Ruth Schneeeberger - Gefallener Mond

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Anna Walter kämpft für Kinder, denen Schreckliches
widerfahren ist. Sie ist die Beste darin, doch dann
führt ein Fall auch sie an ihre Grenzen: Ein Mädchen
verschwindet und kehrt erst nach zwanzig Stunden
zurück. Ihr Entführer hat ihr die blonden Haare abgeschnitten
und sie will nicht mehr sprechen. Sie zeichnet
nur noch, und immer nur blaue Fische.

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Anna lehnte dankend ab. »Interessante Verhandlung«, sagte sie.

Er zuckte mit den Schultern. »Mein Sohn würde sagen: »Dumm gelaufen.« Ich ärgere mich darüber, Sie unterschätzt zu haben. Ich wurde vor Ihrem überzeugenden Auftreten gewarnt. Trotzdem glaubte ich, einen Freispruch erreichen zu können.«

»Ich verfüge über weitaus mehr Berufserfahrung, Herr Kollege, und habe den passenden Zeitpunkt für mein Vorbringen abgewartet.«

»Ich habe heute mehr gelernt als im letzten halben Jahr. Das nächste Mal bin ich besser vorbereitet«, antwortete ihr Gegenüber.

»Bis bald im Gerichtssaal«, antwortete Anna und steuerte den einzigen freien Platz an der Bar an. »Das Übliche«, sagte sie und betrachtete den neben ihr sitzenden Gast. Das Hemd war zerknittert und die Krawatte schlampig gebunden. Ein rostroter Fleck zierte seine Brust. Vermutlich ein Andenken aus dem Fast-Food-Restaurant ums Eck. Der oberste Hemdknopf stand offen. Ein dunkler Streifen zeichnete sich auf seinem bulligen Hals ab, wo der Kragen die Haut aufgeschürft hatte.

»Stammgast?«, fragte er.

»Gewesen«, antwortete Anna.

»Ich komme noch nicht lange her.«

»Frisch geschieden?«

»Bald.«

Anna vermutete, dass ihn seine Frau aus der Wohnung geworfen hatte und daher weder für das Bügeln seiner Hemden noch die Zubereitung seiner Lieblingsgerichte zur Verfügung stand. Wahrscheinlich schlief er stattdessen in einem schmucklosen Hotel oder seinem eigenen Büro und versuchte, seine Einsamkeit mit Barbesuchen erträglicher zu machen. Ein gestrandeter Wal auf der Suche nach Gesellschaft.

»Harter Tag?« Der Wal umklammerte mit einer Hand den Tresen und beugte sich zu ihr.

»Nicht härter als sonst«, antwortete Anna. Der Barkeeper brachte ihre Bestellung. Sie hob ihr Glas, lächelte und trank.

»Gin Tonic?«, fragte der Wal.

Anna nickte. »Ich kann den Geruch von Hopfen nicht ausstehen.«

»Sie sehen wie eine Ärztin aus«, sagte der Wal und schob sein Glas zur Seite.

»Unfallchirurgie.«

»Wow«, sagte er und leerte sein Bier. »Ich hasse Krankenhäuser.«

»Ich mag die Pralinen, die mir dankbare Patienten schenken.«

»Ich hätte getippt, dass Sie Süßigkeiten meiden«, sagte der Wal, »sonst wären Sie nicht so …«, er schien nach dem passenden Wort zu suchen, »… schlank.«

»Und selbst?«

»Ich liebe Zahlen. Reicht das als Hinweis?«, fragte der Wal zwinkernd.

»Unternehmensberater?«

»Leiter des Controllings.«

Anna lächelte innerlich. Ihr Nachbar war die perfekte Wahl.

Der Barkeeper brachte ein weiteres Bier. »Die Runde geht aufs Haus«, sagte er und nickte Anna zu.

»Du bringst mir Glück, Süße«, sagte der Wal.

»Hältst du mir den Platz frei?«

»Musst du mal für kleine Mädchen?«

Anna nickte.

»Für dich immer, Frau Doktor.«

»Bin bald zurück«, sagte Anna.

»Das sagen sie alle«, murmelte er.

Anna nahm ihre Tasche, durchquerte den Saal und ging über die Stufen ins Untergeschoß. Hier war es ruhiger, als hätte jemand eine Glocke über das Stockwerk gestülpt. Sie betrat die Damentoilette, wo alle Türen zu den Kabinen offen standen. Wieder auf dem Gang, horchte sie an der Herrentoilette. Auch hier war es still. Sie lauschte nach Schritten auf der Treppe, bevor sie hinter der gegenüberliegenden Tür mit der Aufschrift »Privat« verschwand.

