Wolfgang Müller-Funk - Theorien des Fremden
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Dieser Band beschreibt, diskutiert und reflektiert die wichtigsten Ansätze von Fremdheit und Fremdsein.
Über mehrere transdisziplinäre Zugänge wird sowohl die Figur des und der Fremden als auch die Erfahrung von Fremdheit betrachtet.
Das Buch führt umfassend in ein hochaktuelles Thema ein.
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Die GeschichteGeschichte ist also nichts anderes als die Geschichte der dialektischenDialektik, d.h. der aktiven Beziehung zwischen HerrschaftHerrschaft und KnechtschaftKnechtschaft. Die Geschichte kommt darum in dem Augenblick zum Abschluss, da die SyntheseSynthese von HerrHerr und KnechtKnecht WirklichkeitWirklichkeit geworden ist, nämlich der integrale, heile MenschMensch, der Bürger des universellen und homogenen, von NapoleonNapoleon geschaffenen Staates.
Die Schreckensherrschaft Robespierres macht den Bürger zum bürgerlichen SubjektSubjekt und bildet die historische Voraussetzung für das Imperium NapoleonsNapoleon, wobei HegelHegel, Georg Wilhelm Friedrich das wahre SelbstbewusstseinSelbstbewusstsein Napoleons darstellt. Damit endet, philosophisch betrachtet, die WeltgeschichteWeltgeschichte in der SyntheseSynthese von HerrHerr und KnechtKnecht.25
Der Nachteil des KnechtesKnecht, dass er arbeiten muss, schlägt also unversehens in einen Vorteil um. Nicht nur, dass der Knecht das „NichtsNichts erfasst“ hat, verändert er durch sein knechtisches MenschMensch-SeinSein die natürliche WeltWelt und wird ganz unfreiwillig zum heimlichenheimlich historischen SubjektSubjekt der GeschichteGeschichte, zum Motor von KulturKultur und Zivilisation: „Zwar hätte es ohne den Herrn keine Geschichte gegeben. Aber einzig deshalb, weil es ohne ihn keinen Knecht und darum keine ArbeitArbeit gegeben hätte.“26
Unübersehbar ist hier, wie die ArbeitArbeit, die in die NäheNähe von Kunst, BildungBildung und Entwicklung gerückt wird, zu einem ethischenEthik und kulturellen Ideal avanciert. Die Arbeit wird von KojèveKojève, Alexandre übrigens ganz im Einklang zu MarxMarx, Karl als die zentrale FormForm des Tuns bestimmt, das den MenschenMensch zum Menschen macht, ihn vom TierTier abhebt (→ Kapitel 11). Nur durch die Tat, dort den KampfKampf, hier die Arbeit, kommt der Mensch zu sich selbst. Arbeit ist demnach in ihrer Idealform unentfremdetes Dasein des Menschen. Kojève denkt dabei nicht an die unsäglichen und lebensgefährlichen Schindereien des Menschen, sondern hat die klassische Kunst vor Augen, wenn er meint:
[…] dank seiner ArbeitArbeit kann der KnechtKnecht sich wandeln und ein anderer werden, als er ist, d.h. aufhören, Knecht zu sein. Die Arbeit ist BildungBildung im doppelten Sinn des Wortes: einerseits bildet sie die WeltWelt, bildet sie um, vermenschlicht sie, indem sie dieselbe dem MenschenMensch anpaßt; andererseits bildet sie den Menschen um, bildet, erzieht, vermenschlicht ihn, indem sie ihn der Idee Idee konformer macht, die er sich von sich selbst macht, und die zunächst nur eine abstrakte Idee, ein Ideal war.27
„Diese schöpferische Erziehung des MenschenMensch durch die ArbeitArbeit“28 entgeht dem Herrn, er hat an ihr keinen Anteil. Er ‚verblödet‘ im Verlauf der Menschheitsgeschichte. Seine anfängliche Superioritätsposition schlägt ins Gegenteil um, sobald der KnechtKnecht die FurchtFurcht vor dem Herren und damit jene vor dem TodeTod verliert und bereit ist, gegen den Herrn zu kämpfen, wie es die Ära der Französischen RevolutionFranzösische Revolution und NapoleonsNapoleon zeigt.
2.5. Kommentar und Kritik an KojèvesKojève, Alexandre Konzept von AlteritätAlterität
Ich möchte den Kommentar zur Lektüre von KojèvesKojève, Alexandre Text auf zwei Ebenen ansiedeln, zunächst einmal ist die philosophisch-theoretische KonsistenzKonsistenz dieser für das Thema AlteritätAlterität und HerrschaftHerrschaft so maßgeblichen HegelHegel, Georg Wilhelm Friedrich-Interpretation einer kritischen Prüfung zu unterziehen. Und in einem weiteren Abschnitt ist zu klären, wie sich Kojèves Gedanken in den gegenwärtigen Alteritätsdiskursen einfügen.
