Alexandra Walczyk - Sturmgeflüster

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Lewis Left Hand, ein Lakota, wächst in New York auf. Dafür hat seine Mutter Molly gesorgt, die 1967 das Rosebud Sioux Reservat verließ, um der neuen, menschenverachtenden Indianerpolitik der Regierung zu entgehen. Sie heiratet einen Weißen schottischer Herkunft, während John Left Hand, der Vater ihres ungeborenen Sohnes, in South Dakota bei einem Autounfall ums Leben kommt. So die offizielle Version.
Fast zwanzig Jahre später findet Lewis Dinge über die Vergangenheit heraus, die zum heftigen Streit mit seiner Mutter führen, die sich daraufhin das Leben nimmt. Für Lewis beginnt damit die schwierige Suche nach sich selbst, seinen Wurzeln und den wahren Umständen, die zum Tod seines Vaters führten. Sein eigenes Volk ist ihm fremd und die Dinge, die seine Nachforschungen ans Licht zerren, bringen nicht nur ihn, sondern auch seine Freunde in Lebensgefahr. Die örtlichen Behörden, das FBI und ein Senator, aber auch die Lakota versuchen mit allen Mitteln zu vertuschen, was damals, kurz vor der Besetzung von Wounded Knee 1973 geschehen ist. Am Ende steht Lewis selbst vor Gericht … und die Untersuchungshaft wird für ihn zum Alptraum.

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Er würde also fahren. Alma und Bernard hatten ihn oft genug gewarnt, im Winter niemals die Vorräte ausgehen zu lassen. Er wohnte, selbst nach den großzügigen Reservatsmaßstäben, weit draußen. Und er lebte allein. Wenn das Benzin ausging oder der Motor einfror oder die Straße unpassierbar war, musste er in der Lage sein, für eine Weile zu überleben. Ein Hund wäre nicht schlecht, dachte Lewis. Vielleicht nächstes Jahr. Falls er dann noch hier war.

Zwei Tage später betrat Lewis das Gebäude des Rosebud Tribal Office und warf einen Blick in Almas Büro, um nachzusehen, ob sie eventuell Zeit für ihn hätte.

Eine junge Frau, die Lewis nicht kannte, saß am Computer und sah kurz hoch, als sie merkte, dass sie nicht mehr allein im Zimmer war. Fragend hob sie die Augenbrauen.

„Entschuldigung, die Tür war offen. Ich suche Miss Yellow Hat.“

„Worum geht es denn? Miss Yellow Hat ist im Augenblick nicht hier, aber vielleicht kann ich Ihnen helfen?“

„Nein, Miss …?“

„Miller. Bernice Miller.“

„Ja, also Miss Miller, es handelt sich eher um eine private Angelegenheit. Ich wollte nur eben vorbeischauen, da ich sowieso in Rosebud zu tun hatte.“ Lewis stand unschlüssig vor Miss Miller und ihrem Computer und überlegte. „Wissen Sie, wann sie wieder zurück sein wird? Oder wo ich sie erreichen könnte?“

„Hm, sie besucht ihre Familie in Lower Brulé und auf dem Rückweg wollte sie über Pierre fahren. Das kann dauern. Außerdem soll das Wetter wieder schlechter werden. Warum rufen Sie sie nicht einfach an, ich könnte …“

Bevor sich Bernice Miller für das Thema erwärmen konnte, immerhin hatte sie bereits die Finger von der Tastatur genommen und sich etwas bequemer auf ihrem Stuhl zurechtgesetzt, dankte ihr Lewis für die Auskunft und hatte das Büro so schnell wieder verlassen, dass Bernice nur noch verblüfft auf die Stelle blicken konnte, an der er eben noch gestanden hatte. Sie schüttelte den Kopf mit der sorgfältig gelegten Dauerwelle und wollte wieder an die Arbeit gehen, als ihr plötzlich etwas einfiel. Sie stieß ihren Stuhl zurück und sprang auf.

„Hallo, warten Sie! Mr Left Hand?!“

Lewis, der im Begriff gewesen war, das Gebäude zu verlassen, drehte sich überrascht um und wartete auf Bernice, die ihm nachgelaufen war und ihn jetzt neugierig musterte.

„Sie sind doch Lewis Left Hand, nicht wahr?“ Ihre Augen funkelten bei dieser Frage und sie wirkte aufgeregt und nervös. Das Gegenteil von vorhin. Diesem seltsamen Verhalten begegnete Lewis nicht zum ersten Mal. Wann immer die Leute mit seiner Person und dem Namen Left Hand konfrontiert wurden, löste dies entweder pures Entzücken oder nur schlecht verhohlene Abneigung aus. Anfangs hatte Lewis verstört und verärgert reagiert, dann fand er die unterschiedlichen Reaktionen amüsant. Inzwischen ließen sie ihn gleichgültig und so nickte er nur knapp, um Miss Miller ihre Frage zu beantworten. Gleichzeitig bedeutete ihr sein Gesichtsausdruck, dass er sich in Eile befand und sie sich kurz fassen sollte. Bernice war noch jung genug, um zu erröten und sich ertappt zu fühlen. Andererseits arbeitete sie lange genug in Büros, um sich ihrer Kompetenz und Wichtigkeit durchaus bewusst zu sein. Sie hob den Kopf und sah Lewis kühl in die Augen.

