Ute Stefanie Strasser - Thorburg

Здесь есть возможность читать онлайн «Ute Stefanie Strasser - Thorburg» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Thorburg: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Thorburg»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Die Erzählung vom Aufwachsen in den 50er-Jahren des 20. Jahrhunderts wird fortgesetzt. Umfasste Feenthal die ersten acht Lebensjahre der Protagonistin in einem abgelegenen obersteirischen «Graben», geht es hier um die Spanne von acht bis achtzehn Jahren im gleich nebenan liegenden Städtchen, eine Spanne, die in die erste Hälfte der 60er-Jahre mit ihren sozialen Umbrüchen hineinreicht. Durch oft amüsante und ironisch gefärbte Szenen, erhalten wir nicht nur einen Einblick in die Nachbarschaft und in das schulische und kirchliche Leben, sondern in das gesellschaftliche Treiben der kleinen Stadt insgesamt, wo sich gleich hinter der Biederkeit so mancher Abgrund auftut. Aufgelockert und akzentuiert wird der dichte Erzählfluss, da selbstverständlich auch die vom Zeitgeist geprägten inneren Nöte der Pubertierenden zur Sprache kommen, durch Refl exionen, die den Leser manchmal überraschend einzubeziehen versuchen, durch spielerisch eingeflochtene Zitate aus der Welt der Literatur und durch Exkurse, zum Beispiel den zu den sprachlichen Tücken der deutsch-österreichischen Kommunikation. Ein Lesevergnügen, das man sich nicht entgehen lassen sollte!

Thorburg — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Thorburg», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Immer im Blick hatte ich, selbst wenn ich in einem Buch las, den Ortgang an unserem Haus. Der Ortgang hat einen Boden aus Holzbrettern, ein Geländer aus Eisen und ein Dach aus Blech und ist nicht bloß der Weg zum Abort, sondern auch ein Ort für sich, den wir großspurig Balkon nennen. Die weiblichen Hausbewohner stehen dort oder sitzen auf der schmalen Bank – auf dem quer stehenden Schemel sitzt fast den ganzen Tag der alte Herr O. –, schauen in den Garten hinunter und unterhalten sich. Wenn sie ihre Stimmen nicht gerade bis zu einem Flüstern zurücknehmen, fallen Gesprächsfetzen zu mir herab, aus denen ich mir allerhand zusammenreime. Über ihren Köpfen ist eine Leine gespannt, auf der kleine Wäsche zum Trocknen hängt: Geschirrtücher, Socken, eine Unterhose. Große Wäschestücke werden auf die im Garten oder winters auf die im Dachboden gespannten Leinen gehängt.

An einem schon dunklen Herbstabend des Jahres Weißnichtmehr (1958?) stand ich allein auf unserem Ortgang, hängte gerade ein feuchtes Geschirrtuch zum Trocknen auf und schaute hoch zum Himmel. Da kam ein UFO angeflogen. Sie haben richtig gehört, liebe Leser: ein UFO, ein Unbekanntes Flug-Objekt, eine runde Scheibe größer als der Vollmond und hell leuchtend. Es flog mit großer Geschwindigkeit Richtung Süden, dabei brach es plötzlich mittig entzwei. Die beiden Teile strebten voneinander weg und fielen hinter die schwarze Zackenlinie des Finsterwaldes hinunter. Eine Hälfte zog einen leuchtenden Streifen hinter sich her. Ich blieb baff stehen, erwartete mehr, irgendetwas, das Heranrauschen eines zweiten Objektes, einen Knall, einen Donner, aber es passierte nichts weiter. Aufgeregt ging ich nach oben und berichtete. Ein Meteor, sagte mein Vater; meine Mutter zuckte mit den Schultern. Wochenlang erzählte ich allen davon und fand heraus, dass niemand außer mir dieses Spektakel gesehen hatte, aber sie sagten auch: Sternschnuppe. Nur Ama machte eine Ausnahme, sie hatte nichts gegen ein UFO im Sinne eines außerirdischen Raumschiffes, sie hielt das durchaus für möglich.

