Daniel Rechtschaffen - Die achtsame Schule

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Angesichts schwindender Aufmerksamkeitsspannen und wachsender Stressbelastung sind viele Lehrende auf der Suche nach neuen Wegen, um Schülern zu helfen, besser zu lernen − und sich dabei gut konzentrieren und entwickeln zu können. Achtsamkeit hat sich als wirkungsvolles Konzept erwiesen, besser mit Stress umzugehen, die Aufmerksamkeit zu fokussieren und Mitgefühl zu entwickeln.
Daniel Rechtschaffen, Psychologe sowie Paar- und Familientherapeut, beschreibt in diesem praktischen Ratgeber, wie Aufmerksamkeit, Mitgefühl und Wohlbefinden bei Schülern und Lehrenden gefördert werden können. Einfache Übungen bieten den Lehrpersonen konkrete Möglichkeiten zur Selbstfürsorge und vermitteln ihnen das Rüstzeug, um einen Unterricht mit mehr Energie und Gelassenheit zu gestalten. Zahlreiche Beispiele, Übungen und Vorschläge für spezifische Altersgruppen und für unterschiedliche Bedürfnisse zeigen, wie Achtsamkeit in unserem Schulsystem angewendet und wie Kindern und Jugendlichen der Zugang zu ihr eröffnet werden kann.
Die achtsame Schule lädt Lehrerinnen und Lehrer und alle, die mit jungen Menschen arbeiten, dazu ein, Verfechter einer achtsamen, mitfühlenden, ethischen und effektiven Art des Unterrichtens zu werden.

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Die positiven Auswirkungen eines achtsamen Umfelds

Die neuesten Forschungsergebnisse der Neurowissenschaft, Genetik, Bindungsforschung und Entwicklungspsychologie stimmen darin überein, dass Liebe, Zuwendung und Beständigkeit das Wichtigste für die Entwicklung eines Kindes sind. Die Menge und Qualität der empathischen Zuwendung, die ein Kind erhält, lenkt die Entwicklung seines Gehirns entweder in eine gesunde oder in eine destruktive Richtung. Ein gut funktionierendes, schützendes Umfeld fördert die exekutiven Funktionen des Kindes.

Wie Alison Gopnik in The Scientist in the Crib aufzeigt, „beeinflusst alles, was ein Säugling hört, sieht, schmeckt, berührt und riecht, die Vernetzung seines Gehirns“ (Gopnik, A. u. a., 2000). Die Umgebung unsere Kindheit nimmt Einfluss darauf, welche unserer Nervenbahnen zusammen „feuern“, und somit auch auf den Weg, den wir in unserem Leben einschlagen. Die Forschungsergebnisse zeigen klar, dass ein stark belastendes Umfeld, z. B. durch Vernachlässigung oder Missbrauch, Defizite beim Arbeitsgedächtnis, bei Aufmerksamkeit und Impulskontrolle des Kindes zur Folge hat (Maughan, A. und Cicchetti, D., 2002; O’Connor, T. G. u. a., 2000). Ein Baby ist ein Beziehungswesen. Es braucht die Gesten, die unterschiedlichen Gesichtsausdrücke, das Geplapper und andere Interaktionen, um die zwischenmenschlichen Funktionen seines Gehirns auszubilden. Das Wechselspiel mit den Menschen, die sich um es kümmern, beeinflusst nachhaltig die Architektur seines Gehirns. Wenn Eltern oder Institutionen die grundlegenden zwischenmenschlichen Bedürfnisse des Säuglings vernachlässigen, kann das ernsthafte Schäden des Gehirns, ja sogar eine Störung von Körperfunktionen zur Folge haben. Wie der National Scientific Council on the Developing Child feststellt: „Es besteht ein Zusammenhang zwischen schwerer Vernachlässigung in Familie oder institutionalisiertem Setting und einem erhöhten Risiko für Probleme emotionaler, verhaltensbedingter und zwischenmenschlicher Natur im späteren Leben“ (National Scientific Council on the Developing Child, 2012).

