Maria Stich - Tübinger Fieberwahn
Здесь есть возможность читать онлайн «Maria Stich - Tübinger Fieberwahn» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Tübinger Fieberwahn
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:5 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 100
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Tübinger Fieberwahn: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Tübinger Fieberwahn»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Die Knotenpunkte der beiden Fälle liegen in dem Mehrfamilienhaus, in das Wotan Wilde während der Ermittlungen einzieht.
Tübinger Fieberwahn — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Tübinger Fieberwahn», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
Am selben Abend öffnete er in seiner alten Wohnung die Flasche Barolo, die ihnen die Schwiegereltern, jetzt Ex-Schwiegereltern, zur Hochzeit geschenkt hatten, und goss sich ein Glas ein. Es sollte nicht bei einem Glas bleiben.
Dazu ließ er die Playlist aller alten Songs der »EAV«, der österreichischen Band »Erste Allgemeine Verunsicherung«, in Dauerschleife laufen. Er gehörte zur Fangemeinde der ersten Stunde und hatte sie schon mehrfach live gesehen.
So gerüstet, durchforstete er das Internet nach Umzugsunternehmen in Tübingen. »Umzüge Federleicht« fiel ihm ins Auge. Nomen est omen, dachte er, schon leicht angeheitert. Vor seinem geistigen Auge sah er Sofas, Stühle, Tische und Betten durch magische Kräfte leicht wie Federn in seine neue Wohnung im 4. Stock schweben. Die würde er anfragen!
Er wachte am nächsten Morgen mit einem dicken Kopf auf und rief trotzdem sofort bei der Firma an.
»Was wollet Se, Herr Wilde, Standard- oder Komfortumzug?«, hatte ihn der schwäbische Grieche bei einem Ortstermin zwei Tage später in seiner alten Wohnung gefragt. Dabei hielt er ein Klemmbrett mit einem Formular in der Hand, auf dem er sich Notizen machte.
Panagiotis glich mit seinem grau melierten Haar und dem dunklen Teint dem griechischen Reeder Aristoteles Onassis, bis er den Mund aufmachte und schwäbisch schwätzte. Vielleicht hörte Panagiotis die Panik in Wotan Wildes Stimme und hatte Mitleid oder er war geschmeichelt, weil ein echter Kommissar der Mordermittlung seine Firma ausgesucht hatte. Seine Visitenkarte hatte ihm Wotan gleich zu Anfang ihrer Begegnung in die Hand gedrückt. Wie auch immer.
Die Firma Federleicht schob den Miniumzug zwischen zwei größere Aufträge. Der Kostenvoranschlag inklusive vier Stunden Auf- und Abbau, Wegpauschale und Arbeitslohn betrug 1.200,00 Euro. Wotan war einverstanden. Man vereinbarte einen Termin am nächsten Mittwoch.
Wotan packte die Umzugskisten in schweißtreibender Nachtarbeit selbst und stapelte sie im Wohnzimmer. Jeder Karton war sorgfältig mit den neuen Zielräumen beschriftet. Auch auf den Möbeln klebte so ein knallgelbes Post-it. Es musste alles seine Ordnung haben, dachte er, als er sein Werk am Dienstagabend betrachtete.
Panagiotis, Aristos und ein Student mit Rastalocken namens Ben arbeiteten an jenem Mittwochvormittag organisiert Hand in Hand, während die ganze Zeit griechische Musik und deutsche Schlager aus einem uralten Kofferradio dudelten. »Weiße Rosen aus Athen«, dieser Ohrwurm hatte sich bei Wilde hartnäckig festgesetzt.
Die alte Wohnung war schneller leer als erwartet. Für den Nachmittag hatte er die Reinigungsfirma Tip-Top bestellt.
Dann war er mit dem Fahrrad vorausgefahren, um beim Einzug mitzuhelfen.
Wilde steckte das Kettenschloss durch die Speichen des Vorderrades, schlang den Rest um einen Laternenpfosten und ließ das Schloss einrasten. Er hob den Kopf und sah, dass sich die Autokolonne auf der Brücke in Bewegung setzte.
Skeptisch beobachtete Wotan Wilde die dunkle Wolkenfront, die vom Neckar herüberzog. Der Wind hatte aufgefrischt und im nächsten Augenblick setzte unvermittelt ein heftiger Hagelschauer ein.
Wilde tastete suchend nach der Kapuze an seiner roten Outdoorjacke. Er fühlte nur die Druckknöpfe am Kragen. Die Kapuze steckte abgezippt und trocken in seinem Rucksack. Und der war in irgendeinem Umzugskarton verpackt. Klasse! Eine Erkältung passte jetzt nicht in seinen Zeitplan.
Wilde zog den Kopf ein und den Reißverschluss seiner Jacke bis zum Kinn. Vergeblich, ein Schwung der kalten Eiskörnchen war schon in seinem Kragen gelandet und ließ ihn erschauern.
»Merde!«, fluchte er halblaut vor sich hin. Die Hagelkörner prasselten gegen seine nackten Knie. Als durchtrainierter Sportler trug er natürlich kurze Radlerhosen. Heute hatte er sich für Kniestrümpfe entschieden. Socken trug er sonst nur beruflich in den braunen Budapestern, den geflochtenen Halbschuhen.
