Raphaela Höfner - Von Sehnsucht und Träumen

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Europa 1941. Die Mitglieder der Familien Sedlmayr und Sternlicht sind weit verstreut: Hannah Sedlmayr studiert in Berlin Medizin und trifft dort auf einen alten Bekannten. Der skrupellose Oberführer Erich Winter geht für seine Karriere über Leichen und bedrängt sie. Hannahs Familie in der Heimat droht zu zerbrechen, da die älteren Brüder ihren Dienst fürs Vaterland tun müssen. Währenddessen kämpft die jüdische Familie Sternlicht im Osten ums nackte Überleben. Hannahs Freundin Marlene Liebreiz infiltriert die Reihen der NSDAP und erfährt von ihren schrecklichen Plänen. Für alle Beteiligten spitzt sich die Lage immer weiter zu. Werden alle den Krieg überleben?

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»Ich werde Sie beide zurück auf den Hof bringen. Der Junge muss sich ausschlafen. Morgen werde ich noch einmal nach ihm sehen.«

Hermann trug Ferdinand vorsichtig zum Auto und bettete dort den Kopf des Kindes auf den Schoß seiner Mutter. Als sie den Bauernhof nach einer halbstündigen Fahrt erreichten, brachten sie Mutter und Kind ins Haus und legten den Patienten in sein Bett. Auf Anraten Dr. Sedlmayrs stellte die Mutter eine große Schüssel mit Wasser und ein paar Tücher neben das Bett.

»Falls Ferdi mit Fieber erwacht, dann rufen Sie mich bitte sofort an, egal wie spät es ist. Von mir zu Hause bin ich viel schneller bei Ihnen als von der Praxis aus.«

Wieder schüttelte sie Dr. Sedlmayr die Hand, bevor ihr Blick auf Hermann fiel.

»Danke vielmals, Herr Doktor!«

Doktor. Die Anrede fühlte sich gleichzeitig fremd, aber auch gut für Hermann an. Doktor war alles, was er hatte werden wollen. In dem Augenblick wurde ihm klar, dass er bald sein Examen in der Tasche haben würde.

»Komm«, sein Vater stupste ihn mit dem Ellbogen an.

»Eine gute Nacht wünsche ich«, sagte Hermann an die Mutter gewandt und warf noch einmal einen Blick auf den schlafenden Jungen.

»Du warst heute im OP ein richtiger Arzt. Ein richtiger Kollege, Hermann. Ich bin wirklich stolz auf dich. Du hast genau das richtige Fingerspitzengefühl.«

Hermann konnte sich das Grinsen nicht verkneifen, und Dr. Sedlmayr klopfte ihm kräftig auf den Rücken.

»Sieh mal. Dort drüben bei unserem ›guten Freund‹ brennt noch Licht im Stall. Lass uns ihm einen Besuch abstatten.«

Die beiden Männer gingen über den Hof. In der Dunkelheit fiel es kaum auf, dass sein Vater ein wenig humpelte. Es war ein langer Tag für ihn gewesen und Hermann wusste, dass sein Bein Ruhe brauchte, damit es morgen wieder seine Dienste tat.

Mit einem Quietschen schwang die Stalltür auf. »Wer ist da?«, donnerte ihnen eine Stimme von drinnen entgegen.

»Einen wunderschönen guten Abend wünsche ich. Sedlmayr mein Name. Dr. Georg Sedlmayr, und das ist mein Sohn Hermann.«

Der Bauer war aus einem der Kuhständer herausgetreten, die Schürze voll mit Kot und Blut.

»Ich habe jetzt keine Zeit«, herrschte er Sedlmayr an. »Die Kuh da ist gerade dabei zu kalben.«

»Es dauert auch nur einen kurzen Augenblick, Herr …?«

»Meier.«

»Lassen Sie mich kurz erklären, Herr Meier. Mein Sohn und ich standen heute zwei Stunden im Operationssaal und haben den Arm eines Jungen wieder geradegebogen. Können Sie sich denken, um welchen Jungen es sich gehandelt hat?«

Der Bauer setzte einen dümmlichen Gesichtsausdruck auf und schüttelte dann den Kopf, dass seine dicken Backen wackelten.

»Keine Ahnung, von was ihr da faselt.«

»Sie meinen Ferdi, Papa«, piepste es aus der Ecke des Kuhstalls. Erst jetzt fiel Hermann auf, dass wohl der Sohn des Bauern hier war und bei der Geburt assistieren sollte.

»Ferdi, Ferdi, ich kenne keinen Ferdi.«

»Sie haben ihn heute von der Leiter gerissen. Dieser Ferdi, der sich daraufhin einen offenen Bruch zugezogen hat. Dieser Ferdi, den Sie von Ihrem Hof vertrieben haben. Vielleicht hilft das Ihrer Erinnerung auf die Sprünge.«

»Der Judenbengel?«, donnerte der Bauer los. »Natürlich erinnere ich mich an den. Was soll mit dem sein?«

»Du hast ihm wehgetan«, versuchte es der Sohn des Bauern erneut, doch der Blick seines Vaters brachte ihn sofort zum Schweigen.

