Kirsten Adamzik - Sprache - Wege zum Verstehen

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Diese allgemein verständliche Einführung in das Phänomen Sprache und die Wissenschaft davon setzt bei alltäglichen Erfahrungen an und führt von da zu zentralen Konzepten der Sprachwissenschaft. Eine Reihe von literarischen und journalistischen Texten über Sprache illustriert die Ausführungen und macht den Band zu einem kleinen Sprach-Lesebuch. Für Studierende ist der Darstellung ein Glossar zum Nachschlagen von Fachbegriffen, ein kommentiertes Literaturverzeichnis und eine systematische Inhaltsübersicht beigegeben. Die 3., überarbeitete Auflage bezieht Veränderungen im Sprachgebrauch und seiner Beschreibung in Wörterbüchern aus den letzten zehn Jahren und Recherchemöglichkeiten zu sprachlichen Fragen im Internetzeitalter ein.

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Darstellungsfunktion, Ausdrucks- /Symptomfunktion, Appellfunktion

Das, was die Beziehung zu den Dingen, zur außersprachlichen Welt, betrifft, nennt Bühler die Darstellungsfunktion. Das Zeichen fungiert seiner Auffassung nach hier als ein Symbol – dabei dürfen wir freilich nicht an symbolisch im Sinne von ›sinnbildlich, von tieferer Bedeutung‹ denken; es handelt sich vielmehr um das Symbol als Merkzeichen. Um die Beziehung zum Sender geht es bei der Ausdrucksfunktion. Hier fungiert das Zeichen als ein Symptom, das auf irgendwelche Befind-lichkeiten |35◄ ►36| des Senders schließen lässt. Dabei kann es sich um seinen emotionalen Zustand handeln (er drückt Freude oder Wut aus), aber auch um gewisse Eigenschaften, die der Sender vielleicht gar nicht absichtlich ausdrückt. Zum Beispiel kann eine bestimmte Dialektfärbung seiner Redeweise Symptom für seine Herkunft sein, die der Sender möglicherweise lieber verborgen hätte. Die Ausdrucksfunktion wird deswegen auch als Symptomfunktion bezeichnet. In Bezug auf den Hörer schließlich fungiert das Zeichen nach Bühler als Signal, das äußeres oder inneres Verhalten auslöst. Hier hat die Rede Appellfunktion.

Abb 6 Karl Bühlers Organonmodell Roman Jakobson Drei weitere - фото 12

Abb. 6: Karl Bühlers Organonmodell

Roman Jakobson: Drei weitere Sprachfunktionen

Das Organonmodell hat Roman Jakobson (1896 – 1982) ergänzt, indem er drei weitere grundlegende Faktoren einbezieht. 5Modifiziert man in seinem Sinne die grafische Darstellung von Bühler, ergibt sich etwa Abbildung 7. Zunächst berücksichtigt Jakobson auch äußerungsinterne Relationen, da ja das eingesetzte ›Werkzeug‹, eine Äußerung, eine innere Komplexität aufweist. Besonders an Phänomenen wie Reim oder Alliteration lässt sich sehr gut erkennen, dass es Beziehungen gibt, die sich nur innerhalb des Textes ergeben und damit einem ›Bezug des Zeichen(komplexe)s auf sich selbst‹ entsprechen. Jakobson bezeichnet dies als die poetische Funktion; sie kommt aber keineswegs nur in literarischen Texten zum Tragen. In dem Werbespruch Milch macht müde Männer munter konstituiert z.B. das fünfmal wiederholte m am Anfang eine zusätzliche lautliche Beziehung zwischen den Wörtern

Die poetische Funktion

(zusätzlich zu den grammatischen und inhaltlichen Beziehungen). Diese gibt dem Spruch eine Dichte und Einprägsamkeit, die durch das |36◄ ►37| inhaltlich etwa entsprechende Milch gibt erschöpften Männern wieder Kraft nicht erreicht werden kann.

Abb 7 Modifiziertes Organonmodell nach Jakobson Die metasprachliche Funktion - фото 13