»Herr Wilde, Sie können das Rad im Keller abstellen!«, hörte er jemanden hinter sich sagen. Ein kräftiger Mann in dunkelgrünem Overall stand vor der Haustür. Er hatte eine schwarze Wollmütze mit dem weißen Aufdruck »Shietwetter« tief ins Gesicht gezogen. Neben seinen klobigen Arbeitsschuhen stand ein Plastikeimer, aus dem mehrere Rollen Müllbeutel ragten. Das runde Gesicht war von Sommersprossen übersät, was dem Mann einen kindlichen Ausdruck verlieh. Wilde sprintete über den Fußweg zum Hauseingang.
In diesem Augenblick hörte der Hagelschauer schlagartig auf und zaghafte Sonnenstrahlen blinzelten aus den grauen Wolken. Er versuchte in den paar Sekunden, sich an den Namen dieses freundlichen Zeitgenossen zu erinnern. Er bildete sich viel auf sein Personengedächtnis ein.
Gesichter konnte er sich merken wie kein anderer in seinem Team. Aber bei Namen, da musste er sich Eselsbrücken bauen.
Das ging manchmal nach hinten los, wenn er den als Waldvogel abgespeicherten Herrn Adler Herr Sperling nannte und den als gekröntes Haupt Herrn König als Herr Kaiser ansprach.
Diese partielle Gedächtnisschwäche hatte er von seinem Vater Tristan Wilde geerbt. Der konnte damit umgehen, hatte er doch als Strafverteidiger stets die Akten mit den Namen der Prozessbeteiligten vor sich liegen.
Der Vorname Wotan war auf seinem Mist gewachsen. Seine Mutter wollte ihn Franz nennen. Sie war nicht wie ihr Mann der Wagnerschen Musik verfallen und bevorzugte eher die Komponisten Mozart und Lehár.
Der Spitzname »Wilder Wotan« war im Gymnasium entstanden und hielt sich hartnäckig über die Jahre hinweg. Ursache war die Sage und das Bild von Friedrich Wilhelm Heine »Wotans wilde Jagd«, das sie im Deutschunterricht bei Frau Professor Doktor Schönhaas lesen und interpretieren mussten.
Auch im Kommissariat wurde er hinter seinem Rücken so genannt. Das wusste er, seitdem er zufällig seine Assistentin Bernadette von Hohenstein und Oberkommissar Robert Altmann in der Kantine belauscht hatte. Wie der Name seinen Weg vom Gymnasium ins Kommissariat gefunden hatte, würde er auch noch einmal ermitteln. Das hatte er sich spaßeshalber vorgenommen.
»Den ›Wilden Wotan‹ sollten wir heute nicht ansprechen, der ist mit dem linken Fuß aufgestanden«, teilte Bernadette damals dem dicken Robert, dem Senior bei der Mordermittlung, am Salatbuffet mit. Der brummte wissend und lud sich eine Extraportion Kartoffelsalat auf den Teller. Wilde verfolgte den Gedanken nicht weiter. Er musste sich jetzt auf den Umzug und die neuen Mitbewohner konzentrieren.
Er wusste sicher, dass der Mann im Overall der Hausmeister und Ansprechpartner für kleinere Reparaturen war. Der war schon vor einem Monat im 3. Stock unter ihm eingezogen. Seine Frau, eine resolute Rothaarige, und die zwei halbwüchsigen Kinder hatte er schon einige Male im Treppenhaus getroffen.
Seine grauen Zellen ließen ihn auch diesmal im Stich.
So beschloss er, das Gespräch ohne persönliche Anrede zu beginnen und sich dann auf seine Erfahrung als Ermittler zu verlassen.
»Vielen Dank für den Hinweis! In den Keller stelle ich es später«, keuchte er. »Ich muss später noch mal los, die Pizzas bei ›Da Giovanni‹ abholen. Für die Umzugsleute, die von der Firma ›Federleicht‹.« Wenigstens hatte er den Namen des Umzugsunternehmens noch parat.
»Die Firma kenn ich, den Panagiotis und den Aristos Treggelidis, gutes Team. Da haben Sie sich aber heute schlechtes Wetter ausgesucht. Die Eisheiligen sind in diesem Jahr sehr pünktlich. Mamertus, Pankratius, Servatius, Bonifatius und die kalte Sophie machen ihrem Ruf alle Ehre«, sagte der Mann, ohne einmal zu stocken. Wilde erblasste innerlich vor Neid über so viel Gedächtnisleistung.
»Wenn Sie was brauchen, ich bin rund ums Haus beschäftigt. Ich geb Ihnen meine Karte, falls was sein sollte.« Er griff in seine Gesäßtasche und nahm aus dem Geldbeutel eine grüngestreifte Visitenkarte. Wie ein Ertrinkender griff Wilde nach dem Kärtchen.
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Tübinger Fieberwahn»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Tübinger Fieberwahn» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Tübinger Fieberwahn» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.