Andreas Scheepker - Maria - Fräulein der Friesen

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Fräulein Maria, die Tochter des letzten Häuptlings von Jever, verteidigt ihre Herrschaft gegen die mächtigen ostfriesischen Grafen. Auch unter den Häuptlingen des Jeverlandes hat sie Gegner. Als einer ihrer Widersacher in der Burg Jever einem Anschlag zum Opfer fällt, gerät Maria unter Verdacht. Der Rechtsgelehrte Lübbert Rimberti hält sich eigentlich nur in Jever auf, um im Streit um die Herrschaftsrechte in Jever zu vermitteln. Nun muss er den Fall aufklären und sich in große Gefahr begeben.

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Rimberti überlegte, ob er zuerst in sein Quartier gehen und die Tasche mit den Aufzeichnungen und Abschriften der wichtigen Unterlagen holen sollte. Er entschied aber, sich bei dieser Begegnung nur ein erstes Bild von den Fräulein und von der Situation zu machen. Schweigend folgte er dem Mann durch den Gang, bis sie vor einer Doppeltür standen, die von zwei Soldaten in der Tracht Graf Ennos bewacht wurde. Als sie den Mann und Rimberti sahen, traten sie einen Schritt beiseite.

Der Mann legte seine Hand auf Rimbertis Arm, um ihn zurückzuhalten. »Auf ein Wort noch, Doktor Rimberti. Der Drost musste leider schon vor dem Morgengrauen aufbrechen. Ein Zwischenfall. Er versichert Euch seiner Ehrerbietung und bat mich, an seiner Stelle für Euch zur Verfügung zu stehen.«

Rimberti nickte. »Ich danke Euch.« Er machte Anstalten weiterzugehen, aber der Mann blieb stehen.

»Verzeiht«, richtete er das Wort noch einmal an Rimberti, »die beiden Fräulein sind in Regierungsgeschäften gänzlich unerfahren und dadurch leicht zu ängstigen. Alles, was den Fräulein Sorgen machen könnte, mögt Ihr mit Drost Boing oder mit mir bereden. Beunruhigt bitte die Fräulein nicht zu sehr mit diesen Dingen.«

»Ich verstehe. Aber ich kann nicht alles von den Fräulein fernhalten«, antwortete Rimberti. Er wusste noch nicht, was er von diesem Mann halten sollte.

Einer der Soldaten öffnete die Tür. Rimberti folgte Keno Middens in das Empfangszimmer der Burg; ein großer und heller Raum öffnete sich vor ihm. An einem langen Tisch aus schwerem dunklem Holz saßen die beiden Fräulein auf Lehnstühlen. Rimberti wusste, dass sie wenige Jahre jünger waren als er, aber die eine wirkte älter und blickte aus dem Fenster, während sie mit den Fingern nervös an den Bändern ihrer weißen Haube nestelte. Vor sich hatte sie eine kleine Schale mit gezuckerten Mandeln. Sie drehte sich zu Rimberti, nickte und nahm aus der Schale ein paar Mandeln, die sie sich hastig in den Mund stopfte. Dann sah sie wieder aus dem Fenster.

Ihre Schwester sah aus wie ein großes altkluges Kind. Mit weit geöffneten Augen sah sie Rimberti an, und erst als er ihr ein zweites Mal ins Gesicht sah, bemerkte er die leichte Skepsis in ihrem Blick.

Er verbeugte sich und überbrachte die Grüße von Königin Maria. Nun schoss ihm in den Sinn, dass der Brief der Königin und sein Beglaubigungsschreiben noch auf dem Tisch in seinem Quartier lagen.

Das Fräulein am Fenster nickte gedankenverloren, während ihre Schwester seinen Gruß erwiderte: »Verehrter Doktor Rimberti, die Grüße der Königin sind meiner Schwester Anna und mir genauso willkommen wie Euer Besuch.« Sie räusperte sich und schien nach Worten zu suchen. Ihre Stimme klang angestrengt. Sie bedeutete Rimberti und Middens, auf den beiden freien Stühlen Platz zu nehmen. »Euer Besuch ist nicht nur erfreulich«, setzte sie die Begrüßung fort, »Er war dringend erforderlich.«

»Fräulein Maria, es wird sich alles zum Guten wenden«, wandte Keno Middens ein.

»Ihr hattet eine gute Anreise, Doktor Rimberti?«, fragte Fräulein Maria.

Sicher hatte sie von dem gestrigen Zwischenfall gehört. Rimberti wollte die Männer von Grootewarden nicht gefährden und ihr Versteck im Wald nicht preisgeben. »Ich hatte eine unerfreuliche Begegnung mit Isko Onninga«, erklärte er. »Er wollte das Dorf Grootewarden plündern, und dabei ist es zu Handgreiflichkeiten gekommen. Glücklicherweise konnte einer der Offiziere Graf Ennos das Missverständnis klären, aber Isko hat den Dorfbewohner sämtliches Vieh genommen.«

Marias Augen weiteten sich vor Schreck. Ängstlich sah sie Middens an. »Davon habt Ihr mir nichts berichtet.«

»Kein Grund zur Sorge.« Keno Middens legte seine Hand beruhigend auf ihre. »Isko Onninga ist ein Hitzkopf. Ich habe schon veranlasst, dass er einbehält, was an Steuern gezahlt werden muss, und alles andere den Bewohnern von Grootewarden wieder zurückgibt.«

»In Grootewarden ist man der Meinung, man hätte die Steuern schon bezahlt«, wandte Rimberti ein.

