Martin Arz - Fettie macht 'ne Arschbombe

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Einmal als Kandidat in der beliebtesten deutschen Quizshow «Wer wird Millionär?» auf dem heißen Stuhl sitzen und mit Günther Jauch um die Million zocken … Einmal gegrillte Heuschrecken knabbern, Zebras oder Giraffen essen, nachts auf den Straßen Shanghais Tanzformationen in Pyjamas beobachten, von kambodschanischen Polizisten die Dienstmarken zum Kauf angeboten bekommen, sich mit Ratten um ein einsames Haus auf Korsika prügeln, mit dem Jeep Gnus von der Landepiste verjagen oder beim Samos-Quickie das lustige Treiben der skandinavischen Seekühe beobachten …
Alles Dinge, die man einmal im Leben machen sollte.
Ob Köln, Hongkong, Angkor, Nairobi, Bejing oder New Delhi: Schonungslos offen, politisch absolut unkorrekt und haarstäubend komisch erzählt Martin Arz in seinen Geschichten von unterwegs vom ganz alltäglichen Wahnsinn – alles ist wahr, alles ist selbst erlebt.

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Damals tat auch ein verwöhnter, milliardenschwerer saudischer Ex-Playboy namens Osama bin Laden die ersten Schritte in seinem neuen Metier. Stopp. Einschub. Hierzu eine kleine Geschichte am Rande: Die saudische Form des Islam nennt sich Wahhabismus. Im Jahr 2002 brannte eine Mädchenschule in Mekka, Saudi-Arabien. An sich schon eine Sensation, denn für strenge Wahhabiten sind Schulen für Mädchen ein Frevel. Fünfzehn Schülerinnen starben aus dem einzigen Grund, weil sie in der Panik verständlicherweise ihre Schleier nicht fanden. Die Religionspolizei hatte den Mädchen die Flucht verweigert, sie durften unverschleiert nicht auf die Straße. Nach wahhabitischer Denkungsart werden Frauen, so sie keinen Schleier tragen, sofort vergewaltigt. Letztlich natürlich ein erschütterndes Armutszeugnis für die Männer. Philosophisch-moralisch derart gerüstet und zudem von den USA in jeder denkbaren Tötungsdisziplin ausgebildet, rutscht ein labiler Geist leicht ab. Deshalb hat nun das Auswärtige Amt allen Grund, vor Thailand-Reisen wegen akuter Terrorgefahr zu warnen. Thailand gilt als »weiches« Ziel. Nun vergällt Osama bin Laden selbst das Shoppen, weil nicht wenige Händler Fanartikel für Hirnamputierte im Angebot haben: T-Shirts mit seinem Konterfei. Gelegentlich finden sich Hemdchen mit Osama und dem US-Präsidenten George Dabbeljuh – »Twin Terrorists« steht berechtigterweise darunter. (Ach, Schorsch-Dabbeljuh, denkt man sich Jahre später. Das waren noch Zeiten. Wer hätte damals gedacht, dass nach dem grenzdebilen »fascist groove thang« Ronald Reagan und dem bodenlos dummen Schorsch-Dabbeljuh noch unsäglichere Personen wie z. B. Donald »the orange clown« Trump das Amt des US-Präsidenten bekleiden werden.)

Damals stolperte man an jeder Straßenecke über sabbernde, käsige Quallen kurz vor der Verwesung, die wie ekelerregender Aussatz an blutjungen Thaimädchen oder -jungs klebten. Hier hat sich leider immer noch nichts geändert. Sextouristen gibt es besonders auf Patpong wie Sand am Meer. Das riesige Amüsierareal Patpong im Herzen Bangkoks besteht aus ein paar Gassen, die von der Silom Road abgehen, in denen sich Kneipen mit Peep-, Strip- und Fickshows aneinanderreihen. Anreißer versuchen jeden Mann in ihr Lokal zu zerren und halten jedem Zettel unter die Nase, die die Besonderheiten der Show ankündigen. Die Nummer mit der genitalen Pingpong-Ball-Jonglage hat jede Sexshowmaus im Programm. Da bei den meisten Läden die Tür weit offen steht, kann man die Damen begutachten, wie sie lustlos und mit ausdruckslosen, stark geschminkten Gesichtern an den Stangen auf dem Tresen tanzen. Wie man(n) angesichts der Erbärmlichkeit da noch einen hoch kriegen kann, wird mir ewig ein Rätsel bleiben. Fängt eine Thekenkraft den Blick des Flaneurs, beginnt sofort das klassische »Hello, hello, Mister!«-Rufen. Jenes Rufen, das jedem Mann, der nicht in Begleitung einer Frau an einer der offenen Bars vorbeigeht, überall in Thailand hinterherschallt, egal, ob in Patpong, auf Phuket oder Koh Samui. Männer, echt jetzt, macht euch das geil?

