Robert Macfarlane - Berge im Kopf

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Gipfel zu besteigen ist eine kulturelle Erfindung, die vor dreihundert Jahren begann und nicht nur spektakuläre Blicke in jähe Abgründe bot, sondern auch in die nicht minder schwindelerregende Vergangenheit der Erde. In der Romantik wandelten sich die Berge endgültig vom gemiedenen Ort des Schreckens zu einem der Anziehung. Die vermeintliche Heimat von Drachen wurde zum begehrten Ziel menschlichen – vor allem männlichen – Forscherdrangs. Ob Naturwissenschaftler oder Abenteurer, ob Philosophen oder Poeten, sie alle versprachen sich in den eisigen, sauerstoffarmen Höhen unvergleichliche Erfahrungen und Erkenntnisse, für die es sein Leben zu riskieren lohnt: der Sog von Macht und Angst, das Gefühl von Erhabenheit und das Erleben fragiler Schönheit. In seinem preisgekrönten Debüt, das ihn schlagartig bekannt machte, folgt Robert Macfarlane den Vorstellungswelten der bisweilen fatalen Faszination, die Auftürmungen von Granit-, Basalt- und Kalksteinschichten bis heute in Menschen auslösen, sodass sie nichts anderes mehr als Berge im Kopf haben. Wie kein Zweiter weiß Macfarlane, das eigene Erleben mit dem Gelesenen zu verbinden. Anschaulich und ebenso belesen wie lebendig verbindet er die eigenen Klettererfahrungen mit den Berichten legendärer Bergaufstiege, wie beispielsweise dem Versuch George Mallorys am Mount Everest, von dessen Höhen dieser 1924 nicht wiederkommen wird. Drei Jahre vor seinem Tod schreibt er an seine Frau Ruth: «Der Everest hat die steilsten Grate und die furchtbarsten Abgründe, die ich je gesehen habe. Liebling – ich kann dir nicht beschreiben, wie sehr er von mir Besitz ergriffen hat.»

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Wegener hatte noch besseres Beweismaterial, um seine Behauptung zu stützen. Er hatte jahrelang in den umfangreichen Fossilienarchiven der Universität Marburg gearbeitet und dabei festgestellt, dass genau an jenen Zonen in den Felsschichten identische Fossilienarten gefunden worden waren, von denen er annahm, dass sie einst zusammengehört hatten: Beispielsweise stimmten an der Westküste Afrikas und der Ostküste Brasiliens die Kohleablagerungen und die Fossilien überein. »Es ist so, wie wenn wir die zerrissenen Teile einer Zeitung zusammensetzen, indem wir ihre Ecken aneinanderfügen und dann prüfen, ob die Zeilenübergänge stimmen«, schrieb er. »Wenn sie das tun, dann bleibt nur der Schluss, dass die Teile tatsächlich so zusammengehörten.«

Wegener war nicht der Erste, der darauf hinwies, dass die Kontinente miteinander verbunden waren. Im 17. Jahrhundert hatte sich der Kartograf Ortelius schon Notizen über das Puzzlespiel der Kontinente gemacht und angenommen, dass sie einmal miteinander verbunden gewesen waren, durch heftige Überflutungen und Erdbeben, dann aber auseinandergebrochen wären. Man glaubte ihm nicht. Auch der unendlich scharfsinnige Francis Bacon erwähnte 1620 in seinem Novum Organum , dass die Kontinente zusammenpassen würden, »wie wenn sie aus der gleichen Form ausgeschnitten worden wären«, scheint aber nicht weiter darüber nachgedacht zu haben. Und 1858 schrieb ein Franko-Amerikaner namens Antonio Snider-Pellegrini eine ganze Abhandlung, Creation and its Mysteries Revealed , um aufzuzeigen wie die Kontinente einst zusammengefügt waren.

