Dieter Hombach - Kreuzberger Leichen

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Eine Leiche im tief verschneiten Viktoriapark ruft den Berliner Kommissar Hartenfels auf den Plan. Der Mann, der den Toten gefunden hat, meldet gleichzeitig seine Frau als vermisst. Ein merkwürdiger Zufall? Hartenfels, erfahrener Kommissar und Liebhaber deutscher Hausmannskost, glaubt nicht an Zufälle. Bei seinen Ermittlungen stößt er auf ein altes Verbrechen, eine hohe Summe Bargeld und eine mysteriöse Buchhandlung. Aber wie hängt all das miteinander zusammen?

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Inzwischen zweifelt Hartenfels daran, dass er eines von Meisters Werken lesen muss. Die Information, die er gerade bekommen hat, ist viel wichtiger als alles, was der Mann schreibt.

»Ich glaube, ich verzichte«, sagt er, verabschiedet sich und verlässt den Laden.

Draußen überlegt Hartenfels, ob er Meister gleich mit der Tatsache konfrontieren sollte, dass er seit über zehn Jahren nichts veröffentlicht hat, oder erst später.

Dinge aufzuschieben liegt Hartenfels nicht. Außerdem kann er einfach zu Fuß gehen.

7. Kapitel

Meister geht es nicht gut. Er steckt mitten im dritten Band seiner Schwertmeister-Reihe, und um ihn herum bricht alles zusammen. Wie soll er sich da konzentrieren? Zerberus lauert in seinem Körbchen und lässt ihn nicht aus den Augen. Das macht mich noch verrückt, denkt Meister. Wahrscheinlich will der Hund raus in den Park, aber da möchte er so schnell nicht wieder hin.

Meister spukt den ganzen Nachmittag ein Bild im Kopf herum, das er nicht los wird, während der Fahrt mit Hartenfels von der Gerichtsmedizin zurück nach Kreuzberg hat er darüber nachgedacht.

Vor seinem inneren Auge sieht er das von Zerberus freigescharrte Bein, bloß mit dem Unterschied, dass dieses Bein nicht einem Mann, sondern einer Frau gehört. Meister stellt sich vor, wie er zu Boden stürzt, um Hilfe zu leisten. Er fühlt seine immer kälter werdenden Hände, die im Schnee wühlen. Schnee, der zu Eis wird und ein Gesicht bedeckt, das er einfach nicht findet. Aber es muss doch irgendwo sein, Meister hält inne, um sich zu orientieren.

Er betastet das Bein, das absurderweise in einem hauchdünnen Nylonstrumpf steckt, und fährt den Oberschenkel ab. Dann verliert er die Geduld, packt die Hüften der eingeschneiten Gestalt und hievt sie nach oben. Wie in einem gewaltigen Spasmus wölbt sich die Frau in seinen Händen hoch, Schnee rutscht zur Seite und gibt einen Unterleib frei, der von einem schwarzen Rock nur notdürftig verhüllt wird. Verdreht wie der Stoff ist, zeigt er mehr, als er verbirgt.

Das ist bestimmt beim Sturz passiert, geht es Meister durch den Sinn, an etwas anderes will er gar nicht denken, wendet lieber den Blick ab, der doch alles aufnimmt, was sich im Bruchteil einer Sekunde offenbart. Nach wie vor ist der Rest des Körpers nicht zu erkennen, sein oberer Teil liegt weiter unter dem Schnee begraben.

Fast achtlos lässt Meister die Hüften los, die er eben mit aller Kraft hochgestemmt hat, und greift nach den Schultern, greift zumindest dahin, wo er sie vermutet. Irgendwie hat sich dort mehr Schnee angesammelt, vielleicht hat der Wind ihn verweht. Aber es ist windstill, nichts rührt sich, und vereinzelt fallende Flocken schweben senkrecht auf ihn und die Leiche hinunter.

Meisters Hände wühlen weiter, wühlen und fassen jetzt von der Seite her unter zwei Schulterblätter, ganz tief muss er sich über den Schnee beugen, um richtig zu greifen, fast sieht es so aus, als sei er bereit für einen Kuss, sollte der Kopf der Frau sich endlich zeigen. Doch das, was Meister emporbringt, ist so schrecklich, dass er es sofort fallen lässt. Da, wo ein Kopf sein sollte, ist nichts. Was er dem Schnee entreißt, ist ein Rumpf.

Meister macht die Augen auf und wischt sich ein paar Schweißtropfen von der Stirn, dann lächelt er. Die Szene ist gut. Die Szene passt in seine Schwertmeister-Reihe.

Bloß an der Bekleidung muss er arbeiten, denkt Meister, schließlich schreibt er keine erotische Fantasy.

Als es an der Tür klingelt, springt Zerberus wie von der Tarantel gestochen auf und rast zum Eingang, wo er auf den Fliesen schlitternd zum Stehen kommt und anschlägt.

