Max Reisch - Im Auto um die Erde

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Nach dem Erfolg der Fahrt am Landweg nach Indien (Indien – lockende Ferne), war Reisch als Geograph und Expeditionsleiter anerkannt. So brach er 1935 erneut gen Osten auf, diesmal im Automobil und mit dem ehrgeizigen Ziel, die Erde zu umrunden. auf dieser eineinhalb Jahre dauernden Pionierfahrt wurde Reisch von Helmuth Hahmann begleitet und unterstützt.
Frisch und lebendig sprudelt aus diesem Bericht ein Abenteuer nach den anderen hervor – eine Fülle gut beobachteter Einzelheiten, Augenblickbilder von Begegnungen mit bemerkenswerten Menschen aller Schichten und Nationalitäten machen diesen abenteuerlichen Bericht zum packenden Erlebnis-Buch. Mit mehr als 200 Fotos, Karten und Briefen.

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Auch Helmuth hat den Schock über die unromantische Einfahrt nach Bagdad schon überwunden, freut sich über die üppigen Palmengärten, die all die modernen Villen umgeben, an denen wir vorbeirollen, hält sich aber dann die Ohren zu, als wir in die New Street einbiegen. Limonadenverkäufer schreien, Autos hupen, die vielen Pferdedroschken vollführen ein wahres Klingelkonzert und eine ganz besondere Note erhält das bewegliche Leben in der »Neuen Straße« durch die Bagdader Omnibusse. Es sind Personenwagen mit einer Art großer Badewanne als Karosserie, in der knapp sieben Leute Platz finden. Für ein paar Groschen kann man in diesen Klapperkästen länger fahren, als ein Europäer auf den winzigen Holzbänken überhaupt zu sitzen vermag.

Rücksichtslos haben die Türken diese große, moderne Geschäftsstraße mitten durch das alte, winklige Bagdad gesprengt, aber auch als ihre Absicht längst bekannt war, wurden, so erzählt man, die Häuser, die der Aktion zum Opfer fallen sollten, noch in großen Mengen aufgekauft. Die Käufer spekulierten mit der altbekannten Tatsache, dass die Leute im Orient nicht selten Geld und Kostbarkeiten in den Wänden, Zimmerdecken und Böden ihrer Häuser verstecken und in ihrem üblichen Misstrauen erst in allerletzter Minute ihren Angehörigen davon Mitteilung machen. Kommt jene allerletzte Minute unerwartet, dann ruhen eben die Schätze weiter in ihrem sicheren Versteck und es bleibt einem findigen Spekulanten überlassen, beim Abbruch des Hauses vorsichtig zu Werke zu gehen. Solche Mühe soll sich schon häufig gelohnt haben.

Wie überall in Bagdad schläft man auch im Tigris Palace Hotel, sobald die heiße Jahreszeit angebrochen ist, auf einfachen eisernen Bettgestellen draußen im Freien. Nach europäischen Begriffen gleicht das Hotel in diesen Nächten mehr einer Heil- als einer Gaststätte. Eins neben dem anderen stehen die Betten auf den großen Terrassen, nur hin und wieder durch eine »Mauer« aus Topfpflanzen getrennt, und man kann seine Zimmernachbarn ungehindert in ihren Pyjamas bewundern. »Nachbarinnen« gibt es keine – europäische Frauen vertragen die Hitze in Bagdad sehr schlecht und fliehen aus der Stadt, sobald der Sommer beginnt.

Gern lassen wir uns so oft wie möglich in das kühlste Haus Bagdads einladen: das deutsche Konsulat. Schon der Anblick eines gewaltigen Gemäldes der eisbedeckten Zugspitze in der Eingangshalle wirkt erfrischend, mehr noch das deutsche Tropenbier, das aus Hamburg hierhergeschickt wird. Wenn eine frische Ladung eintrifft, erfährt das gesellige Leben auf dem Konsulat jedes Mal eine beachtliche Steigerung und wenn dort auch nicht so rauschende Feste gefeiert werden wie bei der I.P.C. in der Wüste, so doch zumindest stimmungsvolle.

Unsere Post haben wir in Bagdad ebenfalls an das Konsulat beordert. Darunter war auch jene sagenhafte Sattelfeder, an die sich der Leser von »Indien, lockende Ferne« noch erinnert: Auf der Motorradfahrt nach Indien war Herbert Tichys Sattelfeder gebrochen und von Poststation zu Poststation warteten wir vergeblich auf den bestellten Ersatz. Jetzt, nach zwei Jahren, war die Sattelfeder endlich da – und war auch wertlos. Ich versenkte sie andachtsvoll in den Tigris. Helmuth meinte allerdings, ich hätte besser getan, sie im Basar zu verkaufen, wo alles und jedes Verwendung finde. Vielleicht nicht gerade eine technische – aber wären die vernickelten Dinger nicht ein origineller Halsschmuck für eine Beduinenschönheit gewesen? Und sah man nicht allerorten, wie man sich im Basar alter Zahnräder bediente oder einer Getriebewelle statt geeichter Gewichte, die einen kleinen Schwindel unnötig erschwerten? Ganz war der Orient natürlich doch nicht aus Bagdad verschwunden und wer von der New Street in die kleinen Seitengassen abbog, der konnte noch allerhand orientalische Romantik erhaschen. Allerdings nie ungemischt, denn in das Gekreisch arabischer Frauen mengt sich amerikanische Grammophonmusik und die »Briefschreiber«, die für Analphabeten Briefe und Schriftstücke aufsetzen, verwenden eine Schreibmaschine mit arabischen Lettern, deren Wagen höchst ungewohnt von links nach rechts läuft.

