Gerhart Hauptmann - Das Abenteuer meiner Jugend

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Gerhart Johann Robert Hauptmann war ein deutscher Dramatiker und Schriftsteller. Er gilt als der bedeutendste deutsche Vertreter des Naturalismus, hat aber auch andere Stilrichtungen in sein Schaffen integriert. 1912 erhielt er den Nobelpreis für Literatur.Hauptmanns Frühwerk erhielt unterschiedliche Kritiken. Konservative Kreise und auch die Regierung waren von seinen gesellschaftskritischen Dramen nicht begeistert, was sich durch Zensur bemerkbar machte. Weil er ein glühender Sozialist war, wurden seine Stücke zu Zeiten Kaiser Wilhelms II. aus den kaiserlichen Theatern verbannt.Hauptmann galt zu Lebzeiten im Ausland als der repräsentative Dichter Deutschlands. Der ungarische Philosoph und Literaturkritiker Georg Lukacs nannte Hauptmann später den «Repräsentationsdichter des bürgerlichen Deutschlands».In «Das Abenteuer meiner Jugend» schildert Hauptmann die erste Hälfte seines Lebens.Null Papier Verlag

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Ich hat­te die Ma­sern. Ich war glück­lich dar­über, denn ich brauch­te ja nicht zur Schu­le zu ge­hen. Es war win­ters, etwa vier Wo­chen vor Weih­nach­ten. Mein Kran­ken­bett über­strahl­te be­reits der kom­men­de Glanz. Aber es gab recht trost­lo­se schlaflo­se Näch­te. In ei­ner habe ich am Zif­fer­blatt der Uhr, die von Va­ters Nacht­licht be­leuch­tet wur­de, eine gan­ze Stun­de lang die Se­kun­den aus ver­zwei­fel­ter Lan­ger­wei­le ab­ge­zählt.

Ein­mal dann ge­gen Mor­gen hat­te ich einen kos­mi­schen Traum. Es wa­ren Grö­ßen­ver­hält­nis­se der al­le­run­ge­heu­ers­ten Art, die mir da­bei an­schau­lich wur­den. Nicht we­ni­ger sah ich als die im Rau­me rol­len­de Welt­ku­gel. Ich sel­ber aber war hoff­nungs­los wie ein schwin­deln­des, tod­ge­weih­tes, mi­ni­ma­les Le­ben dar­an­ge­klebt, je­den Au­gen­blick in Ge­fahr, in un­end­li­che Räu­me ab­zu­stür­zen.

Ich war er­wacht, das Dienst­mäd­chen kam, das Feu­er im Ofen an­zu­ma­chen. Ich glaub­te, es müss­te eben­falls se­hen und ge­se­hen ha­ben, was mir im Wa­chen fast noch wirk­lich vor­schweb­te, und frag­te sie mehr­mals in die­sem Sin­ne. Ich glaub­te, es wer­de mit mir in das glei­che, nicht en­den­wol­len­de Stau­nen aus­bre­chen. Aber die Schleu­ße­rin hat­te nur einen leich­ten Schreck da­von.

Die Son­ne ging auf, sie ging täg­lich auf. Sie brach­te Far­be und Form und er­weck­te das Auge, bei­des zu se­hen. Sie bil­de­te bei­des in mich ein. Im­mer rei­cher und von im­mer grö­ße­rer Viel­falt wur­de auch mei­ne nacht­ge­bo­re­ne Trau­mes­welt. Auch der Wachtraum in sei­ner be­wuss­ten Form malt sich, ent­steht auch wohl auf dem Ur­grund der Nacht. Ma­te­rie und Lee­re of­fen­bar­ten sich mir zu­gleich in ei­ner nie wie­der ge­se­he­nen Furcht­bar­keit.

