Siegfried von Vegesack - Die baltische Tragödie

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Siegfried von Vegesack hat in seiner großartigen Romantrilogie vom Schicksal der Baltendeutschen ein faszinierendes Panorama einer versunkenen Kultur- und Gesellschaftsschicht gezeichnet.
Am Beginn entfaltet sich in berührenden Bildern das Leben auf einem großen Gutshof, poetisch, unverkitscht und mit wachem Auge für die soziale Wirklichkeit geschildert. Später treten die politischen und sozialen Spannungen zwischen Deutschen und Russen einerseits, der Herrenschicht und den weitgehend rechtlosen Esten und Letten andererseits immer stärker ins Blickfeld, bis Vegesack schließlich den Untergang der deutschen Kultur im Baltikum in den Wirren des Ersten Weltkriegs, der bolschewistischen Aufstände und der Freikorpskämpfe schildert.

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Noch weiter, über die früheste Kindheit hinaus, verfolgt er nun die eigene Lebensspur zurück. 1960 ergänzt Vegesack seine ‚Trilogie mit Nachspiel‘ um eine Vorgeschichte: „Vorfahren und Nachkommen“. Seine „Aufzeichnungen aus einer altlivländischen Brieflade 1669–1887“ sind die über den Zweiten Weltkrieg von einem Bruder nach Deutschland geretteten Briefe der Freiherren von Campenhausen, seiner Vorfahren mütterlicherseits, die auch in den Ahnenporträts in der „Baltischen Tragödie“ bereits auftauchen. Ein reiches politisches und kulturgeschichtliches Panorama entfaltet Vegesack darin, das – wie er im Februar 1960 Werner Illing aus Argentinien schreibt – „aus der Perspektive eines livländischen Gutshofes […] Pietismus, Aufklärung, Französische Revolution, Napoleon, Befreiungskriege, Biedermann-Zeit usw.“ widerspiegelt.

Bis zuletzt erweitert der Dichter den Erzählkreis seiner baltischen Welt: Nach seinen „Altlivländischen Idyllen“ („Der Pastoratshase“, 1957) erscheinen 1965 seine „Baltischen Erzählungen“ sowie ein Jahr zuvor das Hörspiel „Die Liebeserklärung“ – in welchem sich die beiden wichtigsten Hauptfiguren seiner Romane, Aurel von Heidenkamp und der Baron Kai von Torklus, in einem Altersheim voller Baltendeutscher begegnen – und zuletzt, 1970, seine liebevoll-amüsanten Porträtskizzen „Die Welt war voller Tanten“.

In „Jaschka und Janne“ (1965) erzählt Vegesack erstmals von einer Überwindung der „gläsernen Wand“, von einer Liebe in der Universitätsstadt Dorpat über die Volksgrenzen hinweg. Unterschwellig kontrastiert er zudem die Lebensschwäche deutschbaltischer Herren und die Tüchtigkeit und Vitalität der einheimischen Esten: Jaschka, dem deutschen Bummelstudenten und künftigen Majoratsherrn, gelingt es, die kleine estnische Näherin Janne, gegen alle Vorurteile zu ehelichen, und gemeinsam durchleben sie die bewegten Stationen der baltischen Geschichte: Enteignung, Umsiedlung und Verschleppung durch die Bolschewiken. „Natürlich sind es baltische Erinnerungen“ , schreibt Vegesack am 6. Oktober 1965 über seine jüngst erschienenen Erzählungen an Nena, „da ich ja dort aufgewachsen bin, aber beide Erzählungen erweitern und vertiefen das ‚Baltische‘ meiner Balt. Tragödie ins Allgemein-Menschliche, sind also keineswegs ‚Wiederholungen‘! Die ‚Baltische Tragödie‘ mußte ich doch so schreiben, wie ich sie erlebt habe: die Letten und Esten blieben im Hintergrund, und die Russen waren unsere ‚Feinde‘, da ich ja mitten in der Russifizierung aufgewachsen bin. In ‚Jaschka und Janne‘ versuche ich unser gemeinsames Schicksal mit den Letten und Esten darzustellen – die es ja viel schlimmer haben als wir Deutsch-Balten, da sie mit der Heimat auch ihren Sprachraum verlieren. […] Und in der ‚Hochzeit‘ wird das gute deutsch-russische Verhältnis dargestellt, das ja vor der Russifizierung bestand: die ‚russische‘ Zeit war ja vor der Russifizierung die glücklichste und friedlichste, die wir Balten gehabt haben!“

Nur für kurze Vortragsreisen unterbricht der baltische Poet sein zurückgezogenes, arbeitsreiches Dasein. Über siebzig selbständige Werke hat er im Laufe seines Lebens geschaffen. „Ich habe nie irgendeiner Gruppe, einer Richtung oder irgendeinem –ismus angehört“ , sagt er über sich und seine Literatur, „aber man muß natürlich bestimmte Leitbilder haben“ : Die seinigen sind Jean Paul und Adalbert Stifter; unter seinen Zeitgenossen verehrt er daneben „Knut Hamsun, den Norweger, und bei den Deutschen Thomas Mann“ .

