Anne Schröder - Erbengemeinschaften sind nichts für Weicheier

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Erbengemeinschaften sind nichts für Weicheier: краткое содержание, описание и аннотация

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Eine Erbengemeinschaft ist weder eine freiwillige Zusammenkunft, noch eine Interessengemeinschaft, die an einem gemeinsamen Strang zieht. Fakt ist: Eine Erbengemeinschaft besteht aus Mitgliedern, die zwangsverbunden werden.
Dies ist eine wahre Geschichte: Anne nahm, mit 25 weiteren Erben, eine Erbengemeinschaft an.
Lesen Sie, was Anne mit Behörden, Nachlassgericht und schrägen Verwandten erlebt hat. Begeben Sie sich auf die sechsjährige andauernde Reise. Erfahren Sie, wie unser Rechtsstaat mit Gesetzen und Paragraphen umgeht. Der Leser wird erkennen, dass der Begriff „Auslegungssache“ bei vielen Gutachtern und Rechtsanwälten zum Sprachgebrauch gehört. Damit wird der laufende Prozess, von dem man glaubt, dass dieser schon beendet ist, immer wieder neu entfacht.
Anne nimmt den Kampf mit unliebsamen Verwandten, Gerichten und Anwälten auf. Nebenbei lernt sie, dass Beharrlichkeit zum Erfolg führt.

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Natürlich wollte ich das Geld nicht annehmen, doch dann wurde sie noch trauriger. Also steckte ich es mit einem „Dankeschön“ ein. Ihre armselige Kleidung verstärkte mein Mitleidsgefühl noch. Ich vermisste aber ihren Sohn, meinen Cousin Alois, traute mich aber nicht, zu fragen. Einer der übrigen Brüder fuhr sie nach Hause.

Beim anschließenden Kaffee bei Langsteiners mit Langsteiners großen Familie hatte ich die Idee, ein Treffen mit Cousins und Cousinen zu organisieren. Ich fand es sehr schade, dass man sich nur zu Beerdigungen traf und fand Zustimmung für meine Idee.

Mit Hilfe meines Cousins Hans-Jürgen und meiner Cousine Charlotte, kam ich zu Adressen und Telefonnummern.

Bei einem Glas Rotwein setzte ich mich eines Abends hin und verfasste eine Einladung. Ich begründete darin meine Idee, schlug mehrere Termine, Zeiten und Lokale vor.

Nach einigen Tagen kamen schon die ersten Zusagen: Vier Geschwister, also vier Cousins und Cousinen aus Stuttgart und Umgebung, zwei aus dem hessischen Raum und weitere vier aus Bayreuth und Umgebung.

Alle waren begeistert und schon bald konnten wir den Termin dingfest machen: Mai 2005. Es war ein schöner warmer Maitag. Ich holte meinen Cousin ab, der das Treffen mit organisierte. Hans-Jürgen war Junggeselle. Er lebte weiterhin in der mir wohlbekannten Wohnung seiner Eltern. Beim Gang ins Wohnzimmer musste ich schmunzeln: „Mensch, Hans-Jürgen, Du bist ja sauberer und ordentlicher als manche Hausfrau.“ Er grinste mit stolzer Verlegenheit.

Wir beide waren sehr gespannt. Die Freude war groß, als nach und nach alle eintrafen – bis auf zwei, die es nicht einmal für nötig gehalten hatten, mir zu- oder abzusagen. Natürlich hatten wir uns viel zu erzählen. Zuerst erzählten wir uns gegenseitig etwas über das gegenwärtige Leben. Später wurden die schönen Kindheitserinnerungen hervorgeholt: Episoden wurden erzählt, an die sich der Eine oder die Andere nicht mehr erinnern konnte, bis zu „Ach ja, stimmt“ oder “Das habe ich gemacht?“ Wir sprachen von unseren Eltern und Großeltern und beklagten, dass wir uns eine lange Zeit nicht gesehen hatten.

Wir verlebten einen wunderschönen Tag, machten viele Fotos und konnten sogar beobachten, wie ein Maibaum von starken Jungs aufgestellt wurde.

Am Ende waren wir uns einig, dass wir so ein Treffen wiederholen würden. Zum Dank für´s Organisieren, bekam ich eine schöne Hortensie mit einer sehr netten Dankeskarte geschenkt. Vier Jahre später wiederholten wir das Treffen. Allerdings luden wir dazu noch die wenigen Tanten und einen Bruder meines Vaters ein. Dies war 2015, ein paar Monate nach dem Tod meiner Mutter. Sie verstarb mit schwerer Demenz im Alter von 89 Jahren. Wer sie kannte und wusste, wie sie früher gewesen war, nämlich sehr aktiv und in drei verschiedenen Bereichen ehrenamtlich tätig, konnte diese Krankheit bei ihr kaum verstehen.

Jeder hatte die Idee, Fotoalben mitzubringen, was sich als sehr bereichernd herausstellte. Es war ein emotionsgeladener Tag. Durch Geschichten und Anekdoten wurden Tränen und Lacher ausgelöst.

Nur am Rande wurde das Thema „Erbe des Alois“ angesprochen. Viele der Anwesenden hatten das Erbe ohne Testament gleich ausgeschlagen, auch Hans-Jürgen. Sie ließen sich vom Zustand des Anwesens und den Begebenheiten leiten, auszuschlagen. Leider war Alois in den letzten Jahren menschenfeindlich geworden und hatte niemanden mehr in seine Nähe gelassen, nicht einmal einen Arzt, der meine Tante Trudel versorgen wollte. Auch unseren Onkel wurde der Zugang verwehrt.

