Richard Rohr - Der Weg der Weisheit

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In der gesamten Schöpfung und in allen Gesellschaften lässt sich ein universelles Muster der Weisheit erkennen. Es ist der Dreischritt von Ordnung, Unordnung und Neuordnung. Wir finden es in der Philosophie genauso wie in den Geschichten der Heiligen Schrift, in Leben, Tod und Auferstehung Jesu, im Aufstieg und Fall von Zivilisationen und in unserem eigenen Leben. Richard Rohr ermutigt, Zeiten der Unsicherheit und Unruhe als Anstoß zu spirituellem Wachstum zu begreifen, um einen neuen Weg zu Vertrauen, innerer Ruhe, Gelassenheit und Weisheit zu beschreiten. Rohrs zeitloser Text, ursprünglich unter dem Titel „Hoffnung und Achtsamkeit“ erschienen, wurde vom Autor persönlich überarbeitet und mit einem aktualisierten Vorwort versehen.

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Im derzeitigen Stadium der säkularen Entwicklung scheinen sich unsere Seele, unsere Psyche und unsere zwischenmenschlichen Beziehungen in einem sich immer mehr beschleunigenden Maß geradezu aufzulösen. Die moderne Gesellschaft bringt sehr viele unglückliche und ungesunde Menschen hervor. Es ist beängstigend, wie sehr sich überall die Gewalttätigkeit ausbreitet. Uns geht daher allmählich auf, dass die postmoderne Geisteshaltung auf dem Hintergrund einer zerfallenden Weltsicht entstand. Sie weiß nicht mehr, wozu wir da sind, und genauso wenig, wogegen wir sind und wovor wir Angst haben . In intellektuellen Kreisen gilt es geradezu als naiv, wenn man noch eine positive Einstellung zum Leben hat. Man wird nicht mehr ernst genommen, sondern eher als Einfaltspinsel betrachtet.

Wenn wir dem nicht mehr trauen können, was wir für logisch und vernünftig halten, und wenn sich herausstellt, dass die Naturwissenschaft gar nicht in der Lage ist, ein völlig voraussagbares Universum zu erschaffen, dann drängt sich die Ahnung auf: Vielleicht gibt es überhaupt kein sinnvolles Grundmuster . Damit leben wir unversehens in einer Welt, die „entzaubert“ ist und Angst macht: In ihr scheint keine Intelligenz mehr zu walten. Sie scheint über keinen Anfang, keine Mitte und kein Ende zu verfügen. Was übrig bleibt, sind nur noch private Ichs mit ihren privaten Versuchen, kurzfristig etwas Sinn zu finden und etwas in den Griff zu bekommen. Das ist dann Thema des postmodernen Romans, der dekonstruktivistischen Kunst und der Filme mit zielloser Ausrichtung und voll willkürlicher Gewaltausübung – eine Welt, welche die meisten Menschen prägte, die seit Mitte der 1960er-Jahre aufgewachsen sind. Ihr ist ein eigentlicher Sinn abhanden gekommen, man greift nach allem und jedem.

Wissen und doch nichts wissen

Postmoderne Geisteshaltung geht davon aus, dass man nichts wirklich wissen kann und alles ein soziales oder sogar intellektuelles Konstrukt ist, das schon bald wieder durch neue Informationen überholt sein wird. Paradoxerweise glaubt der Postmodernist gleichzeitig, er wisse mehr als jeder andere, und zwar genau aus dem Grund, weil es nichts Absolutes gebe, keine zeitlos wahre Wirklichkeit. Damit ist man schließlich so weit, dass man sich fast gottähnlich („ich weiß“) und zugleich extrem ratlos gibt („ich muss mir meine eigene Wahrheit ganz allein erschaffen, denn es gibt keine allgemeingültigen Anhaltspunkte“). Die Folge ist, dass der postmoderne Mensch in einem schizophrenen Zwiespalt lebt. Eine derartige Überforderung hätten sich die Menschen früherer Zeiten nie zugemutet. Kein Wunder also, in welchem Ausmaß heute sogar Kinder von Depression und Selbstmord gefährdet sind.

Postmodernes Denken ermächtigt dazu, alles in Misskredit zu bringen und abzuwerten, was uns schließlich in einen Zustand der Einsamkeit und Absurdität versetzt. Philosophisch bezeichnet man dies als Nihilismus (von lat. nihil , das heißt „nichts“). Am Nihilismus kranken wir heute alle mehr oder weniger, aber am meisten die ganz oben und die ganz unten in jeder Gesellschaft. Die Elite verfügt über die Freiheit, alles, worüber sie sich erhebt, gering zu schätzen und abzuwerten. Die Unterdrückten finden schließlich eine Erklärung für ihren traurigen Zustand. Diese Tragödie lässt sich deutlich bei den Minderheiten und Unterdrückten in der Welt ablesen sowie auch an der suchtartigen Spaßkultur der Reichen. Die Reichen schweben auf einem trügerischen Hoch, die Armen sacken in ein ungerechtes Tief, und letztlich sind beide Verlierer.

