Georg Langenhorst - Toter Regens - guter Regens

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"Dass er mit diesem Telefonanruf sein eigenes Todesurteil ausgesprochen hatte, konnte Norbert Görtler … nicht ahnen. Auch in seinen unheilvollsten Albträumen hätte er zwar vieles für möglich gehalten, das nicht. Nur noch ein einziger Mensch würde je mit ihm … kurz vor der Berufung zum Weihbischof in seiner Heimatdiözese, ein Wort wechseln: sein Mörder."
Sein zweiter Fall führt Kommissar Kellert in die Welt des Klerus, speziell in das Friedensberger Priesterseminar, dessen Regens ermordet wurde. Sollte der Mörder einer der Seminaristen oder gar ein Mitbruder des Regens gewesen sein? Ein heikler Fall für den Kommissar, bei dem er sich erst in die eigene Welt der Geistlichkeit einfinden muss.

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Dass Verena Obmöller dann mit ihrem Freund zusammengezogen war, hatte nur noch wenige verwundert. „Ja aber: Darfst du das denn als angehende Religionslehrerin?“, hatte ihre Mutter besorgt gefragt. Doch Verena hatte nur gelacht und geantwortet: „Hey, wir leben nicht hinter dem Mond, sondern im 21. Jahrhundert. Das hat die Kirche auch gemerkt. Die Zuständigen im bischöflichen Schulamt wissen sehr wohl, wie die Welt heute tickt. Und wir haben ja auch vor, irgendwann mal zu heiraten. Wenn nichts dazwischenkommt. Also keine Sorge!“

Nun rief sie aus dem Arbeitszimmer: „Ja, ich bin da!“ Thiele streifte die Schuhe ab, öffnete einen weiteren Knopf seines Hemdes und ging hinüber: „Hi, Ena!“, sagte er mit einer ganz anderen Stimme als jener, die er sonst im Dienst gebrauchte: weicher, wärmer, höher. Er beugte sich zu ihr herunter und gab ihr einen langen Kuss. „Ich muss noch einen Stundenentwurf für morgen fertigmachen“, seufzte sie, „bin aber fast fertig. Spaghetti und Soße sind vorbereitet. Kann du sie bitte aufwärmen?“

Eine halbe Stunde später saßen die beiden an ihrem kleinen Esstisch in der dafür vorgesehenen Ecke des Wohnzimmers. Jeder hatte ein Glas Mineralwasser vor sich, und nun aßen sie langsam und genüsslich ihre Nudeln. Dass Dominik Thiele den Rest der Kochvorbereitungen getroffen und den Tisch gedeckt hatte, war normal. Denn dass er sich bei Verena nicht als Pascha und klassischer Ich-tu-zu Hause-nichts-Mann aufspielen konnte, war ihm von Anfang an klar gewesen. Verena strich sich die langen schwarzen Haare aus dem Gesicht. Aufmerksam hörte sie zu, was Dominik von seinem Arbeitstag und dem Mord im Priesterseminar erzählte. Ob er das alles so erzählen durfte? ‚Ich will ja schließlich auch etwas von ihr wissen‘, rechtfertigte er sein Vorgehen vor sich selbst.

„Den Görtler? Ja, klar kannte ich den!“, hatte sie ausgerufen, als er erwähnt hatte, wer das Opfer des aktuell von ihm bearbeiteten Mordfalls war. „Nicht gut natürlich, das Priesterseminar ist irgendwie eine Welt für sich. Wir Frauen sind dort als Gäste zwar willkommen, aber eigentlich haben wir da nichts zu suchen. So habe ich das zumindest immer empfunden. Ab und zu gab es da gemeinsame Gottesdienste in der Kapelle, da waren immer auch die Laientheologen, also die Nicht-Priester, mit eingeladen. Und da wir Studen tinnen natürlich dazugehörten, waren wir eben auch mit dabei. Die, die wollten.“

„Was war er denn für ein Typ, dieser Görtler?“, wollte Dominik Thiele wissen. „Das kann ich natürlich nicht genau sagen. Ich möchte keinen Menschen so mir nichts, dir nichts beurteilen. Ich habe mit dem nie auch nur ein persönliches Wort gewechselt. Aus der Distanz kam er mir, wie soll ich sagen: ‚kalt‘ wäre falsch – sagen wir mal ‚kühl‘ vor. Immer ein bisschen offiziell. Immer irgendwie ‚Amt‘. Man kam an den nicht so richtig heran. Ich wurde aus dem auch nicht klug. Keine Ahnung, was der wirklich gedacht hat. Professionell höflich war der, klar. Seine Predigten waren gut, nachvollziehbar strukturiert, gingen auch hinein in das Leben heute. Aber … ihm ging etwas Entscheidendes ab: Wärme, die Stiftung von Nähe, die Vermittlung des Gefühls, dass er wirklich an dir als Mensch, als Person interessiert wäre …“

Sie räumten gemeinsam das Geschirr in die Spüle. Dann setzten sie sich in die Sofaecke am breiten Aussichtsfenster. Der Blick ging weit über die niedrigeren Häuser der Wohnsiedlung, über den Fluss, dann bis zu den sanften Hügeln auf der anderen Seite des geschwungenen Talkessels, in dem Friedensberg lag. Die Laubwälder auf den Hügeln glänzten noch in Mattgrün, in das sich inzwischen aber bereits merklich das helle Gelb des Herbstes, ab und zu auch ein Orangeton oder sogar ein dunkles Rotbraun mischten. Verena Obmöller hatte ihre Füße auf dem Sofa ausgestreckt, ihr Kopf ruhte auf dem Schoß ihres Freundes. Sie nahmen den zuvor verlassenen Gesprächsfaden wieder auf. Ab und zu griff sie zu ihrem Glas Mineralwasser, er hatte sich inzwischen aus dem Kühlschrank ein Bier geholt.

