HE 3 – Shaohai:Zwischen dem inneren Ende der Ellenbogenfalte und der Knochenvorwölbung auf dem Körper zugewendeten Seite des Oberarmknochens; beruhigt Herz und Geist, wirkt gegen Ellenbogenschmerzen.
HE 7 – Shenmen:Auf der Beugefalte des Handgelenks, seitlich der Beugesehne; beruhigt die Psyche und wirkt gegen Nervosität, Schlaflosigkeit, psychische Erregungszustände, Angstzustände und Herzrhythmusstörungen.
Der Dünndarmmeridian regelt die Verdauung und Verteilung der Nährstoffe aus der Nahrung. Diese Leitbahn hat ihren Anfang an der äußeren Spitze des kleinen Fingers. Von dort aus wandert sie zur Handfläche und weiter entlang der Hinterseite des Unterarms und erstreckt sich über die äußere Seite des Oberarms bis zur Schulter. Hier verläuft der Meridian bis zum höchsten Punkt des Rückens und begegnet dem Lenkergefäß. An dieser Stelle spaltet sich die Leitbahn: Ein Ast verläuft zum Hals, führt seitlich bis zur Wange und zieht sich weiter über den äußeren Augenwinkel bis zum Ohr. Im Wangenbereich gabelt sich der Zweig. Dabei läuft ein kleiner Ast zum inneren Augenwinkel und vereint sich dort mit dem Blasenmeridian. Der zweite Ast durchläuft Herz, Zwerchfell sowie Magen und trifft danach auf den Dünndarm.
Typische Symptome einer Störung
Angstzustände
Bauchschmerzen
Darmkrämpfe
(Übermäßiger) Harndrang
Menstruationsbeschwerden
Nackensteifigkeit
Ohrenprobleme
Rückenschmerzen
Schlaflosigkeit
Schmerzen im Verlauf des Meridians (Handgelenke, Ellenbogen, Schultern, Hals- und Nackenschmerzen)
Sehstörungen
Schweißfüße
Stimmungsschwankungen
Unruhe
Verdauungsbeschwerden
DÜ 6 – Yanglao:An der Rückseite des Unterarms in einer Vertiefung über und seitlich des Außenknöchels; wirkt günstig auf Sehkraft und Hören, bei Verdauungsbeschwerden, Kreuzschmerzen und rheumatoiden Schmerzen.
DÜ 10 – Naoshu:In der Vertiefung unterhalb der Schultergräte (quer über die Rückenfläche des Schulterblatts laufende Knochenleiste); wirkt bei Funktionsstörungen und Schmerzen der Schulter- und Oberarmregion.
DÜ 19 – Tinggong:Bei leicht geöffnetem Mund in der Mulde zwischen der kleinen Knorpelmasse an der Ohrmuschel am Eingang des Gehörkanals (Tragus) und dem Gelenkfortsatz am aufsteigenden Ast des Unterkiefers; wirkt günstig bei Kieferfunktionsstörungen und bei allen Ohrenproblemen.
Der Blasenmeridian ist für die Ausscheidung von Toxinen über den Urin zuständig und harmonisiert alle Körperfunktionen.
Der Blasenmeridian beginnt am inneren Augenwinkel und wandert von der Stirn bis zum Scheitelpunkt des Kopfes. Dort zweigt sich ein Nebenast ab, der ins Gehirn mündet. Der Hauptzweig zieht sich über den Hinterkopf und gabelt sich im Nacken. Ein Zweig führt dabei zur Basis des Nackens und von dort aus weiter parallel zur Wirbelsäule das Rückgrat entlang. Im Bereich des Nabels spaltet er sich erneut. Ein Zweig durchquert Nieren und Harnblase, während der andere über das Schulterblatt verläuft und parallel zum zuvor beschriebenen Zweig am Rückgrat entlangführt. Am Gesäß kurvt der Meridian gemeinsam mit dem anderen Zweig zur hinteren Oberschenkelseite, und sie verschmelzen auf Höhe der Kniekehle. Die vereinten Leitbahnen schwenken dann über die hintere Seite des Unterschenkels zum Fußaußenknöchel und vereinen sich schließlich an der äußeren Seite der kleinen Zehenspitze mit dem Nierenmeridian.
