Alexandra Walczyk - Sturmgeflüster

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Lewis Left Hand, ein Lakota, wächst in New York auf. Dafür hat seine Mutter Molly gesorgt, die 1967 das Rosebud Sioux Reservat verließ, um der neuen, menschenverachtenden Indianerpolitik der Regierung zu entgehen. Sie heiratet einen Weißen schottischer Herkunft, während John Left Hand, der Vater ihres ungeborenen Sohnes, in South Dakota bei einem Autounfall ums Leben kommt. So die offizielle Version.
Fast zwanzig Jahre später findet Lewis Dinge über die Vergangenheit heraus, die zum heftigen Streit mit seiner Mutter führen, die sich daraufhin das Leben nimmt. Für Lewis beginnt damit die schwierige Suche nach sich selbst, seinen Wurzeln und den wahren Umständen, die zum Tod seines Vaters führten. Sein eigenes Volk ist ihm fremd und die Dinge, die seine Nachforschungen ans Licht zerren, bringen nicht nur ihn, sondern auch seine Freunde in Lebensgefahr. Die örtlichen Behörden, das FBI und ein Senator, aber auch die Lakota versuchen mit allen Mitteln zu vertuschen, was damals, kurz vor der Besetzung von Wounded Knee 1973 geschehen ist. Am Ende steht Lewis selbst vor Gericht … und die Untersuchungshaft wird für ihn zum Alptraum.

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„Okay“, meinte sie schließlich. „Ich sehe ein, dass es jetzt kein Zurück mehr gibt, oder?“

Raymond nickte und trank einen Schluck aus der Flasche. Mary-Ann überlegte. „Wo fange ich an? Die sechziger Jahre. Wir waren Kinder und haben wohl nicht viel mitgekriegt außer der Mondlandung.“ Pause. „Die sechziger Jahre müssen mörderisch gewesen sein für manche Menschen. Na ja, wahrscheinlich nicht nur die Sechziger. Egal. Nicht nur die schwarzen Bürgerrechtler gingen auf die Straße, sondern auch die Indianer meldeten sich zu Wort. Aber das brauche ich dir als Anwalt in Sachen Bürgerrechte nicht zu erzählen.“

Sie schwieg einen Moment und ließ ihm Zeit, sich an gemeinsame Zeiten zu erinnern. Ihr Vater und später auch ihr Mann hatten sie ihm Stich gelassen, um für ihre höheren Ideale zu kämpfen. Ihre Ehe war dabei auf der Strecke geblieben. Aber das war vorbei. Vielleicht war es nun an der Zeit, dass sie sich selbst um einige Ideale kümmerte. Mary-Ann trank aus.

„Vater hatte einen Fall angenommen, der ihm schon bald über den Kopf wuchs. Das American Indian Movement war an ihn herangetreten und hatte ihn gebeten, sich einige von ihnen zusammengestellte Fakten und Beweise zum Tod eines Sioux-Indianers namens John Left Hand anzusehen. Dad wollte zuerst ablehnen, überlegte es sich aber dann anders. Left Hand war nämlich kein Unbekannter. Das FBI hatte Berge von Akten über ihn, das heißt über seine Aktivitäten zu seinen Lebzeiten, aber nichts über seinen Tod. Zumindest nichts Offizielles. Es schien aber so, als hätte Left Hands Tod einige Dinge ins Rollen gebracht, die später zur Besetzung von Wounded Knee führen sollten. AIM behauptete, es wäre kein Unfall, sondern Mord gewesen. Und zwar nicht der einzige.“

Mary-Ann lehnte sich zurück und hielt Raymond ihr leeres Glas entgegen. Er beeilte sich nachzuschenken. Sie trank und schloss für einen Moment die Augen.

„Dad erhielt mehrere Warnungen. Dabei konnte er sowieso nicht viel unternehmen, da es keine Leiche mehr gab. Das Sheriffbüro, das FBI … alle arbeiteten zusammen, um den Fall Left Hand aus dem Scheinwerferlicht der Öffentlichkeit herauszuhalten. Er wurde als Unfall eingestuft und kam nicht einmal vor Gericht. Fünf Jahre später kam es im Sioux-Reservat Pine Ridge zum Wounded-Knee-Desaster und Dinge wurden ans Licht gezerrt, von denen keiner hören wollte. Plötzlich stand auch der Name Left Hand in allen großen Zeitungen des Landes und Dad, der über all die Jahre penibel Tagebuch geführt hatte, witterte Morgenluft und arbeitete wieder eng mit verschiedenen AIM-Füh- rern zusammen, die einen Prozess anstreben wollten, was natürlich gar nicht gerne gesehen wurde. Eines Abends sagte Dad beiläufig, dass er für einige Zeit nach South Dakota müsste, um lose Fäden zu verknüpfen und einen Zeugen zu sprechen. Tja, das nächste, was wir von ihm hörten, war, dass er Selbstmord begangen hätte. In seinem Büro, wie du schon sagtest. Was aber nicht stimmte.“

„Was soll das heißen?“ Raymond hatte sich vorgebeugt.

„Wir wussten, dass er in Rapid City war. Außerdem ist denen ein peinlicher Fehler unterlaufen.“ Mary-Ann lächelte freudlos.

