Franziska Schläpfer - Die Liebe ist ein schreckliches Ungeheuer

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Ausserordentliche Persönlichkeiten, ungewöhnliche Liebesgeschichten – diesem roten Faden folgt Franziska Schläpfer. Die Autorin erzählt von neun Paaren des 20. Jahrhunderts, die in spannungsreichen Beziehungen lebten. Manche
Personen kennt man – und verbindet sie mit ihrer Rolle in Gesellschaft, Politik, Wirtschaft, Kunst und Kultur. Dass sie auch grosse Liebende waren, davon berichtet dieses Buch. Von starken Charakteren, die ihre Leidenschaft auf Augenhöhe lebten, im Guten wie im Schlechten. Die Autorin hat in Archiven gestöbert, mit Nachkommen gesprochen, Tagebücher und Briefe gelesen: von Anne-Marie Blanc und Heinrich Fueter, Jenny Sulzer und Sidney Brown, Corinna Bille und Maurice Chappaz, Elsie Attenhofer und Karl Schmid, dem Künstlerpaar Annemarie Gunz und Hans von Matt samt dem Dritten im Bunde, dem Theologen und Schriftsteller Josef Vital Kopp. Man kennt diese «Dreiecksgeschichte», doch hier wird die Amour fou erstmals genauer beleuchtet.

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1973 übernehmen Martin und Peter-Christian Fueter das Steuer der Condor-Film AG. Ein «nicht so leichter Abschied» für den Vater, aber auch eine Genugtuung, «ein angesehenes, prosperierendes, wenn auch immer zum Kampf genötigtes Kind» übergeben zu haben. «Geht’s noch ein Weilchen so weiter mit mir, dann könnten es gerade … schönste Jahre werden. Herrgott! liebe ich dieses Hier-Sein!» Er freut sich für seine Frau. «Nun hast Du einen längeren Zürcher-Vertrag – auch gut (obwohl man sich für alle Fälle das Ausland warmhalten muss).» Und er lobt die neue Wohnung, welche «ohne Chi-Chi und besonderen Aufwand» allein zu bewältigen sei, «auch nach meinem †.»

In der Saison 1977/78 brilliert Anne-Marie Blanc auf verschiedenen Bühnen in Peter Hacks’ Stück «Ein Gespräch im Hause Stein über den abwesenden Herrn von Goethe». In dem zweieinhalbstündigen Monolog wehrt sich die Hofdame Charlotte von Stein gegen die Vorwürfe der Weimarer, sie sei schuld an Goethes fluchtartigem Aufbruch nach Italien, beklagt den Verrat des Dichters, der sie zwischen 1776 und 1786 auf über 1700 «Zettelgen», Billetts, Botschaften mit einem Hohelied der Liebe umworben hat. Anne-Marie spielt nicht sich selbst: «Wir haben wirklich alles in allem viel Glück gehabt auf unserem gemeinsamen Weg», schreibt sie im Dezember 1978, «aber vielleicht haben wir es auch gewusst und waren behutsam und ängstlich, haben vielleicht auch einiges verpasst – ich jedenfalls – aber alles in allem ist es wohl ganz gut so wie es ist!» Im Jahr danach steht im Schauspielhaus Ibsens «John Gabriel Borkman» auf dem Programm, das Drama eines betrügerischen Bankiers. Anne-Marie Blanc spielt Borkmans Gattin, schliesslich seine Witwe. Nicht nur versäumt Heinrich Fueter keine Hauptprobe seiner Frau, er denkt sich zu jeder Aufführung einen Glücksbringer aus. Diesmal schreibt er eine Trauerkarte:

Nach der Trauerfeier.

14. 10. 79.

Verehrteste

Er ist tot! Nun können Sie den Moder durch die geöffneten Fenster entweichen lassen und die Einsamkeit in immer verbesserter Luft verbringen.

Ihr H. F.

