Johannes Hofmann - Zentrale Aspekte der Alten Kirchengeschichte

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Die Reihe «Theologische Lehr- und Lernbücher» vermittelt Studierenden, Theologen und an der Theologie Interessierten die zentralen Themen theologischer Disziplinen. Sie behandelt auf dem neuesten Forschungsstand jene Themen, die sich im universitären Lehrbetrieb als zentral erwiesen haben, weil sie das Leben und die Theologie bis heute prägen. In den beiden Bänden zur Alten Kirchengeschichte geht es um – die frühe Ausbreitung der Kirche – ihre ortskirchliche Organisation – ihre einheitsstiftenden Prinzipien und Institutionen – die frühe Begegnung zwischen Kirche und römischem Staat – die großräumige Organisation der Alten Kirche – und den auf den ersten vier ökumenischen Konzilien entfalteten kirchlichen Glauben. – Die frühchristliche Liturgie – Bischof Augustinus von Hippo. Einblicke in Leben und Werk eines Lehrers des Abendlands – Johannes von Damaskus. Leben und Werk eines Lehrers der Christenheit Am Ende jedes Kapitelabschnitts wird die neueste Standardliteratur aufgelistet und ihr Inhalt stichpunktartig erschlossen mit Hinweisen zum vertieften Studium.

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3.2 Die Feststellung der horizontalen kirchlichen Einheit (κοινωνία, communio ) durch Kommunionbriefe und Communio-Listen

Der moderne Terminus der horizontalen kirchlichen Einheit charakterisiert die in der Alten Kirche fassbare Überzeugung, dass die einzelne Ortskirche dann im Glauben und in der kirchlichen Lebenspraxis auf dem rechten Weg ist, wenn sienicht ein isoliertes Einzeldasein führt, sondern mit allen Kirchen auf dem ganzen Erdkreis übereinstimmtund so in eine weltweite kirchliche Gemeinschaft (κοινωνία , communio)eingebunden ist. Unter welchen Bedingungen kommt diese Überzeugung zustande?

Bekanntlich nimmt der Briefverkehr zwischen den Ortskirchen im 2. und 3. Jahrhundert erheblich zu, zumal feststehende Anlässe den Briefaustausch notwendig machen. So wird die Wahl eines neuen Bischofs den Nachbargemeinden angezeigt. Ein neuer Hauptkirchenbischof versäumt es in der Regel auch nicht, sich insbesondere den Bischöfen anderer Hauptkirchen mit einem Kommunionbrief (γράμματα κοινωνικά , litterae communicatoriae)vorzustellen, um sich so ihrer Gemeinschaft zu versichern. 58Reisende Kleriker und Laien führen solche Briefe als Empfehlungsschreiben mit sich, um mit ihrer Hilfe in fremden Gemeinden zur Kommunion zugelassen und gastlich aufgenommen zu werden.

Andererseits führen die Bischöfe bedeutender Ortskirchen Communio-Listen über die Hauptgemeinden, mit denen sie in Gemeinschaft stehen. So verfügen sie über ein Adressenverzeichnis, wenn Kommunionbriefe auszustellen sind, und können außerdem bei neu ankommenden Christen feststellen, ob sie aufgrund ihres Heimatbischofs der Kommunion und der Gastfreundschaft gewürdigt werden können. In Krisenzeiten und bei drohenden Spaltungen schickt man sich sehr ausführliche Listen zu. So schreibt z.B. Cyprian von Karthago(† 258) an seinen Amtskollegen Cornelius von Rom(† 253):

„Ich habe dir erst neulich das Namensverzeichnis der [… afrikanischen] Bischöfe übersandt, die rechtmäßig und untadelig in den katholischen Gemeinden den Brüdern vorstehen; […] um dich selbst und unsere Kollegen [in Italien] wissen zu lassen, wem ihr schreiben müsst und von wem ihr Briefe annehmen dürft“ (ep. 59,9).

Der κοινωνία oder Communio , die in der Eucharistiegemeinschaft gipfelt, entspricht als Gegenstück die Exkommunikation. Jeder Bischof, der das Recht hat, Kommunionbriefe auszustellen, kann diese auch verweigern und so die Kirchengemeinschaft aufheben. Freilich geht man in der Regel vorsichtig mit dieser Möglichkeit um. Als z.B. Bischof Polykarp von Smyrnaum die Mitte des 2. Jahrhunderts nach Rom reist, um mit dem dortigen Bischof Anicetüber den Ostertermin zu verhandeln, können sich beide nicht einigen. Trotzdem verbleiben sie in Kommuniongemeinschaft, indem der römische Bischof dem kleinasiatischen Amtskollegen sogar den Vorsitz bei der Eucharistiefeier überlässt und beide in Frieden auseinander gehen. Weniger besonnen reagiert Bischof Viktor von Rom(† um 198). Er will die Kleinasiaten exkommunizieren, weil sie seine Vorstellungen vom Ostertermin nicht teilen. Als Konsequenz sollen durchreisende kleinasiatische Christen in Rom von der Gastfreundschaft und vom Gottesdienst ausgeschlossen und der Briefverkehr mit Kleinasien eingestellt werden. Damit stößt er jedoch auf den Widerstand vieler Bischöfe, die ihn auffordern, „für Friede, Einigung und Liebe einzutreten“ (Eusebius von Cäsarea, h. e. 5,24). 59

