Thomas Schade - Tatorte 3

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Das Leben ist spannender als jede ausgedachte Geschichte. Wie schon in den ersten zwei Tatorte-Bänden haben Kriminalisten und der Polizeireporter der Sächsischen Zeitung wieder authentische Kriminalfälle aufbereitet. Sie gewähren einen Blick in die Abgründe der menschlichen Seele: Dreizehn Fälle werden anschaulich erzählt und mit Dokumenten belegt.
Einblicke in die Realität, in der wir leben.

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Auch der Topf, in dem die Sprengschnur lag, wird identifiziert: Es ist ein hellgrauer Schnellkochtopf der Marke BEKA, Durchmesser 18 cm, Höhe 12 cm, aus Walzstahl, hergestellt in den Jahren 1980 bis 1985 bei einer Firma in Tübingen. Im Koffer lagen auch sechs Schraubgläser, die mit einer leicht brennbaren Flüssigkeit gefüllt und mit Küchenpapier umhüllt waren. Die Kriminaltechniker können den Inhalt analysieren. Es ist eine Mischung aus Ottokraftstoff und Nitroverdünner. Da die Gläser noch mit Etiketten und Originaldeckeln versehen sind, versuchen die Ermittler die Herkunft festzustellen. Es waren Gläser für Petersilie, Rotkraut, Sauerkraut, Würstchen, Konfitüre und Tomatensauce. Fünf Gläser sind zerbrochen, ein Glas hatte den Beschuss mit der Wasserkanone unversehrt überstanden. Die Ermittler suchen in Supermärkten nach solchen Gläsern und wenden sich an die Hersteller. Es dauert einige Zeit, aber die Beamten der Soko ermitteln, dass einige der Gläser ausschließlich von ALDI Nord, andere nur von ALDI-Süd verkauft wurden. Dies lässt vermuten, dass der Käufer der Gläser in der Nähe der Grenze zwischen ALDI-Nord und ALDI-Süd wohnen könnte. Ein Hinweis, der noch wertvoll werden sollte.

Zur Zündvorrichtung der Kofferbombe gehörten ein blauer Reisewecker, Batterien und Kabel. Sie war auf einer Pappe montiert und diese Pappe zeigte ein Foto: Eine Landschaft mit einer Wiese im Vordergrund, im Hintergrund das Meer mit einer Insel. Auch diese Pappe war durch den Beschuss beschädigt, der Wecker in Stücke zerbrochen. Trotzdem lässt sich der Wecker identifizieren – ein Billigprodukt aus China, verkauft zum Beispiel bei „Kaufland“ für 1,49 Euro. Zur Pappe erhält die Soko nach der Veröffentlichung mehrere Hinweise. Es könnte sich um den Einband eines Fotosteckalbums handeln. Deshalb suchen Beamte in verschiedenen Fotoläden, um die Herkunft der Pappe zu klären. Doch dort wird man nicht fündig. Allerdings weisen Händler daraufhin, dass es sich auch um den Einband eines Kalenders handeln könnte.

Anfragen bei verschiedenen Kalenderherstellern in Deutschland führen zu einem neuen Hinweis: Es könnte sich möglicherweise um einen christlichen Kalender handeln. Nun wird bei allen Herstellern von christlichen Kalendern angefragt, und letztlich bestätigt der Verlag Christliche Schriftenverbreitung (CSV) in Hückeswagen in Nordrhein-Westfalen, dass die Umschlagpappe von einem seiner Erzeugnisse stammt. Es handelt sich um einen Buchkalender mit biblischer Botschaft für das Jahr 2001, der Titel des Kalenders: „Die gute Saat“.

In der Soko rätselt man. Wer wählt den Einband eines Kalenders mit einem täglichen Bibelvers als Grundplatte für die Zündvorrichtung einer Bombe? Fest steht nur, diese „Saat“ ist offensichtlich nicht aufgegangen. Auf der Pappe ist auch ein Aufkleber mit einer von Hand geschriebenen Acht, eine eher ungewöhnliche Preisauszeichnung. Sie deutet eher auf einen kleinen Buchladen als auf eine große Kette hin. Der Verlag gibt an, im Jahr 2000 insgesamt 120.000 Exemplare des Kalenders verkauft zu haben. In den kommenden Wochen suchen sächsische Polizisten insgesamt 83 vom Verlag CSV belieferte Buchläden und Vertriebsfirmen in Sachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Bayern auf. Zwei Buchhändler haben Etiketten mit einem handschriftlichen Preis verwendet. Einer von ihnen hat seinen Sitz in Hof in Bayern, der andere in Amtsberg bei Zschopau. Der Buchhändler in Amtsberg gibt an, es sei gut möglich, dass er die Acht geschrieben hat. Nach dem Hinweis auf die Grenze zwischen Aldi-Nord und Aldi-Süd deutet sich damit eine erste Richtung an, in der der Bombenbauer gefunden werden könnte – Westsachsen und Nordbayern.

Die zwei elektrischen Sprengzünder stammen von der Firma Zbrojovka Vsetin in der Tschechischen Republik. Sie dienen ebenso wie die Sprengschnüre aus Gnaschwitz gewerblichen Zwecken. Weiter lässt sich deren Weg aus Tschechien nach Deutschland nicht verfolgen. Doch die Kripo-Beamten haben eine Vermutung: Die Sprengschnur und die Sprengzünder deuten auf Kontakte zu Firmen hin, die professionell Sprengungen vornehmen. Mehr lässt sich jedoch erst einmal nicht feststellen. Es bleiben noch das Klebeband und die Steine. Auch den Hersteller des Klebebandes finden die Ermittler: Es handelt sich um ein Produkt für medizinische Zwecke von der Firma 3M, einem amerikanischen Weltkonzern, der auch eine Tochterfirma in Deutschland hat.

