Myla & Jon Kabat-Zinn
Mit Kindern wachsen
Aber das Bewusstsein vorausgesetzt, dass auch zwischen den nächsten Menschen unendliche Fernen bestehen bleiben, kann ihnen ein wundervolles Nebeneinanderwohnen erwachsen, wenn es ihnen gelingt, die Weite zwischen sich zu lieben, die ihnen die Möglichkeit gibt, einander immer in ganzer Gestalt und vor einem großen Himmel zu sehen!
Rainer Maria Rilke
Myla & Jon Kabat-Zinn
Mit Kindern wachsen
Die Praxis der Achtsamkeit in der Familie
Aus dem Amerikanischen von Mike Schaefer
© 2014 Myla Kabat-Zinn und Jon Kabat-Zinn
© 2015 der deutschen Ausgabe: Arbor Verlag GmbH, Freiburg by arrangement with Hyperion, New York
Die Originalausgabe erschien unter dem Titel:
Everyday Blessings: The Inner Work of Mindful Parenting
Titelfoto: © 2015 Mr. Nico/ photocase.com
Hergestellt von mediengenossen.de
Alle Rechte vorbehalten
2. Auflage 2016
E-Book 2020
www.arbor-verlag.de
ISBN E-Book: 978-3-86781-315-0
Wichtiger Hinweis
Die Ratschläge zur Selbstbehandlung in diesem Buch sind von der Autorin und dem Autor sowie dem Verlag sorgfältig erwogen und geprüft worden. Dennoch kann eine Garantie nicht übernommen werden. Bei ernsthafteren oder länger anhaltenden Beschwerden sollten Sie auf jeden Fall einen Arzt, Psychotherapeuten, Psychologen oder Heilpraktiker Ihres Vertrauens zu Rate ziehen. Eine Haftung der Autorin / des Autors oder des Verlages für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist ausgeschlossen.
Inhalt
Danksagung
Vorwort zur überarbeiteten Auflage
Prolog – jkz
Prolog – mkz
1 Die Gefahr und die Verheißung
Die Herausforderung der Elternrolle
Was heißt „Achtsamkeit in der Familie“?
Wie soll ich das schaffen?
2 Sir Gawain und die hässliche Dame: Die Geschichte enthält den Schlüssel
Sir Gawain und die hässliche Dame
3 Grundlagen der Achtsamkeit in der Familie
Selbstbestimmung
Empathie
Akzeptieren
4 Achtsamkeit – eine Art zu sehen
Eltern-Sein ist „die volle Katastrophe“
Zen-Meister in den eigenen vier Wänden
Eine achtzehnjährige Meditationsklausur
Warum Praktizieren wichtig ist
Atmen
Die innere Kunst der Achtsamkeit
Gedanken sind nur Gedanken
Verurteilen oder Unterscheiden
Formelle Achtsamkeitspraxis
Briefe an ein junges Mädchen, das sich für Zen interessiert
Die Stille zwischen zwei Wellen
5 Eine Art des Seins
Schwangerschaft
Geburt
Wohlbefinden
Stillen
Nahrung für die Seele
Das Familienbett
6 Resonanzen, Sich-Einstimmen und Präsenz
Resonanzen
Sich-Einstimmen
Berühren
Kleinkinder
Zeit
Präsent sein
Jack und die Bohnenranke
Schlafenszeit
7 Entscheidungen
Heilende Augenblicke
Wer sind die Eltern, wer ist das Kind?
Werte
Bewusstes Konsumverhalten
Das mediale Inferno
Ausgeglichenheit
8 Realitäten
Jungs
Eishockey auf dem Teich
Camping in der Wildnis
Softball durchbricht den Trübsinn
Mädchen
Zottelhaube oder: „Ich gehe so, wie ich bin!“
Partei ergreifen, Selbstbehauptung, Verantwortung
9 Grenzen und Chancen
Erwartungen
Nachgeben
Grenzen und Chancen
Sich um die eigenen Angelegenheiten kümmern
„Du bist am Zug!“
Weggabelungen
10 Dunkelheit und Licht
Vergänglichkeit
Der Strom der verborgenen Trauer
Am seidenen Faden
Wenn der „Kragen platzt“
Es gibt keine Garantie
Verirrt
Es ist nie zu spät
Epilog
Vier Achtsamkeits-Übungen für den Alltag
Sieben Intentionen – Elternschaft als spirituelle Disziplin
Zwölf Übungen zur Entwicklung von Achtsamkeit in der Familie
Empfohlene Literatur
Quellen
Danksagung
Bei der Arbeit an diesem Buch schrieb zunächst jeder von uns bestimmte Kapitel allein. Danach gaben wir einander Feedback und veränderten den Text. Schließlich überarbeiteten wir die ursprüngliche Fassung und bezogen das neue Material mit ein. Auf diese Weise entstand allmählich das vorliegende Buch. Alle Kapitel darin sind Produkte unserer gemeinsamen Bemühungen. Das Endergebnis ist aus unser beider Herz und Geist hervorgegangen und natürlich nicht zuletzt auch aus unserem langjährigen Zusammenleben.