Wenn die frühen Jahre eines Kindes von Geborgenheit, Verlässlichkeit und Fürsorge geprägt sind, kann ein Kind vertrauensvoll und optimistisch in die Welt blicken. Ist das nicht der Fall, wird die Welt zu einem gefährlichen, unberechenbaren Ort, dem man nur mit Misstrauen begegnen kann. In erster Linie ist es das Ausmaß an liebevoller Zuwendung und Fürsorge, die uns als Kind entgegengebracht wird, die uns zwei grundverschiedene Wege einschlagen lässt. Und welcher dieser Wege für uns, für unsere Kinder, ja für die ganze Welt wünschenswert ist, steht außer Frage.

Wenn es uns gelingt, Achtsamkeit, Mitgefühl und Emotionsregulation zu verinnerlichen, erhalten die uns anvertrauten Kinder vielleicht die zwischenmenschliche Nahrung, die sie brauchen, um zu gesunden, glücklichen Erwachsenen heranzuwachsen. Wir kennen das alle: ein Kind fällt hin und sieht fragend zu uns auf, denn es weiß nicht, welche Reaktion wir für angemessen halten. Blicken wir erschrocken zurück, wird das Kind zu weinen beginnen, reagieren wir aufmerksam fokussiert aber ruhig, dann merkt das Kind, dass nichts passiert ist und spielt einfach weiter.

Um noch einen Schritt weiter zu gehen, führte Joe Campos vom University of California Berkeley Infant Studies Center ein Experiment durch, in dem Kleinkinder ihre Mütter sehen konnten und auf sie zu krabbelten, bis sie eine visuelle Klippe erreichten (Campos, J. u. a., 1970).

Tatsächlich war die Vertiefung mit einer Glasplatte bedeckt, über die die Kinder ganz einfach krabbeln konnten, doch es sah aus wie ein gefährlicher Abgrund. Einige Mütter sollten das Kind lächelnd und voll Zuversicht anblicken, andere kalt und ausdruckslos bleiben. Die Kinder, deren Mütter ausdruckslos geblieben waren, erstarrten vor dem „Abgrund“, während die Kinder, die in das ermunternde Gesicht ihrer Mutter blickten, einfach über das Glas krabbelten – wie auf Wolken.

Stellen Sie sich vor, wie schön es gewesen wäre, wenn Ihre Eltern und Lehrer keine ihrer irrationalen Ängste oder unerfüllten Bedürfnisse auf Sie übertragen hätten. Stellen Sie sich vor, Ihre Freunde und Ihre Familie könnten Sie genau so sehen, wie Sie sind, ohne Sie verändern zu wollen oder ihre Ängste und Wünsche auf Sie zu projizieren. Nehmen Sie einen Augenblick lang wahr, wie Ihr Körper auf eine Welt voller Ermutigung und Vertrauen reagieren würde. Nun stellen Sie sich vor, wie sich so eine Welt für Ihre Kinder und Ihre Schüler anfühlen würde.

Welche Auswirkungen Achtsamkeit

auf unsere Schüler hat

Mit Hilfe neurowissenschaftlicher und entwicklungspsychologischer Erkenntnisse können wir die Auswirkungen und den Nutzen eines Achtsamkeitstrainings auf das Leben unserer Kinder besser verstehen. Betrachten wir zu Beginn einmal die Dreiteilung unseres Gehirns: das instinktive Reptiliengehirn, das emotionale limbische System oder Säugetiergehirn und den kreativen und logischen Neocortex. Die Weiterentwicklung unseres Gehirns erfolgte jeweils auf dem Gerüst der vorherigen evolutionären Entwicklungsstufe. Es gibt tatsächlich auch heute noch einen Teil in uns, dem es, wie einer Eidechse, in erster Linie ums Überleben geht, einen Teil, der einem hochentwickelten sozialen Wesen entspricht, wie es z. B. ein Hund ist, und diesen relativ jungen Teil des Gehirns, der die New York Times liest, während er an einem Espresso nippt. Sogar kleine Kinder können dieses Konzept verstehen. Im Rahmen ihres Achtsamkeitstrainings lernen sie, wie die Neurowissenschaft ihr Verhalten und ihre Entscheidungen beeinflusst.