Als hätte Heinrich es geahnt. Am Abend des 13. Oktobers 1979 erkundigt er sich im Kino Frosch an der Brunngasse nach der Akzeptanz der Condor-Produktion «Der Landvogt von Greifensee», freut sich über den Erfolg, hastet ins Schauspielhaus zur zweiten Vorstellung von «John Gabriel Borkman», um nach der vernichtenden Kritik herauszufinden, was am Spiel seiner Frau zu ändern wäre – und bricht zusammen. «Die zwei Elemente unseres Lebens – mein Theater und sein Kino – waren gewissermassen vereint in der Art, wie er starb.» Er habe sich gewünscht, tot umzufallen – entweder auf der Skipiste im Engadin oder in der Altstadt von Zürich.

«Er machte aus intensiv erlebter Schweizer Geschichte Schweizer Filmgeschichte», schreibt Alex Bänninger, damals Chef der Sektion Film im Eidgenössischen Departement des Innern, in der Biografie «Heinrich Fueter» von Bernard Ruetz und Susanna Ruf. «Seine Methode war Fleiss, Spürsinn, solide Fachkenntnis, Begeisterungsfähigkeit. Sein Konzept war die aktive Präsenz in allen Bereichen von Ton und Bild.» Er erinnert an Heinrich Fueters «professionelle Passion» und humanistische Bildung, seinen «kaufmännischen Kopf» und «das fürs Spiel schlagende Herz». – Werner Wollenberger würdigt ihn gleichenorts als bedeutendsten Schweizer Filmproduzenten. «Dass dieser kleine, drahtige, sehnige, unablässig energische und recht eigentlich unermüdliche Mann als Dr. Heinrich Fueter eine historische Leistung erbracht hat, ist eine Sache: Die andere ist, dass er der Heini Fueter war, der Heini, und als solcher einer grossen und immer wachsenden Schar von Zeitgenossen angenehm als Mitmensch, Partner und Freund. Er hat so hart gearbeitet wie kaum einer, aber die Arbeit hat in nie verhärtet: Er war ungeheuer betriebsam, aber er hatte immer Zeit für andere, denen er in grosser Herzenshöflichkeit und mit humoriger Freundlichkeit begegnete […] Er hat nicht nur ein Leben gelebt, sondern viele Leben – und alle ganz.»

Epilog

Anne-Marie Blanc spielt weiter, in über dreissig Theaterproduktionen, vor allem am Schauspielhaus Zürich. 1986 die grosse Ehre: der Hans-Reinhart-Ring für ihre Kunst von «bezaubernder Leichtigkeit, Humor und Noblesse». «Dass alles in meiner Laufbahn und in meinem Leben im Lot blieb», betont sie in ihrer Dankesrede, «dafür sorgte der Mann, der sich wohl am meisten über den heutigen Anlass gefreut hätte, der Mann, der vierzig Jahre an meiner Seite war». In der Saison 1997/98 verblüfft Blanc mit ihrer verwahrlosten alten Säuferin in «Der Krüppel von Inishmaan» die deutschsprachige Theaterwelt: «Zu sehen, wie sich die grosse Dame in diese Figur verwandelt, abstossend, komisch und anrührend zugleich, war die schönste Überraschung des Abends», kommentiert ein Berliner Journalist. Sie spielt in verschiedenen Filmen, ziert sich auch für TV-Serien nicht und macht in der populären Serie «Lüthi und Blanc» mit. 2004 verabschiedet sich die 85-Jährige von der Bühne: Mit ihrer Enkelin Mona Petri philosophiert sie in «Savannah Bay», dem Zwei-Personen-Stück von Marguerite Duras, über das Leben und den Tod. Zwei Jahre später, nach mehreren Hüft- und Oberschenkeloperationen, zieht Anne-Marie Blanc ins Alterswohnheim Zürich Enge. Sie stirbt 89-jährig am 5. Februar 2009. Ihre Asche sinkt im Silsersee zur Asche ihres Gatten.