Schon wieder Hartenfels. Meister hält Zerberus mit Mühe davon ab, den Kommissar anzuspringen. Obwohl das eigentlich egal wäre, da gibt es nicht viel zu ruinieren. Hartenfels’ Schuhe haben weiße Ränder, und die Hose ist bis zu den Waden nass. Meister registriert das alles, ohne es wirklich zu sehen. Er ist in Gedanken noch bei der Frau, die kopflos in ihrem Grab aus Schnee liegt.

»Darf ich Sie noch mal stören?«, fragt Hartenfels und nestelt bereits an seinen Schuhen.

Meister nickt und geht zurück ins Wohnzimmer, Zerberus schickt er ins Körbchen.

Hartenfels lässt sich aufs Sofa fallen. Der Kommissar wirkt müde, findet Meister, der langsam in die Gegenwart zurückfindet. Blaue Augen, unter denen sich noch dunklere Ringe gebildet haben, betrachten ihn. Bei Hartenfels Fett von Muskeln zu unterscheiden, fällt Meister nach wie vor schwer. Hartenfels erinnert ihn an ein Monument, kompakt und undurchdringlich. Selbst seine Waden spannen den Stoff der nassen Hose, von Schultern, Brustkorb und Bauch ganz zu schweigen.

»Hat Ihre Freundin eigentlich einen eigenen Wagen?«, fragt Hartenfels und reißt Meister aus seinen Gedanken.

Meister schüttelt den Kopf. »Wir haben kein Auto. Macht doch hier in der Stadt überhaupt keinen Sinn.«

»Aber sie hat einen Führerschein?«

»Das schon.«

»Wir brauchen eine Liste der Personen, bei denen sie sich aufhalten könnte.«

»Ich habe Ihnen doch vorhin gesagt, dass sie keine Verwandten hat«, sagt Meister, »und die anderen Kontakte sind wahrscheinlich so gut wie alle geschäftlich.«

»Was meinen Sie mit geschäftlich?«

»Ich weiß das nicht genau. Um diesen Aspekt meiner Arbeit kümmere ich mich nicht.«

»Sie kümmern sich nur ums Schreiben?«

»So ist es.«

»Wie kommt es dann, dass es keine lieferbaren Bücher von Ihnen gibt?«

»Wer behauptet denn so etwas?«

Hartenfels erzählt von seinem Besuch in der Buchhandlung direkt nebenan. Er wirkt weiterhin entspannt, hat die Beine weit von sich gestreckt und über den Knöcheln gekreuzt.

»Ach Gott«, sagt Meister, nachdem Hartenfels geendet hat, »Sie meinen die analogen Vertriebswege. Na ja, die bediene ich nicht mehr. Die Zeit ist vorbei.«

»Was machen Sie denn sonst?«

»Das läuft heute alles über Downloads, und es ist auch kein Verlag mehr nötig, schon gar keine Buchhandlung. Frisst doch alles bloß Geld. Wissen Sie, was ein Autor an einem herkömmlichen Buch verdient?«

»Sagen Sie es mir.«

»Weniger als zehn Prozent. Der Rest geht für die Druckerei, den Buchhandel und den Verlag über den Tisch.«

»Und bei Ihrem Modell?«

»Nur ein paar Prozent für die digitale Plattform und die Onlineshops, der Rest ist für mich.«

»Also verlegen Sie sich selbst, kann man das sagen?«

»Evelyn macht das, davon abgesehen haben Sie recht.«

»Und wieso behauptet die Dame aus der Buchhandlung dann, es gäbe nichts Neues von Ihnen?«

»Keine Ahnung«, sagt Meister, »vielleicht hatte sie keine Lust, genauer nachzusehen.«

»So kam sie mir nicht vor«, wendet Hartenfels ein.

»Dann wollte sie eben nicht.« Meister wird das Thema langsam langweilig.

»Damit würde sie sich doch selbst schaden«, sagt Hartenfels und zieht die Beine heran, richtet sich auf.

»Wohl nicht«, erklärt Meister, »an mir verdient sie als Buchhändlerin keinen Cent.«

Und das ist auch gut so, denkt er.

»Und wie finden Sie Ihre Leser?«

»Über das Internet. Wie ich schon sagte, gibt es jede Menge Onlineshops, über die man Bücher anbieten kann. Zu tollen Preisen übrigens, viel kostengünstiger als im Buchhandel. Fällt ja alles weg, was sonst noch mitverdient.«

»Sprechen wir von Amazon?«, will Hartenfels wissen.

»Natürlich«, antwortet Meister, »aber die sind nicht die Einzigen und schon gar nicht die Günstigsten. Obwohl Sie da lieber Evelyn fragen sollten.«

Hartenfels’ Augen verengen sich und er zieht die Lippen nach innen, was ihm ein vollkommen anderes Aussehen gibt. Wirkt er sonst eher gutmütig und ein bisschen plump, macht er jetzt einen hellwachen, regelrecht gefährlichen Eindruck.

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