edition lichtland
© edition Lichtland
edition Lichtland
Stadtplatz 4, 94078 Freyung
Deutschland
Gestaltung: Edith Döringer, Satz: Melanie Lehner
Bild Federn: Kamil Hajek/ Shutterstock.com
1. Auflage 2016
Das Werk ist urheberrechtlich geschützt.
Jede Verwertung ist nur mit Zustimmung des Verlags
zulässig. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen,
Übersetzungen und die Einspeicherung und
Verarbeitung in elektronischen Systemen.
eISBN: 978-3-942509-77-0
ISBN der gebundenen Ausgabe: 978-3-942509-55-8
www.lichtland.eu
You pick up a book, flick to the dedications page and this is it: The one that was dedicated to YOU! ♥
Es sangen und spielten: Victor, Ezra, Nadia, Maria, Georg & Katharina, Franz, Johannes,
Felix, Irmi, Andy & family, Shirley & Malcolm, Rudi, Großeltern, Ahnen & VorReiter,
B.Hans, Elisabeth, Sepp, Susanne, Birgit, Sidney, Hannelore, Heinz, Edith, Melanie, Elizabeth & crew, Raphaela, Stephanie, Noni, Monika, Jo, Andi, Kai, Marianne, Patrizia, Lopa, Giampiero, Gill & Alan, Helen, Ebi, Michael, Carolina, Charlie, Philipp, Hilda, Magda, Vivi, Libby, Marian, Glen, Richard, alle Tanten & (Cowboy) Onkel, cousins & the whole clan, V. Hermann & Herr Bauer, C. Holch, Dank an Simone Weber und Wolfgang T. Büttner für VomFach-Inspiration, June, Björk, Britta, Elise, Rod, Emerenz, Amira, Byron K., Seth, Rilke, alle Gspinnerten, dreamers, friends, relatives, neighbours, clients, artists, Querdenker, underdogs, alle lebendigen Toten & all my fellow cosmonauts:
This one is for you! ♥ Cheers.
Inhaltsverzeichnis
Welcome! ♥
Schön, dass Sie da sind.
Kennen Sie das Gefühl, sich zu verbiegen beim Versuch, ich zu bleiben, sich nicht in ein man verformen zu lassen? Sich in Rollen zu verlieren, Ansprüche und Images zu bedienen, außer Reichweite der inneren Stimme zu kreisen?
Auf der Pauschalreise durch die Sinnangebote, wenn das kann das alles gewesen sein? leise anklopft, lassen Sie Fernsehabende, ein paar Bier zu viel und sechs Wochen Urlaub nicht als Leben durchgehen. Bestehen darauf, ohne Rettungsring auf unbestimmte Ziele zuzutreiben – auf diesen Silberstreif am Horizont, den Sie nie aus den Augen verloren haben? Wollen sich herauswagen aus dem Vorgestanzten, den dusollstdumusst-mandarfnicht-sogehtdasnicht-Äquator überqueren, ungeahnte Welten aufspüren?
Hinein ins Buchstabenboot, Anker lichten, treiben lassen, Nase in den Wind, Surfen durch Galaxien, durch Dasein und Weggetretensein! Um der Erfahrungen willen haben wir uns in diesen AllTag gezwängt, um Fragen aufzuwerfen, Gefühle testzufahren, Hürden zu nehmen, Dimensionen zu entschlüsseln. Schürfen wir tiefer und höher, durchleuchten Konventionen auf ihren Sinngehalt, schwingen das Fähnchen eines Revolutiönchens und graben verschütt gegangene Freiheiten aus!
Dieser Aufsatz tarnt sich als Buch, Sätze sind Eintrittskarten in eine Show, die längst begonnen hat. Bleiben wir nicht beim möglicherweise hätte ich, eisen uns los aus dem das wäre schön gewesen und hauchen Visionen neues Leben ein: so stelle ich mir das Miteinander, die Arbeit, die Welt vor. Entwischen den Fängen des Grauschleiers und lassen uns die Träume nicht austreiben!
Denken über Grenzen des Konsensus hinaus, tasten uns Gedankengänge entlang, lassen die Scheuklappen im Wohnzimmer liegen und klopfen Übereinkünfte auf ihre NeuzeitTauglichkeit ab. Legen die W-Klassikerreihe wieder auf, im AntwortenPluralismus herrscht Fragenmangel: Warum? Warum nicht? Wohin? Wie? Machen uns auf hinter die Kulissen der fünf Sinne, auf die Heldenreise vom Warten und Neben-SichStehen, über Abstecher ins AußerSichSein zum BeiSichBleiben und ÜberSichHinauswachsen. GedankenTanken ist im Angebot, Essays zu LebensWeisen, wahre Gerüchte, match reports von der Spielwiese für die Seele. Die Hauptfiguren heißen sie, er, wir, Sie, Mensch, Engel und Haiku, wie im richtigen Leben.
