The S-Files - Die Succubus Akten

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The S-Files: Die Succubus Akten: краткое содержание, описание и аннотация

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Hinter vorgehaltener Hand wird über sie gesprochen. Im Flüsterton, mit blitzenden Augen und schamhaft geröteten Wangen: Succubi und Incubi. Dämonen der Leidenschaft. Genauso gefährlich wie unwiderstehlich. Wer aber verbirgt sich hinter sinnlicher Aura und legendärem Ruf? Wie vereinen sie Job und Partnerschaft? Wie ist das Verhältnis zu den Kollegen? Und wer verführt eigentlich die Verführer? In 32 Geschichten enthüllen die Succubus-Akten skandalöse Wahrheiten über das verruchteste Wesen der Mythenwelt. Hier werdet ihr alles finden: Familiendramen und Federvieh. Lust und List. Abenteuer und Ungeheuer. Zauber und Zorn. Magie und Märchen.

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»Wa… was?« Darren Mac Allister stammelte.

»Du musst schleunigst hier weg, wenn dir dein Leben lieb ist.« Josh rüttelte weiterhin an seinem verdutzten Gegenüber.

»Was? Wieso? Ich versteh nicht?« Darren hatte allmählich seine Sprache wiedergefunden.

»Wir haben zu lange gewartet. Und jetzt ist sie da. Die Frau da. Das ist eine Succubus. Und sie trachtet nach deinem Leben!«

»Eine was? Ich versteh nicht. Was meinen Sie?« Darren kniff seine Augenbrauen zusammen. »Haben Sie zu tief ins Schnapsglas geschaut? Sind wohl selbst Ihr bester Kunde, was?« Der Mann kicherte albern.

»Das ist nicht witzig!« Josh hatte seinen Griff noch immer nicht gelockert. »Die Frau da. Rowena. Sie ist eine Succubus. Ein Buhlteufel, wenn du so willst. Sie entreißt den Männern ihren Seelen. Sie ernährt sich von ihnen. Flieh! Ich werde versuchen, sie lange genug abzulenken.«

So seltsam und unglaubwürdig sich die Worte des Barkeepers auch anhören mussten, so sicher war sich Josh, dass er die Wahrheit sagte. Die Frau war auf der Suche nach Opfern. Stets hatte sie ihn dabei verschont, wohl wissend, dass sein Gasthaus das perfekte Jagdrevier ergab. Einmal sogar, nur für einen kurzen Moment, zeigte sie ihm ihre wahre Gestalt. Geschwungene Hörner wuchsen aus ihrem üppigen Haar. Riesige Flügel, in ihrer Form an die eines Flughundes erinnernd, trug sie auf dem Rücken. Anstelle von menschlichen Füßen trug sie Hufe wie der Leibhaftige persönlich. Sie war beinahe gänzlich unbekleidet. Lediglich zwei handgroße Spinnen sowie eine Fledermaus bedeckten ihre weiblichen Reize. Ihre Haut trug eine gräuliche Färbung und wirkte unnatürlich rau und spröde. Josh wusste nicht, warum sie ihm diesen Einblick gewährt hatte. Er nahm an, dass sie sich sicher war, dass er ihr ohnehin nie etwas anhaben oder sie von ihren nächtlichen Besuchen abhalten könnte.

Darren war noch immer nicht bereit, seinem Gastgeber Glauben zu schenken. Der kleine Mann riss sich von seinem Gegenüber los: »Was soll das? Was erzählen Sie mir da? Können Sie sich etwa nicht vorstellen, dass auch ich einmal Glück haben würde? Dass sich auch einmal jemand für mich interessiert?« Er richtete mit knubbeligen Fingern seinen Kragen. »Lassen Sie uns bitte in Frieden!«

»Ja, hörst du, Josh?« Rowena hatte ihren Tanz beendet und stand nun neben Darren, den Mann liebevoll in den Arm nehmend. »Lass uns in Ruhe!« Sie zwinkerte dem Barkeeper zu. »Schenk uns lieber noch einen ein!«

»Darren, bitte. So hör‘ doch!« Seine Stimme hatte etwas Flehendes.

»Hören Sie besser!» Darren Mac Allisters Stimme war nun unerwartet laut und gebieterisch. »Entweder, Sie tun, worum die Dame Sie gebeten hat, oder wir suchen uns ein anderes Etablissement.«

Rowenas Augen funkelten siegessicher. »Ach, lass ihn doch schmollen. Ich wohne nur einen Drink von hier entfernt. Was sagst du: gehen wir?« Mit diesen Worten biss sie Darren zärtlich in sein Ohrläppchen.

»Recht haben Sie.« Darren zurrte seine Krawatte fest. »Lassen Sie uns gehen.« Er rückte seinen Hut zurecht, umfasste selbstbewusst die schlanke Taille der jungen Frau und schickte sich an, gemeinsam mit ihr das Buzzard Bait zu verlassen.