»Der wollte hoch und meine Äpfel klauen!«

»Machen Sie sich doch nicht lächerlich«, fuhr Dr. Sedlmayr fort. »Zeigen Sie mir bitte Ihren Wunderbaum, der um diese Jahreszeit schon Äpfel abwirft.«

Wut ließ die Wangen des Bauern rot aufflammen.

»Bist du jetzt irgendein Moralapostel, der mir sagen will, wen ich von meinem Hof werfen darf und wen nicht?«

»Werfen«, setzte Hermann an. »Im wahrsten Sinne des Wortes.«

»Ich überlege mir, Sie anzuzeigen, wenn Sie es genau wissen wollen. Schwere Körperverletzung.«

Schallendes Gelächter mischte sich in das aufgeregte Muhen der Kuh. »Anzeigen? Mich? Wegen dem Juden da?«

In einer Geschwindigkeit, die Hermann seinem Vater niemals zugetraut hätte, war dieser wie eine Klapperschlange nach vorne geschnellt, hatte den Bauern am Kragen gepackt und ihn zu Boden gerissen. Nun lag er mit dem Rücken auf dem glitschigen Gitterrost, sein Sohn war mucksmäuschenstill.

Georg Sedlmayr griff seelenruhig nach der Mistgabel, die er wie einen Dreizack fest in der Hand hielt. Dann drehte er sie um und setzte dem Bauern die Zacken an den Hals.

»Ich bin ein geduldiger Mann«, begann er, während Hermann dem Geschehen mit offenem Mund folgte, »sehr geduldig, das können Sie mir glauben. Aber wenn ich mitbekomme, dass ein Kind misshandelt wird, dann brennen bei mir alle gottverdammten Sicherungen durch.« Das wutverzerrte Gesicht seines Vaters leuchtete wie das eines Dämons im schwachen Licht der Glühbirne. Der Bauer startete einen kläglichen Versuch aufzustehen, doch Georg Sedlmayr stemmte sich mit seinem linken Bein auf den gewaltigen Brustkorb.

»Behalten Sie Ihre Missgunst für sich und lassen Sie sie nicht einmal an Ihren Kühen aus, geschweige denn an Kindern.«

»Ich werd dich anzeigen!«, stieß der Bauer aus und versuchte, sich unter den Spitzen der Mistgabel hervorzuwinden. »Ich zeig dich bei der Polizei an. Die sperren dich dann in irgendein Lager, wo Deppen wie du hingehören.«

Dr. Sedlmayr hob die Mistgabel an und warf sie mit einem lauten Knall in die Ecke. Der Bauer brauchte zwei Versuche, um aufzustehen. Hermann fiel auf, dass sein Sohn verschwunden war, die Stalltür stand sperrangelweit offen.

»Ihr widerlichen Judenfreunde!«, schrie der Bauer.

»Was zum Teufel ist hier los!«, rief eine Frauenstimme. Die Bäuerin rannte auf die Szene zu. »Gusti«, schrie sie laut, »was hast du gemacht?«

Der Sohn hatte wohl seine Mutter zur Unterstützung geholt.

»Bist du wieder besoffen?«, zischte die Bäuerin und hämmerte auf die Brust ihres Mannes ein.

»Ich? Die beiden kommen mitten in der Nacht hier vorbei und fangen an, mich zu beschuldigen!«

»Du hast Ferdi auch weh getan!«, schaltete sich der Sohn ein.

»Halt du deine dämliche Klappe! Sonst setzt es was!«

»Was ist nur los mit dir! Brichst einem Kind den Arm. Besäufst dich den ganzen Tag und jetzt schreist du rum wie ein Brüllaffe. Ich könnte nicht einmal ein gutes Wort für dich einlegen, wenn sie kommen und dich abholen und in irgendein hundsverdrecktes Lager verfrachten!«

Die Bäuerin sprühte vor Zorn. »Meine Herren, es tut mir wahnsinnig leid, was mein Mann hier für ein Theater veranstaltet hat. Wir haben sieben Kinder. Ich hoffe, ihr seht von einer Anzeige ab.« Sie schob ihren Mann hastig zur Tür hinaus, als würde sein Anblick die Entscheidung beeinflussen. »Ich übernehme hier. Schließlich kenne ich mich mit Geburten aus!«

Hermann und sein Vater verließen den Stall und gingen am grummelnden Bauern vorbei.

»Verpisst euch von meinem Hof!«, zischte er so leise, dass ihn seine Frau nicht hören konnte.

»Ein Wort«, sagte Georg Sedlmayr ruhig, »ein Wort über dich genügt, und du wirst es bereuen. Dann hast du eine Anzeige wegen illegalen Alkoholbesitzes am Hals und die machen deinen Hof dicht!«

Der Bauer spuckte aus, erwiderte aber nichts. Sein Blick verfolgte sie bis zum Auto.

»Tut mir leid, dass ich so zornig geworden bin«, entschuldigte sich sein Vater und sah Hermann schuldbewusst an. »Ich habe euch ja immer gepredigt, dass man sich mit Worten wehren soll, aber glaub mir, mein Sohn, manchmal ist Gewalt die beste Lösung.«

Sie stiegen ins Auto und fuhren durch die Sommernacht nach Hause. Vater und Sohn, deren Band sie an diesem Tag noch enger zusammenhielt, als es das ohnehin schon immer getan hatte.

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