Frank Willmann - »Ich bin Trainer, kein Diplomat!«

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Wie man zum »Jahrhunderttrainer« wird
Mitreißender Rückblick eines erfolgreichen Fußballlehrers
Innenansichten des Fußballbetriebs in Ost und West
Ein Muss für Fußballbegeisterte
Hans-Ulrich »Ulli« Thomale gehört zu den erfolgreichsten deutschen Fußballtrainern. In der DDR begann seine Trainerlaufbahn zunächst im Nachwuchsbereich von Halle und Jena. Als Cheftrainer coachte er Wismut Aue, das er bis auf die Europacupplätze führte, und Lok Leipzig, mit dem er je zweimal FDGB-Pokalsieger und Vizemeister wurde und 1987 das Finale im Europacup der Pokalsieger erreichte. Nach der Wiedervereinigung war er einer der ersten »Osttrainer« im Westen, trainierte etwa den KSV Hessen Kassel und den FC 08 Homburg. Besonders erfolgreich war er beim Grazer AK in Österreich, mit dem ihm 1995 der Aufstieg in die 1. Liga gelang. Zum Gründungsjubiläum 2002 wählten ihn die Fans als Trainer in die Grazer »Jahrhundertmannschaft«.
Zusammen mit seiner Frau Regine, die in Ost und West als Lehrerin tätig war, und seinem Sohn Michael hat er im Gespräch mit dem Autor und Fußballfachmann Frank Willmann prägende Ereignisse seines Lebens Revue passieren lassen, wozu neben einem kurzen Ausflug in die chinesische Fußballwelt auch das Überleben der Tsunamikatastrophe 2004 gehört. Daraus ist nicht nur eine abwechslungsreiche und authentische Trainerbiografie, sondern ebenso ein spannender und emotional berührender Rückblick auf die jüngste deutsche Geschichte entstanden.

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Chemieunterricht: Da kommste rein, da war ’ne Säule, dann kam das Pult, dort, wo’de so ein bissel experimentieren konntest. Der Chemielehrer hatte mich mal wegen Ungehorsam vor die Tür gestellt. Ich bin heimlich rein, hinter die Säule, hab Faxen gemacht, alle haben gelacht. Solch’n Mist.

Ich war schon ein temperamentvoller Schüler. Einerseits war ich der leistungsstärkste Schüler, andererseits war ich einem Schabernack nicht abgeneigt. Die zehnte Klasse hab ich mit gut beendet. 1960, ich war sechzehn.

Elektrowärme Sörnewitz, das war ein großer Betrieb, ganz früher auch eine Außenstelle von Siemens. Die haben Kochplatten hergestellt. Gleichrichter hieß das damals, Elektroherde. In der Berufsschule wurde etwas Neues eingeführt: Berufsausbildung mit Abitur.

Man wollte eigentlich eine reine Mädchenklasse. Sie fanden aber nur zwei interessierte Mädchen. Die Leistungen der Jungs waren schlechter. Der Vater eines der Jungen arbeitete als technischer Zeichner bei Elektrowärme Sörnewitz, der andere Vater übte den Beruf eines Zerspannungsmeisters aus. Eigentlich ungerecht: Es ging nicht nach Leistung, sondern über Beziehungen. Die zwei Jungs hatten sie aufgenommen, und dann kriegten sie keine Mädels. Plötzlich durfte ich mit in diese Klasse. Mein Vater war ein kleiner Angestellter in dem Betrieb.

Also lernte ich den anspruchsvollen Beruf eines Formenbauers mit Abitur. Das ist so was wie Werkzeugmacher. Es ging um Folgendes: Wenn du eine Steckdose aus Plastik herstelltest, brauchtest du eine Form. Das war ein filigraner Beruf, und ich bin froh, dass ich das gelernt habe. Die Frage der Zerspanung, der Umgang mit Metallen und mit ganz feinen Messgeräten. Das hat mir Spaß gemacht. Aber mir ging’s mehr ums Abitur, ich wollte später studieren. Die Lehre ging drei Jahre. Ich bekam etwas Lehrlingsgeld und lebte bei meinen Eltern. Wir hatten drei Zimmer. Ein Schlafzimmer; meine große Schwester hat bei den Eltern geschlafen, ich war mit meiner jüngeren Schwester in einem Zimmer, wir haben zusammen in einem Bett geschlafen, einer so rum, einer so rum. Das war aber ganz am Anfang. Später haben sie mir das Zimmer gegeben. Ich hatte ein Zimmer allein, und meine mittlere Schwester hat dann bei den Eltern geschlafen. Dann hatten wir eine Wohnküche. Dort stand ein Herd. Aber auch eine Couch und ein Tisch mit Stühlen. Ofenheizung. So war das. Die Toilette ist im Winter immer eingefroren.

Wir hatten unten im Garten ’nen Schuppen, wo ich mit meinen Kumpels bastelte. Dort stand ein Schraubstock. Wir haben gern Indianer gespielt. Am Schraubstock hab ich mir Pfeile gebaut, scharfe Spitze, hinten mit Federn. Dazu besaß ich einen richtigen Köcher aus Fell und einen Bogen. Ich war immer irgendwo unterwegs.

Ich hab’ das Abitur gut gebaut. Ich kann dir aber heute nicht erklären, worum es bei der Integralrechnung geht, verstehst? (LACHT)

Ich hatte in der zehnten Klasse in Mathematik ’ne Eins. Flächenberechnung, das war für mich logisch. Aber Integralrechnung … ein Buch mit sieben Siegeln. Ich hab’ mich auch nie zum Lernen hingesetzt. Ich war talentiert in Sprachen, Russisch hatte ich ’ne Eins, Englisch hab ich fakultativ gemacht, aber du konntest es ja nie anwenden. Russisch konntest du auch kaum anwenden. Ich kann allerdings heute noch sagen: „Wie heißt du?“, „Wie spät ist es?“ Das krieg’ ich noch hin.