Dieses Buch hat das gleiche Schicksal erlitten wie viele Menschen: Es hat jahrelang versucht, sich zu verbiegen und in ein vorhandenes Format zu zwängen, vergeblich. Bis es eingesehen hat, dass es aus dem Katalogisieren herausgewachsen ist, weil es sich nicht mehr dafür interessiert, wo es ordentlich dazugeheftet werden kann. Es möchte sich auf keinen Teilbereich spezialisieren, weil es sich für das GanzeGlorreicheAlles! interessiert. Es nimmt sich heraus, einzigartig zu sein, so AußerGewöhnlich wie jedes Individuum. Zu Vielem eine Meinung zu haben und diese zu äußern ohne dazugehörige Doktortitel vorzuweisen. Es ist gerne unbefugt, weil es ihm im SchubladenDenken zu eng wird. Es wollte sich auch nicht zwischen unterhaltend oder anspruchsvoll entscheiden, sondern sich treu bleiben und den Mut haben, neue Formate zu erschaffen. Rahmen sprengen, Skizze sein, assoziative Collage – lebendig wie das Leben selbst! Dieses Buch hat allen Mut zusammengenommen und schreckt vor nichts Faszinierendem zurück: in Poetisches hineinschmecken, Philosophisches erwägen, bei der Theologie vorbeischauen, sich mit der Heilkunst unterhalten, mit der Lautmalerei flirten?
Leser dürfen eigene Wege finden, EinleitungHaupteilSchluss war gestern. Niemand muss mehr Handlungssträngen folgen, selbst Seitenzahlen sind nur noch vage Richtlinien. Abschweifungen sind erlaubt, Exkurse, die in KontemplationsGegenden verleiten: Innehalten, Gedanken weiterspinnen, Gefühlen nachhorchen ...? LeserInnen dürfen machen, was sie wollen, sogar zwischen Kapiteln umherspringen und einfach da aufschlagen, wo es sie gerade hinzieht – Sachen gibt’s!
Ein Potpourri aus Erlebtem und Erdachtem in zwei Sprachen, in einer HinundHerChronologie, die das Leben schrieb. Sprunghaft ist sie und durchlässig, sie reckt sich nach dem Unendlichen wie die Mentalwelten jeder virtuellen Realität. Vermeintliche Grenzen auf-schreiben, um-denken, ver-drehen und sehen wo das hinführt?
Enjoy.
Von einer, die auszog, das Fürchten zu verlernen. Leben in der Fremde!
Es ist angerichtet, der Urschrei seit Jahrzehnten verjährt. Sie stolpert eine KalenderTimeline entlang, durch die hauseigene Universalinszenierung. In der Hauptrolle als Nebendarstellerin sind ihre Minuten durch Sanduhren vertropft, im Zwölfertakt zu Monaten geronnen. Sie hat sich als Undercover Reporterin auf die eigene Story angesetzt, um dem Erzählstrang auf die Schliche zu kommen, der einzelne Lebensläufe in ein Gesamtkunstwerk verwebt. Die Geschichte aller in der einen, updates reloaded im Sekundentakt, billionenfach. Mitwirkende sind in Parallel-Lebensläufe verstrickt, Lichtjahre entfernt in der Wohnung gegenüber. Wo schneiden sich ihre Geraden im Unendlichen? Vormittage, unablässig verfolgt von Nachmittagen und Mitternächten zählen durch, dreihundertfünfundsechzigmal, bis sie vornüberfallen und Silvesterraketen zischend eine neue Runde einleuchten. Die Handlung: sich auf einen Weg machen, von Umwegen verabschieden, Auswege erfinden.
Grenzgänge, die Tage so lang, die Jahre so kurz.
Die ersten 28 Jahre lang hatte sie die Zukunft festgenagelt, Pläne in Zement gegossen und im Gehirn eingefroren, als Versicherung gegen die Unberechenbarkeit, mit der das Leben sie von hinten anfällt. Jetzt wird alles anders, sie zieht über Los, sechs Monate Ausland als bescheidener Anfang ins NeueIch. London heißt weg vom Alten, es ist herzensklar von Anfang an, kein Brighton oder Birmingham, nichts mittelgroß-mittelklein Britisches kommt in Frage, die Hauptstadt muss es sein. 15 Millionen für den Anfang, die Bordkarte als roller coaster-Ticket ins Gewohnt-Ungewohnt, gewaltige eineinhalb Flugstunden entfernt, ein Katzensprung ans andere Ende ihrer Welt.
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