Alexandra Walczyk - Sturmgeflüster

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Lewis Left Hand, ein Lakota, wächst in New York auf. Dafür hat seine Mutter Molly gesorgt, die 1967 das Rosebud Sioux Reservat verließ, um der neuen, menschenverachtenden Indianerpolitik der Regierung zu entgehen. Sie heiratet einen Weißen schottischer Herkunft, während John Left Hand, der Vater ihres ungeborenen Sohnes, in South Dakota bei einem Autounfall ums Leben kommt. So die offizielle Version.
Fast zwanzig Jahre später findet Lewis Dinge über die Vergangenheit heraus, die zum heftigen Streit mit seiner Mutter führen, die sich daraufhin das Leben nimmt. Für Lewis beginnt damit die schwierige Suche nach sich selbst, seinen Wurzeln und den wahren Umständen, die zum Tod seines Vaters führten. Sein eigenes Volk ist ihm fremd und die Dinge, die seine Nachforschungen ans Licht zerren, bringen nicht nur ihn, sondern auch seine Freunde in Lebensgefahr. Die örtlichen Behörden, das FBI und ein Senator, aber auch die Lakota versuchen mit allen Mitteln zu vertuschen, was damals, kurz vor der Besetzung von Wounded Knee 1973 geschehen ist. Am Ende steht Lewis selbst vor Gericht … und die Untersuchungshaft wird für ihn zum Alptraum.

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Er ließ seinen Blick abermals wie ein Band durch die Menge gleiten, hielt da und dort auf einem Gesicht inne und versuchte, sein inneres Gleichgewicht wiederzufinden. Plötzlich riss es ihn förmlich herum: Dort drüben saß sein Vater! Das konnte doch nicht wahr sein. Lewis rieb sich die Augen und schüttelte den Kopf, aber das Bild, das er sah, wollte nicht verschwinden. Praktisch genau ihm gegenüber saß Andrew Maclean inmitten wichtig wirkender Männer und Frauen und wirkte dabei nicht im Mindesten fehl am Platze.

Wie im Traum trat Lewis zurück in den Schatten, den das Dach aus Zweigen rund um die Arena großzügig spendete, und fasste nach einem der Stützpfähle. Die Welt und seine Gedanken gerieten ins Taumeln. Er presste seine Stirn gegen das trockene, splitternde Holz auf der Suche nach Schmerz. Schmerz, der ihn erlösen und in die Wirklichkeit zurückbringen würde. Lewis krallte seine Finger um den Pfosten, als die trostlose Verlorenheit seines Lebens wieder nach ihm griff. Auf schwarzen Rabenflügeln glitt sie auf ihn zu, kreischend und kalt. Der Schweiß trat auf seine Stirn und er zitterte. Dort drüben war wieder seine Mutter. Sie stand neben einem Mann, den Lewis nicht kannte und doch zu kennen glaubte. Beide beobachteten ihn aufmerksam und besorgt. Lewis keuchte, als zwei spielende Kinder mitten durch seine Mutter und ihren Begleiter hindurchrannten. Das durfte doch nicht wahr sein! Halluzinationen. Die Hitze. Lewis würgte an seinem Speichel, der trocken und hart war wie Staub. Dann fühlte er eine Hand auf seiner Schulter und die Welt hörte auf, sich zu drehen. Von den Rabenvögeln in seinem Kopf blieb nichts als ein wirbelndes Häufchen schwarzer Federn. Molly und ihr Begleiter waren verschwunden.

Lewis drehte langsam den Kopf und erwartete das Gesicht eines Toten zu sehen. Stattdessen stand das Mädchen, das seit geraumer Zeit seine Aufmerksamkeit erregte, neben ihm. Schüchtern und besorgt musterte sie ihn.

„Alles in Ordnung?“ Ihre Stimme klang sonderbar.

„Ja.“ Lewis gelang ein verzerrtes Lächeln. Er ließ den Pfahl los, den er noch immer umklammert hatte und holte tief Luft. Verrückt war das. Das Mädchen nickte nur und wusste offenbar nichts weiter zu sagen. Sicher dachte sie, er wäre betrunken. Verdammt!

„Ich weiß nicht, was mit mir los war.“ Er schüttelte den Kopf und verscheuchte den letzten Rest Benommenheit. Seine Augen glitten an ihrem Körper entlang und er merkte, dass ihm das Blut in den Kopf schoss.

„Schon gut.“ Die Worte waren leise und hastig aus ihrem Mund geschlüpft und Lewis sah, dass sie rot geworden war. Er lächelte. Sie senkte rasch den Kopf, murmelte etwas und wollte an ihm vorbeigehen. Lewis griff nach ihrem Arm. Die ganze Zeit schon hatte er mit ihr sprechen wollen. Jetzt war die Gelegenheit da und sein Hirn machte Pause. Fieberhaft überlegte er, was er ihr sagen konnte. Noch immer hielt er ihren Arm. Sein Herz raste. „Schönes Kleid.“ Bescheuert, aber immerhin.

Sie drehte sich um und er glaubte, ein amüsiertes Glitzern in ihren Augen zu sehen, als sie ihn jetzt prüfend ansah.

„Gefärbtes Betttuch.“

Wollte sie sich über ihn lustig machen? Sie lachte, löste ihren Arm aus seinem Griff und ging weiter. Lewis starrte ihr nach, bis sie in der Menge verschwunden war. Komisch. Er fühlte sich besser. Froh irgendwie. Sein Herz beruhigte sich wieder.

Dann war sein Vater da! Auch darüber war Lewis froh. Sein Vater. Ob sie nun blutsverwandt waren oder nicht, sie waren beide hier. Nichts sonst zählte im Augenblick.

