Fjodor Dostojewskij - Der Spieler. Aus den Aufzeichnungen eines jungen Mannes

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Der Spieler. Aus den Aufzeichnungen eines jungen Mannes: краткое содержание, описание и аннотация

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Alexej Iwanowitsch kommt als Hauslehrer einer russischen Generalsfamilie in den noblen deutschen Kurort Roulettenburg. Man lebt weit über die eigenen Verhältnisse und wartet auf eine große Erbschaft. Alexej verfällt der Generalstochter Polina, am Roulettetisch soll er das dringend benötigte Geld auftreiben. Plötzlich taucht die überaus lebendige Erbtante auf …
"Der Spieler" ist Dostojewskijs Aufarbeitung eigener Erlebnisse an Wiesbadener Roulettetischen und im Kasino von Baden-Baden. Durch seine Spielesucht 1866 an den Rand des Ruins gedrängt, diktierte der russische Autor diesen Roman innerhalb von vier Wochen, nachdem er sein gesamtes Vorschusshonorar bereits verspielt und die Rechte an all seinen Werken verpfändet hatte. – Mit einer kompakten Biographie des Autors.

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Es begann damit, dass ich mich plötzlich, mir nichts, dir nichts, laut und ohne zu fragen in ein fremdes Gespräch einmischte. Vor allem wollte ich mich mit dem Französlein anlegen. Ich wandte mich plötzlich an den General, unterbrach ihn zudem, wie mir scheint, und bemerkte ganz laut und fest, dass es in diesem Sommer für Russen beinahe unmöglich sei, in Hotels am Gemeinschaftstisch zu speisen. Der General fixierte mich erstaunt.

»Wenn Sie ein Mensch mit Selbstachtung sind«, setzte ich fort, »ernten Sie gewiss Grobheiten und müssen unvermutete Seitenhiebe einstecken. In Paris und am Rhein, ja in der Schweiz sogar sitzen an den Table d’hôte so viele mickrige Polen und mit ihnen sympathisierende Franzmänner, dass Sie, wenn Sie bloß Russe sind, kein Wort vorbringen können.«

Ich hatte französisch gesprochen. Der General sah mich erstaunt an, im Zweifel, ob er böse werden oder sich lediglich wundern sollte, dass ich mich derart vergessen konnte.

»Das heißt, es hat Ihnen irgendwer und irgendwo die Leviten gelesen«, meinte das Französlein leichthin und verächtlich.

»In Paris habe ich mich zuerst mit einem Polen überworfen«, erwiderte ich, »darauf mit einem französischen Offizier, der den Polen unterstützte. Aber dann, nachdem ich ihnen erzählte, wie ich dem Monsignore in den Kaffee spucken wollte, ist ein Teil der Franzosen schon zu mir übergeschwenkt.«

»Spucken?«, erkundigte sich der General mit zur Schau getragener Verblüffung und sah sich sogar um. Das Französlein musterte mich ungläubig.

»Exakt, mit Verlaub«, antwortete ich. »Da ich zwei Tage lang überzeugt war, ich müsste in unsrer Angelegenheit einen Abstecher nach Rom machen, suchte ich wegen eines Vermerks im Pass die Nuntiatur Seiner Heiligkeit in Paris auf. Dort empfing mich ein Abate, um die fünfzig, ein trockenes Männlein, das Gesicht eisig starr, der mich anhörte, höflich, aber überaus trocken, und zu warten bat. Ich war zwar in Eile, setzte mich dennoch, versteht sich, zog die Opinion nationale hervor und begann die schrecklichsten Beschimpfungen gegen Russland zu lesen. Dabei hörte ich, wie jemand durch das Nebenzimmer zum Monsignore ging; ich sah meinen Abate Buckel machen. Ich wandte mich mit der früheren Bitte an ihn; er forderte mich abermals und noch trockener auf zu warten. Etwas später trat wiederum ein Fremder ein, aber in Geschäften – irgendein Österreicher, man hörte ihn an und geleitete ihn sofort nach oben. Nun wurde es mir entschieden zu dumm; ich stand auf, ging zum Abate und sagte mit Nachdruck, dass Monsignore offensichtlich empfange und somit auch meine Angelegenheit erledigen könne. Da trat der Abate plötzlich höchst erstaunt einen Schritt zurück. Es war ihm schlichtweg unverständlich, wie ein Nichts von Russe dazu kam, sich mit den Gästen des Monsignore zu messen. In unverschämtester Art, geradezu erfreut, mich beleidigen zu können, musterte er mich vom Scheitel bis zur Sohle und fragte mit erhobener Stimme: ›Glauben Sie wirklich, dass Monsignore Ihretwegen auf seinen Kaffee verzichtet?‹ Nun hob auch ich die Stimme, noch höher als er: ›Dann sag ich Ihnen, dass ich auf den Kaffee Ihres Monsignore spucke! Wenn Sie nicht auf der Stelle meinen Pass erledigen, gehe ich selbst zu ihm.‹

›Wie! Während der Kardinal bei ihm sitzt!?‹ Der Abate wich entsetzt vor mir zurück, stürzte zur Tür und breitete die Arme aus, als wollte er mir zeigen, dass er eher sterben als mich vorbeilassen würde.

