Siegfried von Vegesack - Die baltische Tragödie

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Siegfried von Vegesack hat in seiner großartigen Romantrilogie vom Schicksal der Baltendeutschen ein faszinierendes Panorama einer versunkenen Kultur- und Gesellschaftsschicht gezeichnet.
Am Beginn entfaltet sich in berührenden Bildern das Leben auf einem großen Gutshof, poetisch, unverkitscht und mit wachem Auge für die soziale Wirklichkeit geschildert. Später treten die politischen und sozialen Spannungen zwischen Deutschen und Russen einerseits, der Herrenschicht und den weitgehend rechtlosen Esten und Letten andererseits immer stärker ins Blickfeld, bis Vegesack schließlich den Untergang der deutschen Kultur im Baltikum in den Wirren des Ersten Weltkriegs, der bolschewistischen Aufstände und der Freikorpskämpfe schildert.

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Zeitlebens ist der Autor dieser Trilogie mit der Verarbeitung des Heimatverlusts beschäftigt. Noch auf der anderen Halbkugel der Welt, ein halbes Jahrhundert nach seinem Aufbruch, wird er wiederholt vom alten Blumbergshof träumen, wie ein aufgewühlter Brief vom April 1960 an seine Nichte bezeugt. Immer wieder ist Siegfried von Vegesack an den Ort, dem er sich so sehr verbunden gefühlt hat – nach Blumbergshof – zurückgekehrt: 1933, 1935, 1938, 1939 und zuletzt, in ein längst zweckentfremdetes und fremdes Haus, als Wehrmachtsdolmetscher im Zweiten Weltkrieg. Danach ist es nicht mehr möglich. „Was frommt es, dem Verlor’nen nachzuklagen?“ fragt er in „Das Unverlierbare“, das zusammen mit einer Reihe anderer Gedichte über seine unverlierbar-verlorene Heimat in wenigen Sommertagen des Jahres 1946 entstanden ist:

Um das Verlor’ne klagen nur die Toren…

Viel tiefer noch, als du es je besessen ,

bewahrt’s das Herz und wird es nie vergessen:

Nur das ist unverlierbar, was du ganz verloren!

„Die Baltische Tragödie“ ist wohl der Roman zur Geschichte der Deutschen im Baltikum. Zu Beginn der NS-Zeit geschrieben, ist er trotz seines Erscheinungsdatums ein Appell an Toleranz und Verständigung zwischen den Mitgliedern verschiedener Volksgruppen. Ohne Pathos und Anklage, bis in Einzelheiten dokumentarisch getreu, zeichnet Vegesack die geschichtlichen Entwicklungen nach. Dennoch wird seine Trilogie – insbesondere wegen ihres politischen dritten Teils – nach dem Zweiten Weltkrieg mit Rücksicht auf die sowjetische und französische Zensur zunächst nicht wiederaufgelegt werden: Erst 1949 kommt es unter dem Titel „Versunkene Welt“ zur Neuausgabe des ersten Bandes; der „Totentanz in Livland“ (1935) und die einbändige Ausgabe der „Baltischen Tragödie“ von 1936 befinden sich in der Sowjetischen Besatzungszone 1946 gar auf der „Liste der auszusondernden Literatur“.

Die baltische Schicksalsfrage läßt Vegesack nicht mehr los, erstmals sucht er auch ihre unmittelbare Gegenwart dichterisch aufzuarbeiten, plant Anfang 1939 einen vierten Band. In ihm läßt er die im Baltikum verbliebenen Familienangehörigen des Aurel von Heidenkamp das Fazit ziehen: „Wir haben etwas geleistet, was am allerschwersten ist: wir haben wieder von vorne angefangen. Wir haben nicht die Hände in den Schoß gelegt und unserer großartigen Vergangenheit wehmütig nachgetrauert – wir haben zugepackt, wir haben uns ein neues, wenn auch sehr bescheidenes, aber doch eigenes Dasein geschaffen.“

„Ich machte mich an die Arbeit und habe in Weißenstein 1940 den ‚Letzten Akt‘ der ‚Baltischen Tragödie‘ geschrieben“ , notiert der Dichter in seinem ungedruckt gebliebenen Rechenschaftsbericht „Wie ich die zwölf Jahre erlebte“. Wie die ehemaligen „Großherren“ nach der Güterenteignung von 1917 sich vergeblich um die Erhaltung ihrer „Restgüter“ bemühen, bis sie – wie sein älterer Bruder Manfred, das Vorbild für die Figur des Reinhard in dem Gesamtzyklus – durch die Zwangsumsiedlung ins Dritte Reich in den ersten Kriegsjahren die Heimat endgültig aufgeben müssen, ist das Thema dieses selbständigen Fortsetzungsbandes. Gewidmet ist „Der letzte Akt“ „allen Müttern, Vätern und Kindern aller Völker, die ihre Heimat verloren“. Der Autor verteidigt ihn in einem Brief an seinen Lektor vom Januar 1941: „Sicher gibt dieses Buch kein vollständiges, vielleicht auch einseitiges Bild vom Aufbruch der Balten – jedenfalls aber ein Bild, das der Wahrheit näher kommen dürfte, als das, was unsere Zeitungen, auf Befehl des Propagandaministeriums, dem deutschen Leser, wie Sie ganz richtig sagen, ‚in die Ohren gebrüllt haben‘ – von einem ‚geschlossenen Heim-Wollen ins Reich‘ kann bei uns Balten ebenso wenig die Rede sein wie bei den Südtirolern!