Typische Symptome einer Störung
Arthritis
Bindehautentzündung (Konjunktivitis)
Blasenschwäche
Hormonelle Störungen
Kieferhöhlenentzündungen
Kopfschmerz
Rheuma
Rückenverspannungen
Unterleibsprobleme
(Krümmung der) Wirbelsäule
BL 2 – Zanzhu:Am inneren Ende der Augenbraue; wirkungsvoll bei Augenproblemen (z. B. Fehlsichtigkeit, getrübte Sicht, Tränenfluss, Augenrötung, Augenschmerzen und Augenjucken), Kopfschmerz, Nasen- und Rachenbeschwerden.
BL 10 – Tianzhu:Ein Fingerbreit unterhalb der Schädelbasis auf den Muskelsträngen, ein Fingerbreit seitlich der Wirbelsäule; hilfreich bei Schlafstörungen, starkem Kopfschmerz und Schmerzen sowie Beschwerden in Nacken, Schulter und Rücken.
BL 28 – Pangguangshu:1,5 Daumenbreit seitlich der Mittellinie auf Höhe der zweiten Sakralöffnung; reguliert die Blase, hilft bei Urogenitalerkrankungen und Menstruationsstörungen.
In den Nieren wird die Vitalessenz Jing gespeichert. Sie sind demnach ein Leben lang von großer Bedeutung für die Vitalität, Kraft und Gesundheit.
Der Nierenmeridian entspringt an der unteren Seite der kleinen Zehe und wandert entlang der Fußsohle bis zum Rist. Anschließend kurvt er um den inneren Fußgelenkknöchel und zieht sich über die innere Unterschenkelseite bis zur Kniekehle. Von dort aus verläuft der Meridian hinauf zum Oberschenkel und bahnt sich im Intimbereich seinen Weg in das Körperinnere. Von den Nieren aus führt er zur Harnblase und tritt oberhalb des Schambeins wieder an die Körperoberfläche. Dann passiert er Bauch und Brust und erstreckt sich weiter nach oben. Oberhalb des Schambeins beginnt ein zweiter Ast aus den Nieren. Dieser geht zur Leber, stößt auf Zwerchfell, Lungenflügel sowie Kehle und verläuft bis zur Zungenwurzel. In der Lunge befindet sich ein kleiner Ast. Er wandert zum Herzen und vereint sich in der Brust mit dem Perikardmeridian.
Typische Symptome einer Störung
Akne
Ängstlichkeit
Atembeschwerden
Depressionen
Dunkle Augenringe
(Sexuelle) Dysfunktionen
Ekzeme
Erschöpfung
(Bleiche) Gesichtsfarbe
Gynäkologische Erkrankungen
Haarausfall
(Häufiger nächtlicher) Harndrang
Herzprobleme
Kälteempfindlichkeit
Ödeme
Ohrinfektion
Pessimismus
Schlafstörungen
Schreckhaftigkeit
Schwellungen
Verstopfung
NI 1 – Yongquan:Auf der Fußsohle in der Vertiefung in der Mitte der Fußballen; tonisiert und harmonisiert das Nieren-Qi, bewährt zur Behandlung von Ängstlichkeit, Vergesslichkeit, Reizbarkeit, Schlafstörungen, Fieber, Ohnmacht, Müdigkeit und Abgeschlagenheit, Krämpfen und Impotenz.
NI 3 – Taixi:Auf der Mitte der Verbindungslinie zwischen Innenknöchel und der Achilles-Sehne; bei Asthma, Husten, Libidoverlust, Unfruchtbarkeit, Zahnschmerzen, Schlafsucht und Schlaflosigkeit.
NI 27 – Shufu:Zwischen 1. Rippe und Schlüsselbein, zwei Daumenbreit seitlich der Mittellinie; wirkungsvoll bei Husten, Asthma, Übelkeit und Brechreiz sowie Brustschmerz.
Der Perikardmeridian (auch Herzbeutelmeridian bzw. Kreislauf-Sexualität-Meridian) ist der Beschützer des Herzmeridians. Darüber hinaus versorgt er die Geschlechtsorgane mit Energie.
Dieser Meridian beginnt im Perikard (Herzbeutel). Von dort aus bahnt er sich zum Zwerchfell und verbindet die drei Teile des Dreifachen Erwärmers (oberer, mittlerer und unterer Teil). Ein zweiter Ast wandert bis zur Brust und dringt hier an die Körperoberfläche. Dann umkreist er die Achselhöhle und führt an der Innenseite des Oberarms entlang. Im Bereich der Armbeuge zieht er sich über den Unterarm bis zur Handinnenfläche und wandert weiter bis zur Mittelfingerspitze, wo sein Endpunkt ist. In der Handfläche separiert sich ein kleiner Ast, der auf der Ringfingerspitze mit dem Dreifache-Erwärmer-Meridian verschmilzt.
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