Kirsten Adamzik - Sprache - Wege zum Verstehen

Здесь есть возможность читать онлайн «Kirsten Adamzik - Sprache - Wege zum Verstehen» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Sprache: Wege zum Verstehen: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Sprache: Wege zum Verstehen»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Diese allgemein verständliche Einführung in das Phänomen Sprache und die Wissenschaft davon setzt bei alltäglichen Erfahrungen an und führt von da zu zentralen Konzepten der Sprachwissenschaft. Eine Reihe von literarischen und journalistischen Texten über Sprache illustriert die Ausführungen und macht den Band zu einem kleinen Sprach-Lesebuch. Für Studierende ist der Darstellung ein Glossar zum Nachschlagen von Fachbegriffen, ein kommentiertes Literaturverzeichnis und eine systematische Inhaltsübersicht beigegeben. Die 3., überarbeitete Auflage bezieht Veränderungen im Sprachgebrauch und seiner Beschreibung in Wörterbüchern aus den letzten zehn Jahren und Recherchemöglichkeiten zu sprachlichen Fragen im Internetzeitalter ein.

Sprache: Wege zum Verstehen — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Sprache: Wege zum Verstehen», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Probleme der Analysemethode

Die Methode wirft aber auch eine Reihe von Schwierigkeiten auf, und tatsächlich sind bislang für keine Sprache größere Ausschnitte des Wortschatzes auf diese Weise beschrieben oder gar zweisprachige Wörterbücher nach diesem System erstellt worden. In neuerer Zeit ist man sogar insgesamt von dieser Methode der Bedeutungsbeschreibung wieder abgekommen. Wir wollen im Folgenden klären, wo ihre Probleme liegen und konzentrieren uns dabei auf zwei Aspekte. Einerseits fragt sich, ob die Komponentenanalyse tatsächlich fein genug zwischen bedeutungsverwandten Ausdrücken unterscheiden kann und alle relevanten Differenzierungsmerkmale erfasst. Andererseits kann man daran zweifeln, dass eine Inhaltskomponente tatsächlich mit Hilfe der Ausprägungen +, – und ± bestimmt werden kann. In traditionellen Wörterbuchbeschreibungen heißt es nämlich stattdessen – und dies ist wahrscheinlich kein Zufall – oft, ein bestimmtes Merkmal sei ›mehr bzw. weniger‹, ›meistens oder selten‹ gegeben und dergleichen. Dies ist auch bei beiden Beispielen aus Kapitel 10 der Fall (vgl. Textbeispiel |73◄ ►74| 11). Bei weiß heißt es u.a. (Lesart 2a) ›sehr hell aussehend‹, bei Sack ›größeres Behältnis‹.

|74◄|

|►74|

14 Die so genannten Synonyme I: Denotation und Konnotation

Eng bedeutungsverwandte Ausdrücke

Unsere Paradebeispiele für die Komponentenanalyse – die zitierten Analysen der Personenbezeichnungen und der Sitzmöbel – sind insofern problematisch, als sie jeweils nur wenige Lexeme berücksichtigen und gerade besonders eng bedeutungsverwandte Ausdrücke beiseite lassen. Ein bestimmtes Wesen ist in der Regel entweder Mann, Frau, Junge oder Mädchen, wählen kann man also nur zwischen einem dieser Ausdrücke und den Oberbegriffen Mensch bzw. Kind. Es gibt aber noch eine große Menge weiterer Lexeme, die man wahlweise einsetzen kann, um auf ein und dasselbe Wesen (bzw. die entsprechende Gruppe) zu referieren, Ausdrücke also, die quasi synonymisch sind. Demonstrieren wir dies lediglich an dem Ausschnitt für nicht-erwachsene Personen. Dafür erweitern wir zunächst die Lexemliste:

Nicht-erwachsene Personen

– Kind, Kleinkind, Baby, Säugling, Gör(e), Balg, Kids, Teenie

– Mädchen, Mädel, Maid, Dirn, Girlie

– Junge, Knabe, Bub(e), Bengel, Bursche

Referenzielle/ denotative Bedeutungsebene

In der ersten Gruppe, bei den geschlechtsunspezifischen Bezeichnungen, gibt es offenbar noch ein eindeutiges Differenzierungsmerkmal, nämlich das Alter. Offenbar reicht › – erwachsen‹ zur Abgrenzung nicht aus: Kleinkind, Baby und Säugling referieren auf jüngere Kinder, Teenie sollte nur für Kinder von mindestens (drei)zehn Jahren gebraucht werden können. Dieses Differenzierungskriterium ist, ebenso wie das Geschlecht, sehr leicht nachvollziehbar; es betrifft nämlich bestimmte Eigenschaften der Referenten, und zwar Eigenschaften, die ihnen objektiv zukommen. Sie dienen zur Unterscheidung von Gegenstandsklassen in der Wirklichkeit, und das war ja auch der Ausgangspunkt unserer Überlegungen: Worauf, auf welche Klasse von Objekten kann man mit dem Lexem referieren? Diese Art von Differenzierungsmerkmalen betrifft die referenzielle oder denotative Bedeutungsebene (zu lateinisch denotare ›bezeichnen‹), und auf ihre Herausarbeitung ist die Komponentenanalyse konzentriert. Was jedoch macht man mit bedeutungsverwandten Ausdrücken wie Kinder und Kids oder Junge, Knabe, Bub? Sie haben nämlich jeweils dieselbe referenzielle Bedeutung, es |74◄ ►75| lässt sich kein denotatives Merkmal finden, das sie gegeneinander abgrenzen würde. Und was unterscheidet ein Gör von einem Kind, ein Mädchen von einem Mädel und einem Girlie? Offensichtlich kommen hier andere Differenzierungskriterien ins Spiel. Die semantische Analyse ist mit der Aufdeckung der denotativen Merkmale eines Lexems nicht abgeschlossen.