In der Mitte des 19. Jahrhunderts gab es jedoch kein Umfeld für einen so radikalen Wandel der geologischen Theorie, schlicht keine andere wissenschaftliche Erkenntnis, die zu dieser Theorie passte. Ein Grundpfeiler der Geologie des 19. Jahrhunderts waren nämlich die enormen Landbrücken, von denen man glaubte, dass sie einst die Kontinente der Welt miteinander verbunden haben, dann aber ins Meer gestürzt wären. Diese Landbrücken erklärten die Existenz derselben Spezies auf verschiedenen Landmassen, was viel plausibler erschien als Kontinente, die sich bewegten.

Daher argumentierte Wegener 1912 gegen den Kern der damals vorherrschenden Weisheit. Wenn seine Theorie stimmte, dann würde er damit viele der grundlegenden Annahmen der Geologie des 19. Jahrhunderts für nichtig erklären. Noch schlimmer war, dass Wegener ein fachfremder Eindringling war, der von seinem Hauptforschungsgebiet, der Meteorologie, in die Jagdgründe der Geologen gewechselt hatte. Wegener war ursprünglich ein Pionier der Wetterballon-Forschung und ein Grönlandspezialist, der mehrere erfolgreiche und eine fatale Forschungs-Expedition in die Arktis geleitet hatte. Wie konnte ein Wettermann annehmen, er könne mit einem einzigen Streich die komplexen und wunderbaren Gebäude der Geologie des 19. Jahrhunderts zum Einsturz bringen?

Wie bei Burnet viele Jahre zuvor formierte sich gegen Wegeners Theorie sofort eine wortgewaltige Opposition: »Was für ein verdammter Blödsinn«, formulierte der Präsident der Amerikanischen Philosophischen Gesellschaft eloquent. Aber Wegener war ein stoischer Visionär und blieb unbewegt angesichts dieser frühen Feindseligkeiten. Im Jahre 1915 veröffentlichte er Die Entstehung der Kontinente und Ozeane , eine sorgfältige Erklärung seiner Theorie und damit gewissermaßen eine ebenso apokalyptische Umdeutung der Vorstellungen der Erdgeschichte wie zuvor Burnets The Sacred Theory of the Earth oder Huttons The Theory of the Earth .

Zwischen 1915 und 1929 überarbeitete Wegener seine Entstehung der Kontinente und Ozeane dreimal, um neue Erkenntnisse der Geologie mit einzubeziehen. Vom geologischen Establishment wurde er nach wie vor ignoriert.

Im Jahre 1930 leitete er eine weitere Grönland-Expedition. Drei Tage nach seinem 50. Geburtstag gerieten er und sein Team in einen Schneesturm, in dem die Temperaturen bis auf minus 50 Grad Celsius fielen. Wegener wurde im Whiteout von seinen Kameraden getrennt und erfror einsam in der arktischen Wildnis. Seine Kollegen fanden seinen Körper als der Sturm nachließ. Sie bestatteten ihn in einem Mausoleum aus Eisblöcken, auf dessen Spitze sie ein sechs Meter hohes Eisenkreuz setzten. Innerhalb von einem Jahr war das Gebilde samt Inhalt im Inneren des Gletschers, auf dem es stand, verschwunden – eine Form von Begräbnis, die zweifellos Wegeners Zustimmung gefunden hätte.

Erst beim Aufkommen der sogenannten Neuen Geologie in den Sechzigerjahren des 20. Jahrhunderts wurde erkannt, dass Wegener zumindest zur Hälfte recht gehabt hatte. Als die Fortschritte der Tauchkugel-Technik eine systematischere Untersuchung des Meeresbodens ermöglichten, wurde entdeckt, dass sich die Kontinente tatsächlich bewegt hatten und von einem riesigen Ur-Kontinent weggedriftet waren. Aber die Kontinente waren nicht, wie Wegener dachte, unabhängige Einheiten, die auf einem Basaltmeer drifteten wie Eisberge im Wasser. Es stellte sich nämlich heraus, dass sich die Oberfläche des Globus aus rund zwanzig Krustensegmenten oder Platten zusammensetzt. Die Kontinente waren nur jene Teile der Platten, die hoch genug waren, aus dem Meer herauszuragen.