„Bevor das FBI kam, erhielt Mutter einen Anruf von der örtlichen Polizeidienststelle in Rapid City. Sie teilten ihr mit, dass ihr Mann sich erschossen hätte und fragten, was mit der Leiche geschehen sollte. Keine Stunde später, wir waren in Tränen aufgelöst und Mutter packte schon ein paar Sachen, da stand das FBI vor der Tür. Zwei Agenten teilten uns mit, dass Vater tot in seinem Büro aufgefunden worden wäre.“ Mit Mühe hielt Mary-Ann nun ihre Tränen zurück. „Mutter brach zusammen. Sie fragte nicht und wollte von nichts wissen. Alles war so schnell gegangen.“

„Warum habt ihr zu niemandem etwas gesagt?“ Raymond schüttelte fassungslos den Kopf. „Warum hast du mir nie etwas davon gesagt, Mary-Ann? Dein Vater war mein Chef, mein Mentor … ich, wieso habt ihr mir nicht vertraut?“

„Man hat uns sehr deutlich nahegelegt, die Sache für uns zu behalten. Wir waren gerade mal ein Jahr verheiratet, Ray, und es stand damals schon nicht mehr zum Besten. Du warst nie da, wenn ich dich brauchte. Was Vater anbelangt, so glaube ich, dass er dich aus allem heraushalten wollte, was deiner Karriere längerfristig hätte schaden können.“

Mary-Ann schluckte und versuchte nicht an die Schrecken der Vergangenheit zu denken, aber sie ließen sich nicht mehr verdrängen. Nicht, nachdem sie ausgesprochen waren. Nicht, nachdem Namen genannt worden waren, die für immer hätten verschwiegen werden sollen. Mary-Ann stützte den Kopf in die Hände und dachte an ihre Mutter, die sich bis heute weigerte, die Anordnungen des FBI in Frage zu stellen. Die sich geweigert hatte, mit den Vertretern von AIM zu sprechen, und die ihrer Tochter verboten hatte, die Entscheidungen ihrer Mutter anzuzweifeln. Und nun?

Raymond war aufgestanden und tigerte aufgeregt durch ihre Wohnung. Er gab sich Mühe, das eben Gehörte zu verdauen und begann sich zu fragen, was ihm seine Frau und sein Schwiegervater noch alles verheimlicht hatten. War er wirklich so blind gewesen? In all den Jahren? Was für eine Art von Anwalt war er eigentlich? Mary-Ann schien seine Gedanken zu lesen und lächelte ihm wehmütig zu.

„Du bist ein guter Anwalt, Ray. Aber du hattest von Anfang an mehr für deine Karriere übrig als für deine Familie. Dad war tot, daran war nichts mehr zu ändern. Mom wollte mit der Kanzlei nichts mehr zu tun haben und du hattest deine Fühler gerade nach Washington ausgestreckt. Das war’s dann. Alles, was von damals geblieben ist, hältst du in Händen.“

„Wie bist du zu der Akte und dem Tagebuch gekommen? Nach dem, was du mir gerade erzählt hast, hätte ich angenommen, das FBI hätte alles beschlagnahmt.“

„Haben sie auch. Sogar Dads private Unterlagen.“

„Also?“

„Hm, eine Woche nach dem Tod meines Dads erhielt ich ein Päckchen aus South Dakota. Kein Absender. Es enthielt die Akte und das Tagebuch, sonst nichts. Ich habe es behalten, aber ich brachte es nicht über mich, es zu lesen. Darum …“ Sie hob die Schultern in einer hilflosen Geste und sah ihn forschend an.

Raymond nickte nur und meinte: „Schon gut. Ich verstehe.“

„Tust du das wirklich, Ray?“

Mary-Ann wusste nicht, ob sie wirklich wollte, dass er das alles erfuhr. Aber sie wusste, dass dies womöglich die letzte und einzige Möglichkeit sein würde, den Tod ihres Vaters nach all den Jahren der Ungewissheit aufzuklären. Raymond war ein guter Anwalt.

„Ray? Was hat das alles zu bedeuten? Warum hat Dad die Anweisung gegeben, mir nach seinem Tod die Unterlagen zu schicken? Warum durften wir nie über die Umstände seines Todes sprechen? Wer war dieser John Left Hand? Und warum, verdammt nochmal, willst du eigentlich alles über diesen Fall wissen?“

Sie war wütend über ihre Hilflosigkeit. Burns nahm ihre Hand und lächelte sie an. „Ich weiß noch nicht, was es bedeutet. Dein Dad war ein kluger Mann. Er hat dir sein Tagebuch geschickt, weil er wusste, dass du sein Geheimnis niemals preisgeben würdest. Die Frage nach John Left Hand kann ich dir noch nicht beantworten, aber so, wie die Dinge liegen, braucht sein Sohn meine Hilfe.“

„Sein Sohn?!“

„Frag nicht. Ich kann dir noch nichts sagen, aber ich verspreche dir, dass ich versuchen werde, Antworten auf deine Fragen zu finden.“ Und auf meine, dachte er.

Burns küsste die Hand seiner Exfrau und verabschiedete sich. Zeit, sich auf den Weg zu machen. Ein gewisser Bernard Little Horse wartete bereits seit einer halben Stunde auf sein Erscheinen. Burns würde den Fall übernehmen. Vielleicht nicht nur diesen.

Mary-Ann brachte ihn zur Tür. „Du wirst vorsichtig sein, ja?“

„Ich verspreche es.“

Zwei Stunden später saß Raymond Burns dem Mitglied des Stammesrates Little Horse gegenüber und murmelte seinem Gast etwas über ein angebliches Verkehrschaos als Entschuldigung zu. Der saß, die personifizierte Geduld, schweigend in seinem Besuchersessel und schien sich am Verhalten des Anwalts nicht im Geringsten zu stören.

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