Maria Stich - Tübinger Fieberwahn
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Die Knotenpunkte der beiden Fälle liegen in dem Mehrfamilienhaus, in das Wotan Wilde während der Ermittlungen einzieht.
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Das rot leuchtende Display der Digitaluhr an der Wand war immer noch intakt und sprang auf 00.05 Uhr. Dann riss ein herabfallender Balken die Uhr von der Wand. Sie krachte auf einen Startblock und zersplitterte in unzählige Einzelteile, die in einem Funkenregen ins aufgewühlte Wasser prasselten.
Danach wurde es still. Zwischen den Trümmern trieben zwei leblose Körper im blutigen Wasser.
Wie in Zeitlupe löste sich die restliche Deckenverschalung und fiel fast lautlos herab. Dann brachen die Dachsparren. Das tonnenschwere Material krachte in einer Staublawine mit einem gewaltigen Getöse herunter und bedeckte schließlich wie ein Leichentuch das Becken und den Boden.
Celine Dion sang:
»Near, far, wherever you are,
I believe that the heart does go on,
once more you open the door,
and you’re here in my heart,
and my heart will go on and on!«
Die Soundanlage und einige Lautsprecher in den Wänden waren durch eine Laune des Schicksals von den Trümmermassen verschont geblieben. Gespenstisch tanzten die Schneeflocken zu den Klängen.
Die Unterwasserleuchten flackerten und erhellten das trübe Wasser noch für einen kurzen Moment, bevor sie endgültig erloschen.
Der Himmel mit den dunklen Schneewolken spannte sich über einem gigantischen Loch, wo bis vor einigen Minuten noch die Decke des Hallenbades gewesen war. Schnee wirbelte herab und bedeckte die Trümmerteile mit einem weißen Schleier. Ein Knistern lag in der Luft und immer noch fielen Mauerbrocken und Holzteile herab.
Erste Sirenen waren in der Ferne zu hören.
Der große Aufmacher im »Tübinger Tagblatt« am 16.2.2013 lautete:
Spaceshuttle abgestürzt
In der Nacht zum Samstag stürzte das Dach des neu errichteten Hallenbads Ost in sich zusammen.
Die Schülerin Julia O., gerade 18 Jahre, und der Facility-Manager Markus G., 22 Jahre, konnten bis jetzt als die einzigen Opfer geborgen werden. Sie wurden unter den Trümmern im Becken begraben. Nach Angaben des Einsatzleiters lagen sie sich, im Tod vereint wie durch eine tröstliche Fügung, in den Armen.
Genauere Ursachen des tragischen Unfalls sind noch nicht bekannt. Experten vermuten, dass die extreme Schneelast das Dach zum Einsturz brachte.
2. Der Einzug von Wotan Wilde
Schwer atmend, aber mit zufriedenem Gesichtsausdruck stieg Wotan Wilde vom Rad. Er trug eine rote Outdoorjacke über einem schwarzes Funktionshemd und schwarze Radlerhosen mit den drei Streifen auf der Seite.
Seine grünen Kniestrümpfe, die etwas altbacken wirkten, steckten in schwarzen Shimano Bikerschuhen. Der drahtige Mann lehnte sein Fahrrad gegen einen Laternenpfahl vor dem vierstöckigen blauen Gebäude Am Alten Güterbahnhof 17. Die schwarze Eingangstür stand offen und war mit einem Türkeil fixiert. Der Radfahrer nahm den neongelben Fahrradhelm ab und hängte ihn an den Lenker.
Ein böiger Windstoß traf ihn von hinten und ließ seinen schweißbedeckten Körper kurz erschaudern. Für Mai war es ungemütlich kalt, fuhr es ihm durch den Kopf.
In sieben Minuten war er von der Linsenbergstraße 45, seiner alten Wohnung, bis hierher zu seiner neuen Adresse in dem Mehrfamilienhaus geradelt. Das war sein persönlicher Rekord. Er lächelte zufrieden, für seine 46 Jahre war er immer noch ganz gut in Form.
Wotan Wilde fuhr kein E-Bike. Er setzte auf Muskelkraft und benutzte immer noch das alte Rennrad aus Studentenzeiten. Es war zwar schon etwas ramponiert, hatte ihn aber bis jetzt überall hingebracht.
Wilde blickte auf die letzte Strecke des Weges zurück, den er gerade gekommen war. Der Radweg führte an dem neuen Wohnviertel entlang, das in den letzten Jahren neben der Bahnlinie Tübingen-Stuttgart entstanden war. Er verschwand in der Unterführung der Blauen Brücke, die über die Bahngleise führte.
Auf der Brücke glaubte er den Umzugswagen mit der Aufschrift »Umzüge Federleicht – Ihr regionales Umzugsunternehmen in Tübingen« zu sehen. Er stand hinter einem Stadtbus im Stau. War das nicht Panagiotis Treggelidis, der Inhaber, mit seiner karierten Schirmmütze, der am Steuer saß?