»Alle sind immer der Meinung, sie hätten die Abgaben bezahlt«, erklärte Middens. »Sie schicken ab und zu einen Schlachtochsen in die Burg oder ein Fass mit Salzbutter, zwischendurch dann eine Tonne Bier oder vielleicht eine Wagenladung Brennholz. Und damit haben sie ihrer Meinung nach ihren Teil erfüllt. Das genügt nicht. Unser Land braucht die Abgaben. Junker Balthasar von Esens rüstet zum Krieg. Sein Verbündeter, Herzog Karl von Geldern, stellt ein Expeditionsheer auf, um sich einen friesischen Hafen zu erobern. Im Oldenburgischen tummelt sich ein Haufen von Landsknechten unter dem Kommando von Ewert Owelacker. Sie haben schon drei Gehöfte in Rüstringen geplündert und angezündet. Nur mit knapper Not konnten die Bewohner ihr Leben retten. Allein Graf Ennos Soldaten können dem Einhalt gebieten. Darum brauchen wir die Abgaben und können uns nicht mit gelegentlichen Aufmerksamkeiten zufriedengeben.«

Maria wollte etwas einwenden, aber Middens deutete ein Kopfschütteln an. Maria behielt ihren Einwurf für sich.

»Das entschuldigt nicht Iskos beleidigendes Verhalten gegenüber einem Beamten des kaiserlichen Hofes in Brüssel«, erklärte Keno Middens. »Der Drost hat ihn gestern dafür zur Rechenschaft gezogen. Isko Onninga entschuldigt sich für sein grobes Benehmen. Der Drost hat ihn mit seinen Männern zurück nach Ostfriesland geschickt. Damit ist alles in Ordnung.«

Rimberti zögerte. Wollte er Folkert Hedden und seine Männer nicht in Gefahr bringen, durfte er nicht von den Einzelheiten seiner verzögerten Reise berichten.

Er sah die beiden Schwestern an. »Fräulein Anna, Fräulein Maria, Ihr habt an die Königin appelliert. Ich bin hier, um zu prüfen, ob Graf Ennos Schutzherrschaft über Jever und seine Ansprüche auf die Regentschaft zu Recht bestehen. Ferner muss ich mir ein Bild von den Eheversprechen machen, die Euer Vater Graf Edzard gemacht hat. Mit Eurer Erlaubnis werde ich in Eurer Kanzlei alle Dokumente und Urkunden studieren. Königin Maria hat den Staatsrat von Wittenvelde mit den Angelegenheiten beauftragt. Der Staatsrat will umfassend informiert werden und erwartet meinen Bericht. Sofern es ihm möglich ist, wird er noch in diesem Jahr hier eintreffen. Darum ist es vermutlich unerlässlich, Personen zu befragen und mir vor Ort einen Einblick in die Verhältnisse in Eurer Herrschaft zu verschaffen. Dazu brauche ich Eure Erlaubnis.«

»Der Drost wird Euch im Namen Graf Ennos eine solche Genehmigung ausstellen«, stellte Keno Middens fest. »Ihr werdet feststellen, dass die freundschaftliche Umarmung durch die ostfriesischen Grafen in den vergangenen Monaten vielleicht etwas bedrückend gewesen sein mag, aber unsere Heimat ist in großer Gefahr. Das Jeverland ist wohlhabend genug, um sich Freunde zu machen. Aber es ist zu klein, um sich seiner Feinde zu erwehren. Solche unschönen Zwischenfälle wie der in Grootewarden dürft Ihr nicht überbewerten. Anders führen sich auch viele Beamte nicht auf, die in ihrem eigenen Land für den Fürsten die Abgaben einfordern. Isko wird sich in Zukunft zurückhalten. Es wäre jedoch schade, wenn die Erwähnung dieses Vorfalls ein ungünstiges Licht auf die Regentschaft unserer Fräulein würfe.«

Fräulein Maria sah Rimberti für einen Moment an und schlug dann die Augen nieder. Sie betrachtete ihre gefalteten Hände. Vom Hof waren Pferdegetrappel und laute Stimmen zu hören.

Middens erhob sich und trat ans Fenster. Er sah eine Weile nach unten und drehte sich wieder um. »Vielleicht können wir unsere Erörterungen ein anderes Mal fortsetzen. Mit Eurer Erlaubnis will ich nachsehen, was los ist.«

Bevor Middens den Raum verlassen konnte, wurde die Tür geöffnet, und ein verschwitzter Mann mit verschmutzen Kleidern stolperte hinein. »Grootewarden …«, stieß er hervor, »sie waren in Grootewarden.«

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