Jon Mathieu - Majestätische Berge

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Für die Aufklärer waren die Alpen Sinnbild republikanischer Freiheit. In der
Romantik änderte sich der Wertekanon. Nun betonte man im alpinen Kontext
vermehrt die Ergebenheit und Treue der einheimischen Bevölkerung gegenüber
den tradierten Herrschaften. Eine neuartige Verbindung von Alpen und Monarchie
entstand. Die Alpen nahmen majestätische Züge an.
Das Buch arbeitet erstmals aus einer transnationalen Perspektive für den gesamten
Alpenraum auf, wie sich das Alpenbild im Verlauf des 19. Jahrhunderts
wandelte – von der philhelvetischen Alpenbegeisterung der Aufklärung hin zum
majestätischen Alpenbild der Belle Époque. Beispiele aus der Schweiz sowie
aus Österreich, Italien und Frankreich belegen die unterschiedlichen Motive für
die königlichen Reisen in die Alpen sowie die Folgen für den Tourismus und die
alpine Architektur.

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Umschlagbild Der österreichische Kaiser Franz Joseph I mit Kronprinz Rudolf - фото 1

Umschlagbild: Der österreichische Kaiser Franz Joseph I. mit Kronprinz Rudolf auf der Jagd. Atelieraufnahme, 1865.

Majestätische Berge

Inhalt

Einleitung

Monarchie, Ideologie und Tourismus

Autorschaft und Dank

Die Alpen der Aufklärung: Freiheit, Republik

«Ein freyes und glückseliges Volk»

Landsgemeindedemokratie

Denkmäler der Freiheit

Zwei Alpenhelden

Wilhelm Tell, Ehrenbürger der Französischen Revolution

Andreas Hofer, Märtyrer des antinapoleonischen Aufstands

Politische Mythologie als Interaktionssystem

Britische und italienische Hoheit im Gebirge

Die Monarchie auf Reise

Königin Victoria in der Zentralschweiz

Albert Edwards Alpentour

Der Jägerkönig Vittorio Emanuele II.

Margherita, die «Regina Alpinista»

Königliche Reisende und reisende Könige

Habsburg als alpiner Touristenmagnet

Das Haus Österreich zieht ins Gebirge

Kurorte: Ischl, Meran, Reichenau

Touristen im Spiegel der Kur- und Gästelisten

Abseits der höfischen Etikette?

Publikumsecho

Majestätische Berge in der Belle Époque?

Mont Aiguille, Grossvenediger, Matterhorn

Von der Republik zur Nation

Hotelpalast, Märchenschloss

Die Tugend der Einfachheit

«La majesté de nos cimes»

Schluss: Natur, menschengemacht

Von der Aufklärung in die Belle Époque

Und heute?

Anmerkungen

Ausgewählte Literatur

Bildnachweis

Register

Autor und Autorinnen

Einleitung

Am 1. Mai 1830 fand in London die englische Premiere der neuen Oper Guillaume Tell von Gioachino Rossini statt. Die Oper über den legendären Freiheitshelden aus den Schweizer Bergen war ein halbes Jahr vorher in Paris uraufgeführt worden. Die Bühne in London betrat jedoch nicht der Mann mit der Armbrust, den man von früheren Darstellungen her kannte. Statt das Libretto zu übersetzen, hatten es die Intendanten für England auf einen anderen Alpenhelden umschreiben lassen – auf Andreas Hofer, der 1809 den Aufstand der Tiroler gegen Bayern und Napoleon angeführt hatte. Die Oper hiess jetzt Hofer, the Tell of the Tyrol. Dieser englische Hofer-Tell beginnt mit den Vorbereitungen zu einer Hochzeit in alpiner Szenerie: «Schön wie eine Braut wacht der Morgen auf, von Gold bedeckt glühet der Gletscher» (Fair as a bride the morning is waking, Sheeted with gold the glacier glows). Ganz ähnlich fängt auch Rossinis Tell an, bloss nicht in einem Tiroler Bergtal, sondern am schweizerischen Vierwaldstättersee. Nach diesen romantischen Hochzeitsvorbereitungen gehen die beiden Operngeschichten aber ganz auseinander. Bei Rossini tötet Tell zum Schluss den habsburgischen Vogt und Unterdrücker Gessler, was vom Volk begeistert gefeiert wird: «Freiheit, steig wieder vom Himmel herunter, Dein Reich möge neu beginnen!» In der englischen Hofer-Version singt der Chor gerade umgekehrt: «Heil dem Hause Habsburg! Freude dem Hause Habsburg! Tirol ist der Krone zurückgegeben!»

