Das 8. Haus
Es entspricht dem Skorpion. Dies ist ein spannendes Tier, und ebenso gefährlich. Wir finden in diesem Haus somit gefährliche Themen wie Erbschaften, Abhängigkeiten, Machtausübungen, Sexualität, Okkultismus und selbst den Tod. Hier finden wir viele dunkle und geheimnisvolle Themen.
Das 9. Haus
Es entspricht dem Schützen. Nach dem Dunkeln brauchen wir wieder Licht. Nach dem Okkulten sehnen wir uns nach dem Göttlichen. In diesem Haus erfahren wir den Wunsch nach etwas Höherem. Dies ist das Haus des Glaubens, der Religion, der Erkenntnis, der Philosophien. Weite Reisen wollen unternommen werden, sei es im Geiste oder in der Realität. Höhere Ausbildungen, das Recht und selbst Berufsgruppen wie Lehrer, Priester oder Anwälte finden wir hier.
Das 10. Haus
Es entspricht dem Steinbock. Ein spannendes Haus. Stets der Sonne am nächsten finden wir die Gesellschaft und unseren Wunsch, uns in dieser eine Position zu verschaffen. Wir finden hier die Repräsentanten der Gesellschaft, wie Behörden, Polizei, Finanzämter usw. Aber auch Begriffe wie Beruf und Berufung.
Das 11. Haus
Es entspricht dem Wassermann. In dieser Energie wollen wir uns in eine Gemeinschaft einfügen. Irgendwo dazugehören, seien es Freunde oder Vereine. In sozialem Umfeld möchten wir gemeinsam Kreativität zeigen. Wir wollen Neues gemeinsam auf den Weg bringen. Mit all unseren Hoffnungen und Wünschen Zukunft und Projekte gestalten.
Das 12. Haus
Es entspricht den Fischen. Hier findet alles ein Ende und doch ein Anfang. Das Rad der Tierkreiszeichen findet hier seinen Abschluss. Alles wird zusammengetragen, was in den vorangegangenen elf Häusern gelernt wurde, auch die Fehler. Es soll um die Verschmelzung gehen, mit allem was ist, sowie um das Erkennen der Einheit. Hier darf spirituell gedient werden. Einer höheren, weit wichtigeren Sache … fern des eigenen Egos und der eigenen Befindlichkeiten. Dies ist ein hoher Auftrag, ein hohes und edles Ziel. Weit häufiger wird dieses Haus jedoch eher weltflüchtig gelebt. Selbstaufopferung und Selbstaufgabe werden oft von Leid und Mitleid begleitet. Leicht rutscht man in ein Tränen- und Jammertal. Das 12. Haus regiert den Wunsch nach Abgeschlossenheit und auch privatesten Rückzug. Aber eben auch Krankenhäuser, Klöster, Gefängnisse, die Bereiche des Unbewussten, sehr versteckte Probleme … und heimliche Feinde.
Der Tierkreis birgt die ganze Welt und das ganze Leben in sich. So viele Spielfelder mit den unterschiedlichsten Verhaltensmöglichkeiten. Für jeden ist das Richtige dabei, was auch immer das Richtige sein mag. Wünschen wir uns doch das Richtige an einem guten Leben zu erkennen: gute Freunde, eine wunderbare Lebensqualität in Geld und Gesundheit, schöne familiäre Beziehungen sowie einen Beruf, der uns Freude und Bestätigung bringt.
Ja, das wäre DAS RICHTIGE! Und wenn uns der Tierkreis all das ermöglicht … ja, warum haben wir es dann nicht? Es mag daran liegen, dass wir die Wirkkraft dieses Tierkreises noch nicht so recht in unser Leben integriert haben.
Wir haben ihn gelernt, auf dem Weg zur und in und durch die Astrologie. Wir haben ihn gelernt, so wie man die Vokabeln einer Sprache lernt. Diese lernt man in der Regel nur, um Sätze zu bilden, die dann wiederum etwas beschreiben, um sich verständlich zu machen.
Die Buchstaben selbst oder gar die einzelnen Wörter werden kaum oder gar nicht mehr in Betracht gezogen. Sie dienen einem Zweck, ohne selbst Aufmerksamkeit zu erregen. So habe auch ich den Tierkreis gelernt, ohne mir groß Gedanken darüber zu machen.
Nehmen wir doch einfach einmal an, das Tierkreiszeichen sei ein Buchstabe oder ein Satz und lassen wir uns darauf ein, uns Gedanken über die einzelnen Abschnitte zu machen.
Welche Inhalte finden wir in den Häusern, die abgeleitet sind von den einzelnen Tierkreiszeichen? Wie geht die Natur im Wachstum der Dinge vor? Denn die Natur ist überaus erfolgreich in ihrem Tun. Der kleinste Grashalm mogelt sich durch die Ritzen von Betonplatten, weil er weiß, wie es geht und weil er den inneren Ablaufplan beherzigt.
