Colette Jansen Estermann - Trauma und interkulturelle Gestalttherapie

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"Die vorliegende Publikation ist ein Anstoß zur interkulturellen Sensibilisierung der Psychotherapie insgesamt, vor allem aber der Gestalttherapie und des Umgangs mit traumatischen Erfahrungen. Zudem gehört sie unbedingt zum Hintergrundwissen von EntwicklungshelferInnen und Einsatzleistenden, um die Menschen und deren Verhalten in einem Kontext von Armut und Mängeln besser verstehen zu können. Schließlich ist zu hoffen, dass mit diesem Buch auch im deutschsprachigen Raum eine Diskussion zur interkulturellen Transformation der Gestalttherapie in Gang kommt."
(Willi Butollo, Ludwig-Maximilian-Universität München)
"Die Verbindung von gesellschaftlichen Verhältnissen und individuellem wie kollektivem psychischem Leiden … genuin gestalttherapeutisch."
(Peter Schulthess, EAGT)
"Ich bin zutiefst beeindruckt von diesem unübertreffbaren vielfältigen Werk. Es ist eine faszinierende Studie, eine exzellent wissenschaftliche, profunde, bewundernswerte Arbeit. Im Zentrum ihrer wissenschaftlichen gestalttherapeutischen Arbeit und Forschung stehen die Ursachen und Quellen der kollektiven und transgenerationellen Traumatisierung: durch Armut, Entbehrung, Ausbeutung, Diskriminierung und durch die Erfahrung der strukturellen Gewalt. >
Sie analysiert ganz präzise die Entstehungsbedingungen und die Verarbeitungen der Traumatisierungen durch geschichtliche, gesellschaftliche und kulturelle Fakten Boliviens.
Die Autorin hat eine ganz umfassende empirische Forschung über Studierenden von drei Universitäten durchgeführt. Es wurden vielfältige komplexe Fragebögen verwendet und es wurden intensive Interviews geführt über die Inhalte der Traumatiserung, die Stärke und Häufigkeit der Traumatisierungserfahrungen, der Selbstsicht und Sicht der anderen, die internen, externen unbd soziokulturellen Ressourcen, die Copingstrategien und die post-traumatische Reifung. Absolut anregend sind die qualitativen Darstellungen der Hauptergebnisse der Interviews zur Traumatisierung – man liest diese Darstellungen mit der allergrössten Spannung!
Ganz genau werden die Ergebnisse im Kontext der Theorien der strukturellen Gewalt, der einfachen, komplexen und strukturellen psychotramatische Belastungsstörungen, der heilsamen Wirkung von gestaltpsychotherapeutischen Arbeit in Selbsterfahrungsgruppen und der Interkulturalität der Gestalt-Psychotherapie diskutiert. Ich bewundere dieses Werk."
(Prof. Dr. Dr. Ina Rösing, Institut für Transkulturelle Forschung Ulm)

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Das Buch gliedert sich in vier Teile: Im ersten Kapitel erfolgt eine Einstimmung in die Geschichte und Kultur Boliviens. Im zweiten Teil wird eine wissenschaftliche Erhebung an Studierenden an vier Universitäten zur Verbreitung und Art der auffindbaren Traumatisierungen in übersichtlicher Form wiedergegeben. Im dritten Teil folgt eine Sammlung von Fallgeschichten, die das empirisch gefundene Datenmaterial anschaulich illustrieren. Im vierten Teil schließlich erfolgt eine theoretische Einbettung und Diskussion der vorangegangenen Teile, welche ihrerseits zu weiterer Theoriebildung anregt.

Es ist in der gestalttherapeutischen Literatur selten, dass empirische Forschungsmethoden angewendet werden, persönliche Falldarstellungen vermittelt sowie eine reflektierende Einbettung in die gestalttherapeutische Theorie und Praxis unter Einbezug des aktuellen Wissensstands der Traumatherapie sowie soziologischer und politischer Aspekte publiziert werden. Der Autorin ist diese Verbindung in ganz besonderer Form gelungen.