Mir kam es vor allem darauf an, den rein menschlichen Konflikt darzustellen, den die Balten jetzt durchmachen underleiden mußten, den Konflikt zwischen Heimatliebe und Treue zum eigenen Volk.“ In seinem Rechenschaftsbericht erzählt er weiter: „Die Kölnische Zeitung hat 1941 den Roman unter dem Titel ‚Und wenn sie nicht gestorben sind‘ als Vorabdruck veröffentlicht. Der Schünemann-Verlag wollte das Buch aber nur unter der Bedingung bringen, wenn das Manuskript völlig umgearbeitet und den damaligen Ansichten angepaßt würde – was ich natürlich ablehnte. Ich hatte über diese sogenannte ‚Umsiedlung‘ meine eigenen Gedanken, die ich in keinem Fall der damals propagierten ‚Heimkehr ins Reich‘ anpassen konnte. So ist ‚Der letzte Akt‘ erst lange nach dem Krieg – 1958 im Salzer Verlag – erschienen.“

Wiederholt hat sich Siegfried von Vegesack der Propaganda der Nationalsozialisten widersetzt – etwa, wenn er sich weigert, einen Glückwunsch der „Reichsschrifttumskammer“ zu Goebbels Geburtstag zu unterschreiben. Auch ihr Verlangen nach einer schriftlichen Erklärung, „stets für die Deutsche Dichtung im Sinne der Nationalen Regierung“ einzutreten, lehnt er mehrfach ab – mit Erfolg. Doch erst in jüngster Zeit hat die Literaturwissenschaft den Baltendeutschen vereinzelt den Vertretern der Inneren Emigration zugerechnet. „Als Mitglied der Paneuropäischen Union und der internationalen Künstlervereinigung Porza war ich schon längst der Partei ein Dorn im Auge“ , kommentiert er seine frühe Verhaftung im März 1933. Dieser Künstlervereinigung haben die Eheleute von 1929 bis 1932 ihren Turm verpachtet; sie ziehen ins Tessin. Nur als Gäste kehren sie zeitweilig auf ihr Grundstück zurück. Vegesacks Wunsch, einer Vereinnahmung durch die Nationalsozialisten zu entgehen, sowie sein ausgeprägtes „Fernweh“ treiben ihn hinaus in die Weite: außer ins Tessin und ins Baltikum nach Schweden, Südtirol, Dalmatien und – Südamerika.

In Argentinien lebt nämlich „Nena“, Siegfried von Vegesacks – bis zu seinem Lebensende zumeist ferne – Geliebte. Dreimal – 1936–38, 1959–60 und 1965–66, noch mit 78 Jahren, wird er sie dort besuchen. Nicht von ungefähr heißt auch in der „Baltischen Tragödie“ eine von Aurels italienischen Spielgefährtinnen ‚Nena‘. Kennengelernt haben sie einander im Herbst 1929 in Lugano. Von Clara Nordström hat er sich bereits getrennt, auch wenn die Ehe erst 1935 geschieden wird: „Zuerst die Anthroposophie, und nun die Rassenseuche haben uns immer mehr entfremdet“ , schreibt er Alfred Kubin im Mai 1935 über die Schwedin, die nach dem Krieg zum Katholizismus konvertieren wird. Nena – ihr richtiger Name lautet Lea de Loeb – ist Halbjüdin, geschieden und neun Jahre jünger als Vegesack; sie zieht im Februar 1932 mit ihren Kindern zu den Eltern nach Argentinien, wohin diese ausgewandert sind.

Weinend läuft der dreizehnjährige Gotthard dem Vater auf dem Bahnsteig bei dessen Abreise nach Südamerika im September 1936 neben dem abfahrenden Zug nach. Er hatte ihm zuvor einen Zettel in die Jackentasche gesteckt, den dieser aber erst in Argentinien entdeckt: „Komm bald zurück, ich brauche Dich sehr!“ Nach fünf Jahren sehen die Liebenden einander wieder; Vegesack trifft Nena in Montevideo. Ihm ist, „als wären wir nie getrennt gewesen.“

„Von diesen Wochen habe ich gezehrt, und davon lebe ich noch heute“ ,schreibt er 1967 in der „Überfahrt“, der Bilanz seines Lebens. Warum ist der Dichter nicht bei Nena geblieben? Er erzählt es in seinem Roman: „Und dann – die Nacht in der Pampilla. Weißt Du noch? Ich erinnere mich an alles. Wir waren hinaufgeritten – zu ‚meinem‘ Häuschen, einem alten Gemäuer, das verlassen über der Quebrada stand. Ich träumte davon, es mir als mein Zuhause einzurichten, und wollte es Dir zeigen. […] Wir ließen die Pferde im Freien grasen, saßen auf der steinernen Schwelle und schauten, wie der Feuerball in die Sierra versank. Als es dunkelte, gingen wir hinein. Ich hatte uns ein Lager bereitet .

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