Diese Platten bekamen von den Neuen Geologen ihre Namen. Es gab fortan die Afrikanische Platte, die Cocosplatte, die Nordamerikanische Platte, die Antarktische Platte, die Juan-de-Fuca-Platte, die Australische Platte, die Arabische Platte und die unzerbrechlich wirkenden China-Platten. Diese Platten bewegen sich miteinander, indem sie von Konvektionsströmen oder von Zellen im halbflüssigen Mantel der Erde angetrieben und von ihrem Eigengewicht geschoben werden. Wo ihre Kanten unter dem Meer aufeinandertreffen, bildet sich entweder ein mittelozeanischer Rücken oder eine Subduktionszone. Beim mittelozeanischen Rücken werden die Kanten der beiden Platten durch ständige Aktivität im Mantel auseinandergeschoben. Magma steigt in diesem neu gebildeten Graben auf, kühlt ab und bildet Meeresbodenbasalt. Die mittelozeanischen Rücken sind höher als der sie umgebende Meeresboden, vergleichbar in etwa mit der Naht auf einem Kricketball. Im Gegensatz dazu bildet sich eine Subduktionszone, wenn die Kanten zweier Platten aufeinandertreffen und die weniger elastische Platte unter die andere geschoben wird. Dort wird das Gestein der untergeschobenen Platte in den Erdmantel hineingedrückt, wo es schmilzt, in flüssiger Form blubbernd aufsteigt und extrem heiße Risse in der Kruste verursacht. Diese Subduktionszonen bilden die ozeanischen Gräben: den Aleutengraben, den Javagraben, den Marianengraben. Am Grunde dieser Gräben – der Marianengraben ist tiefer als der Mount Everest hoch ist – herrscht ein so gewaltiger atmosphärischer Druck, dass ein menschlicher Körper dort sofort auf die Größe einer Dose komprimiert werden würde.

Alfred Wegeners Grab Grönland Die meisten Gebirgsmassive der Welt entstanden - фото 35

Alfred Wegeners Grab, Grönland

Die meisten Gebirgsmassive der Welt entstanden durch Berührungen und Kollisionen der Kontinentalplatten. Die Alpen wurden beispielsweise dadurch hochgeschoben, dass die Adriatische Platte, auf der Italien sitzt, in die Eurasische Platte geschoben wurde. Die ältesten Berge sind jetzt diejenigen, die am niedrigsten sind, da die Erosion Zeit gehabt hat, sie zu verkleinern. Der stumpfe, abgerubbelte Rücken des Urals spricht beispielsweise für ein hohes Alter, genauso wie die runden Formen der Cairngorms in Schottland. Vielleicht ist es eine Überraschung, dass das Himalaja-Gebirge zu den jüngsten gehört. Es bildete sich erst vor 65 Millionen von Jahren, als die Indische Platte nordwärts zog und langsam an die Eurasische Platte stieß, sich darunter schob und sie dann 8800 Meter in die Höhe drückte. Ein Jüngling verglichen mit den altehrwürdigen Massiven ist der Himalaja mit scharfen, punktartigen Kämmen anstatt der kahlen und abgetragenen Glatzen der älteren Gebirge. Und wie ein Jüngling wächst er noch. Der Everest, der erst vor etwa 200 000 Jahren zum höchsten Berg der Welt wurde, schießt um etwa 5 frühreife Millimeter pro Jahr in die Höhe. In einer Million Jahren, was in geologischen Begriffen einem Lidschlag gleichkommt, könnte der Berg seine Höhe also fast verdoppelt haben. Das wird natürlich nicht geschehen, da die Schwerkraft ein solches Gebilde nicht tolerieren würde. Irgendetwas muss nachgeben: Entweder würde der Berg unter seinem Eigengewicht zusammenbrechen oder in einem der gewaltigen Erdbeben zerbersten, die alle paar Jahrhunderte im Himalaja wüten.

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