»Anna«, rief Mimi und umarmte sie. »Ich dachte schon, du hättest mich vergessen.«

»Dich vergessen? Klingt schwierig.«

»Du lässt dich nie blicken.« Mimi schmollte und trat einen Schritt zurück, »aber wahrscheinlich hast du Besseres zu tun, als dich in unserer Bar mit einsamen Männern herumzutreiben. Du siehst übrigens gut aus.«

»Du auch.« Mimi sah tatsächlich gut aus. Wenig erinnerte an die ausgezehrte Jugendliche, die Anna vor drei Jahren in der Notaufnahme aufgelesen hatte. Zu diesem Zeitpunkt lebte Mimi bereits über ein Jahr auf der Straße. Sie hatte eine schlimme Schnittwunde an der Hand. Da sie keine Krankenversicherung nachweisen konnte, wollte der diensthabende Arzt sie nicht behandeln. Anna fuhr Mimi mit dem Auto zu ihrem Hausarzt, kam für die Kosten auf und rang Mimi in nächtelangen Gesprächen in ihrem Gästezimmer das Versprechen ab, etwas aus ihrem Leben zu machen. Drei Jahre später hatte sie es zur stellvertretenden Geschäftsführerin des »Tel Aviv« gebracht. »Hast du wieder einmal deinen Traummann gefunden?«

Mimi nickte lächelnd.

»Wie heißt er diesmal?«

»Alex«, antwortete Mimi.

»Wie lange kennt ihr euch?« Sie wusste, dass Mimis größter Wunsch die intakte Familie war, die sie nie gehabt hatte.

»Zwei Wochen«, antwortete Mimi.

»Du wirst wohl nie erwachsen?«

»Muss ich das mit einundzwanzig schon sein?«

Anna schüttelte lächelnd den Kopf und griff nach dem Foto auf Mimis Schreibtisch. »Dein Traummann ist zu alt für dich.«

»Vierzig ist kein Alter«, sagte Mimi, setzte sich im Schneidersitz auf den Schreibtisch und zündete sich eine selbst gedrehte Zigarette an.

»Wie viele Exfrauen und Kinder hat er?«

»Zwei und zwei«, antwortete Mimi, nahm Anna das Foto ab und stellte es auf den Schreibtisch zurück.

Anna griff im Gegenzug nach Mimis Zigarette und drückte sie aus. »Ich dachte, du wärst reifer geworden. Glaubst du, meine Nase ist komplett verstopft?«

»Ein Joint schließt Reife auf anderen Gebieten nicht aus«, sagte Mimi.

»Willst du mich provozieren?«

»Pure Gewohnheit«, sagte Mimi und wühlte zwischen leeren Pappbechern und bedruckten Blättern, die verdächtig nach Rechnungen aussahen, bis sie eine verdrückte Packung Zigaretten gefunden hatte. »Was verschlägt dich zu mir?«

»Mein schlechtes Gewissen.«

»Seit wann besitzt du so etwas?« Mimi schnippte Asche in einen Pappbecher. »Wir sind nicht bei Gericht, hier brauchst du nicht zu bluffen. Was kann ich tun?«

»Kannst du für heute Schluss machen?«

»Willst du mit mir die Nacht durchtanzen?«

»Ich brauche deine Hilfe.«

»Seit wann kannst du dir nicht selbst helfen?«, fragte Mimi und drückte die Zigarette aus. »Was bekomme ich dafür?«

»Was sollen diese Spielchen?«

»Glaubst du, ich hätte auf der Straße überlebt, wenn ich mir nicht jeden Gefallen teuer hätte bezahlen lassen?«

»Du lebst nicht mehr auf der Straße.«

»Manchmal bereue ich meinen Schritt. Es war eine coole Zeit.«

»Du kannst jederzeit zurückkehren«, sagte Anna, »aber ich helfe dir kein zweites Mal heraus.«

Mimi schüttelte sich vor Lachen und sprang vom Tisch. »Ich wäre reif für den Gerichtssaal. Mimi, die Anwältin. Bluffen könnte ich ausgezeichnet.« Sie nahm Annas Oberarme und drückte sie sanft. »Du weißt, dass ich alles für dich täte.«

»Jemand ist mir gefolgt.«

»Warum?«, fragte Mimi, »und wer?«

Anna zuckte mit den Schultern.

»Macht dir dein Verfolger Angst?«

Anna schüttelte den Kopf. »Ich mag es nicht, wenn ich Situationen nicht analysieren kann.«

»Jetzt bluffst du schon wieder.«

»Warum sollte ich?«

Mimi schüttelte den Kopf. »Manchmal glaube ich, dich zu kennen, um im nächsten Moment vor Augen geführt zu bekommen, dass ich das ebenso wenig tue wie irgendjemand sonst. Trotzdem machst du nichts ohne Grund. Warum bist du tatsächlich gekommen?«

»Du bist mir noch einen Gefallen schuldig«, sagte Anna.

»Einen?«, fragte Mimi lächelnd. »Eher tausend. Hilft dir das Kennzeichen?«

»Natürlich«, antwortete Anna.

»Vielleicht wartet dein Schatten in der Nähe. Was für ein Wagen war es?«

»Ich tippe auf Touareg.«

»Ich werde jemanden losschicken«, sagte Mimi, »vielleicht ist dein Verfolger so unvorsichtig und parkt in der Nähe. Ein Wort von mir und einer unserer Aufpasser nimmt sich deinen Stalker zur Brust. Wenn er ein wenig nachhilft, weiß ich noch heute Nacht seinen Namen.«

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