Quellen

Cuneo, Anne: Anne-Marie Blanc. Gespräche im Hause Blanc. Zürich 2009.

Helg, Martin: Eitelkeit ist ungünstig. In: NZZ am Sonntag, 6.8.2006.

Lüchinger, René: Vom Heimatfilm zum Oscar, Teil 2. In: Weltwoche, 8.1.2014.

Nachlass Anne-Marie Blanc / Heinrich Fueter. Stadtarchiv Zürich.

Ruetz, Bernhard / Ruf, Susanna: Heinrich Fueter (1911–1979). Produzent, Unternehmer, Filmpionier. Schweizer Pioniere der Wirtschaft und Technik, Band 95. Zürich 2012.

Schwager, Susanna: Das volle Leben. Frauen über achtzig erzählen. Gockhausen 2008.

Bettina Kiepenheuer und Martin Hürlimann Martin Hürlimann und Bettina - фото 3

Bettina Kiepenheuer und Martin Hürlimann

Martin Hürlimann und Bettina Kiepenheuer hüteten ihre Privatsphäre, ihre Liebe wirkte eher unterschwellig. Leben und Beruf waren eins, das Büchermachen ihre gemeinsame Leidenschaft. Ein Arbeitspaar sozusagen – mit vier Kindern und später zwölf Enkeln. Mit illustren Gästen im offenen Haus. Hürlimann, der eingefleischte Junggeselle und Globetrotter, Spross der Zürcher Brauerdynastie, gründete 1929 den Atlantis Verlag in Berlin – und 1933 eine Familie mit seiner Mitarbeiterin Bettina, der Verlegerstochter und Fachfrau für Typografie. 1939 verliessen sie Deutschland und bauten den im Krieg zerstörten Verlag in Freiburg und Zürich neu auf. Bettina betreute die Sparte Kinderbuch und wurde rasch zur internationalen Expertin auf diesem Gebiet.

Sie hat eben ihre Ausbildung in Leipzig abgeschlossen: Bettina Kiepenheuer, 21 Jahre alt, Kurzhaarfrisur, aufmerksame, melancholische Augen. Vertraut mit Winkelhaken, Schriften, Druckerpresse steht sie 1930 im Verlagsbüro an der Oranienstrasse in Berlin vor Martin Hürlimann und blickt in ein blasses Gelehrtengesicht mit randloser Brille. Ein paar exotische Plastiken bevölkern den Raum. Fasziniert schaut sie um sich und erzählt, was sie gelernt hat und was sie begeistert – unter anderem das Magazin Atlantis, das Hürlimann herausgibt. Ob sie auch Stenografie schreiben könne? «Wie alle Chefs» findet er, dass man das können müsse. Nein, das habe sie nicht gelernt, weil sie nie Sekretärin werden wollte, sondern Verlagsherstellerin. Dass ihre entschlossene Antwort falsch war, merkt Bettina sofort und ist einen Moment verlegen, weil sie sieht, dass es mit der Stelle nichts wird; Herr Hürlimann hat schon einen Hersteller. «Meine schreckliche Notlage, dass ich dem Nähen und Kochen entrinnen musste, um in meinem Beruf weiterzukommen, konnte er beim besten Willen nicht begreifen. Wir hatten dann noch eine schöne Unterhaltung über allerlei Dinge, die uns beide interessierten.» – «Lernen Sie tüchtig weiter, sehen Sie sich in der Welt um – und kommen Sie wieder», sagt er an der Tür, «vielleicht habe ich dann Arbeit für Sie, Fräulein Kiepenheuer». Sich in der Welt umsehen? Wie stellt er sich das nur vor? Dennoch auf eine Art glücklich und beeindruckt beschliesst sie, den Herrn, «der etwas einsam hinter einem beladenen Schreibtisch stand», nicht aus den Augen zu verlieren.

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