Trotz dieses Fehlschlags enthüllt Viktors Exkommunikationsversuch bereits den römischen Anspruch auf Weisungsvorrang. Denn theoretisch sind im 2. Jahrhundert zwar alle Bischöfe gleichrangig, sodass alle die Vollmacht zur authentischen Interpretation des Glaubens und zur Feststellung häretischer Abweichungen besitzen. Trotzdem kristallisieren sich allmählich einzelne Bischofssitze heraus, die in Glaubensfragen als besonders wichtig und kompetent gelten. Dass Rom in diesem Prozess kirchlicher Vorortbildung als Gemeinde der Reichshauptstadt und der Apostel Petrus und Paulus eine besondere Rolle spielen wird, liegt auf der Hand. 60

Schließlich bestehen seit dem ausgehenden 2. Jahrhundert zwischen den Gemeinden vielfältige Verbindungen, die das Bewusstsein verstärken, einer überlokalen universalen Kirche anzugehören. Im Anfangsstadium dieses allmählichen Zusammenwachsens der Ortskirchen zur Catholica versuchen die Bischöfe zunächst, strittige Fragen auf informeller Ebene, etwa durch Besuche oder Briefwechsel, zu klären. Doch werden die anstehenden Fragen immer komplexer, sodass ein individueller Rekurs auf die apostolische Überlieferung nicht mehr ausreicht und ein einzelner Ortsbischof sie nicht mehr beantworten kann. So wird die Zeit reif für übergemeindliche bischöfliche Zusammenkünfte, für die so genannten Synoden oder Konzilien .

3.3 Die Anfänge der Ermittlung vertikaler und horizontaler Einheit durch die Regionalsynoden des späten 2. und des 3. Jahrhunderts

Seit dem Ende des 2. Jahrhunderts versammeln sich – zunächst im Osten – benachbarte Bischöfe oder Bischöfe einer bestimmten Region, meist aber die Bischöfe einer Provinz, zu Synoden. In der Regel orientiert man sich bei der Organisation derartiger kirchlicher Verbände an den Strukturen der staatlichen Ordnung. Der Teilnehmerkreiswird allerdings nicht starr festgelegt, sondern über- oder unterschreitet je nach Anlass die Grenzen einer staatlichen Provinz. Manchmal treffen sich auch die Bischöfe mehrerer Provinzen oder laden führende Bischöfe anderer Provinzen ein. Allmählich schließen sich die Ortskirchen aber zu immer größeren kirchlichen Verbänden zusammen: auf Provinzebene zu Provinzsynoden, auf Reichsebene zu ökumenischen Konzilien, später auf Patriarchatsebene zu Patriarchatsynoden und im Westen im Einflussbereich des römischen Papsttums zu mehr oder minder stark an Rom orientierten Synodalverbänden. So macht sich immer deutlicher bemerkbar, dass die Kirche die universale Gemeinschaft aller Gläubigen umfasst.

Bis zur Mitte des 3. Jahrhunderts besitzen alle Synoden „außerordentlichen“ Charakter, da die Bischöfe bis dahin nur aus gegebenem Anlass zusammenkommen. Ab der Jahrhundertmitte tagen in Kappadozien und im westlichen Nordafrika allerdings schon jährliche Provinzsynoden. So versammelt sich fortan z.B. die nordafrikanische Synode im Frühjahr in Karthago, kann aber aus wichtigen Gründen auch im Herbst ein zweites Mal zusammentreten. Bereits damals nehmen hier bis zu 87 Bischöfe daran teil.

Der erste historisch sichere Fall, der in altkirchlicher Zeit zu Synoden führt, ist der Osterfeststreit, zu dessen Klärung Bischof Viktor von Rom um 195 erstmals in den bedeutendsten Regionen der damaligen christlichen Welt Regionalsynoden initiiert. 61Zu solchen Problemen komplexerer Art, die man synodal zu lösen versucht, gehört auch die um 255/56 im Ketzertaufstreitaufgeworfene Frage, ob man die Taufe von Angehörigen häretischer Gruppen, die zur Kirche konvertieren wollen, als gültig anerkennen könne. 62Hinzu kommt nach der Decischen Verfolgung um 250/51 der auf diversen Synoden erörterte Bußstreit, wobei unter synodalem Austausch geklärt wird, wie die unter Druck vom Glauben abgefallenen Christen ( lapsi ) und andere sündige Christen in der Kirche zu behandeln sind. 63

Manchmal sind auf diesen frühen Regionalsynoden auch Presbyter oder Diakone als Berater, Antragsteller und Beschwerdeführer anwesend. An den nordafrikanischen Konzilien nehmen sogar Laien als Zuhörer teil. Das entspricht dem Bewusstsein der Alten Kirche, gemäß dem das für alle Verbindliche auch in der kirchlichen Öffentlichkeit verhandelt werden muss, wenn auch nur die Bischöfe stimmberechtigtsind. Im 3. Jahrhundert sind solche Synoden schon in Italien, Nordafrika, Ägypten, Syrien-Palästina, Asia und Pontus nachweisbar.

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