Wir Menschen wollen immer schon fertig sein, bevor wir uns Gedanken über die erforderlichen Schritte gemacht haben. Aber jeder einzelne Schritt birgt endlose Erkenntnisse und Wachstumspotenziale. Um all dies beschneiden wir uns, wenn wir schon fertig sein wollen, bevor wir begonnen haben.
Ach, wäre ich ein Grashalm
Der Grashalm weiß das. Aber er ist auch noch unverfälscht. Er wurde noch nicht verbogen. Er kann sich noch erinnern. Denn ihm wurde noch nicht so viel vermeintlich Kluges erzählt, was ihn mehr und mehr von sich selbst weggetragen hat. Er ist seinem Urprogramm noch ganz nahe. Und diesem Urprogramm folgt er. So kommt etwas ganz wunderbares dabei heraus.
Damit auch wir unserem Urprogramm näherkommen können, steht uns unser Tierkreis zur Seite. Er bietet uns die Möglichkeit uns selbst zu betrachten und zu erkennen,
- An welchem Punkt wir gerade stehen.
- Wo wir weiter an uns arbeiten sollten.
- Wo wir genauer hinschauen dürfen.
- Wo uns Entwicklungen fehlen.
- Wo wir analysieren, abwägen, erkennen, therapieren, nach vorne preschen oder Milde walten lassen sollten. Damit wir wachsen und in eine aufrechte und gestärkte Lebenskraft zurückfinden.
Das 1. Haus – Ich will
Irgendwo ist alles Zorn
„Aus bitterster Erfahrung zog ich diese eine und höchste Lehre:
Man muss den Zorn in sich aufstauen, und so, wie gestaute Wärme in Energie umgesetzt werden kann, so kann unser gestauter Zorn in eine Kraft umgesetzt werden, die die Welt zu bewegen vermag.“
- Mahatma Gandhi (1869-1948) -
Eine gestärkte Entwicklung sollte bereits im 1. Haus beginnen. Dieses beschäftigt sich mit dem Körper, dem Auftreten, dem Ich will. Aber wie werden diese Begriffe in das eigene Leben integriert?
Wir haben in der Kinderzeit zunächst das Stillsitzen gelernt. Herumtollen, zappeln, auf dem Stuhl wippen, auf der Sessellehne rutschen oder die Treppen hinunter … all das wird von Erwachsenen nicht gerne gesehen. Was ja auch nachvollziehbar ist.
Wir lernen also recht früh unseren Körper zu kontrollieren und uns so zu benehmen, dass wir möglichst wenig auffallen. Als Erwachsener arbeiten wir dann meist in sitzenden Berufen. Für Gymnastikübungen ist keine Zeit und wenn, schauen die Kollegen eher irritiert. Nach Jahren des Stillsitzens gehören wir wohl selbst zu diesen Kollegen mit dem irritierten Blick.
Der Körper wird zu dem, was wir eben haben, um uns von A nach B zu bewegen; außer im Sport. Dort lernen wir, dass wir den Körper durch Bewegung gesund und leistungsfähig erhalten sollten.
Die Bewegungsabläufe werden meist vorgegeben, damit wir unseren Körper nicht überlasten oder gar schädigen. Alles in allem also eine recht Risikobeladene Sache. Unser Körper, der uns schützen soll, wird zum schutzbedürftigen Wesen, auf das in jeder Situation geachtet werden muss.
Schaut man Kindern zu, was diese mit ihrem Körper alles anstellen und wie Stürze und Unfälle zu ihrem Alltag gehören … da kann einem Angst und Bang werden. Ebenso Naturvölker. Wie schaffen sie es, das tägliche Leben zu überleben? Ob sie auch Nahrungsergänzungen und spezielle Sportprogramme beachten?
Uns wurde beigebracht, dass das Aussehen nicht wichtiger ist als der Charakter. Und wer viel Aufmerksamkeit auf Äußerlichkeiten verwendet ist Eitel. Man soll uns schließlich mögen wie wir sind. Es komme doch nicht auf das Aussehen oder etwa die Kleidung an.
Später erst erleben wir, dass das ganz und gar nicht stimmt. Wir erfahren, dass innerhalb von Sekunden aufgrund des Äußeren ein Urteil gefällt wird. So lernen wir uns richtig zu kleiden und bekommen immer mal wieder signalisiert, dass alles viel besser gelaufen wäre, hätten wir uns nur besser gekleidet. Wir lenken viel Aufmerksamkeit auf unsere Kleidung, darauf, uns zu pflegen, zu schminken, zu bewegen. Und wir lernen von Fachfrauen und Fachmännern wie es richtig geht. Denn offensichtlich fehlt es uns an Begabung diese wichtige Entscheidung an jedem Morgen selbst zu tragen.
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