Ilka Scheidgen - Hilde Domin

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Eine umfassende Biografie der bedeutendsten deutsch-jüdischen Dichterin. Die Autorin, Ilka Scheidgen, war mit Hilde Domin (27.07.1909–22.02.2006) viele Jahre lang bekannt und hat sie bei Lesungen, Vorträgen und den wichtigsten Preisverleihungen begleitet. Für das Buch hat sie zahlreiche Gespräche mit Hilde Domin geführt. So ist ein äußerst lebendiges Bild der Dichterin entstanden. Eine beeindruckende und bewegende Lebensgeschichte und ein wichtiges Buch nicht nur für Freunde Hilde Domins.

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Erwin schrieb wissenschaftliche und zunehmend auch literarische Arbeiten. Er schrieb sie in italienischer Sprache, die sie beide inzwischen gut beherrschten. Und Hilde redigierte sie zusammen mit einem italienischen antifaschistischen Lehrer, der aus dem Schuldienst entlassen worden war. Mit einem Franzosen überarbeitete sie Erwins auf Französisch geschriebene religionswissenschaftlichen Aufsätze. Und zusätzlich gab sie Deutschunterricht.

„Wir lebten damals buchstäblich von der Sprache“, erzählt Hilde Domin. Und es begann damals, was sie später ihre „Sprachodyssee“ nennen sollte.

Zu jener Zeit wollten viele Italiener die deutsche Sprache erlernen, wodurch sie glücklicherweise keinen Mangel an Schülern hatte. Aber der Unterricht wurde sehr schlecht bezahlt. Von morgens acht bis abends acht mit einer nur kurzen Mittagspause gab sie stundenweise Sprachunterricht. Um das geringe Einkommen aufzubessern, vermieteten sie zwei Zimmer ihrer Wohnung an einen Junggesellen, der tagsüber in einem Büro arbeitete, so dass Hilde Domin diese Zimmer während seiner Abwesenheit für ihre Deutschstunden mitbenutzen konnte.

Im Parterre wohnte der russische Dichter Iwanow mit seiner Familie. Man nannte ihn den russischen Mallarmé. Und es war kein Wunder, dass sie sofort mit ihm Freundschaft schlossen. Auch mit seiner Frau, „Flamingo“ genannt, einer Art lebendem Lexikon, denn sie wusste auf alle Fragen der Philosophie – sie war Doktorin der Philosophie – Antwort zu geben. Gemeinsam tranken sie Tee, lasen Gedichte und diskutierten.

Doch ab 1936 wurde es fortschreitend schwieriger. Mussolini band sich immer enger an Hitler. Die Lage verschlechterte sich sichtlich nach dem Besuch Hitlers in Rom und der Bildung der „Achse Rom–Berlin“. Politisch einschneidende Ereignisse wie die Annektierung Österreichs und der Tschechoslowakei, der Abessinische Krieg und auch der Spanienkrieg hatten für die deutschen Emigranten spürbare Folgen. Erwins Arbeiten wurden nicht mehr in Italien gedruckt. Immer öfter stand die Polizei vor der Tür und kontrollierte die Papiere. Und sie bemerkten, dass ihre Wohnung beobachtet wurde. Um den Polizeikontrollen, die meistens am frühen Morgen stattfanden und einer möglichen Verhaftung zu entgehen, verließen Erwin und Hilde eine Zeit lang schon vor fünf Uhr die Wohnung, fuhren mit der Straßenbahn rund um Rom und frühstückten auswärts in einer Bar, um dann zurückzukehren und ihren Arbeiten nachzugehen. Natürlich war die Lage alles andere als gemütlich. Es wurde damit begonnen, deutsche Flüchtlinge auszuweisen und Hitlergegner, aber auch Hitleropfer, ins Gefängnis zu werfen.

Die Unsicherheit und Ungewissheit wurden immer größer. Lange war dieser Zustand nicht mehr auszuhalten. So hielten sie einige Wochen lang kleine Handkoffer, gepackt mit dem Nötigsten für eine plötzliche Abreise, in einem Schrank versteckt bereit.

