Kirsten Adamzik - Sprache - Wege zum Verstehen

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Diese allgemein verständliche Einführung in das Phänomen Sprache und die Wissenschaft davon setzt bei alltäglichen Erfahrungen an und führt von da zu zentralen Konzepten der Sprachwissenschaft. Eine Reihe von literarischen und journalistischen Texten über Sprache illustriert die Ausführungen und macht den Band zu einem kleinen Sprach-Lesebuch. Für Studierende ist der Darstellung ein Glossar zum Nachschlagen von Fachbegriffen, ein kommentiertes Literaturverzeichnis und eine systematische Inhaltsübersicht beigegeben. Die 3., überarbeitete Auflage bezieht Veränderungen im Sprachgebrauch und seiner Beschreibung in Wörterbüchern aus den letzten zehn Jahren und Recherchemöglichkeiten zu sprachlichen Fragen im Internetzeitalter ein.

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Dialekte und Idiolekte

Die bekanntesten Varietäten sind regionaler Art und werden Dialekte oder Mundarten genannt. Es gibt aber auch andere Varietäten: |7◄ ►8| Zum Beispiel sprechen Männer und Frauen nicht ganz gleich, Akademiker und Bauern nicht, Schüler und Rentner nicht usw. Letzten Endes spricht überhaupt jeder Mensch ein bisschen anders als jeder andere. Diese individuelle Sprache bezeichnet man als Idiolekt. Aber sogar die Idiolekte sind nicht einheitlich, d.h. auch ein und dieselbe Person spricht nicht immer gleich: Zum Beispiel drückt sich der Anwalt während der Gerichtsverhandlung anders aus als am Stammtisch.

Sprachstadien

Einzelsprachen verändern sich im Laufe der Zeit, treten also in historischen Varietäten auf. Diese bezeichnet man meist als Sprachstadien. Die Frage ist auch hier: Handelt es sich bei verschiedenen Sprachstadien um verschiedene Sprachen? Ist z.B. das heutige Deutsch eine andere Sprache als das Deutsch, das vor tausend Jahren benutzt wurde, oder betrachten wir es noch immer als dieselbe Sprache?

Sprachverwandtschaft

Verschiedene Einzelsprachen sind miteinander mehr oder weniger eng verwandt und einander daher mehr oder weniger ähnlich. Im historischen Prozess kann eine Einzelsprache sich in verschiedene Varianten aufspalten (z.B. [Vulgär-]Latein in Italienisch, Französisch, Spanisch usw.). Verschiedene Einzelsprachen oder Varietäten können sich aber auch aufeinander zu bewegen, dergestalt, dass sich auf ihrer Grundlage eine neue Varietät oder eine neue Sprache ausbildet (z.B. gibt es so genannte Ausgleichsmundarten, die weiträumiger verständlich sind als lokale Dialekte, und Standardsprachen werden normalerweise auf der Grundlage mehrerer Dialekte entwickelt). Die Frage ist: Wann sprechen wir von einer einzigen Sprache, wann von zwei (oder mehr) sehr eng verwandten Sprachen? Als eine oder zwei Sprachen kann man z.B. Flämisch und Niederländisch oder Dänisch und Norwegisch (Bokmål) ansehen. Diese sind ungefähr so gleich oder verschieden wie die deutsche Standardsprache in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Handelt es sich hier um eine oder drei Sprachen?

Sprachfamilien

Miteinander verwandte Sprachen bilden eine Sprachfamilie wie z.B. das Indoeuropäische, zu dem wie die meisten europäischen Sprachen auch das Deutsche gehört. Eine Sprachfamilie ist als eine Art Großfamilie zu verstehen und umfasst oft mehrere Gruppen von Sprachen, die einander sehr unähnlich sein können.

Mehrsprachigkeit

Die meisten Individuen sind mehrsprachig, d.h. sie beherrschen mehrere Einzelsprachen, zumindest aber mehrere Varietäten einer Einzelsprache. Einzelsprachen und Varietäten von Einzelsprachen können in Parole-Akten auch abwechselnd gebraucht bzw. gemischt werden (man spricht hier auch von Code-Switching). Wann sollen wir von der Mischung zweier Sprachen, wann von einer (Misch-) Sprache sprechen?

Um nun auch eine Vorstellung davon zu geben, wie sich das Problem der Abgrenzung von Einzelsprachen konkret darstellt, Textbeispiel 2: eine Liste von Parole-Akten, die alle denselben Inhalt haben; es |8◄ ►9| handelt sich um den Beginn des Johannes-Evangeliums. Sie sind (fast ausschließlich und so gut es geht) in Schriftzeichen wiedergegeben, die im heutigen Deutsch verwendet werden. Wie viele Sprachen kann man dort unterscheiden? Welche gehören enger zusammen? (Die Auflösung findet sich im Anhang.)