Josh Carlyle ließ seine breiten Schultern hängen und seufzte. Hatte sie es also wieder geschafft. Würde es ihm je gelingen, die Succubus aufzuhalten? Auch diese Nacht hatte er nicht verhindern können, dass sie vorzüglich speisen würde. Er hatte nicht verhindern können, dass man auch von Darren Mac Allister nie wieder etwas hören oder gar sehen würde.

Josh schüttelte verzweifelt den Kopf, als er bemerkte, dass sich der kleine Mann noch einmal zu ihm umdrehte und ihm lächelnd zuzwinkerte.

Nein, Darren Mac Allister war beileibe kein Mann, der die Frauen anzog wie das Licht die Motten. Ganz im Gegenteil. Er war die Art Mann, die auf seine inneren Werte setzen musste. Und wie Rowena einst, so gestattete auch Darren dem Barkeeper einen kurzen Blick auf sein wahres Ich. Er erlaubte Josh für einen winzigen Moment, die geschwungenen Hörner zu sehen, die seine Stirn zierten. Seine gigantischen Flügel, die er wie einen Umhang am Rücken trug. Und seine hufartigen Füße, die nach jedem Schritt einen kleinen Brandfleck auf dem hölzernen Fußboden des Saloons hinterließen.

Ja, Darren setzte auf seine inneren Werte. Auf scheinbar kindliche Unschuld und Unbeholfenheit. Und ja, auch Darren sollte in dieser Nacht vorzüglich speisen.

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Heumsimilibumflum

Lyxa Knäulspitz

N

un denn …«, sagte die Therapeutin mit dem Namen Helprecht und wandte sich als nächstes dem neuen Paar in der Runde zu, das die ganze Sitzung über schon neugierige Blicke auf sich gezogen hatte.

»Wie Sie wohl alle schon bemerkt haben, dürfen wir heute Abend auch zwei Neuankömmlinge in unserem Kreis begrüßen. Hanna kenne ich schon aus einigen Einzelsitzungen bei mir und ich habe ihr vorgeschlagen, heute doch mit ihrer Partnerin hier an unserer kleinen Selbsthilfegruppe teilzunehmen. Es ist wirklich schön, dass Ihr beide hier seid«, fuhr sie fort und das neue Paar wurde mit freundlichen Grüßen von den anderen vier anwesenden Pärchen empfangen.

»Aber am besten stellt Ihr euch selbst vor, oder?«

Das machte Hanna dann auch: Hanna Talgrund, Lehrerin, auch sehr froh hier zu sein. Ihre Partnerin, welche schon die ganze Sitzung über allen ihr Missfallen durch eine demotivierte Sitzhaltung und diverse verdrießliche Blicke mitgeteilt hatte, stellte sich dann lediglich knapp als Lyzzi vor. Die abwartenden Augenpaare auf sich spürend, besonders die hoffnungsvoll leuchtenden von Hanna, fügte Lyzzi dann widerwillig hinzu: »Lyzzi … uh, Lichtbringer, schätze ich … keine Ahnung, was auch immer.« Dann auf die weitere Frage, was sie denn beruflich täte: »Weiß nicht. Schätze, am ehesten trifft es, wenn ich sage, dass ich ein Sexdämon bin.«

Lyzzi bekam daraufhin sehr viel Zuspruch aus der Gruppe. Man sagte, dass es sehr mutig sei, ihr Suchtproblem so früh und so offen zu benennen und dass es ja nicht wirklich ein »Problem« sei und sie ja nun alle füreinander da seien.

»Nein, nein. Ich bin wortwörtlich ein Sexdämon, ein Succubus, Wesen der Hölle, spezialisiert auf … Sex. Abteilung Sex, Beischlaf und Lust und Begehren und … so weiter«, versuchte Lyzzi zu erklären und verstummte, als sie aus dem Getuschel der Gruppe heraus die Wörter »Metapher« und »Verdrängung« vernahm. Von vornherein wissend, dass die ganze Sache mit der Gruppentherapie ein Fehler gewesen war, wollte Lyzzi schon gehen, doch Hanna hielt sie zurück. Sie erinnerte Lyzzi daran, dass sie versprochen hatte, es doch zumindest zu versuchen. Widerwillig ließ sich die Sexdämonin wieder auf ihren Sitzplatz nieder. Versprechen waren eine ernste Angelegenheit, da wo sie herkam.

»Nun, bevor wir darauf näher eingehen, warum erzählen Sie beide uns nicht etwas mehr über Ihre Beziehung«, schlug Helprecht vor, um das Eis zu brechen.

»Sprecht Ihr zwei darüber nicht eh schon seit Wochen?«, fragte Lyzzi kritisch und blickte zwischen Helprecht und Hanna hin und her, wenig erfreut darüber, dass ihre Beziehung jetzt sogar Teil eines öffentlichen Diskurses mit noch mehr Fremden war.

Hanna räusperte sich. »Nun ja, offensichtlich … ich meine, wir sind jetzt ein gutes Jahr zusammen, sehr glücklich und wir lieben uns – ich liebe dich Engelchen, aus ganzem Herzen.«

»Jaja, ich auch. Bin ja hier deshalb.«

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