Erst kürzlich habe ich mich an diesen Vorfall erinnert. Da las ich nämlich in Murtal 1, dass es nicht weit von unserem Städtchen einen weltweit bekannten UFO-Hotspot gebe. Ich zitiere: Es ist Nacht als die beiden von einer Motorsportveranstaltung nach Hause kommen. Vom Balkon aus beobachten sie rote Kugeln, die über den Bergen zu schweben scheinen. Bis zu dieser Sichtung (sagen die beiden) haben wir ein ganz normales Leben gelebt. Und plötzlich war alles anders. Ich lebte nach meinem UFO-Erlebnis mein ganz normales Leben weiter, ich hatte ja auch nur eine einzige und noch nicht einmal eine Kugel, sondern nur eine Scheibe gesehen, und die war noch dazu entzwei gebrochen.

Zurück zu meinem Thron auf dem Apfelbaum, wo ich in halbschattiger Wärme sitze schaue höre lese sinniere und tagträume. Ich fühle mich wohl und überhaupt nicht einsam, sondern mittendrin, obwohl ich in diesen Augustwochen keinen Kontakt zu anderen Kindern hatte. Wo eigentlich war meine Freundin Lorli aus dem Nachbarhaus? Erst zu Schulbeginn im Herbst kam sie wieder zu ihren Großeltern. Sie war etwa drei Jahre älter als ich und ging in die Hauptschule (Realschule). Ich kannte sie von den früheren Besuchen bei meinen Großeltern und ich hatte sie sehr gern, so gern wie früher im Feenthal zuerst den Edi und nach seinem Verschwinden den Alois. Doch während diese beiden, vor allem der Alois, auch einmal bockig waren, war Lorli immer lieb. Wenn Lorli lächelte, und sie lächelte oft, blitzten ihre kleinen weißen Zähne auf, und in ihre Wangen und in ihr Kinn wurden Grübchen gezaubert, und die lustigen braunen Pünktchen, die über ihr ganzes Gesicht gestreut waren, lächelten alle mit. Wenn Lorli mich anlächelte, musste ich zurücklächeln, dann legte sie ihren Arm um meine Schulter, und ich, die Kleine, schmiegte mich an sie, die Große, und für einen magischen Augenblick gehörte sie ganz mir. Das dunkelblonde lockige Haar trug sie im Herrenschnitt, und schwarzweiß gewürfelte Hosen hatte sie an, Pepitahosen, und dazu Rollkragenpullis – so schick! Es gibt einige Fotografien von unserem Miteinander; auf einer sitzen wir an unserem runden Wohnzimmertischchen – an dem ich auf einer anderen Fotografie mit Alois über dem Wilhelm-Busch-Album sitze – über das Mensch-ärgere-Dich-nicht gebeugt und schauen ernst und nachdenklich drein, wie Schachspieler. Aber meistens hatten wir es lustig. Einmal saßen wir in Großmutter Amas Küche bei Kakao und Buttersemmeln und haben so lachen müssen. Warum weiß ich nicht mehr, doch das Lachen lag ja immer auf der Lauer, und jede Nichtigkeit genügte es hervorbrechen zu lassen. Und wie wir nun so lachten, haben wir Kakao und Semmelbrösel über den Tisch gespuckt – ein bisschen Sauerei gemacht. Darüber haben wir noch mehr lachen müssen. Ama kam und schaute streng, wir verkutzten uns (sich verschlucken und dabei husten müssen); darüber lachte Ama, und wir platzen erleichtert wieder los, jetzt – flächendeckende Sauerei. Als der Höhepunkt unserer Lachlust vorbei, griff sich Ama einen Fetzen (Wischtuch) und wischte den dunklen Holztisch sauber. Nicht einmal ein Wachstischtuch habe die auf ihrem Küchentisch, mokierte sich meine Mutter. Typisch Ama, und typisch auch, dass die mir und der Lorli das Schnapsen beigebracht hat. Wir durften es an den Nachmittagen am Tisch im großelterlichen Wohnzimmer spielen. Das sei doch kein Kartenspiel für Kinder, das sei ein Kartenspiel für Wirtshausgänger. Aber die Großeltern? Die Großeltern spielten das aber jeden Abend! Ja die, die Großeltern – halt nicht normal.

