Ben Redelings - Zwischen Puff und Barcelona

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Über 600 Kolumnen hat Ben Redelings seit 2015 auf ntv.de, der Internetplattform des gleichnamigen Nachrichtensenders, veröffentlicht – und erreicht damit ein Lesepublikum in Millionenhöhe. Mit «Zwischen Puff und Barcelona» legt er nun erstmals eine Auswahl seiner besten Texte vor – amüsant, fachlich-prägnant und immer unterhaltsam reflektiert der Bestseller-Autor die unendlichen Geschichten des Fußballs mit einer stets menschlichen Note. Ein besonderer Lesegenuss für alle Fußballfreunde!

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Seinen ersten Auftritt als sprechender Löwe hatte er direkt vor der WM. Zwei Millionen Fußballanhänger aus aller Welt empfingen ihn auf dem Fanfest in Berlin – live im deutschen Fernsehen. 200 Meter hinter ihm stand ein Kollege, der „Pille“, Goleos sprechenden Begleiter in Form eines Fußballs, steuerte und ihm seine Stimme über ein eingebautes Mikrofon verlieh. Batangtaris selbst konnte über Elektroden an den Händen den Mund des Löwen öffnen und schließen.

Der ausgebildete Schauspieler hatte sich Goleo als gemütlichen Gute-Laune-Kerl zurechtgelegt und zeigte in seiner Rolle vollen Einsatz. „Da muss der ganze Körper mitgehen, wenn man so eine Figur spielt“, erzählt Batangtaris und lässt die brummig-gutmütige Stimme des Löwen noch einmal erklingen. Er habe Goleos Stimme immer zwischen Samson und Snoop Dogg gesehen – zwischen klassisch und modern. Und das sei offensichtlich gut angekommen. Nicht nur die Kinder, auch ganz viele Erwachsene hätten sich damals an ihn gekuschelt und unbedingt ein Foto mit ihm machen wollen. Trotz der lautstarken Kritik im Vorhinein sei Goleo während der vier Wochen eine Art „Super-Hero“ gewesen. Das habe jede Menge Spaß gemacht. Auch wenn er bei jedem Auftritt „geschwitzt habe wie Bolle“ und drei Kilo abnahm.

Stets habe er sich bemüht, einen politisch korrekten Goleo zu geben. Fragen nach dem kommenden Weltmeister beantwortete er diplomatisch ausweichend mit einem Verweis auf das fabelhafte Wetter in Deutschland. Und stellte mal ein Reporter eine provozierende Frage, so rief Goleo mit seinem berühmten Löwen-Charme in die Runde: „Freut ihr euch auch so, hier zu sein?“ – und ging danach entspannt-locker zum nächsten Kind, das ein Foto mit ihm haben wollte.

Das alles klappte wunderbar bis zum Tage des WM-Viertelfinal-Spiels gegen Argentinien in Berlin. Eigentlich war nach dem Abspielen der Hymnen der Job für Goleo bereits erledigt. Doch an diesem legendären 30. Juni war alles anders. Deutschland lag gegen den mehrmaligen Weltmeister mit 0:1 hinten, und in der deutschen Kurve ging gar nichts mehr. Es herrschte Mucksmäuschenstille. Da kam jemand auf die Idee, Goleo hinauszuschicken. Er sollte ein „bisschen Gas geben“ und für Stimmung im deutschen Lager sorgen. Batangtaris schmiss sich augenblicklich in sein Kostüm, eilte hinaus und kam gerade rechtzeitig zum 1:1-Ausgleich. Und nun packte es ihn. Wer sich noch einmal genau die Szenen von damals anschaut, kann bei den Aufnahmen vom Elfmeterschießen links hinter Lehmann einen ausgelassen jubelnden Löwen sehen. Das sei nicht in Ordnung gewesen, sagt der Schauspieler neun Jahre später, aber „da sind die Gäule einfach mit mir durchgegangen“. Es sei ihm verziehen.

Die vier Wochen seien unvergesslich und wunderschön gewesen. Nur eine Frage habe er irgendwann nicht mehr hören können: „Warum hat Goleo eigentlich keine Hose an?“ Batangtaris ist sich sicher, dass er heute in einer Vermögensliga mit Bill Gates spielen würde, hätte er damals nur einen Euro pro Hosen-Frage bekommen. Er habe sich schließlich angewöhnt, einfach eine Gegenfrage zu stellen: „Hast du je Donald Duck mit einer Hose gesehen? Nein? Dann denk mal drüber nach!“

Wenn der Designer im LSD-Rausch ist Sind die jeck beim Effzeh Was war das bitte schön Kölner Stunksitzung im - фото 6

Sind die jeck beim Effzeh? Was war das bitte schön? Kölner Stunksitzung im Karnevalstrikot? Spöttern fehlte nur ein Tusch. Doch das hässlichste Trikot der Fußball-Bundesliga ist es trotzdem nicht. Das ist immer noch regenbogenfarben.