„Nun, Alma Yellow Hat lässt Ihnen etwas ausrichten. Für den Fall, dass Sie hierher kommen und sie nicht da sein sollte.“

Lewis wartete und erwiderte ihren Blick gleichmütig. Bernices Mundwinkel zuckten und sie war jetzt deutlich verärgert über diesen jungen Mann, der ihre Zeit bereits über Gebühr in Anspruch genommen hatte, ohne dass sie einen Vorteil daraus hätte ziehen können. Unhöflich war er auch. Auf was er sich wohl etwas einbildete? Ohne Alma und dem Stammesratsmitglied Little Horse wäre er schon längst wieder da, wo er hergekommen war. Oder dort, wo sein Vater gelandet war. Die Left Hands brachten nichts als Ärger. Das wusste jedes Kind.

„Es geht um einige Unterlagen, die in Pine Ridge aufgetaucht sind, und die mit dem Tod Ihres Vaters zu tun haben könnten. Sie hatten diesbezüglich nachgefragt.“

Bernice schwieg und beobachtete, wie sich das Gesicht vor ihr veränderte. Die Gleichgültigkeit war weggewischt und Lewis Left Hand sah sie mit brennenden Augen an. Sie fühlte ihr Herz klopfen und erwiderte seinen Blick erschrocken und ungeschützt. Ärger? Na und?!

„Was für Unterlagen?“ Lewis versuchte, die Faszination, die er unbewusst und plötzlich auf die Frau ausübte, für sich zu nutzen. Bernice Miller interessierte ihn nicht im Geringsten. Sie war wie alle anderen auch. Mochte sie von ihm denken, was sie wollte, und erzählen, was sie wollte. Hauptsache, sie gab ihm jetzt, was er wollte: so viele Informationen über seinen Vater wie möglich. Bernice räusperte sich und fuhr sich mit der Zunge nervös über die Lippen. Sie war sich auf einmal der Tatsache bewusst, dass sie mit diesem Lewis Left Hand, Sohn eines Unruhestifters und Nichtsnutzes, mitten im Flur des Tribal Office stand. Dem öffentlichsten Gebäude des ganzen Reservates! Ihre Mutter würde unweigerlich davon erfahren und sofort besorgt sein. Die Reaktion ihres Vaters mochte sie sich gar nicht vorstellen. Aber sie war kein Kind mehr, sondern sie saß hier in einem öffentlichen Büro. Sie wusste, was sie tat. Ihre Großmutter, die Mutter ihres Vaters, würde ohnehin auf der Seite ihrer Enkelin stehen. Bernice lächelte und gab ihm die Informationen, die er wollte. „Also damals, als Ihr Vater starb, fanden einige Leute die Umstände seines Todes etwas mehr als seltsam. Ihr Vater hatte Kontakte zum American Indian Movement, dem AIM, und die schickten jemanden, um den Fall auf eigene Faust zu untersuchen. Allerdings ohne Ergebnis.“

„Was soll das heißen?“ Lewis wurde es plötzlich zu warm, seine Kleider wurden ihm zu eng und er glaubte zu ersticken. Er hielt Bernices forschenden Augen stand und riss sich zusammen. „Und wieso tauchen jetzt Unterlagen auf? Wieso nicht hier, sondern in Pine Ridge? Dort leben doch die Oglala. Was ist damals passiert?“ Diese Fragen, die ihn immer mehr quälten, schienen Lewis wichtiger denn je zu sein. Unwillkürlich hatte er Bernice an den Schultern gepackt und begann, sie unsanft zu schütteln. Entsetzt sah sie ihn an. Doch in ihrem Blick las er Anteilnahme und Neugier anstelle der Furcht und der Abneigung, die er erwartet hatte. Aufrichtigkeit. Er schämte sich. Zum ersten Mal, seit er hier im Reservat war, suchte er die Schuld für sein Fremdbleiben bei sich und nicht bei den anderen. Lewis beruhigte sich.

Bernice sah sich um und bedeutete ihm mit einem Neigen des Kopfes, dass er ihr folgen sollte. Sie würde ihm weitere Fragen beantworten, aber nicht hier, wo jeder sie hören konnte. Sie ging zurück in ihr Büro und Lewis folgte ihr. Nachdem sie die Tür geschlossen hatte, füllte sie zwei Tassen mit Kaffee, reichte eine davon Lewis und setzte sich auf einen der beiden Besucherstühle.

„Milchpulver und Zucker liegen neben der Kaffeemaschine.“

Lewis nickte dankend und gab zwei Löffel Milchpulver aus der angeschlagenen Keramikdose in seinen Kaffee. Drei Stücke Zucker plumpsten hinterher. Lewis wusste inzwischen, dass ein Sioux-Kaffee amerikanische Herzen schneller schlagen ließ und war entsprechend vorsichtig geworden. Er nahm sich den zweiten Stuhl und setzte sich Bernice gegenüber, die ihren Kaffee schwarz trank und ihren Gast über den Rand ihrer Tasse hinweg eingehend gemustert hatte und nun höflich auf ihre Hände sah. „Was möchtest du noch wissen?“

Er schwieg verwirrt von der plötzlichen Vertrautheit und trank einen Schluck. Sie drängte ihn nicht, wartete einfach ab. Statt- dessen stellte sie sich selbst die Frage, ob es richtig war, was sie tat. Hatte sie das Recht zu sprechen, wo alle geschwiegen hatten? Brachte es nicht Unglück, die Namen der Toten auszusprechen?

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