Darauf antwortete ich, dass ich ein Ketzer und Barbar bin, que je suis hérétique et barbare, und mir sämtliche Erzbischöfe, Kardinäle, Monsignores etc. etc. völlig egal sind. Kurzum, ich gab ihm zu verstehen, dass ich nicht nachgeben würde. Der Abate sah mich mit unendlicher Gehässigkeit an, riss mir den Pass aus der Hand und trug ihn nach oben. Eine Minute, und der Vermerk stand drin. Da, beliebt es jemand, ihn zu sehen?« – Ich zog den Pass hervor und zeigte das römische Visum.

»Na, Sie sind mir doch …« setzte der General an.

»Ihr Glück, dass Sie sich als Barbar und Ketzer deklarierten«, bemerkte grinsend das Französlein. »Cela n’était pas si bête.«

»Soll ich mir an unsern Russen ein Beispiel nehmen? Da sitzen sie und traun sich nicht, den Mund aufzumachen, und sind vermutlich bereit, überhaupt zu leugnen, dass sie Russen sind. In meinem Hotel in Paris ging man, nachdem ich die Geschichte mit dem Abate herumerzählt hatte, jedenfalls wesentlich höflicher mit mir um. Ein dicker polnischer Pan, der bei der Table d’hôte besonders feindselig war, trat in den Hintergrund. Die Franzosen ertrugen es sogar, als ich erzählte, wie ich vor zwei Jahren einem Mann begegnet bin, auf den 1812 ein französischer Grenadier geschossen hat – einzig und allein, um das Gewehr zu entladen. Der Mann war damals erst ein zehnjähriges Kind, und seine Familie hatte es nicht geschafft, rechtzeitig aus Moskau fortzukommen.«

»Das kann nicht sein«, brauste das Französlein auf, »ein französischer Soldat schießt nicht auf Kinder!«

»Und doch ist es wahr«, gab ich zurück. »Wurde mir von einem ehrenwerten pensionierten Hauptmann berichtet, und ich habe selbst auf seiner Wange die Narbe von der Schusswunde gesehen.«

Der Franzose redete eifrig und schnell drauflos. Der General schickte sich an, ihn zu unterstützen, doch ich empfahl ihm, bloß mal in den Erinnerungen beispielsweise von General Perowskij nachzulesen, der 1812 in französischer Gefangenschaft war. Schließlich schnitt Marja Filippowna etwas anderes an, um die Auseinandersetzung zu unterbrechen. Der General war sehr ungehalten über mich, denn wir wären, der Franzose und ich, beinahe ins Schreien geraten. Hingegen glaube ich, dass Mister Astley meine Debatte mit dem Franzosen sehr gefallen hat; als er sich vom Tisch erhob, schlug er mir vor, ein Glas Wein mit ihm zu trinken. Abends gelang es mir, wie zu erwarten war, eine Viertelstunde lang mit Polina Alexandrowna zu sprechen. Es war beim Spaziergang. Alles machte sich auf den Weg zum Kursaal. Polina setzte sich auf eine Bank gegenüber dem Springbrunnen und ließ die kleine Nadja in der Nähe mit Kindern spielen. Mischa durfte ebenfalls zum Springbrunnen, wir blieben endlich allein.

Zuerst ging es, versteht sich, ums Geschäftliche. Polina war geradezu außer sich, als ich ihr nicht mehr als siebenhundert Gulden aushändigte. Sie war überzeugt gewesen, dass ich ihr für die versetzten Brillanten mindestens zweitausend oder sogar mehr aus Paris mitbringen würde.

»Ich brauche dringendst Geld«, sagte sie, »es muss beschafft werden, sonst bin ich einfach verloren.«

Ich wollte wissen, was während meiner Abwesenheit geschehen war.

»Nichts, als dass aus Petersburg zwei Nachrichten kamen. Zuerst, dass es Großmutter sehr schlecht geht, und zwei Tage danach, dass sie, scheint’s, schon gestorben ist. Das stammt von Timofej Petrowitsch«, fügte Polina hinzu, »und auf den ist Verlass. Wir warten auf die letzte, endgültige Bestätigung.«

»Mit anderen Worten: alle warten hier?«, fragte ich.

»Natürlich: alle und alles; ein ganzes halbes Jahr hat man allein darauf gehofft.«

»Und Sie, hoffen Sie auch?«, fragte ich.

»Ich bin ja bloß die Stieftochter vom General und mit ihr nicht verwandt. Aber ich weiß mit Bestimmtheit, dass sie mich im Testament bedenken wird.«

»Ich glaube, Sie werden sehr viel bekommen«, sagte ich bestätigend.

»Ja, sie liebte mich; doch warum glauben Sie das?«

»Sagen Sie mir«, stellte ich eine Gegenfrage, »unser Marquis, der scheint ja ebenfalls in alle familiären Geheimnisse eingeweiht?«

»Und Sie selbst, was kümmert es Sie?«, fragte Polina und sah mich streng und abweisend an.

»Wie denn nicht? Wenn ich nicht irre, hat sich der General bei ihm bereits Geld geborgt.«

»Sie sind sehr gut im Raten.«

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