Oft war ich bei Lorli im Nachbarhaus, und wenn uns dann ihr Opa die nebulöse Geschichte von der Weißen Frau in der Thorburg erzählte, haben wir uns auf dem Küchen-Diwan eng aneinander geschmiegt. Und obwohl ihre Oma sagte, der erzähle uns bloß ein Märchen, wäre ich nie allein in unser Kellergewölbe gegangen, aus dem diese helle Schattin herausgezogen war, und ungern begleitete ich meine Mutter, wenn sie dort hineingeisterte, um Erdäpfel zu holen oder sauer Eingelegtes und ich ihr die Taschenlampe halten musste.

Überhaupt war mir die Thorburg trotz der vielen Menschen, die dort lebten, nach Einbruch der Dunkelheit nicht geheuer. Ich war mir sicher, dass dort erdgebundene Seelen ehemaliger Bewohner herumspukten, ich hatte schon gespürt, wie sie an mir vorbeistrichen und mich mit ihren Gespensteraugen anglotzen und ihre Gespensterarme nach mir ausstreckten. Wenn ich abends im Bett lag, zog ich mir die Decke bis an die Augen hoch, und wenn mir zu warm wurde, getraute ich mich nicht, Arme oder Beine oder auch nur Finger oder Zehen nach draußen zu legen. Lieber schwitzte ich, als dass mich wo-möglich etwas Eiskaltes berührt hätte.

Nicht nur Lorlis Opa, der Herr Rumpler, wusste eine Gespenstergeschichte aus der Thorburg, nein, sogar meine Mutter erzählte eines Tages eine, eine ganz aktuelle, die sich noch dazu direkt in unserer Wohnung zugetragen hatte. Möchten Sie sie erfahren? Na egal, ich erzähle sie einfach, Sie haben ja die Möglichkeit den Absatz zu überspringen.

Also, mein Vater und meine Mutter hätten des Nachts – ich hatte da schon mein Zimmer im Erdgeschoss – ganz deutlich gehört, wie jemand durch die Küche ging und Laden auf und zu schob und einen Stuhl rückte. Unabhängig voneinander hätten sie das gehört und jeder habe anfangs geglaubt, der andere sei in der Küche, doch bald entdeckt, dass der andere ebenfalls wach im Bett lag. Da hätte meine Mutter meinem Vater zugeflüstert: Do is wer! Da sei es draußen wieder still gewesen. Mein Vater habe die Nachttischlampe ange-schaltet, sei aufgestanden und mutig und gänzlich unbewaffnet in die Küche gegangen. Dort habe er die Deckenlampe angeschaltet und sich umgeschaut. Kein Einbrecher, auch sonst nichts Ungewöhnliches. Die Wohnungstür war wie üblich von innen verschlossen – im unteren Schloss steckte der Schlüssel und oben war der Riegel vorgeschoben. Nachdem er trotzdem, zur Kontrolle, an der Eingangstür gerüttelt und ins Wohnzimmer hineingeschaut hatte, ging er fröstelnd ins Bett zurück. Lange noch seien sie wach gelegen, hätten ge-

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Thorburg»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Thorburg» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Todd Strasser - Fallout
Todd Strasser
Todd Strasser - No Place
Todd Strasser
Todd Strasser - Wish You Were Dead
Todd Strasser
Todd Strasser - Kill You Last
Todd Strasser
Todd Strasser - Blood on my hands
Todd Strasser
Stefanie Worbs - Phönix Band 2
Stefanie Worbs
Philipp Strasser - Ropes in Trees
Philipp Strasser
Philipp Strasser - Spannung zwischen Bäumen
Philipp Strasser
Peter Strasser - Umdrehen und Weggehen
Peter Strasser
Christoph Strasser - Starke Seiten - Radsport
Christoph Strasser
Отзывы о книге «Thorburg»

Обсуждение, отзывы о книге «Thorburg» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x