Der Fuhrunternehmer mit griechischen Wurzeln sprach reinstes Schwäbisch und wurde von seinem Bruder Aristos Treggelidis und einem Studenten mit Dreadlocks unterstützt.
»Heilix Blechle, am 9. Mai wollet Se umziehe? Des isch aber scho in drei Wocha. Ob i da no a Terminle frei hab, wois i it. Warum habet Se si ned eher gmeldet?«, hatte der Umzugsunternehmer auf Wotans telefonische Anfrage gesagt.
Der hat guad schwätze, der Panagiotis Treggelidingsda, hatte Wilde damals leicht verzweifelt gedacht. Wie hätte er denn ahnen können, dass seine Angetraute, die liebe Siegrun, ihn einfach so verlassen würde.
Sie betrieb bei Instagram einen Reiseblog, während er sich die Nächte im Kommissariat um die Ohren schlug, und führte seiner Meinung nach ein ruhiges, sorgloses Leben.
Er konnte es noch immer nicht glauben. Der Schmerz saß tief. Ihre »Handgschabten« und den »Ofenschlupfer« würde er vermissen. Sie weniger, wie er sich nach kurzer Trauerphase eingestehen musste.
Siegrun wollte damals etwas Eigenes, etwas Schönes mit Stil, eine Eigentumswohnung. Das sei eine »sichere Geldanlage in Zeiten der Wohnungsnot und der steigenden Immobilienpreise in Tübingen«, betonte sie. Wotan unterschrieb schließlich mit ihr den Kaufvertrag für die Wohnung zwischen zwei Fällen im Kommissariat und ohne ihn richtig durchgelesen zu haben.
Während der zweijährigen Planungs- und Bauzeit für das Objekt Am Alten Güterbahnhof fand sie in dem Innenarchitekten Gunter Sprühnagel einen Berater und Seelenverwandten.
Hinter Wotans Rücken, wahrscheinlich in ihren unzähligen Meetings, waren sich die beiden nähergekommen und hatten ihre Auswanderung nach Südafrika geplant, um dort eine Lodge zu eröffnen. Seit wann wollte Sigrun nach Afrika? Davon hatte sie nie geredet. Er konnte das nicht nachvollziehen. Sollte er sich so in ihr getäuscht haben? Es war ihm schlichtweg schleierhaft.
Wotan hatte sich unwohl und deplatziert gefühlt, als ihn die beiden nach einer Baubesprechung vor vollendete Tatsachen stellten.
»Das wirst du doch sicher verstehen, Wotan! Aber so konnten wir nicht weitermachen. Du bist mit dem Kommissariat verheiratet. Da ist Gunter ganz anders. Der geht wenigstens auf mich ein!«, hatte Sigrun gesagt und Gunter hatte zustimmend genickt, der blöde Kerl. Er hätte ihn in diesem Moment umbringen können. Aber dann hätte er ja gegen sich ermitteln müssen, und das wollte er dann doch nicht. Erschöpft hatte er resigniert.
Die Möbel waren schon aufgeteilt und im Container verstaut und Siegrun war bis zum Abflug nach Johannesburg zu Gunter nach Bebenhausen gezogen.
Wilde war mit Leib und Seele Hauptkommissar bei der Mordkommission in Tübingen und versuchte, die knappe Personaldecke mit Überstunden auszugleichen.
Die Wohnungsplanung hatte er nur am Rande wahrgenommen, was sich im Nachhinein als Fehler herausgestellt hatte. Ihm hatte ihre gemütliche Dreizimmerwohnung im Altbau mit Blick auf den Österberg gereicht.
Die Schlüsselübergabe und Wohnungsabnahme der neuen Wohnung erledigte er mit Siegrun zusammen, da sie als Miteigentümerin eingetragen war.
Siegrun hastete an diesem Tag von einem Raum in den anderen. Sie wollte die Veranstaltung so schnell wie möglich hinter sich bringen.
»Reisende soll man nicht aufhalten.« Das waren seine letzten Worte gewesen, als die Tür hinter seiner Ex zufiel.
Dass die Kloschüsseln im Bad und im Gästeklo wegen Lieferengpässen fehlten, nahm er nur am Rand wahr. Bad- und Sanitärhändler Bernd Kümmerle würde auf jeden Fall bis zum Einzug liefern, wurde ihm versichert.
Als er mutterseelenallein in der leeren Wohnung stand, wurde ihm bewusst, dass er keine Ahnung hatte, ob seine Frau ein Umzugsunternehmen beauftragt hatte, geschweige denn, wer das sein konnte. Und sie zu fragen, dazu hatte er wirklich keine Lust mehr.
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