Im Sinne eines Beitrags zu einer interkulturellen Gestalttherapie zeigt sie auch, wie gestalttherapeutisches Herangehen, Verstehen und Handeln recht gut zur andinen Lebenshaltung und Erkenntnisweise passt. Dies ist eine Einschätzung, die ich aus meiner (noch bescheidenen) Lehrtätigkeit in dieser Kultur teilen kann. Oft haben europäische GestalttherapeutInnen wenig im Bewusstsein, wie sehr sich die Gestalttherapie gerade in Lateinamerika verbreitet hat und ein anerkanntes Therapieverfahren darstellt im Unterschied zu manchen europäischen Ländern. Das weist auf eine hohe Kompatibilität hin.

Dass Gestalttherapie sich so weit verbreiten konnte, nicht nur in den westlich geprägten Kontinenten wie Europa, Amerika und Australien, sondern auch und ganz besonders in Lateinamerika, Osteuropa und Asien, darf nicht einfach als neuer westlich-angelsächsisch geprägter Kolonialismus taxiert werden. Die Verbreitung hat wohl genuin mit der gestalttherapeutischen Haltung und ihrem wertschätzenden, phänomenologischen und beziehungsorientierten menschlichen Zugang zu anderen Kulturen zu tun. Die Autorin zeigt in diesem Band Parallelen zwischen gestalttherapeutischer Haltung und Erkenntnistheorie mit denjenigen der andinen Kultur auf. Als Reihenherausgeber, der zudem selbst in verschiedenen Kulturen lehrt, fühle ich mich, auch aufgrund der Erfahrungen so vieler in unterschiedlichen Kulturen lehrenden GestalttherapeutInnen (gerade an den drei Schwesterinstituten, die diese Reihe gemeinsam herausgeben), dazu angeregt, dieses Thema weiterzuführen – zum Beispiel in einem weiteren Band mit transkulturellen Überlegungen.

Peter Schulthess, Zürich im Winter 2013

Geleitwort

Ist die Gestaltpsychotherapie, die bekanntlich in abendländischen Kulturräumen (Europa, Südafrika, USA) entstanden ist, in der Lage, auch in anderen kulturellen Kontexten Fuß zu fassen und sich auf den Grundlagen der einheimischen Wissenstraditionen und Weisheiten weiterzuentwickeln? Dieser Frage, die in letzter Zeit auch hinsichtlich der ostasiatischen und osteuropäischen kulturellen Kontexte vertieft wird, geht die vorliegende Arbeit am Beispiel Boliviens nach. Die Autorin Colette Jansen Estermann, die selbst über sechzehn Jahre in den Anden gelebt hat und die andinen Weisheitstraditionen und Kulturformen aus nächster Nähe kennt, ist der festen Überzeugung, dass der Gestaltansatz gerade für die andine Kultur und deren philosophischen Hintergrund eine ausgezeichnete Form der Psychotherapie ist, da sie holistisch ausgerichtet und nicht logozentrisch verfasst ist.

In Trauma und interkulturelle Gestalttherapie versucht die Autorin auf der Grundlage eines breit angelegten Forschungsprojekts zu zeigen, dass nicht nur die Erfahrung und Art von Traumata, sondern auch deren Verarbeitung kulturell bedingt sind. Die vor allem im abendländischen Kulturraum der sogenannten »Ersten Welt« erarbeiteten Diagnostikverfahren und Symptomatiken vermögen einem völlig anderen kulturellen und sozialen Kontext, wie es der bolivianische eben ist, nicht gerecht zu werden. Deshalb braucht es der Autorin zufolge eine kreative interkulturelle Theoriebildung, wofür sie im vorliegenden Buch die ersten Grundlagen und Perspektiven aufzeigt.