Viele Kneipen haben ein paar Tische draußen an der Straße stehen, da kann man gepflegt ein kühles Bier zischen und das bunte Treiben in der Gassenmitte beobachten: Dort tobt Thailands bekanntester Nachtmarkt, der sich am Wochenende krakenartig sogar die ganze Silom Road hinunter ausbreitet. Touristen drängen sich dicht an dicht, grabschen hier nach einem T-Shirt und zerren dort ein anderes hervor. Eifrig beobachtet von den Verkäuferinnen, die jede Bewegung des potenziellen Kunden mit ihrem schwer verständlichen Englisch-Singsang kommentieren. Egal, wie groß der Kunde ist, es ist immer »Won saih! Won saih!« (»One size«). Von überall tönt der längst zum Klassiker gewordene Ausruf: »Same same! But different.« Mittlerweile gibt es T-Shirts mit dem Spruch. Übrigens können sich auch Frauen problem- und gefahrlos in der Sündenmeile Patpong bewegen. Sie stürzen sich mit Verve auf alles, was nachgemacht ist – von der Handtasche bis zum Polohemd. Dabei sollten sie ihre Männer nicht aus den Augen lassen, die verstohlen in die Sex-Läden schielen und auf ein noch billigeres Amüsement als ihre Gattinnen aus sind.

Um mitreden zu können, habe ich einmal vor Jahren eine Live-Sex-Show in Bangkok besucht. Damals mit dem Lufthanseaten Carlo. Eine Stewardess hatte uns einen Club empfohlen, in dem es angeblich eine gute Gay-Show gäbe. Sie selbst hätte schon mehrere gesehen, und diese sei die beste gewesen. Stewardessen scheinen ein ausgesprochenes Faible für schwule Sex-Shows zu haben, denn als wir in dem Laden ankamen, trafen wir auf einen gackernden Haufen Saftschubsen beiderlei Geschlechts. Eine halbe Lufthansacrew lümmelte in den schmuddeligen Sitzen. Der Laden lag im ersten Stock eines unscheinbaren Hauses in einer Seitengasse der Silom, schräg gegenüber einer angesagten Disco, vor der aufgetakelte Nachtfalken jederlei Geschlechts in der Schlange warteten, Einlass zu finden. Carlo und ich bestellten Bier und dann ging schon die Show los. Fünfzehn magere Thaiboys tummelten sich in weißer Feinripp-Unterwäsche mit Eingriff auf der Bühne. Sie wiegten sich ein wenig zu dröhnenden Discoklängen und zogen die Unterhemden aus. Dann spielten sie ein wenig an sich herum und entledigten sich der Unterhosen. Die Stehfreudigeren mussten in den vorderen Reihen herumhopsen. In den hinteren Reihen kämpfte manch einer sichtbar damit, eine anständige Erektion hinzubekommen. Wir durften die nächsten Minuten den Burschen beim Onanieren zusehen. Einer kam sogar. Dann wurde es dunkel, die Wichser schlichen von dannen. Licht an: Ein muskulöser, erstaunlich männlicher Thai und ein magerer Bursche strippten und schraubten aneinander herum. Als beide endlich einen vorzeigbaren Ständer hatten, zog der Bursche dem Kerl einen Pariser drüber (immerhin!) und ließ sich in Folge in jeder erdenklichen Position nageln. Eine nicht sehr stimulierende, aber augenscheinlich kraftraubende Rammelei zog sich vom einen Bühnenende zum anderen hin. Akrobatik pur, der Kerl balancierte den Burschen in Positionen, die Equilibristen vor Neid erblassen lassen würden. Mit Höschen hätte man die Nummer beim Zirkusfestival in Monte Carlo laufen lassen können. Längst hatte der Kerl keinen Ständer mehr, wie wir aus unserem Blickwinkel bemerkten, doch er pumpte professionell weiter und der Bursche fakte schließlich einen Top-Orgasmus. Nun stürmten wieder die fünfzehn Burschen die Bühne. Diesmal trugen sie Unterhosen, an denen ein Zettel mit einer Zahl befestigt war. Sie tanzten eine Weile, und wir hätten uns unsere Wunschzahl aussuchen können, diese bei der Bedienung bestellen und dann ins Separée folgen können. Wir verzichteten dankend. Animierend ist etwas anderes als Elend ausbeuten.

Koh Samui

Doch auch auf unserer nächsten Station Koh Samui stolpern wir über sie, die hemmungslosen Sex-Touris, obwohl die Insel als Paradies der letzten Hippies und Aussteiger und als Musterbeispiel für sanften Tourismus gilt. Aber selbst Hippies wollen poppen.

r Kassiererin im Supermarkt Beifall zu spenden, wenn sie nach erfolgreichem Hacken auf der Kassentastatur »Macht dann zwölfachtundsechzig« plärrt. Oder der Jeansverkäuferin fürs »Ne, die hamma net in deiner Größe! Brauch ich gar net erst nachschauen!«-Sagen. Oder dem Piloten fürs katastrophenfreie Landen. Doch schließlich applaudieren meine pauschalreisenden Landsleute ja mit Begeisterung geistigen Tieffliegern, die die kulturelle Latte wöchentlich tiefer legen, indem sie absolut talentfrei mit akustischer Luftverpestung die Charts stürmen und dann auch noch bar jeder Sprachbegabung mit ihren als bedrucktes Klopapier in Buchform gebrachten »Lebenserinnerungen« die Bestsellerlisten anführen. Dafür muss man einen neuen Begriff einführen: Bohlen, als Steigerung von peinlich, schlimmer gehts nimmer. Und dann wird mir klar: Damals, Anfang der 1980er-Jahre, wurde die schlimmste aller denkbaren Langzeitbomben gezündet, die sich auf Englisch »Modernes Geschwätz« nannte. So kann man Kultur ebenfalls schlachten, vernichten, ausradieren. Stehen am Ende gar die Taliban dahinter? Werden sie also doch auf die weiche Art siegen, oder …

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