Wir möchten zuerst unseren Kindern danken – für ihren respektlosen Humor, für ihre Ehrlichkeit und ihr Verständnis sowie dafür, dass sie uns auch an einem Teil ihres Lebens außerhalb der Familie teilnehmen lassen. Die Geschichten aus ihrer Kindheit, die wir hier mit ihrem Einverständnis wiedergeben, spiegeln kostbare Augenblicke, die letztlich einzig und allein ihnen gehören. Wir wissen ihre Nachsicht und Geduld mit uns zu schätzen, und es ist für uns ein großer Segen, dass sie ihr Leben und ihre Liebe mit uns teilen.
Wir danken auch unseren eigenen Eltern, Sally und Elvin Kabat sowie Roslyn und Howard Zinn, für alles, was sie uns gegeben haben.
In verschiedenen Entstehungsphasen dieses Buches haben wir Freunde um ihr Feedback gebeten. Ihnen allen möchten wir danken, dass sie uns geholfen haben. Larry Rosenberg, Sarah Doering, Robbie Pfeufer Kahn, Becky Sarah, Norman Fisher, Jack Kornfield und Trudy Goodman haben das ganze Manuskript gelesen und uns mit ihrer Kritik und ihren Anregungen sehr geholfen. Außerdem möchten wir Halé Baycu-Schatz, Kathryn Robb, Jenny Fleming, Mary Crowe, Sala Steinbach, Nancy Wainer Cohen, Sally Brucker und Barbara Trafton Beall für ihre hilfreichen Anregungen danken.
Eine Reihe von Personen haben Beiträge zu diesem Buch geliefert und haben dadurch mit Herz und Seele Anteil daran, und wir sind ihnen für ihre Großzügigkeit und ihre Ausdruckskraft zu tiefem Dank verpflichtet. Wir möchten Caitlin Miller für ihre Gedichte in dem Kapitel Briefe an ein junges Mädchen, das sich für Zen interessiert danken, Susan Block für ihr Material in dem Kapitel Es ist nie zu spät, Ralph und Kathy Robinson für das Gedicht, das von ihrem Sohn Ryan Jon Robinson stammt, sowie auch für Ralphs Bericht über Ryans Leben und die Schilderung seines Todes im Kapitel Vergänglichkeit, Lani Donlon für die Geschichte in Werte. Cherry Hamrick für ihren Brief in Achtsamkeit im Klassenzimmer und Rebecca Clement, ihrer Schülerin, für den ihren. Auch Rose Thorne, Becky Sarah, Halé Baycu-Schatz und Robbie Pfeufer Kahn haben Material beigesteuert, für das wir ihnen ganz herzlich danken möchten.
Ich (Myla Kabat-Zinn) fühle mich insbesondere Robbie Pfeufer Kahn zu Dank verpflichtet für die vielen Gespräche über die Bedürfnisse von Kindern, die wir im Laufe der Jahre geführt haben. Durch meine täglichen Spaziergänge und Gespräche mit Halé Baycu-Schatz habe ich ebenfalls wichtige Anregungen erhalten.
Weiterhin möchten wir all denen von Herzen danken, die uns über ihre Erfahrungen als Eltern berichtet haben. Viele dieser Geschichten haben wir auf Bitte der Betreffenden hin in anonymer Form nacherzählt. Einige konnten wir aus Platzgründen oder aufgrund ihres Inhalts nicht verwenden. Trotzdem möchten wir denjenigen, die uns diese teilweise erschütternden Geschichten mitgeteilt haben, dafür danken.
Von Robert Bly habe ich (mkz) erstmals eine wunderschöne und herzergreifende Version der Geschichte Sir Gawain und die hässliche Dame gehört. Er wiederum beruft sich in seiner Darstellung auf Gioia Timpanelli, die die Geschichte seit mehr als zwanzig Jahren erzählt und ihre Version unter anderem aus der mündlichen Überlieferung des Mittelalters und von Chaucers Wife of Bath‘s Tale herleitet. Unsere eigene Version dieser Geschichte basiert hauptsächlich auf Rosemary Sutcliffs Erzählung in The Sword and the Circle.
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