Andere Bedeutungsebenen

Um sich zunächst darüber Klarheit zu verschaffen, wie diese Lexeme verwendet werden, wird man ein semasiologisches Wörterbuch benutzen (also eines, in dem die Ausdrücke alphabetisch angeordnet und mit einer Bedeutungsbeschreibung versehen sind). Wahrscheinlich müssen dies auch manche Personen mit Deutsch als Muttersprache tun, denn einige der genannten Ausdrücke sind nicht allen Sprachteilhabern vertraut. Außerdem werden sie (von verschiedenen Gruppen und in verschiedenen Situationen) auch unterschiedlich verwendet. Wir stoßen hier also erneut auf den früheren Befund, dass nämlich die Bedeutungsbeschreibung in Wörterbüchern kompliziert ist (und sein muss), weil Lexeme polysem sind und es verschiedene Varietäten einer Einzelsprache gibt. Dies ist nun auch der Grund dafür, dass man die Erläuterungen aus traditionellen Wörterbüchern nicht einfach vollständig in eine Komponentenanalyse des oben dargestellten Formats übersetzen kann. Es fehlen dort meist bestimmte Ebenen der Analyse.

In der Semantiktheorie ist sehr umstritten, wie diese Phänomene angemessen behandelt werden können, und es wurden zahlreiche Lösungen vorgeschlagen. Diese können hier nicht im Einzelnen vorgestellt werden. Vielmehr geht es vor allem darum, einige grundlegende Unterscheidungen zu treffen, die es uns erlauben, über die verschiedenen Ebenen des konventionalisierten Lexemgebrauchs zu sprechen. Ferner sollen an den Beispielen die Veränderlichkeit von Wortgebräuchen, die Interaktion verschiedener Bedeutungskomponenten und die sich daraus ergebenden Schwierigkeiten für die Lexikografen aufgezeigt werden. Denn wie wir schon am Beispiel von Sack gesehen haben, sind die für die erste Auflage dieses Buchs herangezogenen Nachschlagewerke kontinuierlich neu bearbeitet worden, und das betrifft auch mehrere der hier diskutierten Beispiele. Schließlich haben sich die Arbeitsbedingungen für Lexikografen im letzten Jahrzehnt erheblich geändert und man kann heute auf Ressourcen zurückgreifen, die früher noch nicht zur Verfügung standen. Auch dies soll ansatzweise an den Beispielen demonstriert werden.

Beginnen wir mit dem Lexempaar Baby – Säugling. Im Duden Universalwörterbuch

Baby – Säugling

1996 fanden wir folgende Erklärungen:

Baby ›Säugling, Kleinkind im ersten Lebensjahr‹

Säugling ›Kind, das noch an der Brust der Mutter oder mit der Flasche genährt wird‹

|75◄ ►76|

Offenbar sind beide Ausdrücke also synonym. In den neueren Ausgaben der Wörterbücher aus dem Dudenverlag ist nun die Bedeutung von Säugling in zwei Unterlesarten aufgespalten:

Säugling

a.›Kind, das noch an der Brust der Mutter oder mit der Flasche genährt wird‹

b.›Kind im ersten Lebensjahr‹

Das überrascht insofern, als die durch beide Bestimmungen definierten Gruppen ja referenzidentisch sind. Es sind eben Kinder im ersten Lebensjahr, die nur flüssige Nahrung zu sich nehmen können. Die frühere Differenz hatte ich damit erklärt, dass die relative Motiviertheit von Säugling, seine Verwandtschaft mit dem Verb saugen, bei der Bedeutungsbeschreibung ausgenutzt und ins Gedächtnis gerufen wird. Damit wird also die Ernährungsweise von Kleinkindern in den Mittelpunkt gerückt und dieses Merkmal zur Klassifizierung benutzt. In der Bedeutungsbeschreibung von Baby ist das nicht der Fall, hier wird das Alter als Differenzierungsmerkmal eingesetzt, denn Säuglinge haben eben auch die Eigenschaft, klein und vor noch nicht allzu langer Zeit geboren worden zu sein.

Die veränderte Eintragung lässt darauf schließen, dass nach Einschätzung der Lexikografen das Wachrufen der Motiviertheit von Säugling in den Hintergrund rückt und die Sprachteilhaber gar nicht mehr (immer, häufig) an diese Beziehung denken. Dies würde bedeuten, dass Säugling ein weniger sprechender Ausdruck ist als z.B. Brust-, Flaschenkind oder auch Neugeborenes und Wickelkind, dass es ein ziemlich neutraler Ausdruck ist, da in bestimmten Kontexten das geläufigere Baby nicht vorkommt (vgl. z.B. Säuglingsstation, Säuglingsschwester, Säuglingssterblichkeit ).

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Sprache: Wege zum Verstehen»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Sprache: Wege zum Verstehen» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Sprache: Wege zum Verstehen»

Обсуждение, отзывы о книге «Sprache: Wege zum Verstehen» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x