Dieser Titel ist auch als Printausgabe erhältlich
ISBN 978-3-944 708-32-4
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www.ziel-verlag.de
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Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
ISBN 978-3-944 708-33-1 (eBook)
Verlag: |
ZIEL – Zentrum für interdisziplinäres erfahrungsorientiertes Lernen GmbH Zeuggasse 7 – 9, 86150 Augsburg, www.ziel-verlag.de1. Auflage 2016 |
Grafik und |
Stefanie Huber, Friends Media Group GmbH |
Layoutgestaltung: |
Zeuggasse 7, 86150 Augsburg |
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HEROLD Auslieferung Service GmbH
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ICH SUCHE NICHT – ICH FINDE
Suchen – das ist Ausgehen von alten Beständen
und ein Finden-Wollen
von bereits Bekanntem im Neuem.
Finden – das ist das völlig Neue!
Das Neue auch in der Bewegung.
Alle Wege sind offen
und was gefunden wird,
ist unbekannt.
Es ist ein Wagnis, ein heiliges Abenteuer!
Die Ungewissheit solcher Wagnisse
können eigentlich nur jene auf sich nehmen,
die sich im Ungeborgenen geborgen wissen,
die in die Ungewissheit,
in die Führerlosigkeit geführt werden,
die sich im Dunkeln einem unsichtbaren Stern überlassen,
die sich vom Ziele ziehen lassen und nicht
– menschlich beschränkt und eingeengt –
das Ziel bestimmen.
Dieses Offensein für jede neue Erkenntnis
im Außen und Innen:
Das ist das Wesenhafte des modernen Menschen,
der in aller Angst des Loslassens
doch die Gnade des Gehaltenseins
im Offenwerden neuer Möglichkeiten erfährt.
Pablo Picasso
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Warum Geschichten?
Bedeutung der narrativen
Psychologie Metaphern und Symbole
Die Heldenreise als inneres Prinzip einer Geschichte
Praktische Überlegungen zu den Geschichten
Die Übungen
Tipps
Übersicht der Geschichten
Geschichten mit Gesprächsleitfaden und Übungen
Abschluss
Literaturtipps
Links
Bildnachweis
Autorin
Einleitung
Warum Geschichten?
Geschichten können:
Visionen, Werte und Arbeitsweisen vermitteln,
eine Gruppe darin unterstützen, verstecktes Wissen zutage zu fördern und Erfahrungen und Fähigkeiten zu teilen,
neue Arbeitsweisen oder Konzepte bekanntmachen,
aufzeigen, wie andere Menschen Problemstellungen gelöst haben,
aufzeigen, wie wir Dinge tun und wie wir Dinge besser nicht tun sollten,
Situationen außerhalb der Person lokalisieren, anschauen und mögliche Lösungswege integrieren,
kreative Gedanken, Handlungen und Alternativen stimulieren,
Erfolge deutlich machen,
neue Einstellungen, Visionen oder Blickwinkel erzeugen,
eigene Geschichten anbahnen,
aufzeigen, was wir bereits wissen.
Es gibt keinen einzigen korrekten Weg, sondern alle Wege sind offen und möglich.
Bedeutung der narrativen Psychologie
Der narrative Gesprächsansatz basiert auf dem Gedanken, dass wir durch die Geschichten, die wir über uns selbst und über andere in uns tragen, unserem Leben Sinn geben.
Diese Geschichten können motivierend und stärkend sein, aber auch problematisch und einschränkend. Dabei ist die zugrundelegende Metapher, dass Menschen das eigene Leben in Geschichten organisieren. Egal ob in tatsächlichen Anekdoten, die wir erzählen, in Briefen oder in alltäglichen Gesprächen, immer interpretieren wir unser Leben auf bedeutsame Weise und wählen dafür bestimmte Aspekte unseres Erlebens aus.
In der narrativen Therapie wird die „Problemgeschichte“, die Klienten erzählen, durch die Fragen der Therapeutin angereichert und erweitert mit mehr Details, sodass die Geschichte näher an die Realität kommt. Dahinter steckt die Idee, dass die Problemgeschichte wichtige Aspekte auslässt, die aber hilfreich zu sehen sind: Widerstand gegen das Problem, biographische Gründe für das Fehlverhalten, ein gesellschaftlicher Hintergrund einer schwierigen Zeit, moralische Werte die erklären, warum man ist, wie man ist. So ist es möglich, eine neue Haltung zu sich selbst und dem Problem zu finden, die umfassender als die ursprüngliche Erzählung ist.
Eine wichtige Technik dabei ist die Externalisierung, d.h. man unterscheidet zwischen dem Menschen und seinem Problem. Der Mensch ist nicht das Problem, sondern er hat ein Problem. Damit muss er nicht mehr in die Rolle der Selbstverteidigung gehen und ist offen für Veränderungen. Durch diese Verlagerung entsteht ein Perspektivenwechsel, der es ermöglicht, objektiver auf eine Situation zu schauen. Das Problem kann mit Abstand wahrgenommen werden und fehlende oder ergänzende Aspekte können hinzugefügt werden. Neue Möglichkeiten können erkannt und ins eigene System integriert werden.
In der narrativen Kunsttherapie wird mit Bild-Geschichten gearbeitet.
Die in diesem Buch ausgewählten Geschichten bieten ein Spektrum an Möglichkeiten, um zu den unterschiedlichsten Themen wie Mut, Vertrauen, Angst, Durchsetzungskraft uvm. im Sinne der narrativen Gesprächsführung zu arbeiten.
Metaphern und Symbole
Metaphern
Können wir als Geschichten mit einem Symbolgehalt verstehen, in denen Personen Charakterzüge und Eigenschaften haben, in denen sich der Zuhörer spiegeln kann. Sie enden oft mit einem „Aha“- Erlebnis, sind humorvoll und regen zum Nachdenken und zum Gespräch an.
In unserem Sprachgebrauch kennen wir die Metapher auch als Bild im übertragenen Sinne, um eine Situation genau zu benennen, wie z.B. eine „Sternstunde“ – als besondere Zeit, die „rosarote Brille“ als gutgläubige Wahrnehmung, die „Nussschale“ als kleines Boot usw.
Symbole
Sind Bildträger und Erkennungszeichen, die in einer Kultur eine gemeinsame Gültigkeit haben. Geschichten mit Symbolgehalt fungierten über Jahrhunderte hinweg zur Weitergabe von Erfahrungen, Werten und Überzeugungen. 1
Die Heldenreise als inneres Prinzip einer Geschichte
Quelle: www.heldenprinzip.de
Der Mythenforscher Joseph Campbell (1904 – 1987) entdeckte, dass in allen Religionen, Sagen, Mythen und Geschichten universell gültige Erfahrungsmuster verborgen liegen, die sich auch in der Struktur der menschlichen Psyche wiederfinden. Jeder Lebensweg und jede Heldenreise beinhaltet 11 Krisen, 11 Situationen oder Stationen, die mit entsprechenden Wandlungen verbunden sind. Die zwölfte Station ist immer der Status Quo und der Ausgangspunkt für neue Abenteuer und Entscheidungen.
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