Thomas Bieger - Tourismuslehre - Ein Grundriss

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Tourismus wird in diesem Lehrbuch interdisziplinär betrachtet, als Wirtschaftsbereich genauso wie als gesellschaftliches Phänomen und unter ökologischem Blickwinkel. Das Buch beruht auf systemtheoretischen Ansätzen, wobei die folgenden Subsysteme gesondert behandelt werden: Nachfrage, Destination, Reisemittlung und Verkehr. Das Buch weist so eine leicht nachvollziehbare didaktische Struktur auf. Klare Begriffsdefinitionen, einprägsame Darstellungen und durchgehende Bezüge zum systemischen Grundmodell erleichtern das Verständnis. Handlungsorientiert werden Planungs- und Entscheidungsansätze aufgearbeitet, jeder Teil ist anhand einer Fallstudie illustriert.

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Wichtigster Hintergrund für die Erforschung des Tourismus aus unterschiedlichsten disziplinären Perspektiven sind die verschiedenen Wechselwirkungen mit den entsprechenden disziplinären Umfeldern. Beispielsweise befasst sich die Biologie mit den Auswirkungen des Tourismus auf die Flora und Fauna einer Region. Einen Überblick über die Vielfalt der Tourismusforschung liefert folgende Auflistung der Forschungsarbeiten zu den verschiedenen Umfeldbereichen:

Abbildung 15: Liste der Forschungsarbeiten zu Umfeldbereichen

Umfeldbereich Forschungsarbeiten
Volkswirtschaftslehre Ökonomische Auswirkungen: vgl. Mason (2008); Tyrrell/ Johnston (2006); Wall/ Mathieson (2005); Oh (2005); Scherer/Strauf/Bieger (2002); Ross (1992); Perdue/Long/Allen (1990); Husbands (1989); Liu/Sheldon/Var (1987); Var/Kendall/Tarakcioglu (1985)
Ökomanagement Ökologische Auswirkungen: vgl. Moisey/McCool (2009); Hunter/Shaw (2007); Pickering/Hill (2007); Hiltunen (2007); Davenport/Davenport (2006); Caneday/Zeiger (1991); Adams (1993); Badger (1992); Warner (1991); Boo (1990); Greiner (1990); Smith (1990)
Soziologie Soziale Auswirkungen: vgl. Wilson (2008); Butler/Hinch (2007); Ur- tasun/Gutiérrez(2006);Higgins-Desbiolles(2006);Gossling/Hall (2005); Ross (1992); Bystrzanowski (1989); Milman/Pizam (1988); Liu/Sheldon/Var (1987);
Betriebswirtschaftslehre Lebenszyklusphase einer Destination: vgl. Rodríguez et al. (2007); But ler (2006), Beritelli (1997); Goncalves/Aguas (1997)
Konsumentenverhalten: Castro et al. (2007); Woodside/Dubelaar (2002), Pizam/Mansfeld (1999), Sönmez/Graefe (1998);
Segmentierung: Bieger/Laesser (2002)

2.3. Historische Entwicklung des Tourismus

Viele der heute bekannten Motivationsformen des Tourismus wurden schon im Altertum vorweggenommen. So setzte beispielsweise mit Beginn der Olympiaden um 770 v. Ch. ein Sporttourismus zur aktiven oder passiven Teilnahme an Sportveranstaltungen ein. Ebenfalls in der griechischen Epoche entstanden Bildungsreisen, beispielsweise durch den griechischen Geografen und Historiker Herodot (480 – 421 v. Chr.) der als einer der ersten Reisenden |44◄ ►45| und Touristen seines Landes angesehen wird (vgl. Kaspar 1996, 23). Ebenfalls noch in griechischer Zeit bekannt waren Fahrten zu Heilzwecken, bspw. nach Epidaurus mit dem Eskolaptempel, sowie Wallfahrten zu den Göttertempeln wie zum Beispiel zum Orakel von Delphi.

RÖMISCHES REICH

In der römischen Zeit erfuhr das Reisen einen weiteren Auftrieb. Zur Erleichterung des „militärischen Tourismus“ wurde ein weiterer Teil eines kontinentalen Straßennetzes gebaut. Dank den zahlreichen Garnisonsstädten war auch eine relativ gute Sicherheit auf diesen Straßen gewährleistet. Der Handel blühte auf, es entstanden wieder Bildungsreisen quer durch Europa. Zusätzlich entstand ein Vorläufer des heutigen Gesundheitstourismus. Die Römer errichteten an einigen zentralen Orten Badezentren (beispielsweise Baden bei Zürich, St. Moritz, Baden-Baden), die aus näherer oder fernerer Umgebung Touristen anlockten. Es gab bereits auch eine Art Vorläuferform des modernen Zweitwohnungstourismus. Aufgrund der Verhältnisse in der überbevölkerten Stadt Rom und in anderen Städten nahmen breite Kreise der wohlhabenden Bevölkerung im Sommer einen Domizilwechsel an ihre „Sommerfrischen“ in den Hügeln des Appenins oder an die Küsten vor.