In den fünfziger und sechziger Jahren arbeitet er bevorzugt für den Hörfunk, wo er seine Texte zum größten Teil selbst lesen kann. Werner Grüb, der damalige Abteilungsleiter des Süddeutschen Rundfunks, erinnert sich an das Erscheinungsbild des Gealterten: „Als er mein Zimmer betrat, stand der Dichter der ‚Baltischen Tragödie‘ leibhaftig vor mir: Ein Mann um die Fünfundsiebzig in einem Anzug, der möglicherweise einmal bessere Tage gesehen hatte, ein Mann mit einem Gesicht, das leidvolle Erlebnisse spiegelte und sich zugleich über sie zu mokieren schien, ein Gesicht, das nicht von Falten des Alters, sondern von Runen eines Schicksals geprägt war, das seine Spuren tief eingekerbt hatte; und der Mann, der diese Spuren mit unverkennbarem Stolz zur Schau trug.“

„Was und wie die Welt auch sei, / unentwirrt und unentwirrbar, / bleibe dir nur selber treu: / unbeirrt und unbeirrbar!“ lautet Vegesacks Motto über alle Zeiten hinweg. Längst sind er und die Einheimischen, die ihn anfangs als den ‚g’spinnaten Baron‘ bezeichnet haben, gute Nachbarn. Als scharfer Beobachter seiner Umwelt hat er sie und ihren kargen Alltag porträtiert, erstmals 1942 in seiner Erzählung „Das Dorf am Pfahl“ – auf diesem Quarzgang, der den Bayerischen Wald durchzieht, führt der Weg vom Turm des Dichters über die ehemalige Zugbrücke hinaus. Vom Leben im „Fressenden Haus“ nach dem Zweiten Weltkrieg gibt der Schriftsteller Georg Britting, der ihn Ende August 1953 besucht, ein anschauliches Bild: „Ich ging zu ihm hinauf nach Weißenstein (3/4 Stunden steiler Anstieg), und er schleppte mich weitere zwei Stunden entlang des ‚Pfahl‘, und wir landeten in seinem Turm, wo die vier Brüder Vegesack hausen, drei davon tragen ein Monokel, Siegfried ist 65, die anderen 70, 73, 79, reizende baltische Barone und drei Frauen und 6–7 Kinder und Enkel, aber gar nicht bohèmisch, mit Ziegen, Kühen, Hasen, Obstgarten, 4 Hunden. Jeder der Brüder eine 3-Zimmerwohnung, so geräumig ist der Turm!“ Noch immer haust er in seinem „alten Gemäuer – mehr Ruine als Haus“ , in dem nur zwei Räume, das Wohnzimmer und sein Arbeitszimmer „mit Mühe und Not“ beheizbar sind, und wo selbst das Wasser keine Selbstverständlichkeit ist: „Bei starkem Frost oder großer Dürre mußte ich es früher oft Wochen lang in Eimern von der Quelle herschleppen, was besonders im Winter, wenn man das Eis aufhacken mußte, kein Vergnügen war“ , schreibt er im Februar 1963 seinem Regisseur im Bayerischen Rundfunk.

Vegesacks Hilfsbereitschaft kennt fast keine Grenzen, nach dem Zweiten Weltkrieg beherbergt er zahlreiche Flüchtlinge und Verwandte aus Ostdeutschland in seinem Turm – seine Ehefrau hat es nicht immer leicht: „Zu Weihnachten erhält sie oft nur selbstgezeichnete Gutscheine des Gatten, auf denen alle die schönen Dinge abgebildet sind, die er ihr, sobald wieder genügend Geld im Hause ist, schenken wird“, weiß Franz Baumer, der die bislang einzige Vegesack-Biographie geschrieben hat.

Zeitlebens bleibt Vegesack bestrebt, ein Leben im Einklang mit der Natur zu führen. Aus ihr speist sich die Inspiration für sein Werk: „Ich kann nicht im Zimmer sitzen und meine Sachen ausbrüten. Ich muß hinaus in die freie Natur, in den Wald, ich muß Nadelboden unter den Füßen haben, Bäume neben mir, Wolken über mir, und wenn ich dann auch später zurück zum Schreibtisch gehe: das Beste fällt mir doch erst beim Wandern ein.“ Noch als 80jähriger fährt er im Winter auf Skiern hinunter nach Regen. Nie hat er ein Auto besessen – und es nie vermißt. Der „rollende Blechkasten“ ist ihm nur das fehlgeleitete Wunschbild „dieser neuen Zeit und ihrer Menschen, die ihr Dasein nicht im Da-sein, sondern nur noch in einer möglichst schnellen Fortbewegung genießen können, in einer Fluchtbewegung, fort von sich selbst.“ Lieber bleibt er zu Hause und genießt in Erinnerung an Südamerika seinen Mate aus seiner silbernen Bombilla, wie es bereits seit den dreißiger Jahren sein morgendlicher Brauch ist. Siegfried von Vegesack – der Umweltschützer: 1958 protestiert er, zusammen mit vielen anderen deutschen Autoren von Ilse Aichinger bis Martin Walser, in einem Aufruf „Gegen die atomare Bewaffnung“ der Bundeswehr; als Gegner des Quarzabbaus im Bayerischen Wald setzt er sich für den Erhalt des Pfahls ein, wehrt sich gegen die Errichtung einer Müllhalde und gegen die Bausünden der sechziger Jahre.

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