Thomas Schröck - Investieren in Edelsteine
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Edelsteine werden seit der frühen Menschheitsgeschichte abgebaut und oft wird die Förderung von Diamanten und Farbedelsteinen gleichgesetzt. Dies stimmt so aber nicht: Mehr als achtzig Prozent der Weltproduktion an Diamanten wird – ähnlich wie Gold – im industriellen Stil, hauptsächlich von inter- und multinationalen Großkonzernen (etwa De Beers, Rio Tinto und Alrosa) unter Einsatz von schwerem Gerät abgebaut. Bei Farbedelsteinen ist es genau umgekehrt – hier dominiert der kleinräumige, handwerkliche Abbau, ohne schweres Gerät. Statt Konzernen liegt der Betrieb in den Händen von Familien, kleinen Minenbetreibern oder Genossenschaften.
Zu Beginn der 2000er Jahre wurden unter anderem in Australien, Kolumbien, Mosambik und Sambia große Projekte zum großindustriellen Abbau von Farbedelsteinen lanciert. So haben dann auch die 32 Auktionen des Unternehmens Gemfields für Smaragde und anderen Beryll, die seit 2009 in der Kagem-Mine in Sambia abgebaut wurden, ein Gesamtergebnis von 589 Mio. US-Dollar erzielt. Die zwölf seit 2014 durchgeführten Gemfields-Auktionen für Rubine aus Mosambik brachten knapp 513 Mio. US-Dollar ein. Dieser zwischenzeitliche Trend hin zu großindustrieller Förderung geht jedoch wieder deutlich zurück, da sich viele der Förderländer der Regionalität und des Umweltschutzes bewusst werden.
Staaten wie Sri Lanka, Mosambik oder Burma haben den großmaschinellen Abbau verboten. Fundstellen werden wieder an einheimische Familien verpachtet, um deren Einkommen zu sichern. Die Bedeutung internationaler Konzerne hat beim Abbau von Farbedelsteinen sehr stark abgenommen, lokale Kooperationen nehmen zu. Ein weiterer wichtiger Punkt: Im Gegensatz zum Abbau von Metallen finden beim Abbau von Edelsteinen weder Säuren noch Quecksilber Verwendung. Der Grund dafür ist schlicht und einfach, dass diese Flüssigkeiten nicht notwendig sind. Auch die Verwendung von Explosivstoffen ist vor allem bei sekundären Lagerstätten unnötig und nicht angebracht. Sekundäre Lagerstätte bedeutet, dass das Gebirge, in dem die Edelsteine entstanden sind, von der Natur über Jahrmillionen erodiert (abgebaut) wurde und dass die Edelsteine nunmehr im Lehm früherer Flüsse abgelagert wurden. In diesem Schwemmland wird dann nach ihnen gesucht. Von einer primären Lagerstätte wird gesprochen, wenn sich der Edelstein noch im Muttergestein befindet.
Wenn Sie sich absolut sicher sein möchten, jeden Schritt des Edelsteinabbaus, der Verarbeitung und des Transports überblicken zu können, empfehlen wir Ihnen, Edelsteine aus Sri Lanka zu kaufen. In Sri Lanka findet Edelsteinabbau ausschließlich in sekundärem Abbau statt.
Da Sri Lanka den Einsatz von Großmaschinen verboten hat, um Menschen im Land Arbeit zu geben, werden diese Lehmschichten von Hand abgetragen und ausschließlich von Männern, da es sich um relativ schwere körperliche Arbeit handelt. Ein Arbeitstag dauert von 9.00 Uhr morgens bis 15.30 Uhr. Der Grund dafür: Im tropischen Abendlicht können Edelsteine nicht mehr von den sie umgebenden Kieselsteinen optisch unterschieden werden, daher endet der Arbeitstag im Laufe des Nachmittags, solange die Sonne noch ausreichend hoch steht.
Der Betreiber einer solchen Mine in Sri Lanka ist außerdem für das soziale Wohlergehen seiner Mitarbeiter und deren Familien verantwortlich. Er zahlt deren Arzt- und Krankenhausrechnungen, stellt auch eine Pensionskasse zur Verfügung und trägt die Kosten von Beerdigungen. Im Allgemeinen beträgt der Monatslohn eines Arbeiters in den Edelsteinminen das Doppelte des Durchschnittsgehalts in Sri Lanka. Tatsächlich sehen junge Männer das Arbeiten in den Minen in Sri Lanka als Entwicklungsschritt an, weil es ihnen durch den vermehrten Verdienst möglich ist, ein Eigenheim aufzubauen und ihren Familien, speziell den Kindern, ein gutes Leben zu ermöglichen.
