Lienhard Valentin - Mit Kindern neue Wege gehen

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Mit unseren Kindern zu wachsen ist ein Abenteuer. Dieses Buch enthält keine fertigen Rezepte, sondern versteht sich als Wegweiser für eine aufregende Zeit.
Wie können Kinder am sinnvollsten auf eine heute noch völlig unbekannte Zukunft vorbereitet werden? Wie können sie die Kraft finden, sich den Herausforderungen der Gesellschaft zu stellen? Und wie können sie gleichzeititg «emotionale Intelligenz» entwickeln, das heisst die Fähigkeit, echte und tiefe Beziehungen einzugehen? Dieses Buch macht deutlich, dass Erziehungskonzepte im besten Fall Landkarten sind, die uns bei der Orientierung helfen. Und wir werden ermutigt, uns auch ohne Konzepte auf den Weg in die Wirklichkeit zu begeben. Denn nur, wenn wir unseren Kindern ohne vorgefertigte Konzepte zuwenden, können wir sie angemessen unterstützen. Der Weg zu diesem Ziel ist vor allem die Praxis der Achtsamkeit. Lienhard Valentin verbindet seine Ideen mit Beispielen aus der Arbeit von Dr. Emmi Pikler, Maria Montessori und Rebeca und Mauricio Wild, sowie Ansätzen aus der Gestaltarbeit, der Achtsamkeitspraxis und aus familientherapeutischen Ansätzen von Jesper Juul.

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Meine Gefühle, als ich am nächsten Tag das erste Mal dem Treiben im Pesta beiwohnte, lassen sich nur schwer beschreiben. Das Buch hatte natürlich einige Erwartungen geweckt, aber die Wirklichkeit wurde diesen Erwartungen durchaus gerecht. Ich saß inmitten der Kinder, die mich gar nicht beachteten, weil sie viel zu sehr mit ihren eigenen Aktivitäten beschäftigt waren. Schmerzlich tauchte meine eigene Schulzeit noch mal vor meinen Augen auf, mit all dem Druck, den Ängsten und dem dumpfen Gefühl, im „falschen Film zu sein“, wie wir es damals nannten. Gleichzeitig durchströmte mich ein unbeschreibliches Glücksgefühl, das mich erleichterte und von einer Last befreite, die ich seit meiner Schulzeit mit mir herumschleppte: Es ging also doch anders!

Diese Erfahrung hatte weitreichende Folgen für mich und mein weiteres Leben, auch wenn ich das damals kaum ahnen konnte. Zurück aus Ecuador, brannte ich förmlich darauf, mich dafür einzusetzen, daß auch andere Menschen diese Idee, diese Praxis und dieses Projekt kennenlernen können. Ich begann, den Pesta bei verschiedenen Anlässen mit Hilfe von Dias vorzustellen, und aufgrund des wachsenden Interesses an der Arbeit der Wilds gründete ich gemeinsam mit einigen anderen 1989 den Verein Mit Kindern wachsen. Wie die Wahl dieses Vereinsnamens deutlich macht, ging es uns dabei von Anfang an nicht um die Verbreitung einer neuen Methode, sondern um eine andere innere Einstellung – um Wege, Kinder in einer Art und Weise ins Leben zu begleiten, die diese als gleichwürdig respektiert und einen Prozeß ermöglicht, in dessen Verlauf auch wir Erwachsenen innerlich wachsen können.

1989 war aber auch noch in anderer Hinsicht ein ganz besonderes Jahr. Wie es der Zufall so wollte, war es wiederum Valentinstag, als Mauricio Wild uns in Deutschland besuchte. Wir nutzen die Gelegenheit, um einen kleinen Vortrag mit ihm zu organisieren, und schließlich boten wir ihm an, ihn und Rebeca für den Sommer zu einigen Seminaren und Vorträgen für interessierte Eltern, Erzieherinnen und Lehrer einzuladen. Dies war der Beginn ihrer ausgedehnten Reisen durch Europa, die wir von nun an für nahezu zehn Jahre regelmäßig organisierten und begleiteten. Aber damit noch nicht genug: Im selben Jahr lernten wir auch noch einen anderen Ansatz kennen, der uns und unsere Arbeit letztendlich sogar noch tiefgehender beeinflußt hat. Der Pesta ist ja ein Kindergarten- und Schulprojekt, und sosehr mich das Leben und Lernen dort auch inspiriert hatten, blieb die Frage offen, wie ein gleichwürdiger, liebe- und respektvoller Umgang mit Säuglingen und Kleinkindern aussehen könnte. Was die Geburt anbelangt, hatte durch die Arbeit von Leboyer, Odent und vielen engagierten Hebammen ja bereits ein Umdenken angefangen – aber wie könnte es dann weitergehen?