Der Jurist und Schriftsteller Stephen Carter, ein erstrangiger Kulturkritiker, beschuldigt viele seiner eigenen schwarzen Brüder und Schwestern sowie Amerika insgesamt, in eine nihilistische und unvermeidlich materialistische Weltsicht verfallen zu sein; die einzige Ausnahme seien diejenigen, die ihren religiösen Wurzeln treu geblieben sind (in: The Culture of Disbelief , „Die Kultur des Unglaubens“, 1994). Wir könnten dies von den meisten Bevölkerungsgruppen im Westen sagen, aber nur ein Schwarzer selbst kann das seinen eigenen Leuten vorhalten. Er konstatiert, in Amerika glaube man an nichts anderes mehr als an Macht, Besitz und Prestige, und all dem hänge man nur noch ein fadenscheiniges religiöses Mäntelchen um. Der jüdische Philosoph und Psychologe Michael Lerner sagt seiner jüdischen Leserschaft ziemlich das Gleiche (in: The Politics of Meaning , „Sinn-Politik“, 1996).

Ein weiterer Aspekt der postmodernen Geisteshaltung ist, dass sie nachhaltig vom „Markt“ geprägt ist. In einer vom Markt beherrschten Gesellschaft wie der heutigen hat nichts mehr in sich einen Wert , sondern nur noch einen Marktwert . Die allererste und oft einzige Sorge der Markt-Mentalität kreist um die Fragen: „Verkauft sich das? Bringt das etwas ein? Sind wir stärker als die Konkurrenz? Nach wenigen Jahren schon lässt diese Mentalität uns sehr hohl und konturlos werden und stachelt uns trotzdem noch einmal für einen weiteren Tag lang an. Der „Tempel“ der Schöpfung ist damit zum bloßen Kauf- und Verkaufsplatz verkommen. Kein Wunder, dass Jesus angesichts einer entsprechenden Szene in Wut geriet, „eine Geißel aus Stricken“ machte und die Händler damit aus dem Tempel jagte (vgl. Johannes 2,15).

Wenn wir den eigentlichen Sinn für den Wert verlieren, den etwas hat, geht uns jegliche Hoffnung darauf verloren, noch echte Werte zu finden, geschweige das Heilige. Selbst bei religiösen Menschen, die nicht wirklich beten, verfällt die Religion praktisch zu einer „Marktwert“-Religion. Es geht ihnen nicht mehr um das große Geheimnis, das mystische Einswerden und die Verwandlung, sondern nur noch um sozialen Rang und Macht. Moralvorschriften und priesterliche Hierarchien dienen dann nur noch dazu, die Menschen einigermaßen zu zivilisieren. Die Religion vieler, wenn nicht sogar der meisten Christen des Abendlandes spielt sich in den Kategorien von „Vergehen und Strafe“ ab, statt in denen von „Gnade und Barmherzigkeit“, wie sie Jesus verkündet hat.

Das wird dann zur einzigen Weise, auf die der postmoderne Christ glaubt, dem grundsätzlich konturlosen, schlechten Roman namens „Leben des Menschen“ etwas Gestalt geben zu können. Sie mag wie eine Antwort oder sogar eine Frohbotschaft aussehen, ist in Wirklichkeit aber wieder genau das gleiche alte Rezept wie in der ganzen bisherigen Menschheitsgeschichte: Wer groß und stark ist, gewinnt; Prometheus ersetzt Jesus. Ich muss zugeben, dass das auch das einzige Evangelium war, das ich in meinen frühen Seminarjahren mitbekommen habe. Welch frohe Überraschung war es dann für mich, als ich mich schließlich in die Evangelien versenkte und darin die Anleitung zu einer wirklichen Verwandlung der Menschen entdeckte!

Als Grundwerte einer nihilistischen Weltsicht bleiben schlussendlich nur mehr Vulgarität und Schock übrig. Wenn es keine Kriterien mehr für echte Qualität gibt, kann man es nur noch mit Quantität wettmachen, das heißt durch ständige Steigerung von Emotion, Gewalt, Sex und Lautstärke, was gewöhnlich zu einer vollständigen Entwertung von fast allem führt. Bald lautet die Sorge nur noch: „Wie kann ich mich hemmungsloser als alle anderen aufführen?“, und: „Wie kann ich alles verspotten, bevor es mich enttäuscht?“ Da es keine Heldinnen und Helden mehr gibt, verfällt der Einzelne in eine Art von negativem Heldentum, indem er möglichst hemmungslos alle menschlichen Schwächen, Süchte und Gemeinheiten öffentlich auslebt. Ich muss dann selbst nicht mehr erwachsen werden, sondern kann mir darin gefallen aufzuzeigen, dass alle anderen im Grunde genommen auch nicht besser und sowieso alle verlogen sind. Geht es so nicht auch weithin im politischen Leben zu? Bei diesem ganzen Spiel geht es darum, sich gegenseitig möglichst tief in den Dreck zu ziehen, was rein gar nichts mit der Abwärtsbewegung zu echter Demut zu tun hat. Es handelt sich lediglich um die Abwärtsspirale eines allumfassenden Skeptizismus. Wir bringen nicht mehr die Disziplin auf, menschliche Lebensformen zu entwickeln, weil wir nicht mehr glauben, dass es solche überhaupt gibt.

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