MITTELALTER

Im Mittelalter verfiel aufgrund der partikularisierten Herrschaftsverhältnisse das römische Straßennetz. Mit dem Fehlen einer militärischen Präsenz wurde das Reisen zudem unsicherer. Neben Beamten und Studenten reisten deshalb im Mittelalter vor allem Wallfahrer, welche die großen physischen und finanziellen Opfer auf sich nahmen. Entsprechend dominierten bei den Unterkünften auch Hospize und Klöster neben einzelnen, vor allem kleineren Herbergen. Während im Mittelalter große Teile der damaligen Gesellschaft ihre direkte Umgebung zeitlebens nicht verließ, wagten sich erste Händler (vgl. auch die Reisen Vasco da Gamas um 1497) und Entdecker auf Reisen. Handwerker reisten zum Teil, um neue Märkte für ihre Fähigkeiten zu erschließen. Währenddem das Reisen zu den ältesten und allgemeinsten Verhaltensweisen des menschlichen Lebens gehörte und der Mensch eigentlich schon immer reiste, erfüllte es im Altertum und vor allem im Mittelalter selten einen Selbstzweck (vgl. auch Enzensberger 1958, 705ff). Es wurden vor allem „Muss-Reisen“ gemacht.

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AUFKLÄRUNG

Mit der Aufklärung und dem Aufbruch in der Gesellschaft lockerte sich auch die strenge Zweckhaftigkeit des Reisens. So begann ab dem 18. Jahrhundert ein intensiver Bildungstourismus, insbesondere junger Adeliger. Ihr Interesse richtete sich oft auf die Natur und das einfache Leben. Nachhaltig dürfte sich der Ruf Jean-Jacques Rousseaus nach Rückkehr zur Natur in seinem Werk „Nouvelle Héloïse“ (1756) ausgewirkt haben. Auch andere Dichter und Schriftsteller wie Byron, Ruskin und Goethe warben und lobpreisten fremde Länder, deren Natur und Lebensformen. Die Zahl der Herbergen erhöhte und die Qualität der Straßen verbesserte sich. Mit den inzwischen stabilen Nationalstaaten war auch Ruhe, Ordnung und militärische Sicherheit wieder hergestellt worden.

INDUSTRIALISIERUNG

Mit der Industrialisierung wurde der Tourismus immer mehr zu einem Standardprodukt. Ab Beginn des 19. Jahrhunderts erleichterten Massentransportmittel wie moderne Passstrassen, ab den 20er Jahren des vorletzten Jahrhunderts die Dampfschifffahrt sowie ab Mitte des 19. Jahrhunderts das Aufkommen der Eisenbahnen das Reisen massiv. Auch in der Beherbergung wurde in Form von Grandhotels eine „industrialisierte“ Form gefunden, welche die Unterbringung der inzwischen größeren Touristenzahlen erlaubte. Triebkraft der Nachfrage war zum ersten Mal auch das durch die Industrialisierung zum Wohlstand gekommene Bürgertum. Die Industrialisierung wurde vor allem in Mitteleuropa durch einen Spezialeffekt überlagert. Die sogenannte „Belle Epoque“ war geprägt durch Langzeit-Aufenthalter in Form des Adels. Dieser hatte die Mittel, wurde aber durch das erstarkte Bürgertum immer mehr in seinen Funktionen beschnitten. In dieser Zeit entstanden Palast-Hotels an den schönsten Lagen Europas, am Meer oder in der Schweiz an Seen und auf einigermaßen leicht erreichbaren Berggipfeln. Im Gegensatz zu den teilweise bescheidenen Hotels der Industrialisierung wie beispielsweise der 1812 eröffnete Gasthof Rigi Klösterle oder das 1832 als erstes Hotel im Berneroberland auf dem Faulhorn auf 2600 Meter erbaute Hotel, waren diese Palast-Hotels mit jeglichem Komfort ausgestattet. Architektur und Dekor wurden den Heimunterkünften der Hauptkundengruppe, des Adels, nachgebildet. Die Hotels selbst respektive ihre Gesellschaftsräume waren Bühnen für den Auftritt der Noblesse der Zeit. Da die Schweiz von den beiden Weltkriegen nicht versehrt wurde, bestehen noch viele Zeugnisse der Belle Epoque. Beispiele dafür sind das Hotel Schweizerhof in Luzern oder das Hotel Giesbach am Brienzersee. Diese Hotels wurden mit großem Aufwand renoviert |46◄ ►47| und werden heute als moderne Hotels im Vier- und Fünf-Stern-Bereich weitergeführt.

Zur Unterhaltung des Adels und auch des Wohlstands-Bürgertums wurde einiges unternommen, da die Aufenthaltszeit dieser Gäste oft auch mehrere Monate betrug. So sprechen Zeugnisse beispielsweise davon, dass im Hotel Maloja im Engadin regelmäßige venezianische Nächte durchgeführt wurden, für die jeweils der Hauptspeisesaal geflutet wurde (vgl. Bener/Schmid 1983). Natursehenswürdigkeiten wie Wasserfälle wurden bengalisch illuminiert. Die Gäste aßen auf Booten und wurden ebenfalls von auf Booten vorbeifahrenden Kellnern bedient. Je nach Jahreszeit hielt sich diese internationale Schicht aus „heimatlosem“ Adel und neureichem Bürgertum jeweils für längere Zeit an der französischen oder italienischen Riviera (im Winter), in den Thermalbädern und Großhotels der Alpenrandseen (im Sommer) und auf ausgedehnten Bildungsreisen nach Nordafrika, Ägypten oder Griechenland auf.

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