Gerhart Hauptmann - Das Abenteuer meiner Jugend

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Gerhart Johann Robert Hauptmann war ein deutscher Dramatiker und Schriftsteller. Er gilt als der bedeutendste deutsche Vertreter des Naturalismus, hat aber auch andere Stilrichtungen in sein Schaffen integriert. 1912 erhielt er den Nobelpreis für Literatur.Hauptmanns Frühwerk erhielt unterschiedliche Kritiken. Konservative Kreise und auch die Regierung waren von seinen gesellschaftskritischen Dramen nicht begeistert, was sich durch Zensur bemerkbar machte. Weil er ein glühender Sozialist war, wurden seine Stücke zu Zeiten Kaiser Wilhelms II. aus den kaiserlichen Theatern verbannt.Hauptmann galt zu Lebzeiten im Ausland als der repräsentative Dichter Deutschlands. Der ungarische Philosoph und Literaturkritiker Georg Lukacs nannte Hauptmann später den «Repräsentationsdichter des bürgerlichen Deutschlands».In «Das Abenteuer meiner Jugend» schildert Hauptmann die erste Hälfte seines Lebens.Null Papier Verlag

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Und wirk­lich, die­se Be­zeich­nung als Tau­ge­nichts war bei mir in Be­zug auf die Schu­le ge­recht­fer­tigt. Ich konn­te nicht le­ben ohne Licht, Luft und freie Na­tur und ohne das ein­sa­me, ro­bin­so­na­le Le­ben und Selbst­be­stim­mungs­recht in al­le­dem. Schul­ar­bei­ten hass­te ich.

Hie und da kam, wie ge­sagt, ein Tag des Er­wa­chens, der Be­sinn­lich­keit. Ei­nes sol­chen er­in­ne­re ich mich.

Ein­mal war Al­fred Lin­ke, der Apo­the­kers­sohn, nach sei­ner wohl­er­zo­ge­nen Art mit mir spa­zie­ren­ge­gan­gen. Am Gar­ten­tor sei­nes El­tern­hau­ses schlug er mir vor, auf ihn zu war­ten, er habe Kla­vier­stun­de. Mit Ver­gnü­gen sag­te ich zu.

Hin­ge­streckt lag ich am Gar­ten­zaun, nichts­tue­risch, mei­nen Gras­halm kau­end, als das Kla­vier­spiel Al­freds, der ein vir­tuo­ses Ta­lent be­saß, und die kor­ri­gie­ren­de Stim­me des Leh­rers her­aus­schall­ten. Da fiel mir die ei­ge­ne Zeit­ver­geu­dung aufs Herz. Was tat ich, wäh­rend er sich so eif­rig fort­bil­de­te?

Ich rech­ne es un­ter die Träu­me­rei­en, wenn ich mir wie­der und wie­der im Büro mei­nes Va­ters ei­ni­ge Bo­gen wei­ßen Pa­piers er­bat, um sie mit Blei­stift­stri­chen nach und nach zu be­de­cken und zu ver­der­ben. Ich hat­te am Schluss der Be­mü­hung je­des Mal ein Ge­fühl des Miss­muts, ja der Ent­täu­schung zu über­win­den, dem ähn­lich, das ich als klei­nes Kind vor dem Ber­ge wel­ken Wie­sen­schaum­krauts ge­habt, das ich in Men­ge aus­ge­rupft hat­te.

Das trü­be Ende war zu ei­nem selt­sam ge­spann­ten, selt­sam er­reg­ten An­fang die Kehr­sei­te. Ir­gend­wie wuss­te ich, dass man die ver­lo­cken­de wei­ße Flä­che des Pa­piers mit sinn­vol­len und be­deut­sa­men Zei­chen, sei es in Bild oder Buch­sta­be, be­rei­chern kann. Und so hoff­te und wünsch­te ich, sie zu be­rei­chern. Den Ge­dan­ken, mei­ne Um­ge­bung, vor­an mei­ne El­tern, in Stau­nen zu ver­set­zen, kann ich ge­habt ha­ben, aber der ei­gent­lich ers­te Be­weg­grund war er nicht, viel­mehr woll­te sich, wie ich glau­be, ein noch dump­fer künst­le­ri­scher Trieb, der über­große Zie­le hat­te, vor­zei­tig Ge­nü­ge tun.