Es wur­de be­reits ge­sagt, dass ich so­wohl in der bür­ger­li­chen Welt wie in der des da­mals so ge­nann­ten nie­de­ren Vol­kes zu Hau­se war. In die­ser Be­zie­hung glich ich ent­fernt dem Eu­pho­ri­on, da ich mich im­mer wie­der von der einen zur an­de­ren hin­ab- und von je­ner zu die­ser em­por­be­weg­te. In ge­wis­sem Sin­ne ging dies Auf und Ab im­mer hö­her hin­auf, im­mer tiefer hin­un­ter: etwa von der Réu­ni­on im klei­nen Blau­en Saal, wo sich die Eli­te der Ba­de­ge­sell­schaft, Adel, Schön­heit, Reich­tum, Ju­gend, zu­sam­men­fand, ir­gend­ein nam­haf­ter Pia­nist sich hö­ren ließ, von Beetho­ven, Liszt, Cho­pin und an­de­ren großen Künst­lern ge­spro­chen und da­bei Cham­pa­gner, Man­del­milch, Sor­bet und an­de­res ge­trun­ken wur­de, bis zu ei­ner ge­wis­sen Trep­pe Un­term Saal, wo arme Frau­en, Töp­fe im Arm, stun­den­lang an­stan­den bis zur Kü­chen­tür und auf Ab­fäl­le war­te­ten. Und was die Brei­te mei­ner Eu­pho­ri­on­be­we­gung be­trifft und die An­täus­punk­te ih­rer Ab­sprün­ge, so la­gen die­se bald in der vor­de­ren, bald in der hin­te­ren Welt, die durch den Haupt­bau des Gast­hofs ge­trennt wur­den und von de­nen die eine die der glück­lich Ge­nie­ßen­den, die an­de­re die der Ar­beit, der Sor­ge, des Ver­zich­tes, der Verzweif­lung war.

Ohne die Son­nen­sei­te des Da­seins vor der Fassa­de des Hau­ses scheel an­zu­se­hen, rech­ne­te ich mich doch durch­aus zur an­de­ren Par­tei, die ge­wis­ser­ma­ßen im Schat­ten leb­te. Wie­der und wie­der stürz­te ich mich ins Licht, doch nie, ohne bald in den Schat­ten zu­rück­zu­keh­ren.

*

Mei­ne Träu­me­rei­en, wa­chend wie schla­fend, tags wie nachts, moch­ten vom Nie­der­schlag mei­ner Er­fah­run­gen ge­speist wer­den, aber sie gin­gen weit dar­über hin­aus. Jä­gers­ze­nen, Kämp­fe mit Bä­ren, Ge­gen­wär­tig­s­ein bei ster­ben­den und ge­stor­be­nen Men­schen, mei­ne El­tern als Geis­ter wie­der­keh­rend, Flie­gen ohne Flü­gel, wie ich oft im Trau­me tat, das konn­te mit kei­ner mei­ner Er­fah­run­gen ir­gen­det­was zu tun ha­ben.

Wer mir die ers­ten Mär­chen er­zählt hat, weiß ich nicht, ich neh­me an, mei­ne Mut­ter. Ich selbst aber habe sehr früh den Kin­dern des Fuhr­manns Krau­se, Gu­stav und Ida, Mär­chen er­zählt, und zwar in der Stu­be der Krau­se­leu­te, win­ters, zur­zeit der Däm­me­rung. Wir hock­ten auf Fuß­bänk­chen in der »Hel­le«. Das war ein ge­müt­lich be­schie­ne­ner war­mer Win­kel zwi­schen Ofen und Wand.

Ida und Gu­stav wur­den nicht müde, mir zu­zu­hö­ren, selbst wenn ich Er­fin­dun­gen auf Er­fin­dun­gen stun­den­lang ge­häuft hat­te. Ich wur­de von ih­rem Hun­ger nach dem Wun­der­ba­ren ohne Gna­de wei­ter­ge­peitscht, bis mei­ne Geis­tes­kräf­te den Dienst ver­sag­ten, über­mü­det und miss­braucht.

Neuntes Kapitel

Vom Hof aus ei­ni­ge Sprün­ge schräg über die Stra­ße wohn­te in ei­nem hüb­schen, vil­len­ar­ti­gen Hau­se der ält­li­che Apo­the­ker Lin­ke mit sei­ner jun­gen, schö­nen Frau. Al­fred, ihr Sohn, war jün­ger als ich, und ich bin wohl noch nicht zur Schu­le ge­gan­gen, als er zum ers­ten Mal in mei­nen Ge­sichts­kreis trat. Sein Ge­ha­be er­schreck­te mich. Din­ge, die schlech­ter­dings nur ima­gi­niert sein konn­ten, be­han­del­te er als Wirk­lich­keit. Er habe, sag­te er, eine Apo­the­ke in Weiß­stein und eine Apo­the­ke im Nie­der­dorf. Sein Pro­vi­sor in Weiß­stein ma­che ihm Sor­ge, sein Pro­vi­sor im Nie­der­dorf sei ein tüch­ti­ger Mensch und ar­bei­te zu sei­ner Zufrie­den­heit.

