Mario Herger - Future Angst

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Welche aktuellen Ängste prägen uns? Mit welchen Ängsten waren die Menschen in der Vergangenheit konfrontiert, als es die heutigen Technologien noch nicht gab? Warum mischen wir heute im Wettbewerb der Kulturen um neue Technologien nicht ganz vorne mit? Welche Maßnahmen müssen wir ergreifen, um neue Technologien nicht als etwas Beängstigendes und Feindseliges zu betrachten, sondern als ein Mittel zur Lösung der großen Probleme der Menschheit? Innovationsexperte Dr. Mario Herger stellt in «Future Angst» die entscheidenden Fragen in Bezug auf Technologie und Fortschritt und zeigt professionelle und zukunftsweisende Lösungen auf. Mit seinem Appell «Design the Future» bietet Herger einen unkonventionellen und transformativen Ansatz für ein neues, human geprägtes Mindset.

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Es ist mir schon klar, dass dieser eine Büchertisch in einer Wiener Buchhandlung nicht repräsentativ für alle Buchhandlungen im deutschsprachigen Raum ist und der Buchhändler die Auswahl selbst getroffen hat. Doch solch eine Auswahl kommt nicht von ungefähr. Zuerst einmal müssen die Verlage selbst solche Bücher zur Veröffentlichung bestimmen. Hätte der Buchhändler die Wahl, Sachbücher mit den Chancen zu diesen Themen aufzulegen, hätte er es vermutlich gemacht. Und die Verlage publizieren und die Buchhändler legen Bücher auf, die verstärkt gekauft werden. Und da gilt nach wie vor: „Only bad news are good news!“

Je reißerischer der Titel, je dystopischer das Szenario, je böser die Bösewichte, je bunter ausgemalt wird, dass wir in der größten Katastrophe der Menschheitsgeschichte leben, desto eher greifen wir danach und desto besser ist es für die Verkaufszahlen. Menschen sind evolutionär darauf konditioniert, Bedrohungen größere Aufmerksamkeit zu widmen als den positiven Dingen. Ignorierte Bedrohungen können uns das Leben kosten, verpasste gute Dinge holen wir bei nächster Gelegenheit nach.

Und genau das ist das Problem bei uns. Zwar gibt es im Silicon Valley, wo ich seit fast zwei Jahrzehnten wohne, auch Buchtitel dieser Art, doch behandelt ein Drittel bis die Hälfte der Sachbücher die positive Seite und die Chancen dieser Themen. Diese Negativität im deutschsprachigen Raum – und, wenn ich dazusagen darf, auch im französischen – ist ein mentales Hindernis für uns, um Chancen zu ergreifen und Großes zu leisten.

Es ist klar, dass mit jeder Technologie und jedem System Gutes und Schlechtes vollbracht werden kann. Doch Schuld daran hat der Mensch, nicht die Technologie selbst. Dennoch nutzen uns diese Technologien und Systeme mehr, als sie uns schaden. Und die Lösungen auf die geschaffenen Probleme sind zumeist weitere Technologien und Systeme. Das scheint allerdings hier nicht der Tenor zu sein. Der Tenor ist, sich davon zu lösen oder etwas völlig Utopisches zu erwarten: nämlich, dass die Menschen plötzlich alle gut werden, das Beste für andere im Sinne haben und generell radikale Änderungen vornehmen. Doch wie soll eine Gesellschaft, die dem Fortschritt skeptisch gegenübersteht, sich plötzlich radikal wandeln?

Es gibt keine alternative Sicht auf die Zukunft als diese negative, dystopische. Und genau das eine Bild zeigt unsere Zukunftsangst. Zukunft ist eine Bedrohung. Digitale und sonstige Technologien sehen wir vor allem als etwas, was unser Leben und unseren Lebensstil bedroht. Fast alle diese Technologien stammen aus anderen Ländern und wurden nicht von uns daheim erschaffen. Und vielleicht ist das der wahre Grund für unsere Zukunftsangst: Wir gestalten sie nicht mit, wir werden von ihr überrollt, wir haben das Gefühl, keine Kontrolle darüber zu haben, und wir sind vielleicht ein wenig neidisch auf diejenigen, die sie erschaffen. Der einzige Ausweg, den viele von uns zu sehen scheinen, ist, diese Technologien und Systeme schlechtzureden.

Die Zunge des Spechts

Die vorindustrielle Ära litt nicht an einem Mangel an Vorstellungskraft, sondern an einem Mangel an Umsetzungskraft.

Carl Benedikt Frey

An die 7.000 eng mit Notizen und Zeichnungen beschriebene Seiten umfasst Leonardo da Vincis Nachlass. Es wird vermutet, dass das einem Viertel seines umfangreichen Schaffens entsprach. Alle damals bekannten Bereiche der Wissenschaft und Kunst hatte er in seinen Notizen behandelt. So groß war da Vincis Wissensdurst gewesen, dass er sich immer wieder in neuen Fragestellungen verzettelte und nur wenige Auftragsarbeiten beenden konnte, sehr zum Missfallen seiner Gönner und Auftraggeber. Ein wahrer Renaissancemensch mit Tendenz zum Prokrastinieren.

