Richard Rohr - Der Weg der Weisheit

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In der gesamten Schöpfung und in allen Gesellschaften lässt sich ein universelles Muster der Weisheit erkennen. Es ist der Dreischritt von Ordnung, Unordnung und Neuordnung. Wir finden es in der Philosophie genauso wie in den Geschichten der Heiligen Schrift, in Leben, Tod und Auferstehung Jesu, im Aufstieg und Fall von Zivilisationen und in unserem eigenen Leben. Richard Rohr ermutigt, Zeiten der Unsicherheit und Unruhe als Anstoß zu spirituellem Wachstum zu begreifen, um einen neuen Weg zu Vertrauen, innerer Ruhe, Gelassenheit und Weisheit zu beschreiten. Rohrs zeitloser Text, ursprünglich unter dem Titel „Hoffnung und Achtsamkeit“ erschienen, wurde vom Autor persönlich überarbeitet und mit einem aktualisierten Vorwort versehen.

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So lehrte Franziskus, das Gegengift gegen Verwirrung und Lähmung bestehe grundsätzlich in der Rückkehr zur Einfachheit, zu dem, was man unmittelbar vor Augen hat, zum Offensichtlichen. Er verfügte sozusagen über den Genius, das im Offenkundigen Verborgene ans Licht zu bringen. Das war so einfach, dass es ungemein schwierig erschien, so weit zu kommen. Um eine derartige Einfachheit beschreiben zu können, bedarf es dieses gesamten weiteren Buches.

Es ist schon merkwürdig, es eigens lernen zu müssen, wie man die Wirklichkeit einfach und klar anschaut und durchschaut. Für viele mag das überraschend klingen, aber auf dem Weg zum wahren Menschsein kommt es vor allem darauf an, Gelerntes infrage zu stellen und wenn nötig abzulegen, und nicht so sehr darauf, etwas Neues zu lernen.

Bei einem spirituellen Leben geht es darum, alles auf das Wesentliche zu konzentrieren und zu reduzieren, während unser Ego von Natur aus der Auffassung ist, es gehe darum, etwas zu erreichen, etwas zu leisten und Erreichtes anzusammeln. Bei echter Spiritualität geht es jedoch immer und vor allem ums Loslassen. Erst dann entsteht, wird Raum frei für Gott – und vielleicht paradoxerweise Raum für unsere eigene wahre, unzerstörbare Größe. Was alle großen Frauen und Männer auszeichnet, denen ich begegnet bin, ist, dass sie sich freuen, zu den „ganz einfachen Leuten“ zu gehören, ohne vornehm zu tun oder großartige Titel zu tragen. In wahrem Menschsein ist bereits die tiefste Spiritualität anwesend. Vielleicht ist auch deshalb die häufigste Bezeichnung, die Jesus für sich gebraucht (im Neuen Testament 79-mal bezeugt!), die des „Menschensohnes“, des Menschen und Menschlichen, des Jedermann und Jedefrau.

Wir leben in einer ganz ähnlichen Zeit wie der des Franziskus und auch Jesu, und zwar insofern, als sie nach einem inneren Umbau geradezu schreit . Aber beginnen wir unseren Umbau, unsere Neuorientierung zunächst einmal mit einer Bestandsaufnahme. Versuchen wir, unsere jüngste Vergangenheit zu verstehen, ohne sie zu verurteilen: Wie sind wir in das derzeitige Sinnchaos geraten? Gibt es da noch einen Ausweg? Noch wichtiger allerdings erscheint mir, dass wir uns deutlich vor Augen halten: Wir brauchen gar nicht etwas Bestimmtes ganz genau zu wissen, nicht unbedingt das richtige Buch zu lesen – auch nicht das vorliegende! – oder den perfekten Kurs, das außergewöhnliche Seminar mitzumachen. Alles, was wir brauchen, sind eine scharfe Brille, Tiefenschärfe, Achtsamkeit. Es kommt vor allem darauf an zu begreifen, wie wir sehen, und nicht so sehr, was wir sehen sollen. Dann wird uns Gott von diesem Punkt an weiterführen. Ich verspreche es Ihnen.

Das Geheimnis unserer Vergöttlichung – wenn Sie mir gestatten, ein so gewagtes Wort von Augustinus zu gebrauchen – kann auf keinen Fall darin bestehen, dass jeder Mensch einen gigantischen Wissenstest darüber ablegen muss, ob er sich möglichst viele weltliche oder katechetische Informationen korrekt und umfänglich angeeignet hat. Jedoch wird die Wachheit dafür, sich vergöttlichen zu lassen, davon abhängen, ob man seine innere Sehkraft mehr und mehr schärft, um wirklich sehen zu können, worum es geht. Es geht nicht darum zu definieren, was man sehen soll – worüber wir nur endlos diskutieren würden –, sondern darum, den Seher und die Seherin selbst zu einer neuen und wahren Identität umzugestalten . Das ist der eklatante Unterschied zwischen Religion als einer Summe von Formeln und Glaubenssätzen, die man für wahr hält, und Religion als spirituelle Verwandlung des Menschen.

Kümmere dich darum, auf die Reihe zu bringen, wer du bist; dann kümmert sich das Was um sich selbst. Das ist Religion als Vergöttlichung (ein eher in den Ostkirchen geläufiger Begriff) im Gegensatz zu Religion als Katechismus, Moralkodex und Kult.