Wilhelm Tell war in Kreisen der helvetischen Reformer des späten 18. Jahrhunderts, in der Französischen Revolution von 1789 und in Friedrich Schillers berühmtem Drama von 1804 ein Held, welcher republikanische Ideen und Forderungen der Aufklärung verkörperte. Dass er in den Alpen lebte, zeigte seine Naturnähe. Nur wenn man sich mit der Natur versöhnte, konnte man der korrupten Monarchie mit ihrer gekünstelten Hofkultur die Stirn bieten. Andreas Hofer war dagegen ein Held, der sich gegen die Ideen und Waffen der Revolution in ihrer napoleonischen Phase aufgelehnt hatte. Republikanismus und Monarchiefeindlichkeit konnte man ihm nicht nachsagen. Seine Hinrichtung erfolgte auf französischen Befehl. Als er posthum immer berühmter wurde, huldigte ihm die gefürstete Grafschaft Tirol unter der Devise «Für Gott, Kaiser und Vaterland».

Um 1830 konnte Rossinis Opernmusik also mit einem republikanischen Bergler wie auch mit einem monarchistischen Bergler aufgeführt werden. Diese Austauschbarkeit und ideologische Verlagerung wollen wir im vorliegenden Buch als Zeichen einer grösseren Veränderung betrachten. Das Buch befasst sich mit dem Wandel von der republikanischen Alpenbegeisterung in den Jahrzehnten um 1800 zu einem neuen «majestätischen» Alpenbild im Europa der Belle Époque um 1900. Um diese Entwicklung zu verstehen, kann man sich nicht auf das kleine Gebiet der Schweizer Berge beschränken, wo Wilhelm Tell seine Gämsen jagte. Man muss dazu nach Möglichkeit den ganzen Alpenraum ins Auge fassen. Dieser reicht von Nizza bis Wien und umfasst heute (in alphabetischer Folge) deutsche, französische, italienische, österreichische, schweizerische und slowenische Teile. Es handelt sich um einen Ort in der Mitte Europas, wo viele ideelle, regionale und nationale Traditionen auf engem Raum zusammenkamen. Seit dem 18. Jahrhundert zogen die Alpen zudem mehr und mehr das Interesse von auswärtigen Reisenden auf sich, die das allgemeine Bild, das man sich über dieses Gebirge machte, aufnahmen, weitergaben und veränderten. Von einem Teil dieser Reisenden und Touristen soll hier die Rede sein.

Monarchie, Ideologie und Tourismus

Ein Jahr vor seinem Tell dichtete Friedrich Schiller in einem Drama folgende Verse: «Auf den Bergen ist Freiheit! Der Hauch der Grüfte steigt nicht hinauf in die reinen Lüfte. Die Welt ist vollkommen überall, wo der Mensch nicht hinkommt mit seiner Qual.» Diese Losung sollte ein Trost sein für bürgerliche Untertanen, die nach politischer Partizipation in den Fürstenstaaten des 18. Jahrhunderts strebten und einen utopischen Ort im Gebirge brauchen konnten. 1Wenig später wurde die aufklärerische Gegenwelt des Gebirges aber zunehmend von anderen Kräften in Anspruch genommen, welche die Bergbevölkerung nicht wegen ihrer vermuteten Freiheitsliebe schätzten, sondern weil man sie für besonders treu und ergeben hielt. Erzherzog Johann von Österreich, ein jüngerer Bruder von Kaiser Franz I., fand 1822 in den Bergen «Kraft, Treue, Einfalt, ein noch unverdorbenes Geschlecht». Sein Ziel war es, im Bund mit den Bergbewohnern dem Schwindel der Zeit entgegenzutreten und «während alles sich krampfhaft bewegt, ruhig als Muster dessen zu stehen, wie es überall sein sollte». Mit dem Leben auf einem steirischen Gebirgshof, seiner Heirat mit einer Postmeisterstochter und seinen alpinistischen Initiativen wurde der Erzherzog zur perfekten Verkörperung der romantischen Alpensehnsucht. Er führte auch nicht wenige seiner kaiserlichen Verwandten persönlich in die Bergwelt – ein Indiz für die zunehmende Aufmerksamkeit der Monarchie für die Alpen. 2

Dies ist nur eine der zahlreichen Geschichten aus den Anfängen des monarchischen Alpeninteresses. Man könnte etwa auf die frühen Reisen anderer gekrönter Häupter hinweisen. Sie führten in den 1810er-Jahren zwei Kaiserinnen der Franzosen, eine englische Königin und einen preussischen König nach Chamonix (das man oft zur Schweiz zählte) und ins Berner Oberland. An den Höfen in Paris, London und Berlin wusste man natürlich seit Langem Bescheid über die Besonderheiten dieser Gebirgsregionen, doch erst jetzt machten sich nicht nur Adlige, sondern auch Regenten auf, um sie zu besichtigen. 3In jedem Fall spielten besondere Umstände und – wie man annehmen darf – allgemeine kulturelle Einflüsse eine Rolle. Beide sind nicht leicht zu ergründen. Wenn wir den Stellenwert der Monarchie im Alpenraum systematisch erfassen wollen, sollten wir auf jeweils zeitspezifische Weise die Präsenz der Dynasten, die politische Verfassung und Verfassungsdiskussion sowie die Raumwahrnehmung betrachten. In diesem Buch thematisieren wir vor allem den ersten und den dritten Punkt.

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