Im Rahmen dieser aufwendigen Herkunftsermittlungen werden die sechs Kilogramm Steine zu einer ganz besonderen Herausforderung. Doch gerade diese Arbeit eines Mitarbeiters des Kriminaltechnischen Instituts sollte sich auszahlen. Michael Münch, ein Chemiker, hat sich unter anderem auf forensische Bodenuntersuchung und Geologie spezialisiert. Mitunter sind kleinste Reste von Erde, Dreck oder Gestein als Spuren an Tatorten oder an Opfern von Verbrechen von großer Bedeutung. Dann schlägt die Stunde von Michael Münch. Im Fall der Kofferbombe vom Hauptbahnhof verfolgt der 47-Jährige über zwei Monate lang die Spur der Steine.

Vor ihm liegen exakt 6,08 Kilogramm Gestein in Form von Splitt und Schotter. Er kann sechs unterschiedliche Gesteinsarten feststellen: schwarz-grünen Splitt, hellgrünen Splitt, rosarot-olivgrünen Splitt, schwarzgrauen Schotter, grauen Schotter und hellgrüngrauen Schiefer. Sie sind zwischen 1,5 und 3 cm dick. Die Hauptmenge, genau 5,32 Kilogramm, ist Serpentinit, ein metamorphes Gestein, wie die Fachleute sagen, dessen mineralische Struktur sich im Laufe der Zeit wandelt. Münch prüft, wo es in Sachsen Serpentinit-Vorkommen gibt. Das bekannteste liegt in Zöblitz im Erzgebirge. Der Abbau des Gesteins mit besonders hohem Granatreichtum in der Nähe von Marienberg wurde im April 2002 eingestellt, weil die Vorkommen weitgehend erschöpft waren. Weitere Serpentinit-Vorkommen gibt es in Reinsdorf bei Waldheim und in mehreren Steinbrüchen in Nordbayern. Münch bleibt nichts anderes übrig, als zu den Steinbrüchen zu fahren und die Herkunft „seiner“ Steine zu ergründen. Auch im Steinbruch Galgenberg bei Reinsdorf, einem kleinen, privat betriebenen Steinbruch, sammelt er Vergleichsmaterial. Danach besucht er vier Steinbrüche im Nordosten Bayerns. Im Bereich der Münchberger Gneismasse, einem bekannten Serpentinit-Vorkommen, sind noch vier Steinbrüche in Betrieb: Wojaleithe bei Wurlitz, Thumsenreuth bei Erbendorf, Niedermurach und Winklarn. Auch hier nimmt er Proben. Das Gestein von Winklarn kann er schnell ausschließen, beim Wurlitzer Gestein stellt er eine Übereinstimmung fest. Doch bei einem Einzelstück kommt er nicht weiter. Der hellgrün-rosafarbene Stein, nur zehn Gramm schwer, könnte der Abfall einer Werksteinbearbeitung sein. Im Vergleich mit Museumsproben identifiziert Münch den Stein als Epidotgranit. Noch einmal sucht er in Wurlitz und findet auch dort diesen Epidotgranit. Nun gilt es zu ermitteln, wohin der Steinbruch Wurlitz liefert. Münch kann der Soko einen ersten Hinweis geben: Abnehmer gibt es in Nordbayern und im sächsischen Vogtland.

Münch nimmt sich einen weiteren einzelnen Stein vor: einen angeschliffenen dunkelgrauen, kleinkörnigen Stein. Er sucht im Museum für Mineralogie und Geologie in Dresden und im Deutschen Natursteinarchiv in Wunsiedel und glaubt danach, dass dieser Stein aus der Lausitz stammt. Münch sucht vier Steinbrüche in der Oberlausitz auf. Im Steinbruch Hohwald bei Neustadt in Sachsen wird er fündig. Der Stein aus dem Bombenkoffer ist ein Lamprophyr, der im Granit dieses Steinbruchs vorkommt. Vermutlich ist der Stein als Abfall bei der Werksteinbearbeitung angefallen. Weiter lässt sich die Spur nicht verfolgen.

Es bleiben noch 270 Gramm Grauwacke und ein zwanzig Gramm schweres Einzelstück. Die Grauwacke lässt sich regional nicht zuordnen, sie ist zu weit verbreitet. Den letzten einzelnen Stein kann Münch als grünlich-grauen Phylitt identifizieren, der im Erzgebirge, im Vogtland und in Oberfranken vorkommt. Nun wird es schwierig, und Münch holt sich Hilfe beim Landesamt für Umwelt und Geologie in Freiberg. Dort wird eine Gefügeuntersuchung vorgenommen. Die Geologen grenzen das Vorkommen auf das obere Vogtland und Oberfranken ein. Im Vogtland ist das Gestein fast in einer Insellage in der Nähe von Schöneck zu finden. Allerdings ist im gültigen Amtsblatt kein produzierender Steinbruch in diesem Raum für diese Gesteinsart verzeichnet. Die Geologen vom Landesamt geben Münch einen Tipp: Nach der Wende wurde solches Gestein auch in einem Steinbruch bei Schöneck zur örtlichen Belieferung abgebaut. Der Steinbruch sei aber schon wieder aufgelassen. Wieder macht sich Münch auf den Weg. Am 26. August fährt er nach Schöneck. Vorher besucht er noch die Baumärkte in Falkenstein und Auerbach und sucht dort gezielt nach einer Kombination der Steine aus dem Koffer. Er findet Bruchstücke von Werksteinen aus Lausitzer Lamprophyr. Da ist ihm klar, dass sein Stein aus Hohwald durchaus auch bis ins Vogtland kommen konnte.

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