Ich bin überzeugt davon, dass, sobald die grundsätzliche Frage „Wer bin ich?“ beantwortet ist, Katechismus, Moralkodex und Kult von allein zu ihrem zweitrangigen Stellenwert finden. Ist dagegen die Frage nach dem Wer nicht beantwortet, bewirken alle Fragen mit Was und Wie , Wenn und Wo immer mehr Spaltung.

Das Zeitalter der „Vernunft“

Wie konnten wir uns so weit von Franziskus’ Welt entfernen? Was wir als die Moderne bezeichnen, reicht in seinen Ursprüngen in die Aufklärung des 18. Jahrhunderts zurück. Das war die Zeit des Rationalismus. Die Aufklärung führte zu einem großartigen wissenschaftlichen Geist. Ihre rein materialistische Weltsicht lehrte, alles zu messen, und nur noch das Messbare und Beweisbare galten als wirklich. Der Glaube konnte auf dieser Ebene nicht mithalten, wurde zurückgedrängt oder zog sich selbst zurück. Die Wissenschaft war überzeugt – und das führte zur grandiosen Überheblichkeit modernen Denkens –, sie wisse mehr, als jemals jemand gewusst habe. Sie übersah jedoch, dass sich das neue Wissen auf einen nur kleinen, äußeren Bereich beschränkte und sie in ihrer Begeisterung über unzählige Neuentdeckungen wesentliche andere Bereiche vernachlässigte. Die Analyse von Teilen wurde wichtiger als die Synthese des Ganzen.

Von diesem neuen weltlichen Wissen sind wir schon drei Jahrhunderte lang wie benommen, paralysiert. Der moderne Geist ist in sich selbst verliebt und fasziniert von seiner Fähigkeit, Dinge in Gang zu setzen, neuerdings sogar Gene und Chromosomen und Atome neu anordnen und Resultate genau voraussagen zu können. Dies fühlt sich für manchen Zeitgenossen wie eine geradezu göttliche Macht an – und ist es auch. Es bescherte uns eine Philosophie immens beschleunigten Fortschritts, im Gegensatz zu dem bisherigem Weltverständnis, das von ewigen Kreisläufen, von Sterben und Auferstehen ausging.

In letzterer, vor allem asiatischer Weltsicht der alleinen Harmonie (aus Asien kamen ja alle großen Religionen) müssen Tod und Leben genau wie alles andere auch ständig im Gleichgewicht gehalten werden. Heutiger Zeitgeist dagegen stellt sich lieber vor, das Mysterium des Todes so gut wie überwinden zu können. Viele Zeitgenossen glauben, alles werde noch immer besser, perfekter, effektiver etc. – ein Glaube allerdings nicht ohne Schwindelgefühle. Diese Sicht der Dinge kennt viele Versatzformen, aber im Allgemeinen kennzeichnet sie das, was wir als die moderne Welt kennen. Das hat uns alle tief geprägt, namentlich im Abendland. Die Schlussfolgerung liegt nahe, dass Bildung, Verstand und Wissenschaft die Welt immer besser machen.

Aber dann ging der Holocaust ausgerechnet von dem Land aus, das vielleicht das gebildetste, der Logik verpflichtetste, am meisten in die Vernunft verliebte Land war. Für die Europäer begann der Absturz ins postmoderne Denken an diesem Punkt: „Wenn Menschen so brutal, so unmenschlich sein können, ist vielleicht überhaupt nichts mehr richtig. Alle wichtigen Institutionen haben elendig versagt.“

Die Amerikaner blieben dank der Isolation von der Absurdität jenes irrsinnigen Krieges auf eigenem Boden verschont, verfügten über ungeheure Macht und unverbesserliche Unschuld, sodass sie bis spät in die 1960er-Jahre in der Moderne verharrten. Ich erinnere mich noch gut, wie mir in den 1950er-Jahren Lehrer in der Grundschule noch beibrachten, bis zum Ende des 20. Jahrhunderts hätten wir alle großen Krankheiten ausgerottet. Doch wie wir alle wissen, kam es dazu ganz und gar nicht. In Wirklichkeit sind wir jetzt mit ganz neuen physischen Krankheiten und vielen schweren Krankheiten von Geist und Seele konfrontiert.

Von den letzten fünfzig Jahren des 20. Jahrhunderts spricht man allgemein nicht mehr als Moderne , sondern bezeichnet sie als Postmoderne – das heißt als eine Kritik an falschem Optimismus und naivem Vertrauen auf den unaufhaltsamen Fortschritt. So leben wir also jetzt in der postmodernen Zeit, zumindest in Europa und Nordamerika und den von dort aus beeinflussten Ländern (was mehr oder weniger fast alle sind). Uns geht allmählich auf, dass es nicht allzu förderlich war, die Wirklichkeit einfach nur vom Paradigma der Wissenschaft, der praktischen Vernunft und des technologischen Fortschritts her zu deuten. Vor allem unserer Seele hat das gar nicht gut getan, ebenso wenig unserem Herzen und unserer Psyche. Auch für die globale Menschheitsfamilie war das nicht förderlich. Es muss mehr geben als nur den physischen, weltlichen, äußeren Blick aus dem Erdenfenster. Das Physische hat uns zwar äußerlich mächtig und effizient werden lassen, aber zugleich die wesentlichen, wirklich wichtigen inneren Bereiche unseres Menschseins völlig vernachlässigt. Unser innerer Mensch, dem es um den Sinn von allem geht, ist unterernährt geblieben.

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