Unter den wichtigsten Befunden zeigt die Autorin auf, dass in einem sogenannten »Entwicklungsland« nicht nur von individuellen und einmaligen traumatischen Erfahrungen die Rede ist, sondern von kollektiven und transgenerationalen Tiefenschichten, die sich aus der gewaltsamen Unterdrückungsgeschichte des Landes erklären lassen. Deshalb führt sie neben dem in der Standardliteratur anerkannten »Einfachen Psychotraumatischen Belastungssyndrom (PTBS)« das inzwischen auch schon viel diskutierte »Komplexe PTBS«, vor allem aber neu auch das »Strukturelle PTBS« ein, das sich beim Umgang mit traumatischen Erfahrungen in Kontexten von extremer Armut, Ungerechtigkeit und Unsicherheit als sehr hilfreich erwiesen hat.

Es ist zu beachten, dass die Autorin konsequent vom »Psychotraumatischem Belastungssyndrom« und nicht etwa von »Posttraumatischer Belastungsstörung« spricht, weil letzteres ein Werturteil beinhaltet, das in einem bestimmten Kulturraum beheimatet ist, und man zudem davon ausgeht, dass die traumatische Erfahrung selbst zu einem Abschluss gekommen ist. Dies ist aber in einem Kontext wie dem bolivianischen nicht der Fall. Außerdem betont sie – aufgrund der kollektiven Traumatisierung des bolivianischen Volkes – den Wert der Eigendiagnostik.

Als weitere kreative Neuerung gilt der Rückgriff auf den vor allem in den Sozialwissenschaften beheimateten Begriff der »strukturellen Gewalt«, der für den Umgang mit traumatisierten Menschen in Bolivien, wie auch in anderen Ländern der sogenannten »Dritten Welt«, von großem theoretischem und praktischem Nutzen ist. Daraus ergeben sich nicht nur interkulturelle, sondern auch sozio-politische Konsequenzen, da die Armut als Form der »strukturellen Gewalt« für kollektive und Generationen übergreifende Traumatisierung von Menschen verantwortlich ist. Zudem zeigt die Autorin auf, dass es einen Umgang mit den Ressourcen und Coping-Strategien gibt, der kulturspezifisch ist und deshalb in einem nicht-abendländischen Kontext einen anderen Stellenwert hat.

Die vorliegende Publikation, die auf der von Colette Jansen Estermann im Jahre 2009 eingereichten Dissertation basiert, ist ein Anstoß zur interkulturellen Sensibilisierung der Psychotherapie insgesamt, vor allem aber der Gestalttherapie und des Umgangs mit traumatischen Erfahrungen. Zudem gehört sie unbedingt zum Hintergrundwissen von EntwicklungshelferInnen und Einsatzleistenden, um die Menschen und deren Verhalten in einem Kontext von Armut und Mängeln besser verstehen zu können. Schließlich ist zu hoffen, dass mit diesem Buch auch im deutschsprachigen Raum eine Diskussion zur interkulturellen Transformation der Gestalttherapie in Gang kommt.

Prof. Dr. Willi Butollo, Ludwig-Maximilian-Universität München

Ein Wort des Dankes

An dieser Stelle denke ich mit Liebe und Dankbarkeit an meinen Mann Josef und meine Kinder Sarah, Rafael und Christian, die mir eine Kraftquelle sind.

Zudem gilt mein Dank meinen ehemaligen Studenten und Studentinnen, die zur ersten Generation von Gestalttherapeuten in Bolivien gehören, da ich nicht nur sehr viel von mir gegeben, sondern auch reichlich viel von ihnen bekommen habe: Ingrid, Jorge, Luis, Danny, Karen, Elías, Roberto, Shirley, Miguel Ángel, Lino, Gloria, Vicky, Jenny, Fabiola, Claudia, Daisy, Germán und Karina.

Schließlich möchte ich mich beim Institut für Integrative Gestalttherapie Würzburg, namentlich bei Werner Gill, für die akademische Unterstützung und bei allen Gestalt-Dozenten und Dozentinnen für ihre Intensivkurse in La Paz bedanken. Ganz besonders möchte ich Peter Schulthess erwähnen, der mein Manuskript gegengelesen hat.

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