Man konnte es Leonardo nicht übel nehmen, lebte er doch in einer spannenden Phase des Wandels in Europa. Die Renaissance war einerseits bestimmt durch das Interesse an den Lehren der klassischen Antike, andererseits aber auch durch das endgültige Loslösen von ihr und den Beginn der modernen Wissenschaften. Lange glaubten die Gelehrten, es ließen sich alle neuen Erkenntnisse durch intensives Studium der alten Schriften und Texte der antiken Gelehrten ableiten. Doch die „modernen“ Zeiten warfen zu viele neue Fragen auf, auf die es keine befriedigenden Antworten der Altvorderen gab. Bestimmte Indizien und Beobachtungen machten offensichtlich, dass die Antike nicht bloß keine Antworten auf neue Fragen hatte, sondern auch oft mit ihren Antworten auf alte Fragen falschlag. Man brauchte also neue Herangehensweisen. Und wie das so ist, tauchten immer wieder neue Fragen auf, die wiederum neue Methoden zur Beantwortung erforderlich machten. Man begann sich von der reinen theoretischen Ableitung aus Bekanntem zu lösen und Experimente als rechtschaffenes Instrument des Erkenntnisgewinns zu verstehen.

Da Vinci war ein wichtiger Vertreter, weil er intensiver als alle vor ihm und seinen Zeitgenossen eben genau solche Experimente durchführte. Als uneheliches Kind geboren, genoss er nicht die Vorzüge eines Buchgelehrten. Die wichtigsten Bücher damals waren in Latein verfasst, einer Sprache, in der er nie unterrichtet worden war, die er sich aber im Laufe der Jahre autodidaktisch aneignen sollte. Der Buchdruck war gerade erst erfunden worden und Bücher in der Muttersprache erst im Kommen, es führte somit kein Weg daran vorbei, Latein zu lernen.

Was ihm in dieser Beziehung fehlte, machte er durch Neugier und Experimentierfreude wett. Er konstruierte für viele seiner Fragestellungen Versuchsapparate, um die Antworten zu finden. Unter anderem entwickelte er ein Glasherz, um zu beobachten, wie sich die Herzklappen öffnen und schließen und das Blut dadurch fließt.

Sein ganzes Leben lang behielt er diesen unbändigen Wissensdurst. Selbst uns trivial erscheinende Dinge faszinierten ihn. Eine Liste aus dem Jahr 1490, die er in Mailand angelegt hatte, zeigte, was er lernen und tun wollte: 1

•Die Abmessungen von Mailand und Umgebung

•Zeichne Mailand.

•Überrede den Arithmetikmeister, mir zu zeigen, wie man ein Dreieck quadriert.

•Frage Giovanni den Bombardier, wie die Mauer des Turms der Stadt Ferrara gebaut wurde.

•Frage Benedetto Protinari, auf welche Weise man in Flandern auf dem Eis geht.

•Frage einen Hydraulikspezialisten, wie man eine Schleuse, einen Kanal und eine Mühle auf lombardische Weise repariert.

•Frage Maestro Giovanni Francese, den Franzosen, nach der versprochenen Bemessung der Sonne.

•…

•Untersuche einen Gänsefuß: Wenn er immer offen oder immer geschlossen wäre, dann könnte das Tier sich kaum fortbewegen.

•Warum ist der Fisch im Wasser wendiger als der Vogel in der Luft, wenn es doch das Gegenteil sein müsste, da Wasser schwerer und dicker als Luft ist?

•Beschreibe die Zunge des Spechts.

Ein Sammelsurium an Fragen, die ihn beschäftigten, aber besonders der letzte Eintrag scheint uns ein Kuriosum zu sein. Eine Spechtzunge beschreiben? Wieso? Was ist daran interessant? Es handelte sich jedenfalls um kein Versehen, derselbe Eintrag findet sich auch Jahre später wieder.

1508 machte er eine Reihe von anatomischen Studien, für die er eine Liste erstellte. Wie so oft hatte er den Bogen Papier dicht beschrieben und vollgezeichnet. To-dos, Einkaufsliste und Zeichenstudien waren bunt durcheinandergewürfelt. Auf der einen Seite der Liste befanden sich Darstellungen von Anatomiewerkzeugen, auf der anderen kleine Zeichnungen von Blutgefäßen und Nerven, die er im Hirn eines verstorbenen 100-Jährigen untersucht hatte. Und dazwischen eine Liste aus benötigten Werkzeugen und Dingen, die er erledigen wollte:

•Lass Avicennas Buch von nützlichen Erfindungen übersetzen (Buch eines persischen Universalgelehrten aus dem 11. Jahrhundert ) ;

•Liste von benötigten Werkzeugen:

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