Das ältere Reptiliengehirn und das Säugetiergehirn motivieren uns durch Lustgefühle und Angst und haben seit Jahrtausenden zu unserem Überleben beigetragen. Durch die Evolution sind wir nun an einen Punkt angelangt, an dem der Neocortex unser Gehirn umhüllt und mittlerweile 80 Prozent seines Volumens umfasst. Obwohl der Neocortex mittlerweile einen Großteil unserer Gehirnmasse ausmacht, übt der alte Teil immer noch einen erheblichen Einfluss aus. Ihr rationales Gehirn mag sehr wohl wissen, dass eine Tüte Eis nicht gesund ist, doch wie oft übernimmt das Reptiliengehirn gerne die Kontrolle und Sie essen das Eis trotzdem? Unser Gehirn hat etwas von einem Familienausflug. Wenn wir wütend oder verstimmt sind, ist es oft der Babyanteil in uns, der hinterm Steuer landet, und der Erwachsene in uns dreht auf dem Rücksitz durch. Es ist überhaupt nicht notwendig diesen Babyteil loszuwerden; wir müssen nur lernen, unseren Erwachsenenanteil ans Steuer zu setzen und das Baby sicher in seinem Autositz zu verstauen. Wir können keinen dieser Teile loswerden, das wollen wir auch gar nicht, denn sie alle zusammen sind es, die uns zu einem vollständigen, gesunden menschlichen Wesen machen.

Daniel Siegel, der Co-Autor von „The Mindful Brain“, schrieb ausführlich über die Rolle von Achtsamkeit in der Integration des Gehirns eines Kindes. In „Achtsame Kommunikation mit Kindern“ schreibt er:

„Wir wollen unseren Kindern dabei helfen, integrierter zu werden, damit sie ihr ganzes Gehirn in einer koordinierten Weise nutzen können. Wir wollen z. B. dass sie horizontal integriert sind, damit die Logik der rechten Gehirnhälfte gut mit den Emotionen der linken Gehirnhälfte zusammenarbeiten kann. Wichtig ist auch, dass sie vertikal integriert sind, damit die höheren, weiter entwickelten Teile ihres Gehirns, durch die sie ihr Handeln überdenken können, gut mit den niedereren Teilen zusammenarbeiten, denen es eher um Instinkt, Bauchgefühl und Überleben geht“ (Siegel, D. und Bryson, T., 2013).

Indem wir Achtsamkeit praktizieren, können wir lernen, diese verschiedenen Teile des Gehirns zu integrieren und innere Konflikte zu schlichten. Es gibt ein grundlegendes neurowissenschaftliches Prinzip: „Nervenzellen, die zusammen feuern, verbinden sich.“ Auf Grund neuester Erkenntnisse über neuronale Plastizität – das ist die Fähigkeit der Verbindungen in unserem Gehirn, sich im Laufe unseres Lebens zu verändern und anzupassen – wissen wir jetzt, dass unser Gehirn durch gesunde mentale Gewohnheiten stärkere und gesündere neuronale Verbindungen bilden kann. Achtsamkeit trainiert unser Gehirn darin, so zu reagieren, wie wir es wollen, statt auf eine vorgegebene, reflexartige, vom Reptiliengehirn bestimmte Weise. Besonders hartnäckig sind solche Reaktionen in Situationen, die mit Stress oder Konflikten zu tun haben. Wenn ein Kind zum Beispiel gelernt hat auf Angst mit Gewalt zu reagieren, kann Achtsamkeit ihm dabei helfen, sich seines gewohnheitsmäßigen Verhaltens und der zugrundeliegenden Gefühle bewusst zu werden und schließlich die Reaktion auf eine positive, konstruktive Weise zu verändern.

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