„Regens, der Regierende“, erklärte Verena gerade, „das ist eben die alte Bezeichnung für den Chef des Priesterseminars. Und wie die Kirche nun einmal so ist, solche alten Begriffe werden natürlich gepflegt. Klingt aber doch auch irgendwie toll, oder? Na, und der Subregens ist halt sein Stellvertreter, der zweite Mann im Betrieb. Wie die sich die konkrete Arbeit aufteilen, das bleibt ihnen – glaube ich – selbst überlassen. Oft wird der Subregens dann der Nachfolger des aktuellen Regens, wenn der irgendeine andere Position übernimmt.“

Sie zögerte kurz. „Da fällt mir ein, dass ich mal gehört habe, dass Regens Görtler demnächst zum Weihbischof ernannt werden sollte. Da hätte dann also das ein oder andere Ämtchen und Pöstchen neu besetzt werden müssen.“ ‚Und das ist natürlich immer wieder ein Anlass, wo sich manche übergangen fühlen‘, fiel Dominik Thiele ein. ‚Gekränkte Eitelkeit und das Gefühl, zu kurz zu kommen – ein klassisches Gärbecken für Aggression bis hin zur Mordlust. So hat das einmal ein Ausbilder genannt‘, erinnerte er sich.

„Und den Subregens, kennst du den auch?“, fragte er nach. – „Arenhövel? Über den weiß ich fast gar nichts. Der hält sich im Hintergrund. Von dem kannst du dir ja einen eigenen Eindruck verschaffen. Der lebt ja … noch“, fügte Verena Obmöller nach kurzem Zögern hinzu. Er blickte sie verwundert an. „Das wird ja wohl hoffentlich auch so bleiben. Also eine Leiche reicht mir völlig“, meinte er.

„Und hast du etwas mitbekommen von der Stimmung dort im Priesterseminar? Wie sind die so drauf? Aggressiv, brav, folgsam? Gab es da Konflikte?“, fragte er nach. – „Da bin ich völlig überfragt. Keine Ahnung“, erwiderte seine Freundin. „Das ist halt eine riesengroße Männer-WG. Für mich eine fremde Welt. Da wird es Freundschaften und Feindschaften geben, ganz normal. Da wird es Eifersüchteleien und Machtspiele geben, auch das wie überall. Aber wir Laien waren da immer außen vor. Wir Frauen erst recht.“

Damit war das Thema erschöpft. Versonnen schauten die beiden auf die letzten Lichtstrahlen vor dem Fenster. Die Straßenbeleuchtung war schon eingeschaltet. „Und?“, fragte Dominik Thiele nach längerem Schweigen, küsste Verena spielerisch auf den Kopf, drehte ihn zärtlich in seine Richtung und blickte sie aufmunternd an.

„Ich muss noch mal an den Schreibtisch, Domm, tut mir leid. Muss noch einen Deutsch-Test korrigieren, den will ich morgen rausgeben. Hab ich keine Lust drauf. Muss aber sein.“ Sie schwang sich auf, gab ihrem Freund einen lauten Schmatzkuss auf die Wange und ging wieder hinüber in ihr Arbeitszimmer. Dominik Thiele zog eine enttäuschte Grimasse, trank einen langen Schluck aus seiner Bierflasche, griff sich die Fernbedienung und zappte sich durch die Angebote der unterschiedlichen Sender. Mal sehen, ob es wenigstens dort heute Abend irgendetwas halbwegs Interessantes gab.

8

Währenddessen stand Bernd Kellert auf einer leicht wackeligen Leiter und strich eine Wand. Schon zum zweiten Mal, denn der erste Anstrich hatte noch immer die alten dunkelgrünen Farbschichten durchscheinen lassen. Vor etwas mehr als einem Jahr hatten sich seine Frau Beate und er zur Verblüffung ihrer Freunde entschlossen, ein altes Haus zu kaufen, das in Polzingen, einem kleinen Dorf flussaufwärts, lag, eine knappe halbe Autostunde von Friedensberg entfernt. Als alteingesessener Friedensberger hatte ihn dieser Entschluss selbst überrascht. Aber irgendwie wollte er noch einmal eine Veränderung.

Dass seine Kinder flügge wurden und die heimatliche Wohnung verließen, hatte ihn doch mehr getroffen, als er zugeben würde. ‚Mann, du gehst auf die fünfzig zu! Und den Rest des Lebens wirst du mit Beate allein verbringen‘, hatte er sich klargemacht. Und schon die Formulierung ‚Rest des Lebens‘ öffnete Abgründe, in die er lieber nicht genauer blicken wollte. ‚Ist das also die Midlife-Crisis?‘, hatte er sich gefragt. Und den Gedanken hinweggelächelt. Aber so leicht ließ er sich nicht verscheuchen.

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