Dabei lasse ich die FrageFrage nach der Denkfigur der DialektikDialektik und die sie bedingenden Kategorien (‚Vermittlung‘, ‚Aufhebung‘) sowie die religiös-mythologische Struktur des Hegelschen Denkens einmal ganz beiseite und konzentriere mich auf die Begriffe des Anderen, der BegierdeBegierde bzw. des Begehrens, der ArbeitArbeit und des KampfesKampf. Unübersehbar wird das Verhältnis zum Anderen ausschließlich als strukturell feindselig, bedrohlich und antagonistisch beschrieben, auch wenn HegelsHegel, Georg Wilhelm Friedrich Philosophie davon ausgeht, dass der Andere die Bedingung der Möglichkeit meines SelbstbewusstseinsSelbstbewusstsein ist. Gegen einen weit verbreiteten SolipsismusSolipsismus in der abendländischen Philosophie – das einsameEinsamkeit SubjektSubjekt vor einem stummen ObjektObjekt – kommt in Hegels GeschichteGeschichte von HerrHerr und KnechtKnecht eine intersubjektive Konstellation (Subjekt-Subjekt) ins SpielSpiel. Freilich unter negativem Vorzeichen: Ich brauche den Anderen, auch wenn (oder gerade weil) ich ihn zugleich besiegen und symbolisch beseitigen muss. KojèvesKojève, Alexandre Version korrigiert dieses NarrativNarrativ insofern, als er meint, dass daraus keine wirklich befriedigende und reziproke AnerkennungAnerkennung erwachsen kann.
Darüber hinaus lässt sich in FrageFrage stellen, warum und inwiefern die AnerkennungAnerkennung meines SelbstbewusstseinsSelbstbewusstsein als eines begehrenden Ichs vornehmlich nur durch einen KampfKampf auf LebenLeben und TodTod erfahren und gefunden werden kann. Schließt die Tatsache, dass alle einander gegenübertretenden menschlichen Selbstbewusstseine die BegierdeBegierde nach Anerkennung in sich tragen und artikulieren, wirklich die Möglichkeit einer mehr oder minder friedlichen, wechselseitigen Anerkennung aus? Beinhaltet die existenzielle Dimension der LiebeLiebe in all ihren (erotischenErotik und non-erotischen) Facetten nicht eine solche Möglichkeit? Und gibt es nicht zwischen Rivalität und SolidaritätSolidarität, zwischen Feindschaft und Liebe, eine ganze Anzahl von möglichen RelationenRelation?
Unübersehbar ist in HegelsHegel, Georg Wilhelm Friedrich NarrativNarrativ, das – wie später das Marxsche – realistisch-tragische und erlösende Momente in sich birgt, die Affirmation des Heroisch Männlichen, die Feier der Todesverachtung, die Geringschätzung des eigenenEigentum TodesTod wie die des Todes des Anderen. Unübersehbar ist, dass der im KampfKampf der Selbstbewusstseine Unterlegene nicht aus EmpathieEmpathie geschont wird, sondern aus einem doppelten Kalkül. Augenscheinlich bedarf der Sieger eines marginalisierten menschlichen Werkzeugs sowie eines wenn auch lädierten Gegenübers, das ihm SelbstbewusstseinSelbstbewusstsein durch – unterwürfige – AnerkennungAnerkennung beschert.
Die post-idealistische Verklärung der ArbeitArbeit zu einem Motor der BildungBildung des MenschMenschengeschlechtes scheint mir ein weiteres Moment einer prekären Erbschaft der Hegelschen Philosophie im Allgemeinen wie ihrer theoretischen Fassung des Anderen zu sein. HorkheimerHorkheimer, Max / AdornoAdorno, Theodor W. wie auch ArendtArendt, Hannah haben auf unterschiedliche Weise NaturbeherrschungNaturbeherrschung und Produktionsfetischismus als problematische Momente der großen Erzählungen der AufklärungAufklärung, deren Ausläufer die von HegelHegel, Georg Wilhelm Friedrich und von MarxMarx, Karl in Umlauf gesetzten NarrativeNarrativ doch unzweideutig sind, kritisch diskutiert.1 Was Arbeit und KampfKampf miteinander verbindet, ist ihre kriegerische Einstellung: Kampf gegen die NaturNatur und Kampf gegen den Anderen.2 Umgekehrt lässt sich zeigen, dass sich in totalitären Denk- und Gesellschaftsformationen, wie sie StalinismusStalinismus und FaschismusFaschismus hervorgebracht haben, die Heroisierung der Tat in Gestalt von Kampf und Arbeit präsent ist, etwa im Frühwerk von Ernst Jünger wie in der stalinistischen SpracheSprache und Bilderwelt.3 In der Produktionsschlacht des glücklich werktätigen Menschen in einer vorgeblich nicht mehr herrschaftlichen WeltWelt treten sie uns heute als politischer Kitsch vor Augen.4 Hinter diesem lauert eine a-ethischeEthik Auffassung von GeschichteGeschichte, die, wie das auch bei KojèveKojève, Alexandre der Fall ist, den Menschen als deren Material betrachtet.
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