Die Regierung von Sri Lanka hat außerdem verfügt, dass alle in Ceylon gefundenen Edelsteine im Land geschliffen werden müssen, um die Wertschöpfungskette zu verlängern. Darüber hinaus wurde ein sehr gutes lokales gemmologisches Labor eingerichtet (»Ceylon Gem Lab« – CGL), das jeden Edelstein, der aus Sri Lanka exportiert wird, für die Regierung kontrolliert, um den bekanntlich guten Ruf echter Edelsteine aus Ceylon im Ausland zu schützen.
FALLBEISPIEL SRI LANKA
Sri Lankas (Ceylon) reiche Schwemmlandvorkommen werden seit Jahrhunderten informell abgebaut und sind nach wie vor eine Quelle hochwertiger Saphire und anderer farbiger Edelsteine. Im Jahr 2014 wurden Farbedelsteine mit einem Wert von 141 Mio. US-Dollar exportiert, von denen Saphire einen Wertanteil von rund siebzig Prozent ausmachten. Über seine eigenen Ressourcen hinaus hat sich Ceylon zu einem globalen Zentrum für den Handel und die Verarbeitung von Farbedelsteinen entwickelt.
Der überwiegende Einsatz von Niedrigtechnologiemethoden und ein Verbot ausländischer Aktivitäten haben dazu beigetragen, tausende Menschen in ihren lokalen Lebensgrundlagen zu unterstützen und gleichzeitig das allgemeine Extraktionstempo zu mildern. Der lokale Abbau in Sri Lanka durch die eigenen Bürger hat sich parallel zum Agrarsystem des Landes entwickelt und dient als saisonale Beschäftigungsform für Landarbeiter und als zusätzliche Einkommensquelle für Landbesitzer. Die mit der Gewinnung von Edelsteinen verbundenen Kosten und Erträge werden geteilt, wobei Finanzier und Bergmann jeweils 35 Prozent des Erlöses aus dem Edelsteinabbau erhalten. Zwanzig Prozent erhält der Landbesitzer, zehn Prozent der Lizenzinhaber. Die Überwachung durch die Landbesitzer und die regelmäßigen Inspektionen durch die »National Gems and Jewellery Authority« haben den illegalen Bergbau begrenzt und die Verbreitung solider Gesundheits-, Sicherheits- und Umweltstandards gefördert. Mechanisierte Aktivitäten sind selten gestattet, und eine von der Behörde für die Dauer jeder Lizenz gehaltene Kaution fördert das Verfüllen stillgelegter Gruben. Im Gegensatz zu vielen anderen Abbaugebieten hat Sri Lanka auch eine robuste inländische Aufbereitungsindustrie geschaffen. Seit eine erste Generation nach internationalen Standards bei der (inzwischen aufgelösten) »State Gem Corporation« ausgebildet wurde, ist die Zahl der qualifizierten ceylonesischen Schleifer auf etwa 20.000 gestiegen – rund drei Viertel davon arbeiten mit farbigen Edelsteinen. Verschiedene steuerliche Anreize haben das Wachstum dieses wesentlichen Wirtschaftsbereichs unterstützt: Für Edelstein- und Schmuckprodukte wird auf Import- und Exportsteuern verzichtet, während Schleifer und Juweliere von der Einkommensteuer und (bis vor kurzem) der Mehrwertsteuer befreit sind. Ein staatlich verwalteter Schmuckentwicklungsfonds finanziert die Einführung moderner Technologien in der Schmuckindustrie.
Eine Reihe von Regierungsprogrammen hat den Aufstieg des Landes als Zentrum für Verarbeitung und Export unterstützt. Die Edelsteinindustrie wird von der »National Gems and Jewellery Authority« (NGJA) reguliert, einer finanziell autonomen Behörde, die eine Reihe von Industriedienstleistungen erbringt, darunter Prüfung, Kennzeichnung, Schulung und Exporterleichterungen. Die NGJA arbeitet eng mit dem »Export Development Board« (EDB) zusammen, welches auch größere internationale Werbemaßnahmen durchführt.
Sri Lanka hat es geschafft, »Edelstein-Governance« in Einklang mit der heimischen Wirtschaft zu bringen.
FALLBEISPIEL TANSANIA
Obwohl Tansania eine bedeutende Quelle für Diamanten, Rubine und Saphire ist, ist das Land vor allem deshalb bekannt, weil es der weltweit einzige Produzent des gleichnamigen blauen Edelsteins Tansanit ist. Die einheimischen Mineure bauen die überwiegende Mehrheit dieser farbigen Edelsteine ab. Die jüngste Mineralpolitik des Landes, die den Grundstein für den Bergbau 2010 legte, verpflichtet die Regierung, »die verstärkte Beteiligung der Tansanier am Edelsteinabbau zu erleichtern, zu unterstützen und zu fördern«, unter anderem durch die Entwicklung Tansanias als Edelsteinzentrum Afrikas, um sicherzustellen, dass kleine bis mittelgroße Edelsteinminen vollständig im Besitz von Tansaniern sind und von diesen auch betrieben werden.
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