Die­se krank­haf­te Art zu ima­gi­nie­ren hat­te mit der mei­nen, wenn ich Mär­chen er­zähl­te, durch­aus nichts zu tun. Sie war mir eben­so neu wie un­heim­lich. Wirk­lich­keit blieb in mei­nem geis­ti­gen Haus­halt Wirk­lich­keit, und Vor­stel­lun­gen der Ein­bil­dungs­kraft wur­den von mir nur als sol­che ge­wer­tet.

Al­fred Lin­ke war ein Kna­be, den man mit je­der er­denk­li­chen Sorg­falt be­treu­te. Aus­ge­such­te Lehr­kräf­te lei­te­ten sei­nen häus­li­chen Un­ter­richt, der sich auch auf Mu­sik er­streck­te. Er er­wies sich be­son­ders kla­vie­ris­tisch als ein hoch­be­gab­tes Kind. Aber die Be­haup­tung der Dorf­ju­gend in sol­chen Fäl­len »Der ist ja aus Glas!« hat­te auf ihn be­zo­gen sei­ne Rich­tig­keit. Ein na­tür­li­ches Wort, ein Stoß vor die Brust, eine Prü­ge­lei hät­te ihn, wie mir vor­kam, in Scher­ben zer­fal­len zu­rück­ge­las­sen.

Al­fred war ge­gen mich nicht ab­wei­send. Sei­ne El­tern er­zeig­ten mir al­lent­hal­ben viel Freund­lich­keit, und doch hat­te ich ihm ge­gen­über die Emp­fin­dung, wie man heu­te sa­gen wür­de, half-cas­te zu sein.

Da­bei lag es durch­aus nicht an mei­ner Mut­ter, wenn ich mit grau­en, schlech­ten, fle­cki­gen Kleider­fet­zen und durch­weich­ten Stie­feln va­ga­bun­dier­te. Sie sann sich die hüb­sche­s­ten Kit­tel aus, die ich je­doch, au­ßer am Sonn­tag, mit Ent­rüs­tung ab­lehn­te. Aber selbst sonn­tags, weil ich sie scho­nen muss­te und weil sie mich von mei­nen Ka­me­ra­den, den Gas­sen­jun­gen, un­ter­schie­den und von ih­nen glos­siert wur­den, litt ich sie nur mit ge­misch­ten Ge­füh­len kur­ze Zeit.

*

Es wird ge­sagt, dass die meis­ten Ju­gend­spie­le den Kampf nach­ah­men. Von ei­nem ge­wis­sen Al­ter an viel­leicht. Das Ka­pi­tel Kin­der­spie­le ver­langt ein Buch, das trotz ein­zel­ner An­läu­fe noch nicht ge­schrie­ben ist. In ge­wis­sen Jah­ren strebt das Kind, et­was an­de­res als es selbst zu sein. Es ist Hund, Pferd oder Dampf­ma­schi­ne. Es kommt das ein­fa­che Fan­ge­spiel, worin sich Jä­ger und Wild nach­ah­men. Mit dem Ver­steck­spiel mag es das glei­che sein. Wo­chen­lang, be­son­ders im Herbst, spiel­te die pro­le­ta­ri­sche Un­ter­welt »Räu­ber und Gen­darm«. Und nicht nur hier­bei, son­dern im gan­zen hat­te ich mich un­ter den Ban­di­ten der Stra­ße, so zart ich war, zu ei­nem Räu­ber­haupt­mann auf­ge­schwun­gen. Sie folg­ten mir, ich führ­te sie an. Das war bei­na­he mehr als ein Spiel, weil man ei­gent­lich war, was man vor­stel­len woll­te. Mit wie man­cher Schwie­le, Beu­le und Kratz­wun­de bin ich in mein Bür­ger­be­reich zu­rück­ge­kehrt. Von mei­nem sie­ben­ten Jah­re auf­wärts ge­wan­nen die­se Spie­le an Ernst­haf­tig­keit, und sie lehr­ten mich Men­schen ken­nen.

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