Andrew und Lewis hatten lange miteinander geredet. Andrew erzählte seinem Sohn Geschichten aus der Vergangenheit. Redete von Leben und Tod, von Liebe und Einsamkeit und wich der Wahrheit nicht mehr aus. Molly war tot. Sie war tot, weil sie es so gewollt hatte. Lewis nickte nur. Die Nachricht vom Tod seiner Mutter brachte die Dinge wieder ins Lot und zum milden Erstaunen seines Vaters schien Lewis eher heiter und gelöst auf die traurige Nachricht zu reagieren. Das machte es leichter für ihn zu sagen, was er zu sagen hatte:

„Lewis, das hier ist Bernard Little Horse. Er ist Stammesratsvorsitzender. Es gibt da etwas, das du wissen solltest.“ Andrew räusperte sich und schwieg.

Bernard Little Horse, ein imposant wirkender Mann um die Vierzig, schüttelte Lewis ohne erkennbaren Druck die Hand und meinte, er sollte sich keine Sorgen wegen der Leute machen. Sie würden ihn schon irgendwann mögen, sobald sie ihn erst besser kannten. Wenn nicht, würde er persönlich dafür Sorge tragen. Alle lachten. Dann wurde Bernard wieder ernst.

„Was die Familie deines Vaters anbelangt, da gibt es niemanden mehr, außer vielleicht einer Tante, aber niemand von uns weiß, was aus ihr geworden ist.“ Er sah in die Runde. „Aber das Haus gehört nun dir. Du bist Johns Sohn. Sonst ist niemand da. Es handelt sich um Stammesland und der Stamm hat es nur verwaltet, nicht weiterverpachtet. Sobald deine Herkunft und Stammeszugehörigkeit geklärt sind, kein Problem. Wenn du willst, dann bleib!“

Sie sahen ihn erwartungsvoll an und Lewis wusste nicht, was er sagen sollte. Zu schnell bewegten sich die Dinge plötzlich. Zu überraschend kamen die Angebote: Haus, Land, Volk. Hilfesuchend sah er sich nach seinem Vater um.

„Ich kann dir nicht sagen, was du tun sollst, aber ich kann dir einen Rat geben.“ Andrew holte tief Luft. „Bleib. Zumindest für eine Weile. Lass dir Zeit. Lerne deine Leute kennen.“ Er dachte an Molly und fuhr fort: „Lewis, deine Mutter und ich waren Suchende. Wir belogen uns selbst und einander, indem wir so taten, als wären wir glücklich.“ Andrew lächelte entschuldigend. „Wir haben uns geliebt, Lewis, aber das hat nicht genügt.“ Andrew hielt inne und berührte liebevoll Lewis Arm. Der Junge sah ihm starr in die Augen und Andrew hatte das Gefühl, dass er bereits ahnte, was nun kommen würde. Das machte den Abschied leichter. Andrew fasste sich ein Herz: „Lewis, ich gehe zurück nach Schottland. Ich habe schon vor Monaten damit begonnen, mich dort nach einer Arbeit umzusehen. Vielleicht hat Molly etwas gemerkt und …“

Lewis schüttelte lächelnd den Kopf. Er sah mit einem Mal ein blaues Haus in der Ferne und sich selbst, wie er darauf zufuhr und eine gelbe Staubwolke hinter sich herzog. Es gab keine Schuld und keine Schuldigen. Was geschehen war, war geschehen. Wichtig war das Hier und Heute, geboren aus der Vergangenheit. Andrew erwiderte das Lächeln erleichtert: „Wann immer du mich brauchst, werde ich da sein. Europa ist nicht aus der Welt, weißt du!“

Das Mädchen hatte Lewis nicht aus den Augen gelassen. Es war das dritte Mal, dass sie ihn gesehen hatte. Zuerst in Lower Brulé, dann Crow Creek und jetzt hier. Sie hatte sich den Hals verrenkt, um ihn beobachten zu können.

Auch dieses Mal hatte er nicht getanzt, sondern hatte mit stoischem Gesichtsausdruck und abweisender Haltung an einem der Pfähle gelehnt, um seinerseits die Menge zu betrachten und doch durch sie hindurchzusehen. Er war nicht von hier, das war ihr gleich aufgefallen. Sie hatte ihre Freundin nach ihm fragen wollen, unterließ es aber und sehnte sich doch danach, mit ihm zu sprechen. Als sich die Tänzer zwischen sie geschoben hatten, hatte sie ihn kurz aus den Augen verloren. Dann hatte sie ihn wieder entdeckt. Völlig verändert. Erschrocken hatte sie beobachtet, wie er entgeistert zuerst über die Arena und dann, als er sich in den Schatten der Zweige zurückzog, über den Platz mit den Imbissbuden gestarrt hatte. Sie war seinem Blick gefolgt.

Da waren eine Frau und ein Mann gestanden. Sie hatten sich dicht beieinander gehalten und hatten irgendwie schwerelos gewirkt. Wie Gedanken, schwer zu fassen. Beide hatten den jungen Mann besorgt gemustert. Ebenso wie das Mädchen, das daraufhin den Kreis der Tanzenden verlassen und sich dem Mann genähert hatte. Sie war außerstande gewesen, etwas dagegen zu tun. Es war inzwischen mehr als nur Neugier gewesen, die sie dazu trieb. Es war vielmehr eine Bitte gewesen, die in ihrem Inneren widerhallte. Das seltsame Paar hatte sie aufmunternd angelä- chelt und damit ihre Angst vertrieben.

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