Ruth Schneeeberger - Gefallener Mond

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Anna Walter kämpft für Kinder, denen Schreckliches
widerfahren ist. Sie ist die Beste darin, doch dann
führt ein Fall auch sie an ihre Grenzen: Ein Mädchen
verschwindet und kehrt erst nach zwanzig Stunden
zurück. Ihr Entführer hat ihr die blonden Haare abgeschnitten
und sie will nicht mehr sprechen. Sie zeichnet
nur noch, und immer nur blaue Fische.

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»Ich hoffe, du hast gute Beweise«, sagte Lukas.

Anna drehte sich um. »Ich werde sie finden müssen«, sagte sie.

»Dann such sorgfältig. Ich wusste, dass ich seinen Namen schon einmal gehört habe. Es gab vor einigen Jahren einen Skandal in der Telekommunikationsbranche. Es ging um Telefonlizenzen in ehemaligen russischen Staaten. Tolstunov war involviert«, sagte Lukas.

»In welcher Form?«

»Das blieb unklar. Das Verfahren gegen ihn wurde eingestellt.«

»Wer war der leitende Staatsanwalt?«

»Kretschmer.«

»Ich hatte noch nie persönlich mit ihm zu tun. Er soll ein hartnäckiger Gegner sein.«

»Er ist Spezialist auf dem Gebiet der Wirtschaftskriminalität.«

»Eine große Sache?«

Lukas nickte.

»Wie viel weißt du darüber?«, fragte Anna.

»Nicht mehr, als ich dir schon gesagt habe. Fünf Minuten sind nicht ausreichend Zeit, um mehr Fakten zu liefern.«

»Wie verdient er sein Geld?«

»Offiziell ist er Unternehmensberater. Für ihn wären wohl Schmiergeldzahler oder Geldwäscher treffendere Bezeichnungen. Worum geht es genau?«

»Es geht um ein kleines Mädchen, das aus einer versperrten Wohnung verschwunden und nach zwanzig Stunden zurückgekehrt ist. Sie spricht nicht mehr. Ich will wissen, was in dieser Zeit geschehen ist.«

»Was hat Tolstunov damit zu tun?«

»Das möchte ich herausfinden. Kannst du mir bis morgen alles ausdrucken, das du über ihn und seine Firma findest?«

»Ich würde gerne mehr tun«, sagte Lukas.

»Ich bin auf das Ergebnis deiner Recherche gespannt.«

»Für dich nur das Beste.«

»Ich würde mich mit nichts anderem zufrieden geben.«

»Davon gehe ich aus«, sagte Lukas, »ich ebenso wenig.«

»Dann bin ich neugierig, ob unsere Ansprüche gleich hoch sind«, sagte Anna und griff nach ihrer Aktentasche. »Danke«, fügte sie lächelnd hinzu.

Lukas winkte zum Abschied. »Wir sehen uns morgen«, sagte er. An der Tür drehte er sich noch einmal um. »Du hast mich zwar nicht nach meiner Meinung gefragt, aber ich äußere sie trotzdem. Ich ziehe meinen Hut vor dir. Es sollte mehr Anwälte geben, die so denken und handeln wie du.«

5

Der Scheinwerfer verströmte eine Hitze, die das Arbeiten zur Qual machte. Schweiß rann über seinen Rücken und staute sich am Seil, mit dem er die Regenhose festgezurrt hatte. Mit einem Lappen rieb er über jede Fliese. Die Chlorbleiche reizte seine Nase und seine Augen tränten. Seine Fingerkuppen brannten trotz der Gummihandschuhe, die er bis zu den Ellbogen hochgezogen hatte. Unter der Plastikhaube juckte die Kopfhaut. Er kannte die unangenehme Prozedur, trotzdem war er immer wieder aufs Neue überrascht, dass sie ihn im selben Maß erregte wie erschöpfte. Lust baute sich in seinem Inneren auf, gepaart mit Vorfreude auf seine neue Prinzessin. Er sah ihre Haare so deutlich vor sich, dass es ihn drängte, seine Hand auszustrecken und darüber zu streichen. Wonach sie wohl riechen würden?

Die Spuren seiner letzten Beute verschwanden im Abfluss. Er füllte den Eimer ein weiteres Mal mit heißem Wasser. Der scharfe Geruch des Desinfektionsmittels schlug ihm mit dem aufsteigenden Dampf entgegen. Er kniete nieder und scheuerte den Boden. Er glaubte nicht an Zufälle. Vorbestimmung hatte ihn heute zu Vanessa geführt. Ihr Lächeln war bezaubernd. Vielleicht ein wenig unsicher und verängstigt. Es zeugte von Einsamkeit, von dem Wunsch, zu gefallen und der Hoffnung, akzeptiert zu werden. Deshalb war sie die Richtige. Sie war das perfekte Opfer.

