Martin Arz - Fettie macht 'ne Arschbombe

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Einmal als Kandidat in der beliebtesten deutschen Quizshow «Wer wird Millionär?» auf dem heißen Stuhl sitzen und mit Günther Jauch um die Million zocken … Einmal gegrillte Heuschrecken knabbern, Zebras oder Giraffen essen, nachts auf den Straßen Shanghais Tanzformationen in Pyjamas beobachten, von kambodschanischen Polizisten die Dienstmarken zum Kauf angeboten bekommen, sich mit Ratten um ein einsames Haus auf Korsika prügeln, mit dem Jeep Gnus von der Landepiste verjagen oder beim Samos-Quickie das lustige Treiben der skandinavischen Seekühe beobachten …
Alles Dinge, die man einmal im Leben machen sollte.
Ob Köln, Hongkong, Angkor, Nairobi, Bejing oder New Delhi: Schonungslos offen, politisch absolut unkorrekt und haarstäubend komisch erzählt Martin Arz in seinen Geschichten von unterwegs vom ganz alltäglichen Wahnsinn – alles ist wahr, alles ist selbst erlebt.

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Du ignorierst es zunächst.

Sie zerrt an dir und deinen Nerven. Moderne Künstler könnten aus dem Rhythmus der nun folgenden Endlosschleife »One dollah!« »No!« »One dollah!« »No!« »One dollah!« »No!« eine interessante Klanginstallation machen. Endlich ist der Bus erreicht, mit einem triumphierenden Lächeln schmetterst du dem Mädchen ein letztes »No!« entgegen, und willst das Gefährt besteigen, da spielt die Kleine voll auf, schleudert dir ein völlig absurdes »Okay, Sir, so you give me two dollah!« hinterher und damit hat sie dich dann.

Ähnlich gepolt ist auch der kleine Junge, dem ich vor dem sprachlos machenden Meisterwerk mittelalterlich-hinduistischer Steinmetzkunst, dem über und über mit Ornamenten verzierten Tempel Banteay Srei, in die Arme laufe. Da ich eben bei einer Kollegin die sensationell gut gemachte Bronzereplik eines stehenden Ganescha aus dem 7. Jahrhundert auf 12 Dollar heruntergehandelt habe, reagiere ich nicht auf T-Shirts, Filme, Postkarten, Drogen, Waffen und Flugzeugträger. Schließlich versucht er es mit dem plumpen »Mistah, buy something! One dollah!« und fügt ein verzweifeltes »What do you want?« hinzu.

Ich antworte: »Nothing!«

Darauf er: »Nothing? Nothing is two dollah!«

Am Nachmittag dieses zweiten denkwürdigen Tages im Pauschalhetz-Sightseeing-Marathon (okay, wir haben auch noch den Tempel Ta Som und das riesige Schwimmbecken Srah Srang besichtigt, aber unter uns: Man kann einfach nicht jedes Mal erneut in orgiastische Entzückensschreie ausbrechen, und irgendwann gehen einem einfach die Superlative aus) läuft uns in Ta Prohm wieder Lederstrumpf mit Gattin über den Weg.

»Isn’t that amazing?«

»Indeed. So überinteresting!«

»Phan-tas-tic!«

»Mar-ve-lous!«

»It’s just like, you know, gorgeous!«

»Oh my gosh! You’re damn right!«

(Wie gesagt, so war es in den Vor-»awesome«-Zeiten!)

Mittlerweile sind wir alte Profis in amerikanischem Smalltalk, wir beherrschen nicht nur die Worte, auch die Tonlage: Ein hysterisches Fiepsen im Ultraschallbereich, kurz vorm Orgasmus. So muss es sich anhören, wenn man gorgeous sagt; so kann man den immer noch urwaldüberwucherten, romantisch verwitterten Ta Prohm, sicher einer der absoluten Höhepunkte der Angkor-Tour, in einem Wort zusammenfassen. Praktisch, diese Amis. Unsereiner hätte mühsam nach Worten gerungen, um das meterhohe Wurzelwerk von Urwaldriesen zu beschreiben, das krakenartig die Ruinen des Tempels aus dem 12. Jahrhundert umschlingt oder elegant wie das Wachs einer Riesenkerze über Mauern fließt, und hinter jeder Biegung heißlaufende Fotoapparate evoziert. Doch dank Lederstrumpf wissen wir nun, dass ein einfaches gorgeous wirklich alles sagt. Keine Frage, dass uns fortan irgendwelche Akropolen, Colosseen oder ägyptische Pyramiden nur noch ein müdes Gähnen entlocken werden.

Uns begegnen geballt weitere Formen der Armut und Bettelei. Kriegsveteranen und Landminenopfer mit fehlenden Beinen, Armen und Augen. Erschütternde Zeugnisse der Terrorjahre, die hinter Kambodscha liegen. Pol Pot und die Roten Khmer sind so noch immer gegenwärtig. Das Schweizer Ehepaar ist zu Recht stolz auf seinen Landsmann Dr. Beat Richner, der mit Spendengeldern in Siem Reap das bisher einzige funktionierende Krankenhaus Kambodschas aufgezogen hat. Unsere Schweizer, die sich bisher hauptsächlich durch strohtrockene Sauertöpfigkeit hervorgetan haben, geben den Bettlern mal hier mal da 20 Baht oder einen Dollar. Ähnlich die Münchnerin Clara, die ihre Lernfähigkeit unter Beweis stellt, indem sie heute geschlossene Pumps mit Turboabsätzen statt hochhackiger Kamikazesandaletten trägt und munter weiterhin einer Gämse gleich jede Tempelsteilwand hinauf- und hinabturnt, während ihr Freund Thomas mit schreckensbleichem Gesicht und »Ich kann gar nicht hinsehen«-murmelnd an einem schattigen Plätzchen auf sie wartet. Sie hat schon am Vorabend ihre Finanzreserven in Eindollarscheine umgetauscht und gibt und gibt und gibt, unsere Einwände fegt sie beiseite. Tausende Arme und Stummel greifen nach ihr. Die Situation wird letztlich pervers, als sie, mit einem Dollarschein wedelnd, von bettelnden Kindern umringt dasteht und uns zuruft: »Wem soll ich denn nun den letzten Schein geben?« Wir verzichten auf politisch korrekte Ökotourismus-Pädagogik, spielen Schicksal und deuten willkürlich auf ein Mädchen.