Diejenigen, die angenommen hatten, auch ich, wurden bedauert und mit spekulativen Problemen konfrontiert, was in mir Unbehagen auslöste. Wie recht sie behalten sollten…

Wir wurden gefragt, wie wir vorgehen würden und ob wir wüssten, ob Schulden oder Hypotheken das Erbgut belasteten. Meine Cousine Charlotte, die noch überlegte, das Erbe anzunehmen oder auszuschlagen, antwortete, dass wir uns erkundigen müssten. Bisher hatten wir allerdings nur begrenzt Auskunft bekommen.

Kapitel 2

Besichtigung des Anwesens

Nach diesem Treffen war ich mit verschiedenen Telefonaten beschäftigt. Das Grundbuchamt gab uns über die Gemarkungen Auskunft und schickte mir und anderen Auszüge davon. Daraus ging unter anderem auch hervor, dass Alois ein Stück Wald verkauft hatte.

Die Erkenntnisse aus dem zweiten Telefonat mit dem Amtsgericht erwiesen sich als sehr dürftig. „Tja, wissen Sie“, bekam ich auf meine Frage, wie lange es dauern werde, bis alle Erben ermittelt sein würden, zur Antwort, „das kann sehr lange dauern. Es sind schließlich nicht nur die Erben mütterlicherseits, sondern auch die väterlicherseits.“

Der Rechtspfleger schloss seine kargen Antworten mit dem Satz: „Wir hatten schon Erbfälle, die acht Jahre dauerten. Selbst bei den ermittelten Erben, die zwar ausgeschlagen haben, werden auch die Kinder mit einbezogen. Die Überlegungsphase dauert ab Erhalt des Bescheids immer sechs Wochen.“

Ich hatte mir vorgenommen, in regelmäßigen Abständen im Amtsgericht Bayreuth anzurufen.

Während eines Telefonats mit Charlotte kamen immer wieder Fragen und Zweifel hoch. Wir kamen zu der Erkenntnis, dass wir keinen blassen Schimmer hatten, wie wir vorgehen sollten. Ein Haus verkaufen – okay, aber eine Landwirtschaft mit Acker, Wald und Weiher?

Wir fragten uns gegenseitig, wann wir das letzte Mal in Teppach gewesen waren. „Äh, ich bin zwar mit Gerd schon des Öfteren vorbeigefahren und wir haben den verwilderten Zustand gesehen, aber sonst sah es aus wie vor 50 Jahren, als ich zuletzt im Haus war.“ Charlotte konnte sich nur vage erinnern, war noch seltener dort gewesen und konnte sich auch kaum an Alois erinnern.

So beschlossen wir, uns das Anwesen einmal anzusehen. Ich vereinbarte mit ihr, dass ich den ortsansässigen Bürgermeister wegen der Schlüssel anrufen würde und wir legten einen Termin fest. Sie meinte, dass sie ihre Mutter und eine ihrer Töchter mitbringen möge. Ich antwortete: „Kein Problem! Und ich bringe meinen Mann mit.“

Es war Faschingsdienstag. Herrlicher Sonnenschein. Es lag Schnee und es war kalt. Wir fuhren rechtzeitig los, um pünktlich dort zu sein. Der Bürgermeister warnte mich schon am Telefon vor dem, was uns dort erwarte. Dementsprechend hatten wir uns mit Mundschutz und Handschuhen ausgestattet.

Es erschien auch unsere Cousine Karla, die ausgeschlagen hatte, jedoch einen Sohn hatte, der Miterbe war. Ihre Begrüßung war befremdlich und löste in mir Unbehagen aus. Mir fiel auf, dass sie uns nie richtig ansah. Ich ertappte mich dabei, demonstrativ Blickkontakt zu suchen, was mir mäßig gelang. „Dumme Nuss“, dachte ich mir.

Der Bürgermeister sperrte das Haus auf. Fast in Zeitlupe und mit Unbehagen gingen wir hinein. Ich hörte hinter mir meine Tante: „Ach, du liebe Zeit“, meine Cousine Charlotte: „Oh mein Gott“, ihre Tochter: „Ich glaube, mir wird´s schlecht“, meinen Mann: „Unfassbar“, mich selbst: „Um Gottes willen.“

Zunächst kam der sogenannte Vorraum, wo damals die Milch aufbereitet und gefiltert wurde, damit sie fertig zur Abholung war. Da standen jetzt offene Katzenfutterdosen, teilweise steckte ein Löffel drin. Kisten, Kartons und Kanister lagen kreuz und quer, sodass wir nicht gehen konnten, sondern steigen mussten.

Ich zückte meine Digitalkamera und begann zu fotografieren. Der Hausflur: Ebenfalls überall Kleidung, Kisten, Stapel von Zeitungen und durcheinanderliegende Prospekte. Der Dreck überall ließ erahnen, dass nach dem Ableben meiner Tante niemand mehr geputzt hatte.

Der nächste Raum, der eine Küche erahnen ließ, löste bei uns Ekel und fast mitleidige Abscheu aus.

Meine Tante und ich riefen fast gleichzeitig aus, wie man so leben könne. Alois musste über Jahre nichts mehr gekocht haben. Töpfe und Pfannen waren mit undefinierbaren Krusten überzogen, genauso wie der Herd. Die Eckbank und der Tisch waren mit Zeitungen und Prospekten belegt. Lebensmitteldosen standen dazwischen. Der Küchenschrank war zugleich Wohnzimmerschrank. Hier und da öffneten wir die nicht verglasten Schrankteile. Das Durcheinander und der Staub veranlassten uns dazu, sie schnell wieder zu schließen.

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