Als hätte sie einen sechsten Sinn, entschloss sich Hilde Palm eines Abends von einem zum anderen Moment, mit ihrem Mann die geliebte Wohnung zu verlassen. Sie fuhren die ganze Nacht hindurch bis nach Sizilien. Was sie vorausgeahnt hatte, traf ein. Am nächsten Morgen stand die Polizei vor der Tür, um sie ins Gefängnis abzuholen.

Die Abreise aus Rom schien zwar überstürzt, doch war sie schon seit einiger Zeit geplant und vorbereitet. Der Plan war, nach England zu gehen. Doch dafür brauchten sie ein Visum. Nur weil Hildes Eltern in England lebten und sie zusätzlich englische Verwandtschaft hatten, war es ihnen möglich, eines zu bekommen. Das war ein großer Glücksfall, denn England erteilte normalerweise nur noch für Kinder oder alte Menschen Visa. „Es war wie ein Wunder“, sagt Hilde Domin.

Deshalb ist ihr die Dankbarkeit so wichtig, das Nicht-Vergessen von erfahrener Hilfe, ohne die sie heute nicht mehr leben würde und die sie deshalb auch anderen Menschen zukommen lassen möchte. Nach ihrer Lieblingstugend befragt, sagte sie einmal: „Eine glückliche Hand für andere zu haben.“ Und welche Fehler sie am ehesten entschuldigen würde? „Die, die aus Hilfsbereitschaft begangen werden.“

Den Glauben an den Menschen nicht zu verlieren, das ist das, was die Dichterin und den Menschen Hilde Domin kennzeichnet.

An das Wunder glauben, davon spricht auch ein kleines Gedicht, das wie die Essenz eines leidgeprüften, eines widerständigen, eines von unverlierbarer Hoffnung geprägten Lebens ist. Es gehört zu den am meisten gelesenen, übersetzten, veröffentlichten, an die Wände vieler Wohnungen gepinnten Gedichte:

Nicht müde werden

sondern dem Wunder

leise

wie einem Vogel

die Hand hinhalten.

So gelang es Hilde und Erwin Palm, doch noch einen halbwegs geregelten Fortgang aus Italien zu schaffen. Um den Transport ihrer Möbel und vor allem der stattlich angewachsenen Zahl an Büchern nach England finanzieren zu können, mussten sie allerdings das elterliche Porzellan und Silber, ihre Hochzeitsgeschenke, verkaufen.

Auf die nächste Station ihres Exils bereiteten sie sich mit der Lektüre von englischen Gedichten vor. Ihre Eltern hatten ihnen, sobald sie das Visum bekommen hatten, Bücher von Keats, Shelley und Swinburne geschickt.

Der Abschied von Italien, von Rom vor allem, fiel ihnen alles andere als leicht, hatten sie hier doch mehr als sechs glückliche Jahre verbracht. Rückblickend sagt Hilde Domin zu jenen Jahren. „Ja, es ist wahr, wir haben dort glückliche Augenblicke gehabt. Nein, auch das ist verkehrt. Es war eine glückliche Zeit, aus der wir ununterbrochen aufgeschreckt und aufgejagt wurden. Für uns, die wir jung und zusammen waren, die wir jeden Morgen die Sonne über Forum und Palatin aufgehen sahen, über der großartigen und geliebten Stadt, und die wir abends miteinander lasen, was er tags geschrieben hatte, war es eine anstrengende Zeit, in der wir jeweils nur kurze Strecken lang unsere Kontinuität mit uns selber bewahren konnten. Versucht haben wir es immer wieder. Objektiv und von außen gesehen, war es eine Hundezeit. Im Politischen wie im Ökonomischen. Aber nur von außen. Nur objektiv.“

Im Februar 1939 verließen die Palms endgültig Italien, um über Frankreich nach England zu emigrieren. Während sie nach Italien noch auf eigenen Entschluss gegangen waren, war das Verlassen Italiens erzwungen. Sie wurden ausgewiesen wie alle Exilanten.

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