6

Kaum hatte Anna die Tiefgarage verlassen, legte sich ein feiner Film auf ihre Windschutzscheibe. Nieselregen hatte eingesetzt, die Temperatur war auf sechs Grad gesunken. Eine Schlechtwetterfront näherte sich dem Osten Österreichs, die Meteorologen hatten für die kommenden Tage Schnee vorhergesagt. Der Verkehr auf der Ringstraße hatte sich gelichtet. 22 Uhr vorbei. Anna rieb sich die Augen und durchsuchte ihre Aktentasche nach einem Schokoladenriegel. Beim Versuch, ihn einhändig zu öffnen, rutschte das Plastik aus ihren Fingern. An der nächsten Ampel klappte Anna die Sonnenblende nach unten und schob die Abdeckung zur Seite, um die Verpackung mit Hilfe der Schneidezähne aufzureißen. Als sich der Scheibenwischer über die Heckscheibe bewegte, tauchten im Spiegel die Umrisse der ebenfalls wartenden Wagen auf. Ein Scheinwerfer des hinter ihr stehenden Kombis war defekt. In der rechten Spur leuchtete ein Taxischild auf dem Dach eines Kleinwagens, offenbar legte nicht mehr jeder Wert darauf, in einer Mercedeslimousine chauffiert zu werden. Links von dem Kombi befand sich ein dunkler Geländewagen. Während Anna sich ein weiteres Mal vergeblich bemühte, die Schokolade auszupacken, fragte sie sich, warum im meist schneefreien Wien immer häufiger Autos zu sehen waren, die man eher in Tiroler Bergdörfern vermutet hätte. Als die Ampel auf Grün sprang, fluchte Anna leise, legte den Riegel auf den Beifahrersitz und wartete auf das nächste Rotsignal. Auch beim nächsten Versuch rutschte das Plastik aus ihrem Mund und sie legte den Kopf schief, um mit den Backenzähnen größeren Druck ausüben zu können. Auch diesmal war der Geländewagen schräg hinter ihr zum Stillstand gekommen. Im veränderten Blickwinkel hatte Anna das Gefühl, das Auto bereits beim Ausfahren aus der Garage wahrgenommen zu haben. Als sie auf die benachbarte Spur lenkte, wechselte der Geländewagen ebenfalls den Fahrstreifen. Anna bog ab, der andere Wagen folgte. Als sie eine Ampel bei Gelb überquerte, ignorierte ihr Verfolger das Rotsignal und übersetzte knapp vor einem querenden Auto die Kreuzung. Anna bremste ohne Vorwarnung und der Lenker des Geländewagens verhinderte im letzten Augenblick den Zusammenstoß, erhöhte jedoch den Abstand zwischen den beiden Fahrzeugen. Als Anna erneut in eine schwach frequentierte Seitenstraße abbog, merkte sie, dass sie das Lenkrad um vieles fester hielt als notwendig. Sie beschleunigte und nahm die nächste Kurve mit hoher Geschwindigkeit. Nur mit Mühe gelang es ihr, auf der nassen Fahrbahn die Kontrolle über ihr Auto zu behalten. Einmal mehr tauchte der Geländewagen in ihrem Rückspiegel auf und Anna fragte sich, was sie ihren Mandantinnen in vergleichbaren Situationen raten würde. Sie hätte zweifellos zur Ruhe gemahnt.

Als Anna an einer Bushaltestelle vorbeifuhr, schwenkte sie ohne zu blinken nach rechts. Der Geländewagen passierte und verschwand um die nächste Ecke. Anna schaltete den Motor ab, öffnete die Verpackung und ließ die Schokolade auf der Zunge zerschmelzen, während sie unauffällig die Umgebung absuchte. War der fremde Wagen zufällig dieselbe Route gefahren oder war ihr jemand gefolgt? Wer könnte ein Interesse daran haben, sie zu beobachten und aus welchem Grund? Als Anna den letzten Bissen in den Mund steckte, lehnte sie sich im Sitz zurück. Schon als Kind hatte jede Form von Zucker ein angenehmes Gefühl von Geborgenheit in ihr ausgelöst. Nach zwei Bonbons von Großmutter hatten aufgeschlagene Schienbeine nicht mehr wehgetan. Nach einer Tüte Erdbeereis mit Streusel hatten die Hänseleien der anderen Kinder nicht mehr geschmerzt, dass sie wie ein Junge aussah, weil sie Hosen trug und ihre kurz geschnittenen Haare widerspenstig vom Kopf abstanden. Nach einem Teller selbstgebackener Plätzchen hatte sie für kurze Zeit vergessen können, dass ihre Mutter gestorben war. Auch diesmal verfehlte die Schokolade ihre Wirkung nicht. Anna konnte jetzt deutlich spüren, dass der Geländewagen in weite Ferne gerückt war. Es war Zeit, nach Hause zu fahren, eine Dusche zu nehmen und zu den Klängen von Norah Jones den Tag ausklingen zu lassen.

In dem Moment, als sie aus der Haltestelle fuhr, bog der Geländewagen neuerlich in dieselbe Straße ein und folgte Anna in sicherem Abstand. Die Fragen, die Anna mühsam aus ihrem Kopf verdrängt hatte, waren ebenso schnell zurückgekehrt wie das andere Auto. Sie fuhr wieder auf die Ringstraße. Es war zu früh, die Polizei einzuschalten. Als Anna an der nächsten Ampel das Leuchtschild des »Tel Aviv« vor sich sah, parkte sie ihren Wagen und schaute in den Rückspiegel. Vorerst war der Geländewagen verschwunden. Auf dem kurzen Fußmarsch zog sie ihre Mütze tief in die Stirn und klappte den Mantelkragen nach oben, um sich vor dem stärker werdenden Regen zu schützen. Trotzdem benetzten Wassertropfen ihre Wimpern, als sie die Bar erreichte. Sie tupfte mit einem Taschentuch darüber und ließ die vertraute Atmosphäre auf sich wirken. Wie gewohnt vibrierte der Fußboden im Einklang mit den Bässen. Sich drehende Leuchtkugeln vermittelten die Illusion, die Einrichtung wäre in kleine Stücke gehackt und bewege sich in einem eigenen Rhythmus vorwärts. Zwei Männer um die Dreißig unterhielten sich trotz des hohen Geräuschpegels und nippten an ihren Getränken. Silberne Lichtrauten zeichneten ein Muster auf ihre schwarzen Anzüge. Anna nickte einem der beiden zu. Pielers Verteidiger. Der Anwalt durchsuchte seine Taschen, zündete sich eine Zigarette an und hielt ihr die Packung entgegen.

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