Markus Maurer, Emil Wettstein, Helena Neuhaus
Berufsabschluss für Erwachsene in der Schweiz
Bestandesaufnahme und Blick nach vorn
ISBN Print: 978-3-0355-0353-1
ISBN E-Book: 978-3-0355-0354-8
Fotos: Reto Schlatter, www.retoschlatter.ch
1. Auflage 2016
Alle Rechte vorbehalten
© 2016 hep verlag ag, Bern
www.hep-verlag.ch
Vorwort
Dank der Herausgebenden
Abkürzungen
Grundlagen
1Weshalb dieses Buch?
1.1Worauf wir unseren Blick richten
1.2Methodische Grundlagen des Buches
1.3Zum Aufbau des Buches
2Begriffe und Konzepte
2.1Berufsabschluss
2.2Beruflich geringqualifizierte Erwachsene
2.3Erwachsenengerechte Didaktik
2.4Formelle Anerkennung erworbener Kompetenzen
2.5Modularisierung in der Berufsbildung
3Historische Entwicklung und aktuelle Bedeutung
3.1Entwicklung
3.2Sinn und Zweck der beruflichen Grundbildung für Erwachsene
Aktuelle Situation in der Schweiz
4Rechtliche Grundlagen
4.1Vorbemerkung
4.2Bundesgesetz über die Berufsbildung
4.3Bundesgesetz über die Weiterbildung
4.4Arbeitslosenversicherungsgesetz
4.5Fachgesetze
4.6Kantonale Gesetzgebung
5Wege zu einem Berufsabschluss für Erwachsene
5.1Direkte Zulassung zur Abschlussprüfung
5.2Validierungsverfahren
5.3Reguläre berufliche Grundbildung
5.4Verkürzte berufliche Grundbildung
5.5Kurzausbildungen
5.6Stufenweiser Erwerb eines Abschlusses der beruflichen Grundbildung
5.7Ansätze in der höheren Berufsbildung
5.8Wiedereinstieg für Frauen
6Herausforderungen der beruflichen Grundbildung für Erwachsene
6.1Kosten und ihre Finanzierung
6.2Haltung der Betriebe zur beruflichen Nachqualifizierung Erwachsener
6.3Grundkompetenzen
6.4Information, Motivation und Vermittlung der Zielgruppe
6.5Anerkennung erworbener Kompetenzen
6.6Kompetenzerwerb an den Berufsfachschulen
6.7Beratung und Begleitung während der Ausbildung
6.8Zusammenarbeit beim Vollzug
6.9Politischer Wille
7Bestehende Angebote mit wegweisenden Elementen
7.1Produktionsmechaniker: Solothurn und Berner Jura
7.2Uhrenindustrie – berufsbegleitende Ausbildung zum EFZ
7.3Informatik: Berufslehre für Erwachsene
7.4Validierungsverfahren EFZ
7.5Progredir – ein Programm von ECAP und Unia
7.6Berufsabschluss für Erwachsene als Teil eines umfassenden Weiterbildungsangebots
7.7FORJAD und FORMAD – Stipendium statt Sozialhilfe
7.8Finanzierung durch Sozialhilfe und Ausbildungsbeiträge
7.9Hotel & Gastro formation
7.10Piccobello – Bereich Hauswirtschaft, ECAP
7.11Vorlehre 25 Plus
7.12AMIE – ein Unterstützungsprogramm für junge Mütter
7.13Das Eingangsportal der Nordwestschweiz als Erstkontakt
7.14Allgemeinbildender Unterricht
Berufsbildung für Erwachsene in ausgewählten Staaten Europas
8Modelle für die berufliche Qualifizierung von Erwachsenen
8.1Deutschland
8.2Österreich
8.3Frankreich
8.4Schweden
Auf dem Weg zu einer erwachsenengerechten Berufsbildung
9Merkmale eines wirkungsvollen Systems
9.1Berücksichtigung erworbener Kompetenzen
9.2Berücksichtigung der Lebenssituation von erwachsenen Lernenden
9.3Berücksichtigung des Lernverhaltens von Erwachsenen
9.4Ressourcen berücksichtigen
9.5Kein Abschluss ohne Anschluss
9.6Begleitung der Lernenden
9.7Tragbare Kosten für die Einzelperson
9.8Ein einfaches und sicheres System
9.9Ausgleich der Benachteiligung gegenüber jugendlichen Lernenden
10Berufsbildung für Erwachsene – «Modell 2025»
10.1Wirkung der beruflichen Grundbildung für Erwachsene nach dem «Modell 2025»
10.2Grundsätze
10.3Orientierung am Qualifikationsprofil – Modularisierung
10.4Struktur des «Modells 2025»
10.5Planungsphase
10.6Kompetenzerwerb
10.7Abschlussphase
10.8Begleitung – die entscheidende Nebensache
10.9Öffentlichkeitsarbeit
10.10Finanzierung – erst wo ein Weg ist, ist auch ein Wille
10.11Steuerung: Kantonsübergreifende Zusammenarbeit realisiert
11Handlungsempfehlungen
11.1Steuerung
11.2Finanzierung
11.3Öffentlichkeitsarbeit
11.4Stufung der Ausbildung
11.5Modularisierung anhand der Qualifikationsprofile
11.6Begleitung
11.7Grundkompetenzen
11.8Anerkennung erworbener Kompetenzen
11.9Kompetenzerwerb
11.10Abschlussphase beim Validierungsverfahren
11.11Last but not least: Entscheidend ist der politische Wille
Exkurse
1Einwände
2Anerkennung und Erwerb der Allgemeinbildung
3Mehrere Begriffe für die direkte Zulassung
4Berufsmaturität für Erwachsene
5Wenn der Lehrlingslohn nicht reicht
6Regelung der Validierung in der EU und Praxis in Nachbarstaaten der Schweiz
Literatur
Liebe Leserinnen und Leser
In Sachen Arbeitslosigkeit steht die Schweiz im europäischen Vergleich seit Jahren gut da. Doch es lohnt sich, genauer hinzuschauen. Erwachsene ohne nachobligatorischen Bildungsabschluss sind weniger gut in den Arbeitsmarkt integriert. Die Gefahr von Arbeitslosigkeit ist für sie einiges grösser als bei Personen mit einem entsprechenden Abschluss. Zudem arbeiten Erwachsene ohne Abschluss überdurchschnittlich oft zu tieferen Löhnen. Die Nach- und Höherqualifizierung von Erwachsenen ist daher von grosser Bedeutung. Hinzu kommt, dass der Fachkräftemangel in den kommenden Jahren voraussichtlich noch weiter zunehmen wird. Gründe dafür sind die neuen Zuwanderungsbestimmungen und die demografische Entwicklung in der Schweiz. Diese Herausforderungen gilt es zu meistern.
Die Schweiz verfügt mit dem Bundesgesetz über die Berufsbildung über ein offenes Rahmengesetz, das flexible Massnahmen zulässt. Dazu zählen unter anderem Berufsabschlüsse und Berufswechsel für Erwachsene oder – mit anderen Worten – für potenzielle Fachkräfte.
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