Ich muss ei­ner klei­nen Un­bill ge­den­ken, die ich von mei­nem Va­ter er­fuhr, als ich wie­der ein­mal in sein Schreib­zim­mer kam und um schö­ne wei­ße Pa­pier­bo­gen bet­tel­te. Hin­ge­nom­men und grü­belnd über Ge­schäfts­bü­chern, gab er mir al­ler­dings das Ge­wünsch­te, aber als ich es aus Ver­se­hen fal­len ließ, mir dann auch der Blei­stift ent­fiel, weil ich ängst­lich und un­ru­hig wur­de, ward ich un­sanft beim Kra­gen ge­packt und mit ei­ni­gen Klap­sen hin­aus­ge­wor­fen.

*

Im großen gan­zen habe ich den Schau­platz mei­nes Le­bens im­mer ge­nau­er in mei­nen Geist träu­mend und me­di­tie­rend ein­ge­baut, ihn un­be­wusst-be­wusst, ich glau­be in ei­nem über­ra­schend schnel­len Tem­po, er­wei­tert. Die Him­mels­kup­pel mit Gott­va­ter wölb­te sich über mir, der drei­ei­ni­ge Olymp hat­te aber dar­in noch kei­ne Stät­te.

Wo ist nun die­ser Olymp? Wie ist die re­li­gi­öse Welt über­haupt in mei­ne Träu­me und Me­di­ta­tio­nen ein­ge­drun­gen?

Von den bei­den Schwes­tern mei­ner Mut­ter, Tan­te Au­gus­te und Tan­te Eli­sa­beth im Dachrö­dens­hof, ging ein welt­ver­nei­nen­des We­sen aus, et­was Kryp­ten­haf­tes von ih­ren Wohn­räu­men. War ich in ihre Nähe ge­ra­ten und über­haupt in den Dachrö­dens­hof, so riss es mich fast im­mer flucht­ar­tig in die Son­ne hin­aus. Tho­luck, Strach­witz, Tho­mas a Kem­pis und der Geist des Gra­fen von Zin­zen­dorf, die hier herrsch­ten, müs­sen eine Aura ver­brei­tet ha­ben, in der für mich nicht zu at­men war.

Im Gast­hof zur Kro­ne, in­son­der­heit in der Fa­mi­lie, also bei uns, herrsch­te ein an­de­rer Geist. Kein Wort von ei­ner Ver­sto­ßung aus dem Pa­ra­dies, von Erb­sün­de oder Sün­de über­haupt, von dro­hen­dem Fe­ge­feu­er, nun gar ei­ner Höl­le, ging je aus dem Mun­de von Va­ter und Mut­ter her­vor. Es wa­ren nur we­sent­lich ir­di­sche Din­ge, mit de­nen sie sich ernst­haft ab­ga­ben.

Da­bei war in mei­nem Va­ter, in mei­ner Mut­ter eine tie­fe Fröm­mig­keit. »Geh mit Gott!« oder »Mit Got­tes Hil­fe!« hieß es bei al­ler­lei Un­ter­neh­mun­gen, de­ren gu­ten Aus­gang man wünsch­te.