Das Karnevals-Jersey der Kölner hat am letzten Wochenende für zahlreiche Lacher gesorgt. Und auch wenn dieses Hemd ganz weit vorne im Reich der Geschmacksverirrungen landet, der gezielte Angriff vonseiten des 1. FC Köln auf den Titel-Thron des „hässlichsten Trikots aller Zeiten“ ist dennoch knapp gescheitert: Diesen ruhmbehafteten Platz am Designer-Himmel lässt sich der VfL Bochum nicht streitig machen.

Denn wer kennt es nicht, das kunterbunte Papageien-Jersey aus der Saison 1997/98? Damals pfiffen sich Hunderte Anhänger des Revierklubs live im WDR-Fernsehen die Seele aus dem Leib. Und das, obwohl man noch wenige Augenblicke zuvor im Bochumer Schauspielhaus siegestrunken und ausgelassen den erstmaligen Einzug des Vereins in einen europäischen Wettbewerb gefeiert hatte. Als der eigentliche Höhepunkt des Abends erfolgen sollte, begann das Dilemma. Die Präsentation der neuen Trikots für die folgende UEFA-Cup-Saison ging in die Geschichte der Bundesliga ein.

Gespannt warteten die Fans an diesem legendären Abend, bis sich der rote Vorhang zur Seite schob und man endlich sehen konnte, in welchem Outfit sich der Klub auf den Weg nach Europa machen sollte. Was dann zu hören war, erinnerte an Schreie aus übelsten Splatterfilmen. Als diese langsam verstummten und einer ungläubigen Ohnmacht wichen, ertönte die laute Stimme eines entsetzten VfL-Fans. Auf den Aufnahmen des WDR ist gut zu hören, wie er im schnörkellosen Idiom der Region rief: „Boah, wie scheiße sieht dat denn aus!“

Als die Mannschaft einen Tag später auf dem Bochumer Rathausbalkon empfangen wurde, sangen die Anhänger unten auf dem Vorplatz immer wieder: „Wir wollen blau-weiße Trikots, blau-weiße Trikots!“ Der Wunsch wurde bekanntermaßen nicht erhört.

Damals hatte der Bochumer Sponsor, die Lottofirma Faber, erstmals auch den Job des Ausrüsters übernommen und diese Chance beim Schopf gepackt. Das kunterbunte Logo des Unternehmens erstreckte sich in seiner umfangreichen Farbpalette über die gesamte linke Seite des Jerseys. Nicht wenige stellten sich die Frage, ob hinter Faber tatsächlich eine Lottofirma oder nicht doch vielleicht eher ein Hersteller für Buntstifte steckte. Ein kostenloser LSD-Rausch der Sinne war die Folge. Als VfL-Bochum-Anhänger hatte man schwere Stunden des Selbstzweifels und der inneren Einkehr vor sich.

Doch anders als erwartet, hatten die zuerst schmerzlichen Auswirkungen der fortschreitenden Kommerzialisierung des Fußballs auch ihre positiven Seiten. Trotz sechs wirklich ansehnlicher und teils spektakulärer Partien im internationalen Wettbewerb gegen Trabzonspor, Brügge und Ajax Amsterdam kannte den VfL Bochum schon ein Jahr später in Europa niemand mehr. Sportlich. Mit diesen Trikots hatte sich der Verein jedoch in das kollektive Gedächtnis der Fans eingebrannt. Als ich 2004 auf einer Irland-Rundreise einen Engländer aus Reading kennenlernte, wusste er zuerst mit dem Klub tief aus dem Westen der Republik nichts anzufangen. Bis es ihm langsam dämmerte und er zu grinsen begann: „Are you kidding me? That’s your club? Fantastic jerseys. Really ugly!“

Und damit war klar: Sportlich kennt den VfL Bochum außerhalb Deutschlands fast niemand, aber den Verein mit den hässlichsten Trikots aller Zeiten in einem europäischen Wettbewerb, den haben viele nicht vergessen. Faber sei Dank!

Und auch in Deutschland waren die Regenbogenhemden des VfL der letzte Schrei in der Liga. Die Kaiserslauterer Fans skandierten bei ihrem Auswärtsspiel in Bochum 90 Minuten lang nur eine einzige Zeile: „Ihr habt hässliche Trikots!“ Was soll man sagen? Es wirkte. Die Partie ging 1:3 verloren.

Einige Jahre später spielte der VfL Bochum übrigens in rosafarbenen Trikots. Als der Zeugwart die Jerseys kurz vor der Saison zur Anprobe rauslegte, weigerten sich die Spieler, die Hemden anzuziehen. Man versteifte sich teamintern sogar zu der Aussage: „Müssen wir die Dinger in einem Meisterschaftsspiel tragen, dann werden wir verlieren.“ Man kann der damaligen Mannschaft viele Vorwürfe machen, aber nicht, dass sie sich nicht daran hielt, was sie einmal versprach. Man verlor folgerichtig die Begegnung in Rosa auf Schalke sang- und klanglos mit 0:3.

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