Bei uns in der Nähe befand sich eine sowjetische Kaserne, die Soldaten durften nie raus aus der Kaserne. Die sind immer mit freiem Oberkörper und in Stiefeln und Reiterhosen mit Hosenträgern um die Kaserne gerannt. Kindern gegenüber waren die superfreundlich.

Irgendwann durften die Soldaten nicht mehr raus aus der Kaserne. Sörnewitz hatte eine Kneipe, dort ergab sich mal richtiges Theater, na ja, die hatten wohl alle zu viel Schnaps gesoffen. Ein paar Sörnewitzer sperrten die randalierenden Russen ein, rissen Latten vom Zaun und verprügelten die damit. Jedenfalls kam dann die Kommandantur, so nannte sich die Militärpolizei mit den weißen Handschuhen. Was denkste, wie brutal die ihren eigenen Leuten gegenüber waren. Die Soldaten und Offiziere sind wegen Nichtigkeiten ein halbes Jahr eingeknastet worden, die armen Schweine. Die Russen durften über Jahre nicht auf Heimaturlaub, die taten mir leid. Und wenn’s dann Schnaps gab, war alles vorbei.

3. KAPITEL

ÜBER MEISSEN NACH DRESDEN

ULLI THOMALE | Zwischendurch bin ich von Sörnewitz nach Meißen gewechselt. Zu Aufbau Meißen, das später in TSG Meißen umbenannt wurde. Aufbau war der beste Verein in Meißen, die Männer spielten in der Bezirksliga gegen Mannschaften wie Empor Wurzen. Im Nachhinein hat mir mal einer gesagt: „Mensch, was warst du für ein Topfußballer, wir haben immer auf dich geguckt.“

Das war mir gar nicht so bewusst als junger Kerl. Ich hab’ schon mal ’nen Hackentrick gemacht, wenn mich hinterher einer gefragt hat: „Wie hast du das gemacht?“, sagte ich: „Gar nicht.“ (LACHT)

Ich konnte auf dem Platz gut improvisieren. Ich wollte ein guter Fußballer werden, doch mein zweiter Berufswunsch lautete Koch. Meine Kochkenntnisse blieben leider bis heute kärglich.

Bei Aufbau führte ein hervorragenden Jugendleiter das Zepter, der Sportkamerad Erich Welz, er hatte einen Arm im Krieg verloren, der kannte nur Fußball. Ein wahnsinnig engagierter Mensch, lupenrein in seinem Lebenswandel. Seinerzeit fand regelmäßig der Fernwettkampf der Fußball-Jugend statt. Man musste im Kugelstoßerring jonglieren, ich hielt den Bezirksrekord im Jonglieren und den Bezirksrekord im Slalom mit Ball.

Welz hat uns richtig gut gefördert, er hat den Grundstein meiner fußballerischen Fähigkeiten gelegt. Ich bin mit dem Fahrrad von Sörnewitz die sechs Kilometer zum Sportplatz nach Meißen gefahren. Dort trainierten wir auf der sogenannten Jugendwiese, danach stieg ich wieder aufs Fahrrad und ab nach Hause. Gespielt habe ich mit der Männermannschaft später im Stadion Heiligengrund.

Mein Vater ist zu meinen Spielen gekommen, er konnte trotz seiner Kriegsbehinderung Fahrrad fahren, er hatte Spezialschuhe mit Schienen und einen Klumpfuß. Wenn ich spielte, radelte er zum Platz, hinten auf dem Gepäckträger schaukelte sein Stühlchen. Darauf hockte er sich, guckte die Spiele. Er hatte kaputte Nieren, und diese Anstrengungen gaben ihm wahrscheinlich den Rest. Mein Vater soll selbst ein sehr guter Fußballer gewesen sein.

In der Jugend wurde ich als Meißner Spieler in die Bezirks-Auswahlmannschaft berufen. Neben mir zwei weitere Meißner. Mit dem einen bin ich hin und wieder mal abends weggegangen. So zu ’ner Tanzveranstaltung unter dem Motto: Fuchs musst du sein, aber kein Blechfuchs.

Also nichts ausgeben für die Mädels. Alkohol haben wir keinen getrunken. Auch nicht geraucht. Vorbilder hatte ich keine. Von Fritz Walters Hackentricks wusste ich natürlich. Ich war eher interessiert an praktischen Dingen und guten Tricks, die ich mir abguckte und kopierte. Ich wollte nie Pelé werden. Ich war ich.

Ich hab immer geträumt, dass ein Trainer kommt und meinen besten Trick sieht: Hier steht die Mauer und hier ist der Ball. Ich komme im höchsten Tempo, fintiere über den Ball, drehe ab, der Ball wird von einem Mitspieler zu mir gespielt, ich netze ein.

Das hab’ ich geübt, auf der Straße, mit Steinen. Und damit bin ich dann so drüber und dann hab’ ich – pfffft! – den Stein final versenkt. Den Freistoßtrick hat nie irgendjemand in einem Spiel versucht. Aber ich hab’s hin und wieder getan, und es gelang sogar manchmal. (LACHT)

Oder Effetbälle am Gartentor üben. Hab mir einen Ball genommen und Effetschüsse geübt. Ich muss jetzt in das Tor rein. Ich konnte gut Ecken schießen. Zwecks Ballannahmeübung hab ich den Ball aufs Dach gezimmert, und wenn der Ball runterkam, dann hab ich den eben mal so mitgenommen, fintiert und rumms aufs Gartentor.

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