Es blieb mei­ner Schwes­ter Jo­han­na vor­be­hal­ten, ihre rei­ne und gute Ab­sicht vor­aus­ge­setzt, mich mit dem Ge­dan­ken an Sün­de und Sün­den­schuld zu­nächst zu be­las­ten. Sie wand­te zum Bei­spiel den Aus­druck Lüge auf die meis­ten mei­ner hei­te­ren Fan­tas­te­rei­en an und be­haup­te­te dann, dass, wenn ich wirk­lich ge­lo­gen hät­te, mich der Blitz beim nächs­ten Ge­wit­ter er­schla­gen wür­de. Da­durch hat sie mir eine lang quä­len­de Ge­wit­ter­furcht ins Blut ge­bracht, denn dar­an, dass es ei­gen­wil­lig stra­fen­de Göt­ter ge­ben konn­te, zwei­fel­te ich als dä­mo­ni­scher Schöp­fer vie­ler Dä­mo­nen nicht.

Als ich die Fül­le mei­ner Sün­den in mei­nem Ge­wis­sen un­end­lich ver­mehrt hat­te, trös­te­te mich Jo­han­na wie­der in mei­ner Ge­wis­sens­not, in­dem sie er­klär­te, dass Je­sus Chris­tus, Got­tes Sohn, so­fern man be­reue, alle Sün­den auf ein­mal ver­ge­be, am Kon­fir­ma­ti­ons­ta­ge im Ge­nuss des Abend­mahls.

Durch den un­ver­ant­wort­li­chen, kin­disch-mut­wil­li­gen Er­zie­hungs­ver­such ei­ner kind­haf­ten Schwes­ter wur­de ich so in das kirch­li­che We­sen gleich­sam bei­läu­fig ein­ge­führt.

Wenn man mich also ge­le­gent­lich in Grü­belei­en ver­sun­ken sah, konn­te es sein, dass ich gra­de mein Sün­den­re­gis­ter nach­prüf­te.

Das Kind be­darf kei­nes Hei­lan­des, da­mit ihm Stei­ne zu Brot wer­den. Ihm wird auch ohne die Kö­nig Mi­das ge­währ­te Be­ga­bung al­les, was es an­fasst, zu Gold. Aber mein lei­den­schaft­li­ches Le­ben, mei­ne se­li­gen Ener­gi­en, in de­nen sich ein erns­ter Wer­de­pro­zess doch stets halb be­wusst mach­te, er­lit­ten durch sol­che Ein­grif­fe be­deut­sa­me Tr­übun­gen. Fort­an leb­te ich gleich­sam nur noch in ei­ner sor­gen­vol­len Glück­se­lig­keit.

So, wie sie je­doch war, ent­sprach sie mir, und ich dach­te nicht an­ders, als dass sie mir durch das Le­ben treu blei­ben wür­de.

Habe ich dar­in recht ge­habt?

Elftes Kapitel

Nach sei­ner schwe­ren Krank­heit dem Le­ben wie­der­ge­won­nen, ge­noss mein Bru­der Carl eine lan­ge Zeit die Haupt­an­teil­nah­me der Fa­mi­lie. Auch den Dachrö­dens­hof – der Groß­va­ter leb­te noch – hat­te Carl längst durch sein ge­sel­lig-of­fe­nes, lern­freu­dig-be­gab­tes We­sen für sich ein­ge­nom­men. Er über­traf mich da­mals und im­mer hier­in.

Ein Kin­der­ge­schicht­chen, das sich mit ihm im Dachrö­dens­hof zu­ge­tra­gen hat­te, wur­de wie­der und wie­der er­zählt. Der Groß­va­ter Straeh­ler, der wür­di­ge Brun­nen­in­spek­tor, hat­te sich mit Schlaf­rock und lan­ger Pfei­fe, um ihn zu amü­sie­ren, vor dem Drei­kä­se­hoch tan­zend in gan­zer Grö­ße her­um­ge­dreht, was die­ser mit küh­lem Phleg­ma be­ob­ach­te­te. Schließ­lich hat er mit den Wor­ten »Nee, ’s is doch ein ver­f­lisch­ter Kerl!« sei­ner Be­wun­de­rung Aus­druck ge­ge­ben, wo­mit er nach mund­art­li­cher Ge­pflo­gen­heit in ge­mil­der­ter Form einen ver­fluch­ten Kerl be­zeich­nen woll­te.

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