Abb. 7: Modifiziertes Organonmodell nach Jakobson

Die metasprachliche Funktion Metakommunikation

Ein weiteres notwendiges Element jedes sprachlichen Kommunikationsaktes stellt die Sprache (langue) selbst als ein Zeichensystem dar, auf das jede Äußerung bezogen ist, insofern sie in dieser Sprache – Jakobson benutzt hier den Ausdruck Kode – ausgedrückt wird. Denn jedes Einzelzeichen muss einem bestimmten System zugeordnet werden, um (richtig) verstanden zu werden. So gibt es z.B. das Wort mit sowohl im Deutschen als auch im Französischen, dort bedeutet es jedoch ›legte‹. Dass wir ein Sprachzeichen auf das gemeinte System beziehen müssen, versteht sich von selbst. Wieso sollen wir aber annehmen, dass sich damit eine besondere Funktion der Sprache verbindet? Der Grund hierfür liegt darin, dass die Sprache ein außerordentlich flexibles und variables Kommunikationsmittel ist und wir sie auch benutzen können müssen, um das System an unsere jeweiligen Bedürfnisse anzupassen oder den Gebrauch, den wir von der Sprache machen, zu klären. Dies macht es oft notwendig, sich über die Bedeutung oder die jeweilige Verwendung einzelner Zeichen oder auch Zeichensysteme zu verständigen, z.B. Was bedeutet der Ausdruck Pidgin? Was meinst du mit Selbstgespräch? Darf man hier Dialekt sprechen? Eine Anpassung liegt z.B. dann vor, wenn |37◄ ►38| wir neue Wörter einführen oder Konventionen ändern wollen: Mit Saussure sprechen wir auch in der deutschen Sprachwissenschaft von langue; Wollen wir nicht ›du‹ zueinander sagen? Da es sich hier um das Sprechen über Sprache handelt, wird dies als die metasprachliche Funktion von Sprache bezeichnet (zu griechisch meta-, was u.a. ›über‹ bedeutet). Im Alltag sprechen wir allerdings seltener über die Sprache selbst (über das System), sondern eher über die Kommunikation (Du sollst mir nicht sagen, was dieser Ausdruck im Deutschen alles bedeuten kann. Ich will wissen: Was meinst du jetzt und hier mit dem Ausdruck?) Um uns auf solche Kommunikation über Kommunikation zu beziehen, sprechen wir parallel von Metakommunikation.

Die Kontaktfunktion

Schließlich bezieht Jakobson auch die Tatsache ein, dass eine Äußerung ja irgendwie übermittelt werden muss, dass es einen physischen Kontakt zwischen Sender und Empfänger geben muss. Besonders deutlich ist dies, wenn der Kontakt durch eine technische Stütze etabliert wird, wie es beim Telefongespräch der Fall ist. Auf diesen Faktor bezieht sich z.B. die Frage am Telefon Sind Sie noch da?, die ausschließlich dazu dient, zu überprüfen, ob die Übermittlung noch funktioniert. Aber natürlich dienen sprachliche Äußerungen auch in ganz anderer Hinsicht der Aufrechterhaltung menschlichen Kontakts. Beispielsweise wird über irgendetwas (möglichst Unverfängliches) auch dann noch gesprochen, wenn man sich eigentlich gar nichts mitzuteilen hat, wenn z.B. einander unbekannte Personen beim Zusammentreffen im Aufzug einige Worte austauschen. Diese Funktion wird oft als Kontaktfunktion bezeichnet. Jakobson nennt sie im Anschluss an den Ethnologen Bronislaw Malinowski – dieser hat sich ausführlicher mit der gemeinschaftsbildenden Bedeutung von weitgehend inhaltsleerem Sprechen um des Sprechens willen beschäftigt – die phatische Funktion (dies geht auf griechisch phatis ›Rede‹ zurück, was allerdings auch nicht viel erklärt).

Und schließlich: Die soziale Funktion

Wir können nun den Gedanken, dass Sprache eine gar nicht zu überschätzende Funktion für das menschliche Miteinander hat, noch etwas weiter führen und Sender und Empfänger – so ähnlich wie ein einzelnes Zeichen als Element einer Sprache – als Angehörige eines umfassenden ›Systems‹ betrachten, nämlich der Gesellschaft, in der sie leben. Sprache dient nämlich auch – und nicht zuletzt – der gesellschaftlichen Organisation, sie hat soziale Funktion. Zunächst ist es ja offensichtlich, dass sich die Menschheit mittels Sprache, genauer: der Vielfalt von Sprachen, in verschiedene Gemeinschaften aufgliedert. Wer noch immer der Auffassung anhängt, die babylonische Sprachverwirrung sei eine Strafe Gottes oder auf jeden Fall von Übel, der möge sich nur vor Augen halten, dass wir die Sprache als Mittel der sozialen Organisation auch dort noch gebrauchen, wo dies nicht notwendigerweise mit Verstehensproblemen einhergeht. Deutsche verstehen z.B. (Deutsch-) Schweizer sehr gut – nicht wenn sie ihren Dialekt, wohl aber wenn sie ihre Variante der Hochsprache sprechen –, aber sie erkennen sehr leicht, woher die Person kommt. Die Deutschschweizer verstehen sich untereinander auch bestens, wenn sie miteinander – jeder in seinem – Dialekt sprechen (für sie die übliche Kommunikationsform im Alltag); und auch sie können aus der Sprache Rückschlüsse über die Herkunft und den Lebensraum des Gesprächspartners ziehen. Verständigen könnten sie sich auch in der Standardsprache, aber dann ginge ihnen viel von ihrer Identität verloren. Denn Sprache kann man eben – viel bequemer als Kleidung, materielle Güter oder Parteiabzeichen – auch zur Selbstdarstellung nutzen, um sich über sie mit bestimmten Gruppen zu identifizieren oder aber von anderen abzugrenzen. Nicht nur Dialekte, sondern sprachliche Varietäten, alle Arten als ›anders‹ erkennbarer sprachlicher Verhaltensweisen überhaupt, dienen also auch der Identifikation verschiedener Gruppen innerhalb einer Sprachgemeinschaft. Wie weit man dabei mit viel Übung gelangen könnte, zeigt das Textbeispiel 8.

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