Das Buch Das Buch Über die dunkle und unrühmliche Geschichte des ehe-maligen Amtes Rotenburg und seiner „Hexenprozesse“ wurde schon viel geschrieben und veröffentlicht. In meinen drei vorhergehenden, historischen Romanen habe ich dieses Thema bewusst aufgegriffen und über die tragischen Schicksale von Gretge Meinken, Mettes 17-jähriger Tochter, die als Hexe verurteilt und hingerichtet wurde, aber auch über das Schicksal von zwei weiteren Frauen berichtet, welche angeklagt und verurteilt wurden, weil Gretge sie der Hexerei beschuldigte. Die schlimmen Erlebnisse und der grausame Freitod von Mette Meinken, einer geborenen Hoops, habe ich zum Anlass genommen, einen weiteren historischen Roman in dieser Reihe zu verfassen. Er fußt auf wahren und folgenschweren Begebenheiten und beinhaltet überlieferte Tatsachen, enthält aber auch dem Roman geschuldete Zusammenhänge. Weiterhin enthält er neben authentischen auch frei erfundene Personen. Die Orte sowie die Namen der in den historischen Texten erwähnten Personen wurden nicht verändert. Viel Freude beim Lesen wünscht Ihnen Jürgen Hoops von Scheeßel
Verlag ibidem Verlag, Stuttgart
Die Orte des Geschehens Die Orte des Geschehens
Die Karte der Vogtei Scheeßel Karte der Vogtei Scheeßel 1 1 Abb. 1 Karte der Vogtei Scheeßel aus: Geschichte des Kirchspiel Scheeßel, Meyer, 1955, Seite 517
Hauptpersonenregister Hauptpersonenregister Mettes Familie in Höperhöfen Mette Hoops verh. Meinken [1624 - 1664] Joachim Hoops Mettes Vater Gesche Hoops (geb. Stavenhitter) Mettes Mutter Harmen Hoops, der Alte Mettes Großvater Adelheid Hoops Harmens Ehefrau Cordt Hoops Mettes 1. Bruder Lucia (Tibke) Hoops geb. Mahnken Cordts Ehefrau Johann Hoops Mettes 2. Bruder Marie Hoops Johanns Ehefrau Harm Hoops Mettes 3. Bruder Tibecke Hoops Harms Ehefrau Tipke Pape, geborene Hoops Mettes Schwester Barthold Pape Tipkes Ehemann Anmerkung: Da der Vorname Tibke in den verschiedensten Schreibweisen im Kirchspiel Sottrum sehr beliebt und bei den hier beteiligten Personen mehrfach vertreten war, habe ich ihn vereinzelt zur Vermeidung von Verwirrungen für den Leser verändert, hier aber erwähnt. Der in einer runden Klammer gesetzte Vorname war der historisch richtige. Die Änderung ist dem Leser zur Übersichtlichkeit des Romans geschuldet.
Glossar Glossar Altenteiler Bauer, der die Führung seines Hofes an seinen Nachfolger übergeben hat Bademutter ortsübliche Bezeichnung für Hebamme Braukufe Braubottich Flett Diele mit offener Feuerstelle im Niedersachsenhaus Greinen greinende Kinder = wimmern Hagestolz Junggeselle Häusling Bewohner eines kleinen Hauses ohne Ackerland Häuslingshaus kleines Haus, gehört zu einem Hof Herrenmeier Erbpächter eines Amtshofes Hester kleines Bäumchen Holzklotschen geschnitzte Holzschuhe Höllmannsloch überlieferte Bezeichnung eines Holzverschlages des Scheeßeler Untervogts, in dem Menschen, vergleichbar einer Zelle bei der Polizei, eingesperrt wurden. Kate kleines Haus mit wenig Ackerland Kötner Bewohner einer Kate Leibchen Mieder zum Schnüren Magister Doktorand mit Studium, z. B. Jurist Neptis Enkelin Pollholz am Waldboden liegendes Astwerk Prieche Empore in der Kirche Rähm Funkenschutz über dem offenen Feuer Schauer überdachter Unterstellplatz für Fuhrwerke Schürken Zahnkrämpfe bei Kindern snacken Plattdeutsch für „sich unterhalten“ Voller Hof ein ungeteilter Hof, Vollhof Hele Hoff Wams Unterziehjacke Das Flett 1 Das Zweiständerhaus in Niedersachsen 2 1 Abb. 2 Grundriss eines Niedersachsenhauses mit Flett und Diele aus: Gerhard Eitzen, Bauernhausforschung in Deutschland, Seite 240 Abb. 15.2 Maßstab 1:200 2 Abb. 3 aus Fachwerkhaus aus Wilhelm Bomann, Bäuerliches Hauswesen und Tagewerk im alten Niedersachsen, Seite 6.
