Konstantin Rößler - Arbeiten mit Träumen in der Analytischen Psychologie

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In der Praxis der Analytischen Psychologie nimmt die Arbeit mit Träumen einen zentralen Platz ein. Sie kann darum auch einen ganz besonders reichen Erfahrungsschatz anbieten. Das vorliegende Buch verknüpft die traditionellen Wurzeln C. G. Jungs mit den heutigen Weiterentwicklungen der Analytischen Psychologie und führt in die historischen Hintergründe, therapeutischen Modelle und die aktuelle Forschung ein. Gleichzeitig bietet es eine umfangreiche Anleitung für die therapeutische Arbeit anhand zahlreicher Traumbeispiele. Diese werden analog zur Situation im Behandlungszimmer ungekürzt vorgestellt, sodass die Lesenden unmittelbar in den Prozess eintauchen können, um den Umgang mit Träumen einzuüben oder zu vertiefen.

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Umgekehrt wird das Ausbleiben von Träumen erlebt als ein Verlust dieses Zugangs, worauf Meier anhand einer weiteren Bibelstelle hinweist. Dort klagt König Saul, als er erkennt, dass sein Ende gekommen ist: »Und Gott ist von mir gewichen und antwortet nicht, weder durch Prophetie noch durch Träume.« (Meier, 1995, S. 76)

Nun können therapeutische Prozesse in tiefenpsychologisch fundierten Behandlungen einen guten Verlauf nehmen, auch ohne dass Träume dabei eine Rolle spielen. Allerdings finden erfahrungsgemäß gerade dann häufig besonders tiefreichende, kreative und fruchtbare Entwicklungen statt, wenn eine Arbeit mit Impulsen aus dem Unbewussten möglich ist – seien es Träume, Imaginationen, Malen, Schreiben, Sandspiel oder andere Formen.

Ähnlich wie im antiken Israel und Ägypten wird auch im hinduistischen Kulturraum von der Vorstellung göttlicher Offenbarung in Träumen ausgegangen, wenn auch die Aufzeichnungen dazu erst sehr viel später angefertigt wurden. Allerdings geht die indische Kultur hier noch einen Schritt weiter, indem prinzipiell kein Unterschied zwischen Traum und Wirklichkeit konstruiert werden kann (Meier, 1995, S. 76ff.). Diese Grundidee findet interessanterweise Anklänge in der modernen neurobiologischen Perspektive auf das Traumgeschehen in Gestalt der Wach-Traum-Kontinuitätshypothese ( картинка 3 Kap. I.3.3 ).

1.2 Der Traum in antiken Kulturen

Auch in der antiken Philosophie herrscht die Idee eines Austauschs mit einer transzendenten Ebene in Träumen vor. Dort ist demnach die Seele befreit vom Grab ihres Körpers und kann nun frei mit den höheren Mächten der göttlichen Sphäre kommunizieren. So benennt Platon (428/27–348/47 v. Chr.) im »Symposion« die Dämonen, zu denen auch Eros gehört, als die Urheber der Träume. Und Syrenus von Kyrene (geb. ca. 370–75 n. Chr.), einer der wichtigsten antiken Autoren zum Traum, formuliert noch viele Jahrhunderte später: »Der eine, heißt es, wird wachend, der andere im Schlaf belehrt. Aber beim Wachenden ist es ein Mensch, der belehrt, beim Schlafenden ein Gott.« (Meier, 1995, S. 103)

Bereits Heraklit (ca. 520–460 v. Chr.) beschreibt eine Auffassung vom Traumgeschehen, das dem heutigen Verständnis einer subjekt-stufigen Deutung von Trauminhalten schon sehr nahe kommt: »die Wachen haben eine einzige gemeinsame Welt; im Schlaf wendet sich jeder der eigenen zu.« (Heraklit, 1983, S. 29).

Aristoteles (384–322 v. Chr.) hingegen hebt hervor, dass sich in den Träumen die im Wach-Bewusstsein nicht wahrgenommenen feineren Sinneswahrnehmungen des eigenen Körpers durchsetzen können. Hier stammen die Träume schon nicht mehr explizit von den Göttern. Es deutet sich eher etwas an, das heute unter der Verarbeitung von Tagesresten in Träumen verstanden wird, oder aber als eine Art Reinigungsvorgang, in dem bisher unverarbeitete Informationen durchgespielt werden. Jedoch geht es hier kaum mehr um eine Bedeutung der Trauminhalte oder gar um das Verständnis von Botschaften einer anderen Ebene. Es zeigt sich vielmehr schon die Wurzel einer rationaleren Auffassung, die sich später weiterverfolgen lässt.