Textbeispiel 2: Im Anfang war das Wort

1. Im Anfang war das Wort
2. Au commencement était le Verbe
3. I begynnelsen var Ordet
4. Hadjime ni kotobaga atta
5. Aum aunfaung is des wuat gwesn
6. I begynnelsn fanns Ordet
7. In anaginne uuas uuort
8. Am Aafang isch ds Wort gsii
9. Fil bid i kanat al kalima
10. Nel principio era la parola
11. In the beginning was the Word
12. Al principio era el verbo
13. De peschin de gotin bu
14. In deme anbeginne was dat wort
15. Hapo mwanzo kulikuwako neno
16. Au début était la parole
17. In die begin was die Woord
18. Upotschetku bješe rijetsch
19. En la komenco estis la Vorto
20. Alussa oli sana
21. Am aneuang was das wort
22. Fil-bidu kienet il-Kelma
23. Pada mulanya adalah Firman
24. In dem beginne was daz wort
25. Iesakuma bija Vards
26. La îuceput era Cuvîntul
27. Kezdetben vala az íge
28. Da principi eira il pled
29. Na poczatku bylo slowo
30. I begyndelsen var Ordet
31. In principio era il Verbo
32. Im anfang war dz wort
33. En archä än ho logos
34. Am Aafang isch s Wort gsii
35. In den beginne was het Woord
36. I’ upphafi var Orðið
37. In principio erat Verbum
38. Em ofang isch s wort gseh
39. Khamput naii ton roemton
40. Ne fillim ishte Fjala

Unmittelbar gegeben ist nur parole

Fazit: Wenn wir von Einzelsprachen reden, als handele es sich dabei um relativ klar gegeneinander abgegrenzte Kommunikationsmittel, vereinfachen wir die Sachlage sehr stark. Unmittelbar gegeben ist nur parole. Und die Zuordnung von Parole-Akten zu Einzelsprachen ist nicht unproblematisch, da es tatsächlich zwischen verwandten Sprachen und Varietäten nur fließende Übergänge gibt. Auch historisch liegen keine Sprünge von einem Sprachstadium zum nächsten vor, sondern nur ein kontinuierlicher Wandlungsprozess. Und schließlich sind auch nicht miteinander verwandte Sprachen und Varietäten keineswegs strikt gegeneinander abgegrenzt, da sie miteinander in Kontakt treten und sich wechselseitig beeinflussen können.

Dennoch müssen wir natürlich gewisse Einteilungen vornehmen, schon um uns miteinander verständigen und das Forschungsfeld abstecken zu können. In den Abbildungen 1 – 3 daher einige Daten zu den wichtigsten Sprachfamilien und Sprachen und eine Übersicht über die indoeuropäische Sprachfamilie.

|9◄ ►10|

Abb 1 Sprachfamilien Muttersprache Mio Menschen Amtssprache Mio - фото 3

Abb. 1: Sprachfamilien

Muttersprache (Mio. Menschen) Amtssprache (Mio. Menschen) Geschätzte Sprecherzahlen für die 20 bedeutendsten Sprachen der Welt
1. Chinesisch (1000) 1. Englisch (1400) (in Millionen): Die linke Spalte gibt an, wie viele Menschen die einzelnen Sprachen als Muttersprache (Erstspra che) sprechen. Liegen widersprüchliche Schätzungen vor, ist hier die höhere Zahl aufgeführt. In der rechten Spalte sind die geschätzten Bevölkerungs zahlen von Ländern zusammengefaßt, in denen die jeweilige Sprache offi ziellen Status hat. Die Abweichungen zwischen beiden Listen gehen darauf zurück, daß manche bedeutenden Sprachen (etwa Javanisch und Telugu) nicht Amtssprachen ganzer Länder sind, andere (wie Malaiisch und Ta galog) dagegen Amtssprachen mehr sprachiger Länder. Als Sprecherzahlen sind die Angaben in der zweiten Spalte meist zu hoch gegriffen, da keines wegs alle Menschen in den Ländern, in denen eine zweite Sprache offiziell anerkannt ist (z.B. Indien), diese auch fließend sprechen. Die Zahlen sind aber als Indikatoren für sprachliche Tenden zen von gewissem Interesse.
2. Englisch (350) 2. Chinesisch (1000)
3. Spanisch (250) 3. Hindi (700)
4. Hindi (200) 4. Spanisch (280)
5. Arabisch (150) 5. Russisch (270)
6. Bengali (150) 6. Französisch (220)
7. Russisch (150) 7. Arabisch (170)
8. Portugiesisch (135) 8. Portugiesisch (160)
9. Japanisch (120) 9. Malaiisch (160)
10. Deutsch (100) 10. Bengali (150)
11. Französisch (70) 11. Japanisch (120)
12. Pandschabi (70) 12. Deutsch (100)
13. Javanisch (65) 13. Urdu (85)
14. Bihari (65) 14. Italienisch (60)
15. Italienisch (60) 15. Koreanisch (60)
16. Koreanisch (60) 16. Vietnamesisch (60)
17. Telugu (55) 17. Persisch (55)
18. Tamil (55) 18. Tagalog (50)
19. Marathi (50) 19. Thai (50)
20. Vietnamesisch (50) 20. Türkisch (50)

Abb. 2: Die 20 bedeutendsten Sprachen

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