Während Carsten zunächst noch eher bereit war, Geld zu geben, nun zusehends abstumpft und garstigerweise den kreischenden Bettlern auf ihr »One Dollah!« ein freches, ihrem Pidgin-Englisch angeglichenes »No have!« antwortet, verläuft bei mir der Prozess anders herum. Ich entstumpfe langsam, weiß, dass ich es nicht tun sollte. Vernünftiger wäre es, von den Erwachsenen T-Shirts oder Postkarten, die fast nichts kosten, in Massen zu kaufen. Das fördert – im Gegensatz zu Almosen. Trotzdem gebe ich zaghaft mal 20 Baht, mal nur zehn. Doch wo anfangen und wo aufhören? Gewiss gar nicht anfangen bei dem Angebot, das uns gleich mehrere Polizisten zukommen lassen: Sie wollen uns ihre Dienstmarken andrehen. »Nice souvenir!« Für nur fünf Dollar das Stück. Und man versichert uns, dass der Verlust der Marke für den Polizisten kein Problem sei. »I have quinze à la maison.« Nun sehen diese Marken wirklich hübsch und dank der Schrift auch exotisch aus, doch weniger hübsch und exotisch stellen wir uns vor, was passiert, wenn wir an der Grenze gefilzt werden und die Dinger im Gepäck haben. Garantiert wurde irgendwann in den letzten Wochen ein kambodschanischer Bulle ermordet und ohne Dienstmarke aufgefunden. Da sitzt man schneller in der Todeszelle, als einem lieb ist. Ry klärt uns auf, dass die Polizei seit zig Monaten keine Gehälter mehr ausgezahlt bekommen hat. Immerhin sind wir dankbar, dass die Bullen uns nur ihre Dienstmarken verscherbeln wollen, und uns nicht, wie der Reiseführer eindringlich warnt, einfach mit vorgehaltener Dienstwaffe ausrauben.

Für Ry muss der Tag bisher die Hölle gewesen sein. Angestachelt von uns schwarzen Schafen und der individuell herumkugelnden Berlinerin, haben plötzlich alle (ausgenommen die immer sauertöpfischer dreinblickenden Schweizer) mit zahllosen Sonderwünschen, äußerst flexibler Zeiteinteilung und Extrastopps an nicht vorgesehenen Sehenswürdigkeiten den Plan völlig auf den Kopf gestellt. Doch nun, wo Ry uns schon mal so schön zusammen hat, bugsiert er uns kurzerhand in den Bus. Heute Abend entkommen wir dem Sonnenuntergang nicht. Ry karrt uns zum Phnom (»Das Phnom bei uns in Kambodschah isse Berg!«) Bakheng. Schon finden wir uns mitten in einem Gewusel von Bussen, Taxen und Mopeds, die einen endlosen Strom an (hauptsächlich japanischen) Touristen am Fuße des Phnom abladen. Für Gutbetuchte stehen für 15 Dollar pro Person Elefanten bereit, auf deren Rücken der Aufstieg bequem zu bewältigen ist. Die dicke Berlinerin verweigert erstmals komplett die Gefolgschaft und verzieht sich samt Videokamera zu den Getränkebuden am Parkplatz. Ry erbarmt sich unseres greisen Alleinreisenden und führt ihn auf dem Elefantentrampelpfad zum Gipfel. Der alte Mann trotzt tapfer der Hitze und den Strapazen und macht entgegen anders lautender Wetten keine Sekunde schlapp. Schweißgebadet, kurzatmig und der Optik nach kurz vorm Herzstillstand zwar, aber er hält durch. Völlig schweißgebadet sind auch wir Fußvolk, die wir den »kurzen« Weg nach oben wählen und eine beinahe senkrechte Steilwand aus losem Geröll hochklettern müssen. Mitten im Geröll haben sich erschwerend bettelnde Minenopfer mit bloßen Bein- und Armstümpfen postiert. Heilfroh, endlich oben zu sein und den Sonnenuntergang genießen zu können, eröffnet sich dem Kletterer eine weitere Hürde: Auf dem Berggipfel befindet sich eine Tempelpyramide, die es noch zu erklimmen gilt, um den ultimativen Blick zu haben. Ich sage nur: »Steiltreppe, alle fünf Meter ein Stüfchen.« Oben tobt das Leben. Sundown auf Phnom Bakheng scheint der angesagte Event zu sein. Wir wähnen uns in einem polaren Land oder dem Epizentum einer ansteckenden Pandemie. Japaner über Japaner in den abenteuerlichsten Verhüllungen, damit kein Sonnenstrahl die empfindliche Haut berührt, dazu Mund-, Augen- und Sonstwas-Schutz. Vor allem die Damen tragen die wildesten Aufbauten rings um den Kopf, die sie wie futuristische Stahlschweißerinnen aussehen lassen, um sich vor der Sonne zu schützen. Wir finden letztlich noch ein japanerfreies Steinchen und warten freudig erregt auf das Naturschauspiel.

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