Die am weitesten verbreitete Kultur und zugleich Höhepunkt therapeutisch wirksamer Traumarbeit in der Antike, aber auch Vorgänger der Sanatorien der Neuzeit, war die Verbreitung der Inkubation, die Praxis des Heilschlafs. So gab es eine ganze Reihe von Gottheiten, die an spezifischen Orten kulthaft verehrt wurde, um Heilung zu erlangen. Meist handelte es sich dabei aufgrund der antiken Vorstellung einer engen Verbindung von Körper und Erde um chthonische Wesen. Unter ihnen sticht besonders die Figur des Heilgottes Asklepios hervor, dem 420 Heiligtümer, sogenannte Asklepieien, zugeordnet werden. Eine ausführliche Darstellung dieser Thematik findet sich bei C. A. Meier (Meier, 1995, S. 112ff.). Im Folgenden soll nur ein kurzer Überblick zum Kult der Inkubation gegeben werden, um einen Eindruck davon zu vermitteln, wie eine therapeutisch motivierte Arbeit mit Träumen auf eine mehr als zweitausendjährige Tradition zurückreicht und wie diese sich darstellte.

In speziellen Tempelanlagen und Heiligtümern konnten sich Kranke einfinden und nach Heilung suchen. Jeder wurde zugelassen – mit Ausnahme von Sterbenden oder Gebärenden, da der heilige Bezirk von Geburt und Tod rein gehalten werden musste. Am Anfang standen Reinigungs- und Opferriten, die der Vorbereitung und auch der Vorausschau auf den zu erwartenden Heilungserfolg dienen sollten. Mitunter musste abgewartet werden, bis die Opfer den Kairos anzeigten, den geeigneten Augenblick. Verliefen die Opfer günstig, durfte der Heilungssuchende auf der Kline, dem Lager (davon abgeleitet der moderne Begriff der »Klinik«), im Abaton des Tempels schlafen (Abaton = »der nicht von Ungebetenen zu betretende Raum«). Dieses war der eigentliche Vorgang der Inkubation (incubare = »aufliegen«, »im Heiligtum schlafen«), bei der es darauf ankam, so lange dort zu verweilen, bis sich der richtige Traum einstellte, was durchaus lange sein konnte. Es gibt Berichte von den freiwilligen »Tempelgefangenen« oder den »Gefesselten der Göttin Isis«, die viele Jahre an diesen Orten verbrachten, z. B. von Apuleius, dem Autor von »Amor und Psyche«.

Gewünschte und günstige Inhalte waren Träume, in denen Asklepios oder eine andere mit ihm verwandte oder mit der Heilkunst in Verbindung stehende Figur erschien. Die Träume mussten sorgfältig aufgeschrieben werden. Teils wurden sie sogar als Beweis der Heilkräftigkeit eines Tempelbezirks auf Säulen schriftlich festgehalten und veröffentlicht.

Stellten sich keine Träume ein, galten auch Visionen des Gottes in Wach- oder Halbwachzuständen als heilkräftig. So gibt es Berichte, dass die sorgfältig notierten Träume mit denen der Priester verglichen wurden. Dabei kam es darauf an, dass eine Koinzidenz zwischen den Träumen der Heilungssuchenden und denen der Priester der Gottheit erkennbar wurde, ein sogenanntes symptoma (= »etwas, das auf etwas anders schließen lässt«). Auch lässt sich die Vorstellung erkennen, dass mithilfe des Traums eine Verbindung hergestellt wird zwischen der Ebene des Menschen und der göttlichen Sphäre, in diesem Fall über die vermittelnde Gestalt des Priesters der jeweiligen Gottheit. Heilungsvorgänge wurden begriffen als die Herstellung eben dieser Verbindung. Noch heute basiert die Grundidee einer therapeutischen Arbeit mit Träumen in der Tiefenpsychologie darauf, dass eine Verbindung zwischen Ich-Bewusstsein und unbewussten Inhalten gefördert wird. Offenbar wurden damals schon Übertragungsphänomene wie Übereinstimmungen in den Trauminhalten zwischen Priestern und Heilungssuchenden als wichtiges Element des Prozesses wahrgenommen.

Außerdem waren diese Einrichtungen darauf angelegt, den Menschen ein sehr umfassendes, in heutigen Begriffen ganzheitliches Angebot zu unterbreiten. So befinden sich diese Tempelanlagen, wie noch heute in Epidauros nachzuvollziehen, in ausgesucht schönen Landschaften: Es gab prachtvolle Architektur, ein kulturell anregendes Angebot mit Theateraufführungen und Mysterienspielen, gesunde Ernährung und diätetische Angebote, durchaus vergleichbar mit den modernen Kurstädten und ihren Sanatorien.

Von großer Bedeutung war die Anwesenheit von Schlangen im heiligen Bezirk, die, wenn auch ungiftig, sicher wesentlich zu einer besonderen Atmosphäre beitrugen; eine Markierung, sich hier nicht im alltäglichen Raum zu befinden, sondern in der Nähe von etwas Fremdem, Unberechenbarem, Erdhaften, etwas, das zugleich Angst und Faszination, Furcht und Ehrfurcht erzeugen kann, ein tremendum et fascinosum – ein Begriff, der auf den Theologen und Religionswissenschaftler Rudolf Otto zurückgeht und den Jung als Charakteristikum in der Begegnung mit einer numinosen Sphäre übernimmt.

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