Der Versuchungen, in den Basaren sich das oder jenes zu kaufen, sind viele. Wir dürfen ihnen nicht erliegen, denn wo würde es enden, wenn wir auch noch Gebetsteppiche, Wasserpfeifen und Burnusse mitschleppen wollten! Im Gegenteil, der Aufenthalt in Bagdad soll dazu benützt werden, um das Gewicht des Wagens ganz radikal zu reduzieren. Im großen Hof der Arab Bus Company ging die Operation vor sich. Einstmals lagerten hier die Karawanen, heute starten von diesem »Autobahnhof« die Busse nach allen Richtungen. In den großen Gewölben, die den Hof umsäumen, sind Werkstätten untergebracht. Kühlerklempner, Motormonteure, Elektriker, Vulkaniseure, Karosseriebauer flicken die gebrechlichen Klapperkästen hier wieder zusammen. Wir leihen uns das nötige Werkzeug und nach einem Plan, den wir oft durchbesprochen haben, machen wir uns ans Werk. Die Blechplatten werden vom Holzgerippe der Karosserie gelöst und der Wagenkasten mit Säge und Stemmeisen so lang zurechtgestutzt, bis er uns klein genug erscheint. Dann werden auch die Platten der neuen Form angepasst, angeschraubt und alles, was an Holz und Blech übrig geblieben ist, an die herumstehenden Araberjungen verteilt. Ein Schneider im Basar schnitt uns dann die Plane auf das neue Maß zusammen und nach dieser Verjüngungskur war aus unserem plumpen »Lieferwagen« ein schnittiges Fahrzeug geworden, das gute achtzig Kilogramm Gewicht verloren hatte. Wichtiger aber war, dass wir nach dieser Operation die Erkenntnis gewonnen hatten: Unser Gepäcksraum ist nun um die Hälfte kleiner. Was wir darin nicht unterbringen, muss zurückgelassen werden! Ein Zwang, wie man ihn sich nicht heilsamer denken kann.

Das überflüssige Gepäck verschickten wir in zwei Richtungen: Unnötiger Luxus ging in die Heimat. Darunter auch das Grammophon und die Smokings. Eine Kiste mit Ersatzteilen und Konserven trat den Seeweg über Basra nach Hanoi in Indochina an. Dort und in Kalkutta würden wir also ein Depot vorfinden. Was waren wir doch für Optimisten!

Immerhin war uns jetzt leichter. Uns und dem Wagen. Das merkten wir bereits auf dem kleinen Abstecher, den wir in den nächsten Tagen von Bagdad aus unternahmen. Einmal schon, auf meiner Indienfahrt, hatte ich als »Ungläubiger« es gewagt, eine Stätte zu besuchen, die für die schiitische Welt des Islams ein ganz besonderes Heiligtum bedeutet: die Stadt Kerbela. Diesmal wollen wir über Kerbela zu einer noch heiligeren Stätte vordringen, denn glücklich, wer in der Erde von Kerbela begraben liegt, glücklicher, wer seine letzte Ruhestätte in En Nedschef findet. Dort birgt die Moschee die Gebeine des Kalifen Ali, eines nahen Verwandten des großen Propheten, und wer ihren Mauern am nächsten bestattet wird, hat am meisten Aussicht, beim Jüngsten Gericht der Fürbitte Alis teilhaftig zu werden. So sagen wenigstens die Mollahs und lassen sich für ein Grab am Fuß der Moschee entsprechend viel bezahlen. Reiche schiitische Kaufleute sind auch gerne bereit, für einen bevorzugten Platz große Summen zu opfern, und Religion und Geschäft gehen die alte, bewährte Verbindung ein.

Die hundertzwanzig Kilometer zwischen Kerbela und En Nedschef fahren wir fortwährend durch tiefen Sand. Nur im ersten und zweiten Gang kommen wir vorwärts. Plötzlich springt vor uns etwas auf: echsenartige Tiere, ähnlich kleinen Krokodilen, aber mit einem viel dickeren, kürzeren, gepanzerten Schwanz. Vier oder fünf Stück sind es.

»Wüstenwarane!«, schreit Helmuth, »so ein Biest müssen wir haben!« Es sind zum Teil ganz respektable Tiere, etwa eineinhalb Meter misst wohl das größte. Schon Herodot gab diesen Waranen den Namen »Landkrokodile«. Ein paar verschwinden in Sandmulden und Löchern, aber einer findet keinen Unterschlupf und saust mit erstaunlicher Geschwindigkeit vor uns her. Wir fahren ihm nach und stellen schadenfroh fest, dass es kein Hase ist, der die Kunst versteht, plötzlich Haken zu schlagen. Der Waran eilt in Schlangenlinien durch die Wüste und wir haben Mühe, ihm zu folgen. Schließlich geht ihm die Puste aus und plötzlich bleibt er stehen. Es ist eine komische Situation. Etwa zwanzig Meter vor uns steht wie angewurzelt die Bestie und glotzt das Auto an. Deutlich sieht man die fliegenden Flanken des keuchenden Tieres.

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