Prolog Prolog 29. Juni 1664 Es war später Nachmittag. Die Apothekerfamilie Aldendorfer hatte sich vor ihrem Haus an der schmalen, kopfsteingepflasterten Straße versammelt, die parallel zur Vorstadt verlief. Georg Aldendorfer, das Familienoberhaupt, war in ein angeregtes Gespräch mit dem Rotenburger Küster vertieft, als sie die plötzliche Unruhe, die die Menschen auf der Straße ergriff, aufhorchen ließ. Aldendorfer und der Küster blickten gespannt auf. Sie erkannten Meister Hans, den hiesigen Henker, der auf seinem kräftigen Rappen aus Richtung der Burg kommend, langsam auf sie zuritt. Hans schleifte einen großen, länglichen Gegenstand an einem Strick über das Steinpflaster. Als er nur noch einen Steinwurf entfernt war, schnappte Aldendorfer nach Luft. Nun konnten er und die Umstehenden erkennen, was Hans so achtlos hinter sich herzog: Es war ein Mensch, am Hals angebunden, mit zerrissenen Kleidern, blutig geschunden. Schockiert und gleichsam neugierig versuchte Aldendorfer, das Geschehen genauer zu erfassen. Das Geschöpf war eine alte Frau, das erkannte er jetzt, Arme und Beine hingen schlaff am Körper. Die Frau war tot. Regina, Aldendorfers Frau, ließ ein Wimmern ertönen, sie drehte sich zur Seite und erbrach sich. Sie hatte die Tote erkannt. Es war Mette Meinken. Als der schauerliche Reiter vorbeigezogen war, sagte der Küster zu Georg: „Das muss die alte Meinken gewesen sein. Sie hat sich heute Morgen in der Zelle umgebracht. Ich weiß es von meinem Schwager.“ „Was ist eigentlich mit dem Fuhrmann und seiner Tochter?“, fragte er den Küster vorsichtig. Der zuckte kurz mit den Schultern, verabschiedete sich rasch und entfernte sich eilends. Auch ihm war übel geworden. Er wollte es sich nur nicht anmerken lassen. Im Amt verbreitete sich die Kunde wie ein Lauffeuer: „Die alte Hexe Mette ist tot!“ Das Niedersachsenhaus 1 1 Abb 4 ...aus Gerhard Eitzen, Bauernforschung in Deutschland, Seite 416, Abb.A, Zweiständerhaus mit Walmdach, erbaut 1650
Kapitel 1 Die Jahre 1596 - 1623
Kapitel 2 Die Jahre 1624 - 1643
Kapitel 3 Die Jahre 1644 - 1661
Kapitel 4 Die Jahre 1662 - 1663
Kapitel 5 Das Schicksalsjahr 1664
Epilog „Für Mette“
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Über die dunkle und unrühmliche Geschichte des ehe-maligen Amtes Rotenburg und seiner „Hexenprozesse“ wurde schon viel geschrieben und veröffentlicht.
In meinen drei vorhergehenden, historischen Romanen habe ich dieses Thema bewusst aufgegriffen und über die tragischen Schicksale von Gretge Meinken, Mettes 17-jähriger Tochter, die als Hexe verurteilt und hingerichtet wurde, aber auch über das Schicksal von zwei weiteren Frauen berichtet, welche angeklagt und verurteilt wurden, weil Gretge sie der Hexerei beschuldigte.
Die schlimmen Erlebnisse und der grausame Freitod von Mette Meinken, einer geborenen Hoops, habe ich zum Anlass genommen, einen weiteren historischen Roman in dieser Reihe zu verfassen.
Er fußt auf wahren und folgenschweren Begebenheiten und beinhaltet überlieferte Tatsachen, enthält aber auch dem Roman geschuldete Zusammenhänge. Weiterhin enthält er neben authentischen auch frei erfundene Personen.
Die Orte sowie die Namen der in den historischen Texten erwähnten Personen wurden nicht verändert.
Viel Freude beim Lesen wünscht Ihnen
Jürgen Hoops von Scheeßel
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Die Orte des Geschehens
Karte der Vogtei Scheeßel 1
1Abb. 1 Karte der Vogtei Scheeßel aus: Geschichte des Kirchspiel Scheeßel,
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