Diese Frage führte mich schließlich in einen Vortrag von Dr. Judith Falk, der damaligen Direktorin des Lóczy, einem Säuglingsheim in Ungarn, das von der Kinderärztin Dr. Emmi Pikler gegründet wurde. Der Vortrag beeindruckte mich sehr, vor allem der Umstand, daß die auf den Dias gezeigten Kinder, obwohl sie in einem Heim aufwuchsen, einen außergewöhnlich lebendigen und aufgeweckten Eindruck machten. Da ich mehr über die Arbeit in diesem Säuglingsheim wissen wollte, meldete ich mich bei einem Seminar mit der Kinderpsychologin und Tochter von Emmi Pikler, Anna Tardos, an. Hier lösten sich auch meine letzten Vorbehalte endgültig auf. Die Achtsamkeit und der Respekt den Kindern gegenüber, der aus ihren Worten sprach, berührten mich tief. So meldeten wir uns zu einer längeren Fortbildung mit ihr an und wenig später entschieden sich meine Frau und ich, gemeinsam mit Anna Tardos ein Buch über die Beziehungsqualität im Lóczy zu veröffentlichen. Vier Jahre dauerte die Arbeit an dem Buch, und was wir während dieser Zeit bei verschiedenen Aufenthalten vor Ort erlebten, hatte eine tiefgreifende Wirkung auf uns. Die Kinder, die in dieses Heim kommen, haben, so jung sie sind, bereits ein dramatisches Schicksal hinter sich. Teilweise sind sie alkohol- oder drogenabhängig, die meisten haben kaum das halbe normale Geburtsgewicht, und manche werden einfach irgendwo gefunden, wo sie ihre Mutter nach der Geburt liegengelassen hat. Mitzuerleben, wie diese Kinder nun spielten, lachten, weinten, aktiv die Welt erforschten, mit offenen Händen und völlig entspannt ihren Mittagsschlaf hielten – und das in einem Säuglingsheim –, war zutiefst berührend.

So ist es vielleicht auch nicht so erstaunlich, daß diese Kinder als Jugendliche und Erwachsene nicht die Auffälligkeiten zeigen, die sonst bei in Heimen aufgewachsenen Kindern als unvermeidlich gelten. Trotzdem sei das Lóczy kein Paradies, wie Anna Tardos uns versicherte. Das Schicksal dieser Kinder sei trotz allem sehr schwer, auch wenn das gesamte Personal alles täte, sie möglichst optimal ins Leben zu begleiten.

Natürlich lassen sich die Erfahrungen in einem Säuglingsheim nicht ohne weiteres auf das Familienleben übertragen, aber die Arbeit von Emmi Pikler begann in der Familie, und viele Aspekte dieses Ansatzes können auch für Eltern sehr wertvoll sein. Anna Tardos wurde als Tochter von Emmi Pikler in dieser Art des Umgangs mit Kindern groß. Sie ist Kinderpsychologin, hat selber drei Kinder und verbrachte ihr ganzes Berufsleben im Lóczy. Dies ist auch der Grund, warum sie Eltern diese Arbeit auf besonders einfühlsame und undogmatische Weise näherbringen kann. Wir sind immer wieder von Neuem erstaunt über die Tiefe und Menschlichkeit ihrer Sicht und ihres Umgangs mit Eltern, und so wird auch in dieses Buch einiges einfließen, was ich aus dem Kontakt mit Anna Tardos gelernt habe.

Einige Jahre später wurde unser Sohn geboren, und damit begann nun eine völlig neue Zeit des Lernens. Ich hatte das Gefühl, besser als wir könne man eigentlich kaum auf das Elternsein vorbereitet sein. Natürlich erwartete ich nicht, daß alles leicht und ohne Schwierigkeiten ablaufen würde – aber daß unser Sohn immer wieder eine solche Herausforderung sein könnte, damit hatten wir dann doch nicht gerechnet. Schon bevor ich selbst Vater wurde, hatte ich werdende Eltern in Vorträgen oder Seminaren manchmal gewarnt, daß kleine Kinder nicht wissen, welche Erwartungen und Vorstellungen über sie und ihre Entwicklung wir mitbringen und sich so vielleicht ganz anders verhalten, als wir uns das nach der Lektüre eines Buches oder dem Besuch eines Seminars erwarten würden. Kinder sind einfach, wie sie sind, und es ist ihnen vollkommen egal, welche Konzepte wir in diese Beziehung mitbringen. Sie fordern uns und unsere Präsenz voll und ganz – und diese Erfahrung blieb auch uns nicht erspart.

Schon bald mußten wir feststellen, daß es alles andere als leicht war, das zu leben, was wir aus tiefster Überzeugung als richtig und wichtig ansahen. Wir mußten einsehen, daß auch wir manchmal einfach nicht mehr wollten und uns alles zuviel war, daß wir uns ohnmächtig, unsicher oder genervt fühlten. Vor kurzem fragte mich mal eine Bekannte, was sich meiner Meinung nach in meiner Arbeit mit Eltern vor allem geändert habe, seit ich selbst Vater sei. Nach kurzem Überlegen sagte ich: „Mein Mitgefühl für Eltern.“ Vorher sah ich die ganze Thematik vor allem aus der Sicht des Kindes, und die Schwierigkeiten der Eltern erschienen mir im Vergleich dazu oft einfach als Bequemlichkeit oder Nachlässigkeit.

Was mir in dieser Phase besonders half, war die Praxis der Achtsamkeit und die Essentielle Gestalt-Arbeit bei Katharina Martin, für deren Geduld, Mitgefühl und liebevolle Begleitung ich sehr dankbar bin. Vor allem hier konnte ich die Persönlichkeitsanteile von mir unter die Lupe nehmen, die tatsächlich nicht die geringste Lust hatten, zurückzustecken und die Bedürfnisse unseres Sohnes an erste Stelle zu setzen. Durch diese innere Arbeit war es möglich, daß meine „Augen des Herzens“ sich immer wieder öffneten, daß ich Wege fand, mir die innere Nahrung zu verschaffen, die notwendig ist, um einen solchen Weg mit Kindern zu gehen, und Werkzeuge an die Hand bekam, die mir immer wieder helfen, unseren Sohn und seine Bedürfnisse wirklich zu sehen.

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